DE1729374A1

DE1729374A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von gewendelten Strangpressprofilen aus Kunststoff

Info

Publication number: DE1729374A1
Application number: DE19671729374
Authority: DE
Inventors: Eberhard Dipl-Chem Hinz; Willi Langsdorf
Original assignee: Ver Deutsche Metallwerke AG
Current assignee: Ver Deutsche Metallwerke AG
Priority date: 1967-01-25
Filing date: 1967-01-25
Publication date: 1971-04-08

Description

Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von gewendelten Strangpre#profilen aus Kunststoff Die Erfindung bezieht sich auf. ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Herstellung von gewendelten Strangpreßprofilen aus Kunststoff, vorzugsweise aus thermoplastischen Kunststoffen.
Älmlich dem Strangpressen von Metallen ist es auch auf dem Gebiet der Kunststoffverarbeitung bekannt, Längsprofile mit Hilfe von Matrizen zu pressen bzvO herzustellen. Auch die Kabelindustrie bedient sich dieses Verfahrens zur Ummantelung von Kabeln. Auf bestimmten Gebieten der Technik werden nun Kunststoffprofile benotigt, die in Längsrichtung mit einem Drall versehen sind. Derartige Profile werden beispielsweise für Wärmetauscher Verwendet, um einen Zwangsumlauf des kühlmediums herbeizuführen. Kunststoffe haben in diesem Zusamenhang den besonderen Vorteil, daß sie korrosionsfest sind. Bisher wurden gewendelte Kunststoffprofile zumeist in mehreren Arbeitzgangen hergestellt. Sie wurden linear aus der Matrize herausgezogen und anschlie#end gegebenfalls unter Zuhilfenahme von Wärme gewendelt. Dieses Vorgehen ist aufwendig, zeitraubend und dami-t unwirtschaftlich. Weiterhin ist es nach der deutschen Patentschrift 1. 018. 219 bekannt, hinter dem Auslaß eines Spritzgußzylinders für thermoplastische Hassen ein Vorsatzstück anzubringen, dessen innerer Längahohlraum in Form einer Schraubenwindung angeordnet ist. Auch auf diese Weise können gewendelte Strangpreßprofile hergestellt werden. Dieses bekannte Vorgehen ist jedoch unwirtschaftlich, da das Herstellen des Vorsatzstückes mit sehr hohen Kosten verbunden ist.
Die Erfindung hat sich daher die Aufgabe gestellt, gewendelte Profile aus Kunststoff in einem Arbeitsgang direk-t bei der Profilherstellung in einfacherer Weise zu erzeugen.
Diese Aufgabe ist dadurch gelost, daß die Düse des Spritzkopfes während des Strangpressens um ihre Mittelachse gedreht wird. Auf diese Weise tritt der gespritzte Strang in gewendeiter Form aus dem Spritzkopf aus, wenn er an seinem Austrittsende am Drehen gehindert wird. Es ist dabei lediglich erforderlich, die Duse des Spritzkopfes drehbar auszugestalten, was mit relativ einfachen Mitteln erreichbar ist. Sie kann durch ein Kettenrad oder durch ein Zahnrad angetrieben werden. Min Riementrieb ist ebenfalls möglich, jedoch werden die beiden zuerst genannten Antriebsarten wegen der relativ hohen Betriebstemperaturen bevorzugt. Die Antriebsräher sind bevorzugt:.uf der Ausgangsseite zu montieren. Das Drehmoment kann mittels einer Feder auf die Düse übertragen werden. Da es sich weiterhin hierbei mur um eine einmalige mit relativ niedrigen Kosten verbundene Anschaffung handelt, fallen Dauerkosten bei der Anwendung des erfindungsgemä#en Verfahrens völlig au#er Betracht.
# Im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens ist es von besonderem Vorteil, den gewendelten strang mit Hilfe von drei gesondert ungetriebenen Bandraupen abzuziehen, die parallel zueinander und im Querschnitt gleichmä#ig um aus abzuziehende Profil verteilt ungeordnet sind. Auch hierbei vzird das gewendlte Strangpreßprofil am Drehen um seine Längsachse gehindert.
Im Ralimen des erfindungsgemäßen Verfahrens gelingt es visiterhil in einfacher Weise, eine bestimmte Steigung der Vendel des Profilstranges einzustellen. Einmal ist es möglich, durch die Steuerung der beim Strangpressen üblichen Abziehvorrichtungen, mit denen die Abziehgeschwindigkeit geregelt wird, die Steigung der Wendel durch Einhalten einer konstanten Drehzahl der Spritzdüse zu regelez Umgekehrt kaon die Abziehgeschwindigkeit konstant gehalten und die Drehzahl der Spritzdüse variiert werden, um die Steigung der Wendel auf einen gewünschten Wert einzustellen.
Zur DurcI des erfindungsgemä#en Verfahrens dient eine Vorrichtung, deren Düse am Spritzkopf um ihre Mittelachse drehbar gelagert ist. Von Vorteil ist es, wenn an dem Befestigungsring der Düse ein Zahnrad vorgesehen ist, so daB die Oiise liber ein Vorgelege angetrieben bzw. in Drehung gehalten werden kann.
Die Erfindung ist anhand von Abbildungen zeichnerisch erläutert. @ert. Die Abbildung 1 zeigt den Längsschnitt durch eine Yorrichtung nach der Erfindung zur Durchführung des erfindungsgemä#en Verfahrens. Die Abbildung 2 zeigt eine Draufsicht auf die Düsenöffnung.
Zur Durchführung des erfindungsgemä#en Verfahrens ist es erforderlich, an einem an sich bekannten Spritzkopf 1 die Düse 2 um ihre Mittelachse drehbar zu gestalten. Gemäß der Abbildung 1 ist die Düse mit Hilfe eines Befestigungsringes 3 drehbar im Spritzkopf 1 gelagert. Der Befestigungsring 3 zist mit Schrauben 4 an dem Spritzkopf 1 befestigte Die Düse 2 ist in Rahmen der Erfindung mit einem Kettenrad 6 verbundai so daß sie auf diese Ueise angetrieben bzw. in Drehung versetzt werden kann. Die Nuten 5 dienen zur Abdichtung des Spritzkopfes.
Der Keil 7 verhindert eine Relativdrehung z-rischen Diise wid Z almrad O In der Abbildung 2 ist eine Draufsicht auf eine Düse mit einem einfachen Flachquerschnitt 8 gezeigt, die zur Herstellung von einfachen Profilbändern dient, die gemä# der Abbildung 1 im gleichen Arbeitsgang ihrer Herstellung durch Drehen der Düse 2 in Wendeln 9 verwandelt werden. Abschließend sei betont, daß der Düsenquerschnitt 8 nicht an ein bestimmtes Profil gebunden ist. Hier kann jedes beliebige Profil zur Anwendung kommen.

Claims

Patentansprüche 1. Verfahren zur Herstellung von gewendelten Strangpreßprofilen aus Kunststoff, dadurch gekennseiohnet, daß die Düse des Spritzkopfes während des Strangpressens um ihre Mittelachse gedreht und das ausgetretene Strangpreßprofil am Drehen um seine Längsachse gehindert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, da# da, aus der Düse austretende gewendelte Strangpre#profil mit Hilfe von drei gesondert angetriebenen Bandraupen abgezogen wird, die parallel zueinander und im Querschnitt gleichmä#ig um das abzuziehende Profil verteilt angeordnet sind.
3. Zerfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß zur Binstellung der Stel gung der Wendel des S die Abziehgesohwindigkeit des Stranges konstant gehalten und die Drehzahl der Spritzdüse variiert wird.
4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß zur Linstellung der Steigung der Uendel des Strangpre#profils die Drehzahl der Spritzdtise konstant gehalterl und die Abziehgeschwindigkeit des Stranges variiert wirdo
5. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, da# die Düse (2) des Spritzkopfes (1) drehbar gelagert ist.**
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Befestigungsring (3) der Düse (2) mit einem Zahnrad (6) verbunden ist, so daß die e Düse (2) mit einem Vorgelege in Drehung versetzt werden kann.