DE1704389A1 - Abschneidevorrichtung - Google Patents

Description

Gegenstand der Erfindung ist eine vollautomatische Abschneidevorriohtung zum kontinuierlichen Schneiden von geformten Gebilden, wie Bändern, Rohren oder anderen Profilen aus Kunststoffen, wie Holzfaserstoffen o.a. Materialien in Teile bestimmter Länge. Die Vorrichtung erlaubt insbesondere ein völlig spanloses Abschneiden, ein Problem, das bisher noch nioht völlig gelöst v/erden konnte.

Besonders störend war bei den bisher bekannten Schneidevorrichtungen, daß sie nicht gratlos arbeiteten und daher eine Zeitraubende Nachbehandlung der Endflächen erfordern, wenn es notwendig ist, völlig ebene und im Querschnitt konstante Endflächen zu erhalten. Beim Schneiden von vielen Kunststoffen war es ferner bisher unvermeidlich, daß das beim Verschnitt entstandene Pulver infolge statischer Auf- J ladung an den Teilen festhaftete und ebenfalls eine Nachbehandlung vor der weiteren Verarbeitung notwendig machte.

Diese Nachteil· werden durch die erfindungsgemäüe Vorrichtung beseitigt, da sie völlig grat- und spanlos arbeitet. Sie ist verwendbar sum Abschneiden von Materialien der verschiedensten Art, sei es als endloser Strang mit beliebigem Querschnitt wie Rohren, Bändern mit beliebigen Profilen und Abmessungen, «ei β β al· Material, das in Abschnitten Anfällt. Der Schneidevorgang selbst wird durch ein ein- eohwenkbarei Messer vorgenommen, das ggf. ein« rotierende, eint Hin-

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und Her- oder beliebige -Bewegung in Anpassung an das zu schneidende Profil aueführen kann. Es ist ferner möglich, beliebige Schnittlängen einzustellen und den Durchsatz der Vorrichtung durch den Einsatz mehrerer Messer im Abstand der gewünschten Abechnittslänge wesentlich zu erhöhen, wobei außerdem eine sehr hohe Maßgenauigkeit erreicht wird. Nach Aufzeigen des im folgenden für das Schneiden von Kunststoffrohren gegebenen allgemeinen Konstruktionsgedankens sind dem Fachmann noch vielfache Variationsmöglichkeiten an die Hand gegeben.

Die erfindungsgemäße Abschneidevorrichtung besteht im wesentlichen aus einem Führungsteil für da*; abzuschneidende Material mit einer übergreifenden ausfahrbaren Büchse, die mit einer Rückstellvorrichtung, beispieleweise einer Rüokholfeder mit dem Führungsteil verbunden ist. Dieses Führungsteil wird umfaßt von zwei oder mehreren Lagern, die auf einer gemeinsamen in Fortbewegungsrichtung beweglichen und mittels einer Feder und eines Anschlages bis in eeine Grundstellung zurückholbaren Lagerträger ruhen. In einem dieser Lager sind steuerbare Andruckkolben vorgesehen, die das zu schneidende Material gegen die Büohse drücken können, sowie yührungsrollen für die '.Yeiterleitung. Auf einem oder mehreren weiteren Lagern sind in zeitlichem Takt hiermit steuerbare, einschwenkbare ggf. rotierende Messer vorgesehen. Die Steuerung der Anordnung geschieht in an eioh bekannter Weise und kann insbesondere duroh einen in radialer Richtung angeordneten Auslösekontakt bewirkt werden, der dtn Eingriff der Andruckkolben und

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Schneidemessern steuert.

Die Wirkungsweise sei im Folgenden anhand der Zeichnung bei einer Abschneidevorrichtung für Kohre ira einzelnen beschrieben.

Eine Grundplatte (1) dient zur Aufnahme und Führung des Trägere (3), der durch die Nase (2)an die Grundplatte (1) in der einen Bewegungerichtung festgelegt ist. Der Lagerträger (3) hat noch zwei Führungsleisten (4), von denen eine gezeichnet ist. Der Lagerträger (3) hält die Lager (5) und (6) und ist über die Aufhängung (7) und Feder (8) an das Widerlager (9) gelegt. Das Lager (5) ist als Radiallager ausgebildet. Es nimmt zwei gleich große Radialdiohtungen (10) auf und hat eine Ringaussparung (11), die nach außen mit einer Bohrung (12), sowie Zuleitung (13)» verbunden ist. Dieses Lager (5) ninint die Hohlwelle (14) auf. An der einen Stirnseite schließt sie mit einem Antriebsteil, das hier als Keilriemenscheibe (15) ausgebildet ist, ab. Mit der Hohlwelle (14) ist die Keilriemenscheibe durch das Verbindungselement (16) kraftschlüesig verbunden. Die andere Stirnseite der Hohlwelle (14) ist zur Scheibe (17) ausgebildet. An einer Stelle der Scheibe (17) ist eine radiale Bohrung (10) angebracht. In dieser Bohrung (18) gleitet ein Kolben (19)» der durca die Radialdichtung (20) in der Bohrung (18) eine Abdichtung zu diesem Raum erhält. Verschlossen wird diese Bohrung (18) mit dem Deckel (21), der durch die Schrauben (22) mit der Scheibe (17) lösbar verbunden wird. Zur Abdichtung des Deckele nach auQen iet in der Bohrung (18) die radiale Dichtung (23) vorgesehen.

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Zentral In den Deckel (21) eingesetzt ist die Welle (24), die auf dem freien Ende mit dem Federteller (25) abschließt. Dieser Abschluß begrenzt auch den Hub in der einen Richtung. In dem Kolben eingesetzt ist der Federteller (26), der in diesem durch Sprengring (27) gehalten wird. Zwischen den beiden Federtellern (25 und 26) liegt die Druckfeder (28). Die Bewegung des Kolbens in der anderen Richtung wird durch die Abstandehülse (29) festgelegt. In dem Kolbenboden ist ein Zylinderstift (30) eingesetzt, der an dem freien Ende in einer Spitze (31) ausläuft. Die Spitze ist messerförmig abgeflacht. In dem Kolben (19) wird der Schaft (30) durch die Zylinderschraube (32) gehalten. Eine Bohrung (33) verbindet den Raum (34) mit der Ringauesparung (11).

Im Lager (6) sind die Führungsrollen (35) mit gleichem radialen Abstand angeordnet. Die Abstützung jeder Rolle (35) erfolgt über die 7/elle (36),zu den beiden Lagerschildern (37). .eiterhin sind in dem Lager (6) wenigstens vier gleichmäßig auf den Umfang verteilte radial verlaufende Bohrungen (38) untergebracht. Jede Bohrung ist mit einem Deckel (39) verschlossen, der durch die lösbaren Schraubenverbindungen (40) im Lager (6) gehalten wird. Die radiale Abdichtung (41) in Lager (6) dichtet die Bohrung nach außen hin ab. In der Bohrung (38) wird der Kolben (42) geführt. Eine radiale Dichtung (43) schließt den Bohrungsraum ab. Über die Zuführungebohrung (44) eo-ie Leitung (45) erhält die Bohrung (38) eine Verbindung nach außen. Zentrisoh zu den Lagern (5 und 6) liegt dfxe FUhrungateil (46), das mit dem Ende (47) in dem Aggregat seine Befestigung hat, dun dna herzustellende Teil

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formt. Im gezeichneten Fall z.B. ein thermoplastisches Rohr (48). Das Führungsteil (46) hat von der freien Stirnseite her eine Bohrung (49)· Diese nimmt den Federteller (50) auf, der von dem Sprengring (51) am Verschieben in der einen axialen Richtung gehindert wird. Die Druckfeder (52) etütatt sioh auf dem gegenüberliegenden Fedorteller (53) ab. Dieser Federteller ist auf der »eile (54) durch den Sprengring (55) festgelegt. Die Welle (54) mit der Flanschausbildung (56) wird in dem Teller (57) abgefangen, dieser wiederum ist in der Büchse (58) eingelassen, die sich an dem Absatz (59) des Führungateiles (46) abstützt. Mit Seil (60) ist ein Auslösekontakt angedeutet.

Zur Funktion der Abschneidevorrichtung«

Über die Keilriemenscheibe (15) wird die Hohlwelle (14) mit der Scheibe (17) von einem Antrieb aua in Rotation versetzt. Ein Rohr (48) eohiebt sioh Über Führungsteil (46), gleitet auf der BUchse (58) Über, schiebt sich dann zu den Führungerollen (35) durch, die Über das Rohr (48) das Führungeteil (46) abstützen und verläßt dann die Büchse (58). In einer vorher festgelegten Entfernung trifft die Stirnfläche des Rohres auf den Auslöeekontakt (60). Dieser spricht pneumatische, hydraulische oder mechanische Steuerelemente an, die dann den Druck durch das Medium den Bohrungen (38) zuleitet und in einer Verzögerung dem Raum (34). Die Kolben (42) drUoken das Rohr (48) radial an die Büchse (58) an. Sa dae Rohr (48) eioh in axialer Richtung weiter bewegt, gleitet die Buch·β (58) auf dem FUhrungsteil (46)

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mit derselben Geschwindigkeit mit. In derselben Bewegungerichtung wie das Rohr (48) und mit derselben Geschwindigkeit bewegt sich auch das lager (6), somit auch Lagerträger (3)und über Lager (5) die rotierenden Teile (14 und 17). Sobald sich das ganze System in axialer Richtung zu vorschieben begonnen hat, bewegt sich der Kolben (19) mit dem Messer (31) in radialer Richtung nach innenund schneidet das Rohr auf die gewünschte Länge ab. Die Abstandshülae (29) begrenzt den Kolbenhub. Nach festgelegter Abschneidezeit werden die Steuerelemente umgesteuert» Der Kolben (19) mit dem Messer (31) eilt durch die Einwirkung der Peder (28) in seine Ausgangsstellung zurück. Ebenso lösen sich die Kolben (42) von Rohr (48) und Büchse (58). Durch die Druckfeder (52) wird die Büchse (58) in die Ausgangsstellung zurückgenommen, ebenso Lagerträger (3) durch die Feder (8) bis an den Anschlag (2).

Die Abschneidevorrichtung kann so ausgebildet werden, daß sie sämtliche Formen von Poligonen und Profilen abschneidet. Ebenso eignet sie sich «um Abtrennen von Bändern (Folien) jeder Breite.

Entsprechend der Anzahl der angeordneten Scheiben (17) mit dem Messer (31) in axialer Richtung und jeweils gleichem Abstand können zu «leicher Zeit gleiohlange Rohre abgeschnitten werden.

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Claims (3)

1. .. 1704

   PATENTANSPRÜCHE

   /IJ Vorrichtung zum kontinuierlichen Abtrennen freier Endstücke von Kunststoffrohren u.dgl., bei der die Trennvorrichtung an das bewegte Stranggut geklemmt, dadurch mit gleicher Geschwindigkeit wie dieses mitbewegt und anschließend wieder in ihre Ausgangsstellung zurückbewegt wird,

   dadurch gekennzeichnet, λ

   daß ein als ausfahrbare Büchse ausgebildetes Führungsteil für das Stranggut vorgesehen ist, an das ein an dessen Endkante eingreifendes Trennwerkzeug geklemmt, mitbewegt und nach dem Trenngang in die Ausgangsstellung zurückgeholt wird.
2. 2. Vorrichtung gemäß Anspruch 1,
   dadurch gekennzeichnet, daß die "Rückholung sowohl der ausfahrbaren Büchse, als auch der auf einem gemeinsamen Lagerträger ange-

   ordneten Trenn- und Andruckvorrichtung mittels einer . ^ Feder vorgenommen wird.
3. 3. Vorrichtung gemäß den Ansprüchen 1 und 2, daß als Trennwerkzeug ein einschwenkbares, radial eingreifendes Messer, das in einer um den rohrförmigen Führungsteil rotierenden Hohlwelle und radial zu dessen Achse angeordnet ist, verwendet wird.

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