DE170203C

DE170203C -

Info

Publication number: DE170203C
Application number: DE1905170203D
Authority: DE
Filing date: 1905-04-10
Anticipated expiration: 1925-04-11

Claims

KAISERLICHES PATENTAMT. Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Umwandlung einer Viertaktmaschine in eine Zweitaktmaschine. Die Vorrichtung soll in erster Linie für das Anlassen von Viertaktmaschinen benutzt werden, derart, daß die Maschine während des Anlassens als Zweitaktdruckluftmaschine arbeitet und sodann, nachdem dieselbe die erforderliche Umlaufszahl erreicht hat, durch Umsteuern in eine Viertakt - Explosionskraftmaschine umgewandelt wird. Der Erfindungsgegenstand ist durch die Zeichnung in einer Ausführungsform dargestellt. Auf der Steuerwelle α sitzen die Nockenscheiben b, c, die das Ventilgestänge d derart beeinflussen, daß die Maschine entweder als Viertakt- oder als Zweitaktmaschine arbeitet. Zu diesem Zweck dient folgende Einrichtung. Um die Achse e ist der Hebel/ drehbar, dessen freies Ende sich gegen die Nockenscheibe b stützt, so daß bei jedem Umlaufe der letzteren der Hebel / und somit das Ventilgestänge einmal gehoben und einmal gesenkt wird, die Maschine also im Viertakt arbeitet. Unabhängig von dem Hebel/ ist ein zweiter Hebel g angeordnet, welcher um den Zapfen h des um die Welle i schwingbaren Armes j drehbar ist und mit dem einen Ende k gegen die Welle e sich stützt. Wird der Hebel g durch Umstellen des Armes j in die punktiert angedeutete Lage in der Pfeilrichtung bewegt, so gelangt er zwischen das Ventilgestänge und die Nockenscheibe c, so daß bei jedem Umlaufe der Steuerwelle beide Nockenscheiben gegen die zugehörigen Hebel wirken bezw. das Ventilgestänge zweimal gehoben und zweimal gesenkt wird, die Maschine somit im Zweitakt arbeitet. Gegenüber den bisher bekannten Vorrichtungen zur Umwandlung einer Viertaktmaschine in eine Zweitaktmaschine weist der Gegenstand der Erfindung zunächst den Vorteil auf, daß das Einschalten derjenigen Steuerungsteile in die Viertaktsteuerung, die den Zweitakt hervorbringen, in jeder Stellung der Kurbel bezw. Steuerwelle vorgenommen werden kann, während bei den bekannten Vorrichtungen solches nur bei bestimmten Stellungen der Kurbel bezw. Steuerwelle möglich ist. Bei Maschinen mit der neuen Vorrichtung werden auch, selbst bei hoher Umlaufzahl, wenig Verschleiß und Geräusch auftreten. Patent-A ν Sprüche:

1. Vorrichtung zur Umwandlung einer Viertakt- in eine Zweitaktmaschine, gekennzeichnet durch zwei voneinander unabhängig angeordnete Gelenkhebel (f, g), ' von denen der eine (f) dauernd zwischen der Nockenscheibe (c) und dem Ventilgestänge (d) gehalten wird, während der andere, für gewöhnlich unbeeinflußte Hebel (g) zwischen die andere Nockenscheibe (b) und das Ventilgestänge (d) einrückbar ist, so daß der Motor im ersteren Falle als Viertaktmotor und im letzteren Falle als Zweitaktmotor arbeitet.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich der Hebel (g) mittels eines Ansatzes (k) gegen die Drehachse (e) für den Hebel (f) stützt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.