DE1684856B1

DE1684856B1 - Halle mit lichtdurchlaessigen Dachelementen aus glasfaserverstaerktem Kunststoff

Info

Publication number: DE1684856B1
Application number: DE19661684856
Authority: DE
Original assignee: Ohler Eisenwerk Theobald Pfeiffer
Current assignee: Ohler Eisenwerk Theobald Pfeiffer
Priority date: 1966-11-07
Filing date: 1966-11-07
Publication date: 1970-11-26

Description

Die Erfindung betrifft eine Halle mit lichtdurchlässigen Dachelementen aus glasfaserverstärktem Kunststoff, die in Längsrichtung rinnenförmig profiliert und mit einer Firstwölbung ausgebildet sind und auf ein aus Stützen und Trägern bestehendes Gerippe abgestützt sind, dessen Außenseiten durch Wandelemente abgeschlossen sind.
Das Gerippe einer bekannten Halle der genannten Art besteht aus Stahlprofilen, die bei einer Verwendung der Halle als Gewächshaus durch die Feuchte und je nach der Art der verwendeten Düngemittel mehr oder weniger aggressive Atmosphäre einer sehr raschen Korrosion unterworfen wären. Abgesehen hiervon bietet diese bekannte Halle auch keine Möglichkeit zu einer bei Gewächshäusern erforderlichen Belüftung einer den jeweiligen Gewächsen angepaßten Art, da die Wandelemente zum Abschließen der Außenseiten des Gerippes mit dem letzteren fest verbunden sind.
Der Korrosion ist auch das durch Stahlprofile gebildete Gerippe eines bekannten Gewächshauses unterworfen, dessen Dachelemente jeweils durch einen mit einem Schlauch aus Kunststoffolie überzogenen Rohrrahmen bestehen. Auch dieser ist bei einem Riß der insbesondere an den von den Profilschenkeln der Stahlprofile umgriffenen Abstützkanten der Dachelemente rißgefährdeten Kunststoffolie der Korrosion unterworfen. Wenngleich dies, wie an sich bei Gewächshäusern bekannt, durch Verwendung von Kunststoffprofilen mit Glasfaserverstärkung für das Gerippe und die Rahmen der Dachelemente unterbunden werden könnte- erfüllt dieses bekannte Gewächshaus schon deshalb nicht die vom agrarwissenschaftlichen Standpunkt zu stellenden Voraussetzungen, da es infolge der festen Verbindung der Dach- und Wandelemente mit dem Gerippe keinerlei Möglichkeit einer individuellen Belüftung der abgedeckten Gewächse bildet.
Schließlich ist auch noch ein Gewächshaus bekannt, dessen jeweils durch einen mit Plastikfolie überzogenen Rahmen gebildete Dachelemente um einen der Längsränder durch an den anderen Längsrändern angreifende Spreizstangen oder sonstige Hubvorrichtungen hochschwenkbar sind und dadurch eine individuelle Belüftungsmöglichkeit bieten. Durch diese Art der Belüftung werden jedoch die Gewächsbeete im Bereich der die Schwenkachse der Dachelemente bildenden Längsränder weniger und im Bereich der hochgeschwenkten Längsränder mehr belüftet, wobei diese Belüftung außerdem nicht wahlweise einstellbar und insbesondere dann sehr ungleichmäßig ist, wenn, wie bei einer Ausführungsform dieses bekannten Gewächshauses vorgesehen, jedes der Dachelemente mit zugeordneten- Giebelwänden einen einteiligen Fertigbauteil bildet.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Halle der eingangs genannten Art auf Grund wirtschaftlich durchführbarer Maßnahmen so weiterzubilden, daß sie für die Verwendung als Gewächshaus geeignet ist und dessen wahlweise einstellbare Belüftung ermöglicht. Dies wird dadurch erreicht, daß bei Verwendung der Halle als Gewächshaus das Gerippe aus Kunststoffprofilen mit Glasfaserverstärkung gebildet ist und daß zumindest die horizontal angeordneten Kunststoffprofile zum Halten der Wandelemente jeweils drei Flansche aufweisen, von denen zwei zwischen sich eine Schiebeführung für ein Wandelement bilden. Die erfindungsgemäße Hallenausbildung gewährleistet eine absolute Korrosionsfestigkeit sämtlicher Bauelemente der Halle und demzufolge deren besondere Eignung für die Verwendung als Gewächshaus. Da weiterhin infolge der Verschiebbarkeit der Wandelemente nahezu an jeder Stelle der Hallenwände beliebig breite Belüftungsöffnungen herstellbar sind, ist auch die Möglichkeit einer der jeweiligen Gewächsart individuell entsprechenden Belüftung gegeben. Die erfindungsgemäße Halle bietet daher nicht nur die Gewähr einer nahezu unbegrenzten Nutzungsmöglichkeit, sondern erfüllt außerdem die vom agrarwissenschaftlichen Standpunkt an die Eigenschaften eines Gewächshauses zu stellenden Forderungen.
Es ist zweckmäßig, wenn die verschiebbaren Wandelemente unten gegen mindestens einen der sie umgreifenden Flansche der unteren horizontalen Kunststoffprofile abgestützte Laufrollen aufweisen. Dadurch lassen sich die Wandelemente mühelos verschieben und können nicht nur zum wahlweisen Belüften der Halle, sondern außerdem als Türen dienen.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Halle sind zumindest einzelne der Dachelemente durch an sich bekannte Hebevorrichtungen anhebbar. Dadurch bieten sich ohne nennenswerten Mehraufwand weitere Belüftungsmöglichkeiten der Halle.
Es ist auch vorteilhaft, wenn zumindest die verschiebbar angeordneten Wandelemente einen sie umschließenden Rahmen aus glasfaserverstärkten L-oder U-Profilen aufweisen. Diese Rahmen der Wandelemente ermöglichen es, die letzteren gleichfalls aus rinnenförmig profilierten Kunststoffen mit Glasfaserverstärkung auszubilden, so daß die Wandelemente nicht nur leicht und korrosionsfest, sondern außerdem gegen Druckeinwirkungen widerstandsfähig sind.
Die Erfindung wird an Hand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt F i g. 1 eine schaubildliche Darstellung eines mehrteiligen Gewächshauses, F i g. 2 in vergrößerter Darstellung einen Vertikalschnitt durch eine Seitenwand des Gewächshauses gemäß F i g. 1, F i g. 3 in vergrößerter Darstellung eine schaubildliche Ansicht eines Gerippes für Dach- und Wandelemente des Gewächshauses und F i g. 4 in vergrößerter Darstellung einen Vertikalschnitt durch die Einzelheit A von F i g. 1.
Die F i g. 1 zeigt eine Halle 1 zur Verwendung als Gewächshaus, das im Baukastensystem beliebig durch weitere angesetzte Hallen 1 a und 1 b vergrößerbar ist. Jede der Hallen 1, 1 a und 1 b weist Wandelemente 2 und 2 a und Dachelemente 3 aus glasfaserverstärktem Kunststoff zweckentsprechender Lichtdurchlässigkeit, beispielsweise aus Polyesterharz, auf, wobei die Dachelemente 3 in Längsrichtung rinnenförmig profiliert und jeweils mit einer mittleren Firstwölbung 3 c ausgebildet sind. Die Giebelfelder der Dachelemente sind durch Wandelemente 2 b geschlossen.
Die Dachelemente 3 sind auf ein aus glasfaserverstärkten horizontalen Kunststoffprofilen 4 und 4 a und vertikalen Kunststoffprofilen 4 b bestehendes Gerippe abgestützt, bei dem die Profile 4 b jeweils eine Stütze und die Profile 4 und 4a jeweils einen Träger bilden.
Zumindest die horizontalen Kunststoffprofile 4 und 4 a weisen jeweils zum Halten der Wandelemente 2 und 2a drei Flansche auf, von denen zwei, wie dies der F i g. 2 entnehmbar ist, zwischen sich eine Schiebeführung für ein Wandelement 2a bilden.
Aus der F i g. 2 ist weiterhin zu ersehen, daß am dritten Flansch der horizontalen Kunststoffprofile 4 und 4a ein gegenüber der Ebene des verschiebbaren Wandelements 2a seitlich versetztes Wandelement 2, beispielsweise durch gestrichelt eingezeichnete Schrauben 5, befestigbar ist. Die in der Zeichnung dargestellten Wandelemente 2, 2a und 26 weisen wie die Dachelemente eine rinnenartige Profilierung auf, die zumindest bei den in den Schiebeführungen bewegbar angeordneten Wandelementen 2a durch einen diese umschließenden Rahmen aus glasfaserverstärkten L- oder U-Profilen 6 stirnseitig abgedeckt ist.
Die verschiebbaren Wandelemente 2a weisen unten gegen mindestens einen der sie umgreifenden Flansche der horizontalen Kunststoffprofile 4 a abgestütze Laufrollen 6a auf.
Zweckmäßigerweise werden an den Oberseiten zumindest der parallel zu den Firstwölbungen 3c verlaufenden, horizontalen Kunststoffprofile 4 weitere Profilflansche zum Umgreifen der dagegen abgestützten unteren Randbereiche der Dachelemente 3 vorgesehen. Die weiteren Profilflansche bilden zwischen sich eine dachrinnenförmige Profilöffnung 7. Diese dient als Sammelrinne für das von den Dachelementen 3 abrinnende Regenwasser.
Wenngleich die verschiebbar angeordneten Wandelemente 2a nicht nur als Türen. sondern außerdem als Belüftungsschieber dienen, können gemäß F i g. 3 auch einzelne der Dachelemente 3 durch an sich bekannte Hebevorrichtungen 8 anhebbar sein und weitere Belüftungsmöglichkeiten bieten.
Gemäß F i g. 4 sind die die Giebelfelder abschließenden Wandelemente 2 b (s. auch F i g. 1) aus Festigkeitsgründen mit einer rinnenartigen Profilierung versehen. deren Profiltiefe jedoch wesentlich geringer ist als die der rinnenartigen Profilierung der Dachelemente 3. Die oberen Ränder der Wandelemente 2b sind dadurch querstabilisiert in eine Profilrinne des jeweils benachbarten Dachelements 3 einschiebbar. Eine leicht lösbare Verbindung der aneinanderstoßenden Elemente bilden Winkelhaken 9, die durch eine Schraubenmutter ZO verspannbar sind.

Claims

Patentansprüche: 1. Halle mit lichtdurchlässigen Dachelementen aus glasfaserverstärktem Kunststoff, die in Längsrichtung rinnenförmig profiliert und mit einer Firstwölbung ausgebildet sind und auf ein aus Stützen und Trägern bestehendes Gerippe abgestützt sind, dessen Außenseiten durch Wandelemente abgeschlossen sind, dadurch gekennzeichnet, daß bei Verwendung der Halle als Gewächshaus das Gerippe aus Kunststoffprofilen (4, 4 a und 4 b) mit Glasfaserverstärkung gebildet ist und daß zumindest die horizontal angeordneten Kunststoffprofile (4 und 4a) zum Halten der Wandelemente jeweils drei Flansche aufweisen, von denen zwei zwischen sich eine Schiebeführung für ein Wandelement (2 a) bilden.
2. Halle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die verschiebbaren Wandelemente (2 a) unten gegen mindestens einen der sie umgreifenden Flansche der unteren horizontalen Kunststcffprofile (4 a) abgestützte Laufrollen (6 a) aufweisen. 3. Halle nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest einzelne der Dachelemente (3 a) durch an sich bekannte Hebevorrichtungen (8) anhebbar sind. 4. Halle nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest die verschiebbar angeordneten Wandelemente (2 a) einen sie umschließenden Rahmen aus glasfaserverstärkten L- oder U-Profilen (6) aufweisen.