DE170050C - - Google Patents

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DE170050C
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DE1903170050D
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10JPRODUCTION OF PRODUCER GAS, WATER-GAS, SYNTHESIS GAS FROM SOLID CARBONACEOUS MATERIAL, OR MIXTURES CONTAINING THESE GASES; CARBURETTING AIR OR OTHER GASES
    • C10J3/00Production of combustible gases containing carbon monoxide from solid carbonaceous fuels
    • C10J3/02Fixed-bed gasification of lump fuel
    • C10J3/20Apparatus; Plants
    • C10J3/22Arrangements or dispositions of valves or flues
    • C10J3/24Arrangements or dispositions of valves or flues to permit flow of gases or vapours other than upwardly through the fuel bed
    • C10J3/26Arrangements or dispositions of valves or flues to permit flow of gases or vapours other than upwardly through the fuel bed downwardly

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Combustion & Propulsion (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Solid-Fuel Combustion (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
170050 KLASSE 24 e. GRUPPE
Dr. EMIL FLEISCHER in DRESDEN-STREHLEN.
Absaugung des Gases in mittlerer Höhe des Schachtes.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 12. Dezember 1903 ab.
Das Verfahren gehört zu der Gattung, bei welcher in einen Gaserzeuger von oben und unten Luft eingesaugt und das gewonnene Gas in mittlerer Höhe des Schachtes abge-< führt wird, und soll die Verwendung von bituminösem Brennstoff, Braunkohle, Sägespänen u. dgl. ermöglichen.
Die Schwierigkeit bei der Verarbeitung von Kohle zu Kraftgas besteht darin, ein Gas zu ίο erhalten, welches frei von Teerdämpfen und anderen Kondensationerzeugnissen ist. Zu diesem Zweck hat man versucht, die Abzugsöffnung der Gase so tief zu legen, daß die entstandenen Kohlenwasserstoffe noch eine glühende Schicht zu durchstreichen haben, um in dieser eine Zersetzung zu erleiden.
Nach der Erfindung sollen dagegen die Vorgänge im oberen Teil des Gaserzeugers so geleitet werden, daß die Kohlenwasserstoffe schon bei ihrer Entstehung sogleich wieder zersetzt oder verbrannt werden. Um dies zu erreichen, wird eine besondere Art der Luftzuführung gewählt.
Während bei den bisher bekannten Saugas gaserzeugern die gesamte obere Luftmenge stets durch Einsaugen auf dem ganzen freien oberen Querschnitt der Kohlenschüttung geführt wird; soll nach der Erfindung die Luft auch noch an einer dritten Stelle auf die Kohle wirken, um die bei der oberen Verbrennung sich bildenden Teerdämpfe usw. sofort zu verbrennen. ■ .
Es hat sich nämlich ergeben, daß durch die Zuführung von Luft auf dem ganzen oberen Querschnitt eine vollständige Verbrennung der entstehenden Kohlenwasserstoffe nicht zu erzielen ist, weil diese sozusagen stets vor der Verbrennungsluft marschieren, also gar nicht von ihr getroffen werden. Aus diesem Grunde müssen bei der üblichen einmaligen, oberen Luftzuführung, die Teerdämpfe eben, weil man sie nicht verbrennen kann, durch glühenden Koks, den sie durchstreichen, zersetzt werden.
Nach der Erfindung sollen nun diese schädlichen Erzeugnisse der Kohle, die Teerdämpfe, an einer dritten Luftzuführungsstelle verbrannt werden, wobei die erforderliche Luftmenge, wie gleich begründet wird, von der Mitte aus zugeführt werden muß. Bei allen Sauggaserzeugern der genannten Gattung findet die Absaugung aus einem Ringkanal in der etwa halben Schichthöhe statt, der oberhalb einer Böschung des Brennstoffes freibleibt, so daß alle sich bildenden Gase aus dieser ringförmigen Böschung austreten und zu der Leitung gelangen, welche sich an einer Seite des Ringkanals anschließt.
Wegen dieser Abführung der Gase muß die Zuführung der sekundären Luft ungefähr in der Mittelachse des Schachtes erfolgen, damit diese Luft mit Sicherheit auch den Kern der Brennstoffschicht durchstreicht. Wollte man diese Luft an der Peripherie zu-
führen, so würde sie an der Wandung des Erzeugers entlangstreichen, so daß in der Mitte eine von ihr unberührte Brennstoffsäule übrig bliebe. Die Sekundärluft soll aber nicht bloß in der Mitte eintreten, sondern muß auch den Brennstoff etwas unter seiner Oberfläche treffen, um den Teerdämpfen gewissermaßen in die Flanke zu fallen und dadurch deren Verbrennung in -ausgiebiger
ίο Weise zu bewirken.
Dieser Zweck läßt sich nun auf verschiedene Weise erreichen. Am einfachsten wäre es, wenn man ein zweckmäßig gekühltes Luftrohr von oben mehr oder weniger tief in die Brennstoffschüttung einsenkte. Am zweckmäßigsten hat sich aber statt dieses Rohres ein offener oder mit Schutzdach versehener' Ring erwiesen. Dieser Ring ist so weit zu nehmen, daß sich unterhalb seiner unteren Begrenzung die Kohle oder der Koks wegen des natürlichen Böschungswinkels in einem weiten Trichter (Krater) lagern, in welchen die Sekundärluft frei eindringen kann. In der Nähe des unteren Randes des Ringes wird die Kohle bereits ihre Schwelgase und Dämpfe verloren haben, so. daß der. Krater der Sekundärluft schon einen stark entgasten Brennstoff darbietet. Dies ist aber sehr wichtig. Denn im Krater entsteht durch die Einführung der Sekundärluft eine sehr hohe Temperatur und daher wird auch die Luft für die Verbrennung der von ihr getroffenen Teerdämpfe stark vorgewärmt. Durch eine Höher- oder Tieferstellung des Ringes wird man die Zone der sekundären Lufteinströmung und damit deren Einwirkung auf die Kohle beliebig ändern können.
Aus der Zeichnung geht die Bauart eines dem neuen Verfahren dienenden Gaserzeugers hervor.
α ist der gemauerte Ofenkörper, der in bekannter Weise unterhalb mit einem Rost b einer Luftzuführung c, gegebenenfalls einer Wasserzuführung oder einer Verdampfschale d und mit einem Aschenloch f versehen ist.
Durch das Rohr g werden die Verbrennungserzeugnisse entweder durch ein besonderes Gebläse oder den Motor selbst abgesaugt, und zwar aus dem Ringkanal h, welcher über der Brennstoffböschung k in dem Gaserzeuger vorgesehen ist.
In dem oberen Teil des Gaserzeugers ist der Ring m in seiner Höhenlage verstellbar eingesetzt und oberhalb mit einem Dach η zugedeckt, und seitlich (jedoch über der frisehen Kohle) mit Schlitzen ρ versehen, durch welche die Luft in den von dem Ringe umschlossenen Raum eintreten kann. Die Kohle wird um ihn herum in den Ringraum q eingefüllt, welcher nach oben offen bleibt, so daß die Luft zur frischen Kohle nur von oben Zutritt hat, und etwa zusammenbackende Kohle auch leicht aufgestochert werden kann.
Unter dem unteren Rand r des Ringes bildet sich der trichterförmige Krater s, in welchen die Sekundärluft eintritt und in der Pfeilrichtung die Kohle durchzieht und die in dem oberen Teile derselben gebildeten Verbrennungs- und Destillationserzeugnisse zu beständigen Gasen verbrennt, die auf ihrem weiteren Wege durch den glühenden Koks im wesentlichen in Kohlenoxyd und Wasserstoff (nebst Stickstoff) verwandelt werden.
Es ist ersichtlich, daß diese Einrichtung in mannigfacher Weise abgeändert werden kann. Im besonderen kann z. B. auch ein pyramidenförmiger Rost angewendet werden, dessen Rostfugen unter Umständen bis an die oberste Kohlenschicht heranreichen können (Fig. 2).

Claims (3)

Pate nt-Ansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung von Kraftgas' aus bituminösem Brennstoff u. dgl. mit Eintritt der Luft in den Gaserzeuger von oben und von unten und mit Ab-"saugung des Gases in mittlerer Höhe des Schachtes, dadurch gekennzeichnet, daß noch eine besondere Luftzuführung unterhalb der oberen Zuführungsstelle in oder go bei der Mittelachse des Schachtes stattfindet.
2. Ein Gaserzeuger zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in der Mitte der oberen Kohlenschicht ein Ring (m) eingesetzt ist, durch welchen die Sekundärluft auf den unter der Unterkante des Ringes sich bildenden Brennstofftrichter strömt. :"■.
3. Eine Vorrichtung zur" Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die Anordnung eines pyramidenförmigen Rostes für den Eintritt der Sekundärluft an der dritten Zuführungsstelle.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DE1903170050D 1903-12-11 1903-12-11 Expired - Lifetime DE170050C (de)

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AT28892D AT28892B (de) 1903-12-11 1904-12-12 Verfahren zur Herstellung von Kraftgas aus bituminösem Brennstoffe u. dgl.

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DE1903170050D Expired - Lifetime DE170050C (de) 1903-12-11 1903-12-11

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Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE901835C (de) * 1943-02-06 1954-01-14 Koppers Gmbh Heinrich Verfahren und Einrichtung zum Vergasen von bituminoesen Brennstoffen zwecks Erzeugung eines teerfreien Brenngases
EP0051482A1 (de) * 1980-11-04 1982-05-12 Douglas Cochrane Sons And Company (Proprietary) Limited Erzeugung von Generatorgas
FR2522333A1 (fr) * 1982-03-01 1983-09-02 Skf Steel Eng Ab Procede et dispositif pour la gazeification d'un materiau carbone
EP0191009A2 (de) * 1985-02-07 1986-08-13 Waagner-Biro Aktiengesellschaft Verfahren zur Erzeugung teerarmer Brenngase und Brennstoffvergasungsanlage zur Durchführung des Verfahrens

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EP0191009A3 (en) * 1985-02-07 1987-04-15 Waagner-Biro Aktiengesellschaft Process for producing a tar-free combustible gas and fuel gasification plant to carry out the process

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