DE1708314A1

DE1708314A1 - Bewegungseinrichtung fuer Tueren und aehnliche Teile

Info

Publication number: DE1708314A1
Application number: DE19671708314
Authority: DE
Inventors: Franz Dipl-Ing Huber; Manfred Pressmar
Original assignee: Robert Bosch GmbH
Current assignee: Robert Bosch GmbH
Priority date: 1967-10-17
Filing date: 1967-10-17
Publication date: 1971-05-19
Also published as: FR1575091A

Description

R. 9001

12.I0.1967 He/Ke

Anlage zur .

Patent- und
Gebrauchsmusterhilfsanmeldung

ROBERT BOSCH GMBH, Stuttgart W, BreitscheidstraSe

Bewegungseinrichtung für Türen und ähnliche Teile

Die Erfindung bezieht sich auf eine Bewegungseinrichtung für

■■■■■■ ■

Türen und ähnliche Teile, insbesondere in Fahrzeugen, mit einem ^ mit dem zu bewegenden Teil verbundenen, in einem Zylinder unter dem Einfluß von über ein Steuerventil zuzuleitender Druckluft zu verschiebenden Arbeitskolben, der zum Erreichen einer Hubunterbrechung oder -verzögerung nach der ersten Schließphase in einem gewissen Abstand vor sich ein Schließglied für die beim Schi Leßhub des Kolbens die Ausschiebeluft umschließende Kammer trägt, die über eine zusätzliche und vom Kolben-Schließglied nicht beeinflußte Steuerleitung an ein überwachungsventii angeschlossen 1st.

109821/0285

SADORlGfNAi

Robert Bosch GmbH R. 9001 He/Ke

Stuttgart

tfine derartige Einrichtung ist beispielsweise durch die österreichische Patentschrift 219 4-30 bekannt. Bei dieser Einrichtung wird ein Elektromagnetventil verwendet, das zum Einleiten des zweiten Teilhubes des Arbeitskolbens die Ausschiebeluftkammer nach einer gewissen Zeit mit der Außenluft verbindet. Die Verwendung eines derartigen elektrisch betätigten Ventils macht die bekannte Einrichtung umständlich und teuer und nicht verwendbar in explosionsgefährdeten Räumen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diese Nachteile zu vermeiden und eine rein pneumatische Steuerung zu schaffen, welehe die gewünschte Schaltweise selbsttätig und zuverlässig mit geringsten Mitteln durchführt.

Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß das Überwachungsventil ein in an sich bekannter Weise mit einem Schaltventil versehenes Verzögerungsventil ist, über das ein während der ersten Schließphase abgeriegelter Luftdurchgang für die Ausschiebeluft zum Einleiten der zweiten Schließphase nach einer gewissen Zeitverzögerung selbsttätig zu öffnen ist.

Ein Ausfiihrungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt.

Ein Steuerventil 1 ist einerseits über eine Vorratsleitung 2 an einen nicht dargestellten Luftverdichter und andererseits über zwei Druckluftleitungen 3 und 4 an zwei Seiten eines doppelt- · wirkenden Arbeitszylinders 5 angeschlossen. In dem Arbeltszylinder 5 ist ein mit einer Doppelmanschette versehener Arbeitskoiban längsbeweglich, angeordnet, der über eine einseitig aus dem Arbeitszylinder 5 herausragende Kolbenstange 7 mit einer zu bewegenden, nicht dargestellten Tür verbunden ist. Sin demKolbenstangenführungsende des Arbeltszylinders 5 gegenüberliegendes Zylinderende trägt einTußteil 9 des Arbeltszylinders 5 und ist mit einer Befestigungsöse 8 zum Anhängen des Arbeitszylinders 5 an einen nicht gezeigten, feststehenden Tragteil versehen.

109821/0285

Robert Bosch GmbH R. 9001 He/Ke

Stuttgart

Der Fußteil 9 nimmt ein Ventil 10 und eine Drosselstelle 11 auf. Das Ventil 10 besteht aus einem an seinem Umfang mit Aussparungen versehenen Ventilteller 12, einem Ventilsitz 13, einer Ventilfeder l4 und einem Sprengring 15, der dem Ventilteller 12 als ventilsitzferner Endanschlag dient. Der Ventilsitz 13 ist ringförmig ausgebildet, und in seinem Umgebungsbereich nimmt - unbeeinflußt vom Ventil 10 - eine durch den Fußteil 9 geführte Drückluftleitung 16 ihren Ausgang, die zu einem getrennt vom Arbeitszylinder 5 angeordneten und später noch näher zu beschreibenden Verzögerungsventil 17 führt. Innerhalb des Ventilsitzes 13 beginnt eine Leitung 18, die über die durch eine Schraube 19 verstellbare Drosselstelle 11 mit der Druckmittelleitung 4 verbunden M

In einem das andere Ende des Arbeitszylinders 5 abschließenden Kopfteil 20 sind zwei über Schrauben 21 und 22 in ihrem Durchgang veränderbare Drosselstellen 23 und 24 vorgesehen, von denen die eine 23 einen verhältnismäßig großen Durchgang hat, die andere dagegen sehr eng ist. Beide Drosselstellen 23 und 24 sind an die Leitung 3 angeschlossen und mütidan über Le itungs zweige 25 und 26 mUnin den Arbeitszylinder 5. Der Leitungszweig 25, in dem|sich die ^den Drosselstelle 23 befindet, erreicht den Arbeitszylinder 5 an einer Stelle, die im Bereich einer Ringfläche liegt, die von einem Abdeckring 27 dichtend abgedeckt werden kann. Dieser Ring ^ 27 wird von der Kolbenstange 7 über eine Feder 28 in einem ge- % wissen Abstand vom Kolben 5 getragen. Eine etwa gleichlange Feder Jj 29 ist auf der anderen Seite des Kolbens 6 befestigt/

Im Verzögerungsventil 17 befindet sich ein Schaltkolben 30, der die bewegliche Wand einer zylindrischen Schaltkammer 31 bildet. Die Schaltkammer 31 ist über eine Leitung 32 und eine mit einer Stellschraube 53 versehene Drosselstelle 34 mit fein verstellbarem, kleinem Durchgangsquerschnitt an eine mit der Druckluftleitung 3 verbundene Steuerluftleitung 35 angeschlossen. In diese Steuer!uftleitung 35 ist ein Filter 36 eingesetzt, das unmittelbar am Gehäuseansehluß des Verzögerungsventils 17 angeordnet ist.

109821/0285

- ^ - . 17083U

Robert Bosch GmbH R. 9OOI He/Ke

Stuttgart

Unter dem Schaltkolben 30 liegt ein Außenluftraum 37. Ein Schalt-.kolbenstößel 38 durchdringt diesen Raum 37 und ist an einem Mittelteil abgedichtet im Gehäuse des Verzögerungsventil 17 geführt. Ein Ende des Stößels 38 ist zur Zusammenarbeit mit einem Ventilteller 39 bestimmt, der einen gehäusefesten Ventilsitz 40 aufweist, gegen den er durch eine Ventilfeder 41 gedrückt wird. Die Ventilteile 38, 39 und 40 bilden ein Schaltventil 42 des Verzögerungsventils 17· Ein die Ventilfeder 4l und den Ventilteller 39 umgebender Ventilraum 43 ist an die Druckluftleitung l6 angeschlossen, und vom Bereich des Endes des Stößels 38 führt eine Auslaßleitung zu einem Gehäuseanschluß 45, in den - eine Drosselstelle 46 bildend - eine Drosselschraube 47 zum Drosseln der über die Auslaßleitung 44 nach außen abströmenden Luft eingesetzt ist,

Die beschriebene Einrichtung arbeitet wie folgt: Bei geschlossener Tür nimmt der Arbeitskolben 6 seine untere Endstellung ein.. Dabei hat die Feder 29 den Ventilteller 12 gegen die Kraft der Ventilfeder 14 auf seinen Sitz I3 gedrückt. Das Schaltventil 42 im Verzögerungsventil 17 ist geöffnet, weil die Druckluftleitung 3, 35 unter dem Schließdruck steht.

Wird nun das Steuerventil 1 in die Stellung "öffnen" gebracht, so strömt Druckluft von der Leitung 2 zur Leitung 4 und gelangt über die Leitung 18 und die Drosselstelle 11 unter den Ventilteller 12. Dieser wird gegen die Kraft der Feder 29.angehoben,und Druckluft gelangt in den Arbeitsraum unter dem Kolben 6. Der Arbeitskolben wird nach oben bewegt, und über die Kolbenstange 7 wird die Tür geöffnet. Dabei hängt die Geschwindigkeit des öffnens ab von dem Abluft-Durchgang an der Drosselstelle 23. Gegen Ende des Öffnungshubes legt sich der Abdeck-Ring 27 auf die Mündung des Leitungszweiges 25 und schließt diese ab. Nun kann die Ausschiebeluft nur noch über die engere Drosaelstelle 24 abströmen, und die Kolbenbewegung wird entsprechend der Einstellung dieser Drosselstelle 24 verzögert, so daß die Tür gedämpft in ihre Offen-Endstellung einlauft.

109821/0285 - 5 -

- ·* &ÄU ORIGINAL

■ Λ⁵'"- -170831A--

Robert Bosch GmbH R. 9001 He/Ke

Stuttgart . :■■■■.

Soll nun die Tür geschlossen werden/ so wird das Schaltventil 1 in die Stellung "Schließen" gebracht. Nun strömt Druckluft über die Leitung 3 und den Leitungszweig 25 im Kopfteil 20 zur Mündung des Leitungszweiges 25 und hebt den Abdeck-Ring 27 ab. Auch über den r.eitungszweig 26 (engere Drosselstelle 24) gelangt Druckluft vor den Kolben 5. Der Kolben 5 geht nach unten, die Türe schließt sich. Die Schließgeschwindigkeit hängt ab von dem an der.Drosselstelle 11 eingestellten Durchflußquerschnitt für die Ausblaseluft.

Nun ist zu bemerken, daß vom Zeitpunkt des Umschaltens des Schaltventils 1 auf "Schließen" auch die Steuerluftleitung 35 unter Druck steht und daß Druckluft abhängig von der Größe des Drossel- ^/M\ querschnitts an der engen Drosselstelle JA in den Schaltraum 31 A des Verzögerungsventils 17 gelangt. Dort bleibt sie aber zuerst ohne Wirkung. Es kann auch am Schaltraum 31 ein zu- und abschaltbares Zusatzvolumen zur Verzögerung vorgesehen werden.

In der Zwischenzeit hat im Arbeitszylinder 5 das freie Ende der Feder 29 den Ventilteller 12 erreicht und drückt diesen gegen die Kraft seiner Ventilfeder 14 auf seinen Sitz 13» Dadurch ist der Abblaseluft der Weg nach außen versperrt. Da auch die Leitung 16 durch das Schaltventil 42 verschlossen ist, bildet sich unter dem Arbeitskolben 6 ein Luftpolster, das den Kolben 5 und damit die Schließbewegung der Tür zum Stillstand bringt. Damit ist das Ende j der ersten Schließphase der Tür erreicht. ™

Abhängig von der Drosselung des Luftdurchgangs an der Drossel- . stelle j54 wird der Druck in der Schaltkammer 31 nach einiger Zeit so hoch, daß sich der Schaltkolben 30 e a da nach unten bewegt und mit seinem Stößel 38 das Schaltventil 42+aufstößt. Nun kann die unter dem Arbeitskolben 6 eingesperrte Äusschiebeluft Über die Leitung 1-6, das Schaltventil 42, die Auslaßieitung 44 und dio Drosselstelle 46 zur Außenluft abströmen, und der Arbeitskolben 5 kann die zweite Schließphase durch!nufen. Die Kolbengeschwindigkeit ist dabei durch Verändern

^fp;egen die Kraft der Ventilfeder 4l

109821/0285 - 6 -

,Robert Bosch GmbH R. 9OOI He/Ke

Stuttgart ^:" ■ , ■

des Drossel querschnitts der Drosselschraube 47 regulierbar. So erreicht der Arbeitskolben 5 schließlich seine Endstellung, in der die Tür vollständig geschlossen ist, und das beschriebene Arbeitsspiel kann von neuem beginnen.

Das Filter 56 sorgt dafür, daß die'feine Drosselstelle j54 und der Schaltkolben 30 nicht von Schmutzteilchen in der Druckluft erreicht werden, und schützt somit das Verzögerungsventil 17 vor einem Ausfall.

Durch die Anordnung der veränderbaren Drosselstelle 34 ist es möglich, daß die Tür auch ohne eine zweite Schließphase geschlossen werden kann. Wird ihr Drosselquerschnitt durch Verstellen der Schraube 33 entsprechend vergrößert, so ist zu erreichen, daß im Verzögerungsventil 17 das Schaltventil 42 umschaltet, bevor sich im Arbeitszylinder 5 ein Luftpolster bildet. Dann läuft die Tür ohne Unterbrechung in ihre Sehließstellung.

Es kann auch erwünscht sein, im Sommerbetrieb die Tür immer einen kleinen Spalt offen zu halten. Zu diesem Zweck ist in die Steuerluftleitung 35 ein Absperrhahn 48 eingesetzt, der nach seinem Schließen bewirkt, daß der Sehaltkolben 30 des Verzögerungsventils 17 nicht mehr von Druckluft beaufschlagt wird. Dadurch bleibt das Schaltventil 42 immer geschlossen und die Tür nach der ersten Schließphase stehen.

109821/0285

Claims

Ansprüche

1./Bewegungseinrichtung für Türen und ähnliche Teile, insbesondere in Fahrzeugen, mit einem mit dem zu bewegenden Teil verbundenen, in einem Zylinder unter dem Einfluß von über ein Steuerventil zuzuleitender Druckluft zu verschiebenden Arbeitskolben, der zum Erreichen einer Hubunterbrechung oder -ver- ^ zögerung nacn der ersten Sehließphase in einem gewissen Abstand ^ vor sich ein Schließglied für die beim Schließhub des Kolbens ^ die Ausschiebeluft umschließende Kammer trägt, die über eine zusätzliche und vom Kolben-Schließglied nicht beeinflußte Steuerleitung an ein Uberwachungsventil angeschlossen ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Überwachungsventil ein in an sich bekannter Weise mit einem Schaltventil (42) versehenes Verzögerungsventil (17) ist, über das ein während der ersten Schließphase abgeriegelter Luftdurchgang (l6, 44) für die Ausschiebeluft zum Einleiten der zweiten Schließphase nach Jj einer gewissen Zeitverzögerung selbsttätig zu öffnen ist. J

2. Bewegungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das VerzSgerungsventil (17) mit einer Drosselstelle (46) für den nach dem Umsehalten des Schaltventils (42) an sich freien Luftdurchgang versehen ist.

j5. Bewegungseinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, mit einem zwei . Zuluftanschlüsse aufweisenden Verzögerungsventil, von denen

109821/0285

- 2 OfHGiNAL

"*" 17083U

hebt :-ι : ■■;■·■!.·L lsnbH R. 9001 He/Ke

citiT eine iv-v als Steueranschluß dient und der andere als gesteuerter., rischluß mit einem Auslaß verbindbar ist, dadurch i?el;enn/t^ji chnet, dal? in die Steuerluftleitung (35) vor dem i? ein Filter (56) eingesetzt ist.

■•l. Mo·.· ci^uiip^pinr i f.htung nach Anspruch i>, dadurch gekennzeichnet, ,]:··' vii^ ^Μη sse I stelle (46) für die Ausschiebeluft der zweiten 1ΊΓ...·-¹ in die Auslassleitung (^^;O des Schaltventils (42) elnge-,,,Λ -,,.

'■.. j3'.r»-i.Of^ungse i nrj chtung nach Anspruch ,5 oder 4, dadurch gekenn-'■'!ivhnet, d.· ί in den Luftdurchpang von der Steuerluftleitung ("■■-) ~'i »inT '^chaItkammer (;·.·) des Verzogerungsventils (17) '-iiK' nr₍i::r.pl;_;.1>M]p (Ά) eingesetzt ist.

T₁:.·· inr j i'htung nach einem der /n.-^-i-'iche *> bis 5j dadurch ρ;····.'Μΐη: ι '.^hnet, df_:f die Steuerluf tleitung (55).mit der die VivY'i ie^f:luf 1 heranführenden Druckluftleitung (;i) verbunden ist.

7. ]^J( ν,' punp·.- '³ Inrichtung nach einem ler Ansprüche 1 bis 6, dadurch I"M-.rnn7(3i ohnet, daß in die Steuerluftleitung (35) ein Absperrhahn (·*;■>) eingesetzt ist.

10982 1/028 5

«AD ORIGINAL