DE1729171B1 - Verfahren zum verarbeiten von polytetrafluoraethylen zu geformten gegenstaenden - Google Patents

Verfahren zum verarbeiten von polytetrafluoraethylen zu geformten gegenstaenden

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DE1729171B1
DE1729171B1 DE19671729171 DE1729171A DE1729171B1 DE 1729171 B1 DE1729171 B1 DE 1729171B1 DE 19671729171 DE19671729171 DE 19671729171 DE 1729171 A DE1729171 A DE 1729171A DE 1729171 B1 DE1729171 B1 DE 1729171B1
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William Hopkin
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    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08KUse of inorganic or non-macromolecular organic substances as compounding ingredients
    • C08K5/00Use of organic ingredients
    • C08K5/02Halogenated hydrocarbons
    • C08K5/03Halogenated hydrocarbons aromatic, e.g. C6H5-CH2-Cl

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Description

1 2
Die Erfindung bezieht sich auf das Verarbeiten von Polytetrafluoräthylen mit Hexafluorbenzol vermischt Polytetrafluoräthylen zu geformten Gegenständen in und dann das Gemisch mit dem durch das Hexafluor-Gegenwart eines Schmier- oder Gleitmittels. benzol gequollenen und erweichten Polytetrafluor-
Bei der Verarbeitung von hochschmelzenden thermo- äthylen in die gewünschte Form preßt, plastischen Polymeren muß man häufig pulver- 5 Überraschenderweise hat sich herausgestellt, daß bei metallurgische Verfahren anwenden, um das Preß- der Vermischung von Polytetrafluoräthylen mit Hexapulver in geeignete Form zu pressen. Dies ist beson- fluorbenzol nicht nur das Gleitvermögen und damit ders bei Polytetrafluoräthylen erforderlich. Bei diesem die Fließfähigkeit der Polymerteilchen verbessert entstehen Individualteilchen beim Zusammenpressen wird, sondern außerdem eine Aufquellung und ein unter Anwendung von großem Druck in der Kälte, io Weichmachen des Polytetrafluoräthylens bewirkt wird, und es bilden sich innere Poren, wodurch große so daß sich das Pulver an die Abmessungen der Berührungsflächen zwischen den aneinandergrenzen- Preßform anschmiegt, diese dadurch ausfüllt, so daß den benachbarten Teilchen in der Matrize entstehen. einwandfrei ausgebildete Formen erhalten werden Durch nachträgliches Erhitzen über den Schmelzpunkt können. Außerdem wird durch die weichmachende der Kristallite, z.B. auf etwa 3800C, tritt ein be- 15 Wirkung des Hexafluorbenzols das Pulver leichter und grenztes Fließen (»Sintern«) ein, wodurch die Teilchen schneller zusammengedrückt, an den Berührungsflächen zusammenschmelzen. Besonders vorteilhafte Ergebnisse werden erhalten,
Zwei große Nachteile dieser Verfahren sind jedoch, wenn man 5 bis 20, vorzugsweise 8 bis 16 Volumprodaß ein völliges Austreiben von Gasen und damit eine zent Hexafluorbenzol, bezogen auf das Polytetrafluorvollständige Ausfüllung der Hohlräume des Poly- 20 äthylenvolumen, verwendet.
meren während des Kaltverpressens der Körnchen Vorzugsweise wird das Polytetrafluoräthylen-Hexa-
schwierig ist und daher häufig Poren nach dem Sin- fluorbenzol-Gemisch bei Anwendung von 5% Hexatern vorhanden sind; ferner sind hohe Formdrücke fluorbenzol bis zu 1 Stunde, bei Anwendung von 10°/0 erforderlich. Es wurden daher viele Versuche zur Hexafluorbenzol bis zu 10 Stunden und bei Anwen-Herstellung von Polymerteilchen unternommen, bei 25 dung von 15 °/„ Hexafluorbenzol bis zu 24 Stunden in denen eine möglichst geringe Porenbildung auftritt. Kontakt gehalten.
Das Problem der Herstellung von Polymerteilchen Bei der Verarbeitung nach dem Verfahren der Er-
mit geringer Porenbildung hat man durch Erzeugung findung werden allgemein die Polytetrafluoräthylenvon Polymeren mit geringerer Teilchengröße zu lösen Körnchen oder -Teilchen mit einer solchen Menge versucht, wodurch aber das Fließvermögen des Roh- 30 Hexafluorbenzol in Berührung gebracht, daß etwa polymeren immer geringer wird. Am meisten befrie- Hexafluorbenzol auf der Oberfläche der Polytetradigte noch das sogenannte Pastenstrangpreßverfahren fluoräthylen-Körnchen oder -Teilchen zurückbleibt; zur Herstellung von porenfreien Polymeren; dieses anschließend werden die Teilchen oder Körnchen Verfahren befriedigt jedoch nicht bei der Herstellung formverpreßt und dann auf Sintertemperatur erhitzt, von geformten Gegenständen oder Preßlingen. Außer- 35 Das Verpressen erfolgt allgemein in einer Form, dem ist dieses feinpulvrige Polymere beträchtlich kann aber auch mit einer Kolbenstrangpresse, einteurer als granulierte Produkte. schließlich einer Strangpresse für Folien, erfolgen. In
Es ist bekannt, zur Herstellung dünnwandiger Gegenwart von Hexafluorbenzol wird das Strang-Profile aus Polytetrafluoräthylen mittels Kolbenstrang- pressen von Polytetrafluoräthylen (im folgenden auch pressen das dabei verwendete Polytetrafluoräthylen- 40 mit Ptfä bezeichnet) mit geringem Querschnitt erpulver mit einem Kohlenwasserstoff, entsprechend der leichtert.
Zusammensetzung von Benzin, anzupasten. Bei diesem Unter »Verarbeitung« ist beispielsweise ein Verbekannten Verfahren treten erhebliche Nachteile auf, pressen vor dem »Sintern« zu verstehen. Es kann aber wenn die Pulverteilchen nicht eine ganz bestimmte auch ein Verschweißen des Polytetrafluoräthylens erGröße aufweisen, die durch Sieben und Zerkleinern 45 folgen, bei dem die zu verschweißenden Oberflächen vorher eingestellt werden muß. Es treten leicht Agglo- in Hexafluorbenzol eingeweicht oder mit diesem bemerationen auf, die zu Fehlstellen im Fertigprodukt netzt und anschließend in der Wärme unter Anwenführen. dung von geringem Druck verschweißt werden.
Ferner ist das Verpressen von Polytetrafluoräthylen Wahlweise kann ein vorher eingeweichter dünner in Anwesenheit eines Schmiermittels, wie Chlorbenzol 50 Streifen zwischen die Oberflächen einer Stumpfnaht oder Tetrachloräthylen, bekannt. Durch die An- eingebracht werden. Unter »Verarbeitung« ist auch Wesenheit der Schmiermittel wird das Polytetrafluor- Strangpressen, wie Kolbenstrangpressen oder Strangäthylen zwar gleitfähiger, aber die Struktur der Teil- pressen, im geringen Querschnitt zu verstehen, z. B. chen wird praktisch nicht verändert, so daß beim die Herstellung von dünnwandigen Schläuchen oder Pressen keine ausreichende Anschmiegung an die Form 55 Bougierrohren für elektrische Drähte. Die Erfindung oder beim Strangpressen kein rasches Verschweißen läßt sich besonders vorteilhaft beim Kolbenstrangder aufeinanderfolgenden Chargen eintritt. pressen anwenden, insbesondere wenn man Drücke
Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung eines bis zu 352 kg/cm2, vorzugsweise 141 bis 211 kg/cm2 Verfahrens zur glatten Verarbeitung von Polytetra- anwendet.
fluoräthylen zu geformten Gegenständen, bei dem die 60 Vorzugsweise verwendet man 8 bis 16 Volumprozent für die Verpressung von Polymerteilchen wesentlichen Hexafluorbenzol, bezogen auf das Volumen des PolyEigenschaften, nämlich gutes Fließvermögen, Weich- tetrafluoräthylens. Man kann auch über 16% Hexaheit und gute Anschmiegsamkeit an die Form, ver- fluorbenzol verwenden; der hohe Preis des Hexafluorbessert werden. benzols macht jedoch das Verfahren dann weniger
Das Verfahren zur Verarbeitung von Polytetra- 65 wirtschaftlich. Aus diesem Grund verwendet man fluoräthylen zu geformten Gegenständen in Gegen- zweckmäßig die kleinste oder wenigstens fast kleinste wart eines Schmier- oder Gleitmittels gemäß der Er- wirksame Menge Hexafluorbenzol. Bei einer Kolbenfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß man das Strangpresse oder einer fortlaufend arbeitenden Spritz-
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gußmaschine geht ein Kolben als Stempel auf und ab, dabei entstehen Ptfä-Teilchen, die praktisch mit den und kurz vor dem Ende des jeweiligen Kreislaufs gemäß herkömmlichen Verfahren hergestellten Gegenwerden Chargen von Polymerkörnchen aus einem ständen identisch sind, jedoch einen geringeren Poren-Behälter in den Zylinder eingebracht. Auf diese Weise gehalt aufweisen, wie sich auf Grund herkömmlicher
erhält man eine meßbare Fließgeschwindigkeit des 5 physikalischer Untersuchungsverfahren und Farb-
Polymeren durch die Maschine, und man kann so durchdringungsverfahren ergibt. (Bei Gegenständen
eine »Verweilzeit« des Materials in dem Behälter be- mit großem Querschnitt ist eine spezielle Behandlung
stimmen; selbstverständlich hängt dies davon ab, ob erforderlich, um das gesamte Hexafluorbenzol zu
der Behälter chargenweise oder kontinuierlich be- entfernen; eine Alterung bei mehr oder weniger
schickt wird. Falls die Beschickung kontinuierlich io erhöhter Temperatur unter der Sintertemperatur, z. B.
erfolgt, kann man das Ptfä und Hexafluorbenzol in bei etwa 300° C, mit oder ohne Anlegen eines Vakuums,
dem Behälter mischen und die Verweilzeit der Mi- reicht hierfür aus.)
schung in dem Behälter durch sorgfältige Regelung Das Verfahren gemäß der Erfindung ist nicht auf das
annähernd konstant halten. Formpressen beschränkt, sondern läßt sich bei allen
Zur maximal wirtschaftlichen Anwendung des Hexa- 15 Verfahren zur Verarbeitung der Teilchen anwenden,
fluorbenzole ist die Verweilzeit unter diesen Fließ- So läßt sich beispielsweise das Strangpressen mit bedingungen von Bedeutung. Es wurde überraschen- einer Kolbenstrangpresse wirksamer durchführen, derweise gefunden, daß Hexafluorbenzol eines der Beim Strangpressen mit einer Kolbenstrangpresse wenigen organischen Lösungsmittel ist, in denen Ptfä werden die Polymerteilchen aus einem Beschickungssowohl als geformtes gesintertes Produkt als auch als ao behälter entnommen, und dann werden die Körnchen Rohpolymerkörnchen quillt. Es ist aber eine bestimmte oder Teilchen mit Hilfe eines Kolbens gepreßt und Zeitdauer erforderlich, bis der durch Hexafluorbenzol zusammengedrückt. Nach dem Zurückziehen des hervorgerufene Gleichgewichtsquellzustand des Ptfä Kolbens lassen sich mehr Polymerkörnchen am Obererreicht ist; diese Zeitdauer hängt von verschiedenen teil der weitgehend zusammengedrückten Puppe zum Faktoren ab, wobei die Abmessungen und die Ober- 25 weiteren Zusammenpressen einbringen. Die Hauptfläche der Polymerteilchen eine wichtige Rolle spielen. schwäche dieses Verfahrens besteht in der absoluten Ptfä, das bis zum Gleichgewichtszustand mit Hexa- Notwendigkeit des vollkommenen Verschweißens der fluorbenzol gequollen ist und kein überschüssiges aufeinanderfolgenden Körnchenbeschickungen. Falls Hexafluorbenzol enthält, besitzt jedoch keine ver- man dies unterläßt, bilden sich Querrisse und schwache besserten Strangpreßeigenschaften. Falls man daher 30 Stellen. Bei Verwendung von Hexafluorbenzol erfolgt weniger als die Gleichgewichtsmenge anwenden will, das Verschweißen der aufeinanderfolgenden Beschikmuß die Verweilzeit bei einer Vorrichtung mit kon- kungen rascher, und es bilden sich verhältnismäßig stantem Fluß so eingestellt werden, daß sie geringer leicht praktisch vollkommene Puppen. Ferner wird als die zur Gleichgewichtsquellung erforderliche Zeit auch das Strangpressen von Gegenständen mit gerinist. Wenn man beispielsweise 5 Volumprozent Hexa- 35 gem Querschnitt, z. B. von Röhren mit geringer fluorbenzol, bezogen auf das Volumen des Ptfä, an- Wandstärke oder Überzügen für Drähte, erleichtert,
wendet, so ist eine Verweilzeit von weniger als einer Das Verpressen kann praktisch wie gewöhnlich Stunde, vorzugsweise von 15 Minuten, erforderlich; ausgeführt werden, also bei Temperaturen zwischen wendet man dagegen 10 Volumprozent Hexafluorben- Umgebungstemperatur und etwa 3000C. Hohe Temzol, bezogen auf das Volumen des Ptfä, an, so ist eine 4° peraturen sind nachteilig, da hierdurch eine vorzeitige Verweilzeit von weniger als 6 Stunden, vorzugsweise Verflüchtigung des Hexafluorbenzols eintreten kann. I1I2 bis 3 Stunden, erforderlich. Da jedoch jede Ma- Die Rückgewinnung des Hexafluorbenzols ist im schine anders arbeitet und jede Polymerprobe andere Hinblick auf dessen hohen Preis erforderlich; dies Eigenschaften aufweist, kann der genaue prozentuale kann durch herkömmliche Lösungsmittelrückgewin-Volumenanteil für eine bestimmte Verweilzeit nur 45 nungsverfahren, z. B. durch Abpumpen und andurch Versuch bestimmt werden. schließendes Ausfrieren oder durch Absorption an
Falls eine diskontinuierlich arbeitende Maschine Holzkohle, erfolgen.
verwendet wird, soll der Volumenanteil des Hexa- Es sind auch herkömmliche Stoffe bekannt, welche fluorbenzols, bezogen auf das Volumen des Ptfä, etwas die gleiche verbessernde Wirkung auf die Qualität größer als die Gleichgewichtsmenge sein, um eine 50 von Ptfä-Preßverfahren oder -Strangpreßverfahren Kompensation gegenüber den Bedingungen zu er- ausüben. Diese Stoffe besitzen jedoch alle den Nachreichen, bei denen das gesamte Ptfä von den Polymer- teil, daß sie sich, im Gegensatz zu Hexafluorbenzol, körnchen absorbiert wird. entweder nicht leicht oder überhaupt nicht von der
Das erfindungsgemäße Verfahren läßt sich selbst- stranggepreßten Matrix vor dem Sintern entfernen
verständlich bei verschiedenen Sorten von Ptfä-Poly- 55 lassen; als Beispiel für derartige Stoffe seien Graphit
meren anwenden, wie bei normalem Ptfä (Teilchen- und Mineralöl genannt. Bei einem Gehalt an derartigen
größe etwa 500 bis 600 Mikron) bis zu feinem Ptfä Stoffen im stranggepreßten Produkt wird jedoch das
(etwa 300 Mikron) und ultrafeinem Ptfä (etwa 30 Mi- gesinterte Produkt unbrauchbar, da sich diese Stoffe
krön). Diese Teilchen oder Körnchen sind mehr oder beim Sintern zersetzen.
weniger kugelförmig oder stellen auch Agglomerate 60 Das Verfahren gemäß der Erfindung wird im
von Kügelchen dar. folgenden an Hand der Zeichnung näher erläutert.
Da die gequollenen und aufgeweichten Körnchen Es zeigt
beim Lagern ziemlich stabil sind und gegebenenfalls F i g. 1 einen geschnittenen Seitenaufriß einer Preß-
in dieser Form in den Handel kommen, stellen die mit form und
Hexafluorbenzol vermischten Ptfä-Kügelchen oder 65 F i g. 2 bis 6 (in Draufsicht und im Querschnitt)
-Teilchen ein vorteilhaft brauchbares Ausgangs- jeweils mit der Preßform hergestellte Ptfä-Proben.
material dar. Gemäß F i g. 1 besitzt die Preßform in einer Hülse 11
Beim Sintern wird das Hexafluorbenzol verflüchtigt; einen Körper 10, der bei 12 ein zylindrisches Loch zur
Aufnahme von Ptfä-Granulat hat; dieses Loch besitzt an ihrem unteren Ende unterhalb der nach unten gerichteten Schultern 13 des Körpers 10 einen größeren Durchmesser. Der vergrößterte Abschnitt des Lochs hat bei 14 ein Gewinde. An die Schultern 13 legt sich eine an ihrer Oberseite polierte Aluminiumscheibe 15 an, die durch einen Bodenpfropfen 16 gestützt ist; der Bodenpfropfen ist bei 14 mit Gewinde versehen und in den vergrößerten Abschnitt des Lochs eingeschraubt. In die Hülse 11 und das Loch bei 12 paßt ein Kolben 17 mit einem Spiel von 0,075 bis 0,125 mm. Bei 14 wird ein 20TPI-Gewinde (20 Windungen pro 25,4 mm) verwendet.
Bei Betrieb wurde der mit Gewinde versehene Propfen 16 ganz gegen die Aluminiumscheibe 15 gedreht, die ihrerseits gegen die Schultern 13 des Körpers 10 der Preßform gedrückt wurde. Das Loch 12 wurde lose mit Formmaterial gefüllt (ungefähr 11 g nicht verschnittenes Ptfä füllte die Form), und zwar bis zum Niveau der Oberseite 18 des Körpers 10. Der Pfropfen 16 wurde etwas herausgedreht, so daß zwischen der Aluminiumscheibe 15 und den Schultern 13 ein Spalt in der Größe von 1,25 mm verblieb; bei dem verwendeten 20TPI-Gewinde entspricht dies dem Abrücken um eine Drehung. Es wurde dann der Körper 10 in die Hülse 11 eingesetzt und dann der Kolben 17 in Stellung gebracht.
Die vereinigte Form wurde in eine Hydraulikpresse gesetzt und der Stempeldruck auf Null eingestellt. Dann wurde über die Stirnflächen 19 (Oberseite des Kolbens) und 20 (Boden des Pfropfens) über 1 Minute gleichförmig der Druck auf den gewünschten Wert (176, 352, oder 527 kg/cm2) aufgebaut und dann der Druck in dieser Höhe für 3 Minuten aufrechterhalten. Dann wurde der Druck, so schnell es die Presse erlaubte, abgelassen (weniger als 5 Sekunden). Anschließend wurde die Preßform aus der Presse entfernt, zerlegt und der Preßling entnommen (die Preßstücke halten genügend zusammen, daß sie einer sanften Behandlung widerstehen).
Die Herstellung der Preßmaterialien erfolgte auf folgende Weise: Das Ptfä-Pulver wurde durch ein Sieb mit einer lichten Maschenweite von 1,651 mm durchgerieben, und die gewünschte Menge wurde zusammen mit der gewünschten Menge an Zusatz in eine 113,4-g-Flasche mit Schraubverschluß gebracht. Die Flaschen wurden dann die gewünschte Zeit mit einer Umdrehungsgeschwindigkeit von etwa 200 Umdrehungen pro Minute in Umdrehung versetzt. Bei den Vergleichsversuchen wurde lediglich das Pulver vor der Verwendung durch das Sieb gerieben.
Der Gehalt an Hexafluorbenzol-Zusatz bezieht sich in allen Fällen auf 1 Volumen Ptfä-Pulver pro x% Volumina Zusatz. Ein Gehalt an 10°/0 Hexafluorbenzol entspricht also 10 ml festem Ptfä plus 1 ml Hexafluorbenzol. Das Gewicht des Ptfä bezieht sich auf eine Dichte im festen Zusatnad von 2,2 g/ml3.
In der folgenden Tabelle geben die Versuche 2 bis 5 die bei fünf Versuchsreihen zur Herstellung von hutförmigen Strangpreßlingen eingehaltenen Versuchsbedingungen und die Ergebnisse wieder. Bei der Beurteilung der Ergebnisse sind die beiden wichtigen Paramter:
a) wieveil Pulver vom Körper des »Huts« in den »Rand« stranggepreßt wurde, wie sich aus der Dicke des verbleibenden Körpers ergibt;
b) wieweit das Pulver vom Körper des »Huts« in den »Rand« stranggepreßt wurde.
Es ist zu berücksichtigen, daß diese Versuche unter sehr scharfen Bedingungen durchgeführt wurden; die Anmerkung »befriedigend« in der Tabelle bedeutet, daß man unter diesen Bedingungen des Gehalts und der Kontaktzeit technisch gute Ergebnisse erhalten kann.
Versuch Zusatz Menge
pro Volu
men Ptfä
Mischbedingungen Druck
kg/cm2
Bemerkungen
2A kein _ _ 176 schlecht
B kein 352 zufriedenstellend
C kein 527 zufriedenstellend
D Hexafluorbenzol 10% 176 zufriedenstellend
E Hexafluorbenzol 10% 352 zufriedenstellend
F Hexafluorbenzol 10% 527 zufriedenstellend
G 1,1,1-Trichloräthylen 10% 176 schlecht
H 1,1,1-Trichloräthylen 10% 352 zufriedenstellend
I 1,1,1-Trichloräthylen 10% 527 zufriedenstellend
J Mineralöl 10% 176 gering
K Mineralöl 10% 352 zufriedenstellend
L Mineralöl 10% 527 zufriedenstellend
3A kein 176 schlecht
B Hexafluorbenzol 10% 10 Minuten in Umdrehung versetzt 176 zufriedenstellend
C Hexafluorbenzol 10% 1,5 Stunden in Umdrehung versetzt 176 zufriedenstellend
D Hexafluorbenzol 10% 20 Stunden in Umdrehung versetzt 176 schlecht
4A Hexafluorbenzol 5% 1,5 Stunden in Umdrehung versetzt 176 schlecht
B Hexafluorbenzol 10% 1,5 Stunden in Umdrehung versetzt 176 zufriedenstellend
C Hexafluorbenzol 15% 1,5 Stunden in Umdrehung versetzt 176 zufriedenstellend
D Hexafluorbenzol 5% 20 Stunden in Umdrehung versetzt 176 schlecht
E Hexafluorbenzol 10% 20 Stunden in Umdrehung versetzt 176 schlecht
F Hexafluorbenzol 15% 20 Stunden in Umdrehung versetzt 176 zufriedenstellend
7 Zusatz Menge
pro Volu
men Ptfä
Mischbedingungen 8 Bemerkungen
Versuch kein _ _ Druck
kg/cm2
schlecht
5A Hexafluorbenzol 10% 2 Stunden in Umdrehung versetzt 176 zufriedenstellend
B 1,1,1-Trichloräthanol 10% 2 Stunden in Umdrehung versetzt 176 schlecht
C Mineralöl 10% 2 Stunden in Umdrehung versetzt 176 schlecht
D Molybdändisulfid 10% 2 Stunden in Umdrehung versetzt 176 schlecht
E Wasser 10% 2 Stunden in Umdrehung versetzt 176 schlecht
F Graphit 10% 2 Stunden in Umdrehung versetzt 176 schlecht
G Hexafluorbenzol 10% 10 Minuten in Umdrehung versetzt 176 zufriedenstellend
6A Hexafluorbenzol 10% 10 Minuten in Umdrehung versetzt 176 schlecht
B und 24 Stunden stehengelassen 176
Hexafluorbenzol 10% 24 Stunden in Umdrehung versetzt schlecht
C 176
Bestimmung des Gleichgewichtsquellvolumens von Polytetrafluoräthylen durch Hexafluorbenzol.
Diese Bestimmung wurde auf zwei verschiedene Weisen mit zwei getrennten Proben von gesinterten Ptfä-Folien durchgeführt.
A. Es wurde die Volumenzunahme der Probe in Berührung mit überschüssigem Hexafluorbenzol festgestellt. s5
Gewicht:
trockene Probe 0,8935 g
gequollene Probe 0,9685 g
Volumen*:
trockene Probe 0,4194 cm3
gequollene Probe 0,4641 cm3
* Bestimmt durch die Menge des verdrängten Wassers in einem Gefäß zur Bestimmung der spezifischen Dichte. Hieraus ergibt sich eine Volumen- ,. quellung um 10,6%. "
B. Es wurde die Länge eines in überschüssiges Hexafluorbenzol eingetauchten Streifens gemessen.
Bei diesem Verfahren wird angenommen, daß das Produkt anisotrop ist; dies ist aber bei einem gesinterten Produkt selten der Fall. Zwei Streifen wurden aus derselben Probe geschnitten.
Ursprüngliche Längen 7,215 cm, 7,148 cm
Gequollene Längen 7,375 cm, 7,323 cm
Gleichgewichtsvolumenquellungen 6,80%, 7,52%
Zur Bestimmung der benötigten minimalen Menge ist also eine Messung des Volumens erforderlich.

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Verfahren zum Verarbeiten von Polytetrafluoräthylen zu geformten Gegenständen in Gegenwart eines Schmier- oder Gleitmittels, dadurch gekennzeichnet, daß man das Polytetrafluoräthylen mit Hexafluorbenzol vermischt und dann das Gemisch mit dem durch das Hexafluorbenzol gequollenen und erweichten Polytetrafluoräthylen in die gewünschte Form preßt.
    Hierzu 2 Blatt Zeichnungen 109544/304
DE19671729171 1966-01-19 1967-01-19 Verfahren zum verarbeiten von polytetrafluoraethylen zu geformten gegenstaenden Pending DE1729171B1 (de)

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GB258266A GB1158702A (en) 1966-01-19 1966-01-19 Polymer Fabrication

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DE1729171B1 true DE1729171B1 (de) 1971-10-28

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Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19671729171 Pending DE1729171B1 (de) 1966-01-19 1967-01-19 Verfahren zum verarbeiten von polytetrafluoraethylen zu geformten gegenstaenden

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NL (2) NL6700894A (de)

Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR1265149A (fr) * 1959-08-18 1961-06-23 Du Pont Méthode de moulage des articles à partir du polytétrafluoréthylène en poudre granulaire

Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR1265149A (fr) * 1959-08-18 1961-06-23 Du Pont Méthode de moulage des articles à partir du polytétrafluoréthylène en poudre granulaire

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NL131623C (de)
FR1508568A (fr) 1968-01-05
NL6700894A (de) 1967-07-20
GB1158702A (en) 1969-07-16

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