DE1675696B1 - Vorrichtung zum Einbringen von Druckgas in einen hydropneumatischen Stossdaempfer - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Einbringen von Druckgas in einen hydropneumatischen Stoßdämpfer, insbesondere für Kraftfahrzeuge, bei welcher die Einfüllöffnung nach Erreichen des Fülldruckes mittels eines Schlag- oder Preßwerkzeuges durch einen Eintreib-Füllkörper verschlossen wird.

Es ist bereits eine derartige Vorrichtung vorgeschlagen worden, bei welcher als Eintreib-Füllkörper Stifte mit und ohne Kopf verwendet werden. Derartige Füllkörper müssen in eine bestimmte Lage gebracht werden, ehe sie in die Füllöffnung eingetrieben werden können. Das bedeutet eine Verzögerung des Füllvorganges, die sich insbesondere beim automatischen Füllen unangenehm auswirkt.

Diesem älteren Vorschlag gegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen Füllkörper vorzuschlagen, der es gestattet, das gasdichte Verschließen der Füllöffnung mit geringerem Zeit- und Arbeitsaufwand zu bewerkstelligen und dadurch die Schnelligkeit des Eintreibens des Füllkörpers mehr zu erhöhen, als dies mit stiftförmigen Eintreib-Füllkörpern möglich ist.

Die Lösung der gestellten Aufgabe durch die Erfindung besteht bei einer Vorrichtung der eingangs geschilderten Art darin, daß der Eintreib-Füllkörper als Kugel ausgebildet ist. Eine Kugel hat als Eintreib-Füllkörper den Vorteil, daß sie nicht in eine besondere Einbaulage gebracht zu werden braucht, ehe sie in die Füllöffnung eingetrieben werden kann, und somit aus einfachen Magazinen unmittelbar vor die Einfüllöffnung zuführbar ist. Ferner können Kugellagerkugeln, insbesondere solche minderer Güteklasse, verwendet werden, die in der Kugellagerfertigung auf Grund der dort erforderlichen engen Toleranzen als Ausschuß gelten. Kugellagerkugeln bieten den weiteren Vorteil, daß sie oberflächengehärtet und poliert sind, so daß sie beim Eintreiben nicht fressen oder verformt werden können. Ferner sind die Kugeln auch für Stoßdämpfer mit relativ dünnen Wandungen verwendbar, da sie auf Grund ihres relativ geringen Durchmessers nicht in den abzudichtenden Raum hineinragen und demgemäß auch keine gleitenden Teile in ihrer Bewegung behindern können.

Es sind zwar schon Stahlkugeln als Abdichtmittel für hydropneumatische Stoßdämpfer bzw. sogenannte Sprengniete bekanntgeworden, und zwar handelt es sich bei diesen Anwendungsformen entweder um Rückschlagventile mit kugeligem Ventilverschlußkörper bzw. um Verschlußorgane, die durch radiales Stauchen des Nietschaftes im Bereich des Kugelkörpers verankert werden. In keinem der genannten Fälle wirkt die Kugel als Eintreib-Füllkörper, so daß dort andere Verhältnisse vorliegen als beim Erfindungsgegenstand. . - ■

Gemäß einer vorteilhaften Ausführangsform des Gegenstandes der Erfindung ist die eingetriebene Kugel durch Kerbeindrücke in den Rand der Einfüllöffnung gesichert. Diese Maßnahme dient zur Verbesserung des Abschlusses.

Die Erfindung ist in der nachstehenden Beschreibung an Hand der Zeichnung beispielhaft erläutert. Es zeigt

Fig. 1 einen teilweisen Längsschnitt eines Stoßdämpfers mit einem kugelförmigen Füllkörper während des Verschlußvorganges und

F i g. 2 denselben Stoßdämpfer nach Beendigung des Füllvorganges.

Es sind in der Zeichnung von einem Stoßdämpfer nur diejenigen Bauelemente dargestellt, die zum Verständnis der Erfindung erforderlich sind, nämlich der Dämpferzylinder 1, der Abschlußdeckel 2, das Anschlußstück 3 und der Gasraum 4. In dem Abschlußdeckel 2 ist eine als Einfüllöffnung für das Druckgas dienende Bohrung 5 angebracht. Eine Füllvorrichtung 6 ist oberhalb eines Rohrstutzens 7 mit einem nicht eingezeichneten schrägen Kanal versehen, der in den Boden eines mit Kugeln gefüllten Behälters mündet und einen Schieber aufweist, durch dessen Betätigen jeweils eine Kugel in den zylindrischen Raum 8 der Füllvorrichtung 6 gelangt. Sobald das durch den Stutzen 7 und die Einfüllöffnung 5 in den Gasraum 4 des Stoßdämpfers eingeführte Gas den erforderlichen Druck erreicht hat, wird durch Öffnen des Schiebers eine Kugel 9 in den zylindrischen Raum 8 eingeführt und ein unten mit einem konkaven Ansatz 10 versehener Stempel 11 mechanisch, hydraulisch oder pneumatisch nach unten bewegt, wodurch die Einmündung des Gaszuführungsstutzens 7 verschlossen und die Kugel 9 in die Einfüllöffnung 5 gedrückt wird.

F i g. 2 zeigt den Verschluß der Einfüllöffnung 5 durch die in diese eingepreßte Kugel 9. Zur Verbesserung des dichten Abschlusses kann die Kugel 9 noch durch Kerbeindrücke gesichert werden.

Die Steuerung des Stempels 11 sowie des die Zuführung einer Kugel bewirkenden Schiebers kann selbsttätig in Abhängigkeit von dem im Gasraum 4 herrschenden Druck durchgeführt werden.

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Vorrichtung zum Einbringen von Druckgas in einen hydropneumatischen Stoßdämpfer, insbesondere für Kraftfahrzeuge, bei welcher die Einfüllöffnung nach Erreichen des Fülldruckes mittels eines Schlag- oder Preßwerkzeuges durch einen Eintreib-Füllkörper verschlossen wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Eintreib-Füllkörper als Kugel (9) ausgebildet ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die eingetriebene Kugel (9) durch Kerbeindrücke in den Rand der Einfüllöffnung gesichert ist.