DE1671039C - Elektromechanischer Wandler, der aus einer Keramikmasse vom Typ Pb (Zr, Ti) O tief 3 besteht und Verfahren zur Herstellung eines solchen Wandlers - Google Patents
Elektromechanischer Wandler, der aus einer Keramikmasse vom Typ Pb (Zr, Ti) O tief 3 besteht und Verfahren zur Herstellung eines solchen WandlersInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen elektromechanischen
Wandler, der aus einer Keramik müsse vom Typ
Pb(Zr1Ti)O3 besteht, die mit einem Zusatz von
MnO., (bzw. MnO) versehen ist und bei der Pb bis zu etwa 25 Molprozent durch wenigstens eines der
Erdalkalielemente Ba, Sr oder Ca und Zr mindestens teilweise durch wenigstens eines der Elemente Sn oder
Hf ersetzt sein können.
Es ist bekannt, daß die elektrischen und mechanischen Eigenschaften perowskitischer Keramikmassen
vom Bleizirkonat-Bleititanat-Typ Pb(Zr,Ti)O;, durch
Oxidzusätze beeinflußt werden können. Als besonders günstig haben sich dabei unter anderem auch Mangandioxid
MnO2-(bzw. Manganmonoxid MnO-) Zusätze erwier.en. Da es bei den Zusätzen auf die Mn-Menge
und kaum auf die O-Menge ankommt, wird die Mn-Masse kurz mit Pb(Zr,Ti)Oa:Mn bezeichnet.
Dabei ist allgemein bekannt, daß Pb bis zu etwa 25 Molprozent <1urch wenigstens eins der Erdalkalielemente
Ba, Sr oder Ca und daß Zr mindestens teil- ao weise durch wenigstens eins der Elemente Sn oder Hf
ersetzt werden können.
Die bekannten Keramikmassen vom Typ Pb(Zr1Ti)O3:Mn zeigen zwar gegenüber der reinen
Pb(Zr,Ti)On-Keramik schon wesentlich verbesserte
Eigenschaften; dennoch bestand der Wunsch, weitere Keramikmassen mit zum Teil noch besseren Eigenschaften
zu gewinnen. Zu diesem Zweck wurden auch schon zahlreiche Pb(Zr,Ti)O3-Massen mit anderen
Oxidzusätzen voigeschlagen, z. B. Eisenoxid Fe2O3
oder Chromoxid Cr2O3 oder Oalliumoxid Ga2O3,
aber auch solche mit außer MnO2 (bzw. MnO) noch
weiteren Zusätzen, z. B. MnO ;jzw. MnO2) und
Cr2O3 und/oder Iridiumoxid IrO2. Aufgabe der vorliegenden
Erfindung ist es, weitere Pb(Zr1Ti)O3-Massen
— insbesondere solche, die auch MnO2 bzw. MnO-Zusätze enthalten — anzugeben, deren Kopplungsfaktor
und Güte ebenso vorteilhaft sind wie die der bereits bekannten Massen und die außerdem gute
Temperaturkonstanz, insbesondere der Resonanzfrequenz, und hohe Zeitkonstanz, d. h. nur geringe
Alterung, aufweisen.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist der elektromechafiische
Wandler der eingangs angegebenen Art erfindungsgemäß gekennzeichnet durch die Zusammenfcetzung
der Keramikmasse
^)O3 + y Gewichtsprozent MnO2
+ ζ Gewichtsprozent AI2O3
χ — 0,49 bis 0,53, vorzugsweise 0,515,
y -= 0,5 bis 2,5, vorzugsweise 1,0 bis 1,5, und
r = 0,10 bis 0,20,
tvobci das MnO2 auch ganz oder teilweise durch eine
fcezüglich des Mn-Gehalts äquivalente Menge MnO
«rsetzt sein kann.
Das Verfahren zum Herstellen eines erfindungsgemäßen elektromechanischen Wandlers besteht darin,
daß die eingewogenen Oxidmengen von PbO, ZrO,, TiO1, MnO, (bzw. MnO) und AlaOa in Kugelmühlen
naß gemahlen, dann abfiltriert und getrocknet werden
und daß der trockene Filterkuchen anschließend bei etwa 850°C umgesetzt, nochmals gemahlen, dann verpreßt und schließlich bei etwa 1150 bis 123O0C, vorzugsweise bei 1190 bis 1220°C, fertiggesintert wird.
An Stelle des MnO1 kann auch ganz oder teilweise
eine bezüglich des Mn-Oehaltes äquivalente Menge
MnO verwendet werden.
Die erlindungsgemaße lJb(Zr,Ti)Oa-Kerumik mit
Mn- und Al - Oxidzusätzen wird kurz mit Pb(Zr1Ti)O3: (Mn1AI) bezeichnet, wobei Pb bis zu
etwa 25 Molprozent durch wenigstens eins der Erdalkalielemente Ba, Sr oder Ca und Zr mindestens teilweise
durch wenigstens eins der Elemente Sn oder I If ersetzt werden können. Diese vorgeschlagene Keramikmasse
/cigt gegenüber der in vergleichbarer Konzentration nur mit Mn-Oxidzusatz versehenen Keramik
höhere Werte für den (radialen) Kopplungsfaktor k, und die mechanische Schwinggüte Qn sowie einen
geringeren dielektrischen Verlustfaktor tg Λ. Die Dielektrizitätskonstante
bleibt praktisch unbeeinflußt von dem zusätzlichen Einbau des Aluminiumoxids AI2O3. Auch die gute Temperatiirkonstanz der
Resonanzfrequenz fn und die hohe Zeitkonstanz, d.h. die geringe Alterung, der Pb(Zr1Ti)O3: Mn-Keramik
werden kaum beeinflußt. Die wesentliche Verbesserung durch den Al2O3-Zusatz besteht darin,
daß die hohe Temperaturkonstanz der Resonanzfrequenz fR und die geringe Alterung erreicht werden,
ohne den Kopplungsfaktor zu verringern.
In den F i g. 1 und 2 sind die vorteilhaften Eigenschaften
der erfindungsgemäßen Pb(Zr1Ti)O3: (Mn1AI)-Keramik
veranschaulicht. Fig. 1 zeigt die Werte A-r,
Qm und tg<5 für eine Keramikmasse der Zusammensetzung
Pb(Zr0-51Ti0>4B)O3 \ 1,2 Gewichtsprozent MnO2
-t ζ Gewichtsprozent AI2O3
in Abhängigkeit von der Al-Konzentration. Optimale Werte erhält man beiz«:0,15. Für eine solche Keramikmasse
ist in F i g. 2 der Temperaturgang dtr Resonanzfrequenz /r aufgetragen; T ist die Temperatur.
Die Keramikmasse der erfindungsgemäßen Zusammensetzung läßt sich vorteilhaft nach folgendem
Verfahren herstellen:
Die eingewogenen Oxide PbO — mit bis zu 1 Mol Überschuß zum Ausgleich von Verdampfungsverlusten
—, ZrO2, TiO2, MnO2 (bzw. MnO) und AI2O3
werden gemeinsam etwa 15 bis 20 Stunden in Kugelmühlen naß vermählen, dann abfiltriert und getrocknet.
Der trockene Filterkuchen wird bei etwa 85O°C etwa 2 Stunden umgesetzt und anschließend
nochmals naß gemahlen, filtriert und getrocknet. Das Pulver wird dann mit einem Bindemittel, z. B.
Polyvinylalkohol, versehen, granuliert und zu Körpern der jeweils gewünschten Form verpreßt und bei
1150 bis 12300C1 vorzugsweise bei 1190 bis 122O°C
fertiggesindert.
Auf Grund ihrer elektrischen und mechanischen Eigenschaften eignet sich die erfindungsgemäße Keramik
vom Typ Pb(Zr1Ti)O3: (Mn1AI) besonders als
Material für elektromechanische Wandler, z. B. in mechanischen Filtern.
Claims (2)
1. Elektromechanischer Wandler, der aus einer
Keramikmasse vom Typ Pb(Zr,Ti)O3 besteht, die
mit einem Zusatz von MnO1 (bzw. MnO) versehen ist und bei der Pb bis zu etwa 25 Molprozent
durch wenigstens eines der Brdalkalielemente Ba, Sr oder Ca und Zr mindestens teilweise durch
wenigstens eines der Elemente Sn oder Hf ersetzt sein können, gekennzeichnet durch
die Zusammensetzung der Keramikmasse
Pb(ZrJi1 x)Oa I
;> Gewichtsprozent MnO3
: Gewichtsprozent A12U;,
.ν =■■ 0,49 bis 0,53, vorzugsweise 0,5 bis 0,515,
y =- 0,5 bis 2,5, vorzugsweise 1,0 bis 1,5, und ζ = 0,10 bis 0,20,
wobei das MnOs auch ganz oder teilweise durch
eine bezüglich des Mn-Gehaks äquivalente Menge
MnO ersetzt sein kann.
2. Verfuhren zum Herstellen eineti elektromechanischen
Wandlers nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, dali die eingewogenen Oxiiimengen
von PbO, ZrO4, TiO1., MnO2 (bzw. MnO)
und Al11O;, in Kugelmühlen naß gemahlen, dann
abfiltriert und getrocknet werden und daß der
trockene Filterkuchen anschließend bei etwa 85OUC umgesetzt, nochmals gemahlen, dann verprdlt
und schließlich bei etwa 1150 bis 1230 C, vorzugsweise bei 1190 bis 122O0C, fertiggesiniert wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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