DE1697353U - Messerkontakt fuer elektrische schalter. - Google Patents

Description

PATENTANWALT

DIPL.-ING.AMTHÖR

FRANKFURT AM MAIN

FKANKFUET A.M., 17»DeZ.'

NESENSTRASSE β

τϊιϊβο» 52637

Rudolf Bogenschütz GmbH., Elektrotechn.Spzfbrk* Frankfur t/Main~Hö chs t.

"Messerkontakt für elektrische Schalter"

Die Erfindung bezieht sieh auf einen Messerkontakt für elektrische Schalter, die insbesondere mit hohen Stromstärken arbeiten.

Bekanntlich sind die Kräfte zum Betätigen des Schalters bzw* zum Ziehen des Messers bei Schaltern dieser Art sehr gross, dass je nach Umfang des Schalters die Bedienung durch Hand- · kräfte allein sehr schwierig wird. Man hat schon versucht, diesen Nachteil durch Anordnung von Hebelübersetzungen zu ^: beseitigen; es ergeben sich hierdurch aber sehr umständliche Konstruktionen. Auch der Y or schlag, Vielfachkontakte zu verwenden, von denen geder einzelne nur eine geringe Strombelastung und dadurch auch nur einen geringen Kontaktdruck auf« I weist, bringt keine wesentliche Yerbesserung, da die Summe der einzelnen Kontaktdrücke wiederum eine grosse Kraft zum Ziehen der Schaltmesser erfordert.

Durch die Anordnung nach der Erfindung gelingt es, bei Messer- j kontakten selbst grösster Abmessung ohne zusätzliche Hilfsmittel und ohne Schwierigkeiten eine manuelle Bedienung durchzuführen; gleichzeitig können die erforderlichen Kontaktdrücke zur Stromübertragung aufgebracht werden. Irfindungsgemäss findet bei der Schalt bewegung wenigstens auf einem Teil

des Schaltweges eine rollende Reibung statt. Dies kann insbesondere durch die Verwendung von Wälzkörpern erreicht werden, die zwischen mindestens einer Messerfläche und einer Gegenfläche angeordnet sind» Hierbei können die starren oder federnden Gegenflächen einschliesslich der Wälzkörper stromführend sein, andererseits genügt es aber auch, lediglich die Wälzkörper stromführend zu machen und diese durch bewegliche Leitungen, Litzen o.dgl. direkt mit den Anschlussklemmen zu verbinden.

In besonderer Ausbildung der Erfindung kann noch vorgesehen werden, den kontaktdruck von der Schaltbewegung-abhängig zu machen, d.h. diesen beispielsweise vom Augenblick des Ein« Schaltens bis zur Endstellung ansteigen zu lassen, sodass die Bedienung nicht nur durch die rollende Reibung sondern auch durch den während der Kontaktbewegung veränderlichen Kontaktdruck wesentlich erleichtert wird. Man kann hierzu entweder den Abstand der Messerfläche von der starren oder federnden Gegen— fläche in Richtung der Einschaltbewegung abnehmen lassen oder unrunde bzw* ovale Wälzkörper verwenden.

Die Bewegungsmöglichkeit der Wälzkörper wird zweckmässig durch Anschläge begrenzt, und die Körper selbst können durch eine IPeder in Richtung auf einen solchen Anschlag hin belastet werden. Hierdurch wird erreicht, dass die Wälzkörper in der geeigneten üffnungsstellung verharren und beim Einschalten des Messers bei geneigten !lachen sich mit zunehmendem Druck auf diesen abwälzen. Anstelle einer geradlinigen Neigung der Fläche zum Erreichen eines zunehmenden Kontaktdruckes kann auch eine beliebige, den jeweiligen Erfordernissen angepasste Kurve ver« wendet werden, nach welcher die Abstände in Einschaltrichtung abnehmen.

Um auch profilierte Schaltmesser verwenden zu tonnen, kann man Wälzkörper vorsehen bzw. einbauen, deren Achsen nicht parallel zueinander liegen und so mindestens einer der Körper immer einen genügenden Xontaktdruck ergibt.

Ausser einer "Verwendung der Neuerung an beliebigen elektrischen Schaltern kann diese auch insbesondere für sogenannte Niederspannungshochleistungssicherungen, die benfalls Messerkontakte aufweisen, angewendet werden»

Auf der Zeichnung sind drei Ausführungsbeispiele darge« stellt und zwar zeigen;

Fig. 1 eine perspektivische Darstellung eines Messer-

kontaktes ge mass Erfindung, i'ig, 2 eine andere Ausführungsform eines Messerkontaktes

in der gleichen Darstellungsweise, üig. 5 eine weitere Ausführungsform, wobei lediglich an einer Messerseite rollende Reibung auftritt.

Der in !Pig. 1 dargestellte Kontakt besteht aus dem beweglichen ein- und aus scha It bar en Messer, das zwischen die beiden federnden Kontakte 2 und 3 geschoben wird. Zwischen den Messerflächen und den Oberflächen der Kontakte 2 und 3, die in Einschaltrichtung nach dem Messer zu geneigt sind, sodass die Abstände zwischen Messer oberfläche und Kontaktflächen in Einschaltrichtung abnehmen, sind die Wälzkörper in Form von zylindrischen Walzen 4 und 5 eingeschaltet. Beim Einschalten des Messers rollen die Wälzkörper zwischen den Flächen ab und erhöhen aufgrund der 'Verengung des unteren Bereiches den Kontaktdruck bis seine volle Höhe in der Eins ehältst el lung "erreicht ist.

Entweder sind die Eontakt stücke 2 und 3 stromführend oder lediglich die Wälzkörper 4 und 5 allein, in we lob. em EaIl diese durch eine Litze 6 unmittelbar mit der Anschlußklemme leitend in Verbindung stehen. Die Litze kann hierbei an den Wälzkörpern angeschweisst sein. Wie aus der Zeichnung noch weiter zu entnehmen ist, können die Eontakte so gebogen sein-, dass gleichzeitig Führungen 8 gebildet Werden. Bei dem Aus~ führungsbeispiel in Fig« 2 sind die Abstände zwischen den Oberflächen des Messers 1 und den Kontaktstücken 2' und 3* gleich, während die Wälzkörper 9 und 10 zur Erhöhung des Kontaktdruckes beim Einschalten des Messers als im Querschnitt ovale Walzen ausgebildet sind. Bei dem Beispiel der Pig. 3 findet lediglich zwischen der einen Meßfläche des Messers und der Fläche des Kontaktstückes 11 rollende Reibung statt, während dieandere Fläche des Messers beim Einschalten auf dem Kontaktstück 12 gleitet. Die zylindrische Walze 13 ist in diesem Fall durch eine Feder 14 abgestützt.

Die Erfindung beschränkt sich nicht auf die beschriebenen und gezeichneten Ausführungsbeisp ie le, sondern sie umfasst alle Mess er kontakte oder als solche wirkende Kontakte, bei denen zwischen den Schaltgliefern bei der Schaltbewegung ganz oder teilweise rollende Reibung stattfindet.

Claims (10)

64759352*21125 -5 -.■■■■. :S- c nutz a aspr ü - c η e :

1. Messerkontakt für elektrische Schalter, gekennzeichnet durch eine Ausbildung, derart, dass beim Schalten zwischen dem Schaltmesser und mindestens einer Gegenfläche ganz oder teilweise rollende Heibung stattfindet.

2. Messerkontakt nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Schaltmesser und mindestens einer Gegenfläche Wälzkörper angeordnet sind, die ggfls. stromführend sind.

5· Messerkontakt nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die mit den Wälzkörpern zusammenwirkende Gegenfläche und die entsprechende Fläche des Schaltmessers geneigt zueinander liegen, derart, dass der Abstand der I" lache η in linschaltrichtung abnimmt.

4. Messerkontakt nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch unrunde bzw, ovale Wälzkörper.

5. Messerkontakt nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Gegenfläche starr oder federnd ausgebildet oder federnd abgestützt ist.

6· Messerkontakt nach einem oder mehreren der "vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Wälzkörper und die entsprechenden Gegenflächen stromführend sind.

7» Messerkontakt nach einem oder mehreren der vorhandenen Ansprüche_} dadurch gekennzeichnet, dass die Wälzkörper direkt mit den Anschlußklemmen leitend, ζ .B* durch bewegliche Leitungen, angeschweisste Litzen o.dgl. -verbunden sind.

8* Messerkontakt nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch die Anordnung von Anschlägen zur Begrenzung der Bewegung der Wälzkörper.

9. Messerkontakt nach Anspruch 8, dadurch [gekennzeichnet, dass die Anschläge federnd ausgebildet oder abgestützt sind.

10. Messerkontakt nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, wobei die rollende Reibung durch walzenförmige Körper bewirkt wird, dadurch gekennzeichnet, dass die Achsen der Körper zueinander geneigt liegen.