DE1670490A1 - Neue N,N'-Diglycidyl-bis-hydantoinylverbindungen,Verfahren zu ihrer Herstellung und ihrer Anwendung - Google Patents
Neue N,N'-Diglycidyl-bis-hydantoinylverbindungen,Verfahren zu ihrer Herstellung und ihrer AnwendungInfo
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- C08G59/22—Di-epoxy compounds
- C08G59/26—Di-epoxy compounds heterocyclic
Description
Dr. R. Koenigsborger
Dipl. Phys. R. Holzbauer
Dipl. Phys. R. Holzbauer
Patentanwälte
München 2, Bräuhaussfra.;e 4/J 1 R 7 Ω A Q ft
München 2, Bräuhaussfra.;e 4/J 1 R 7 Ω A Q ft
Case 6O8VE Deutschland
Neue NjN'-Diglyeidyl-bis-hydantoinyl-verbindungen, Verfahren
zu ihrer Herstellung und ihrer Anwendung.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind neue
Ν,Ν'-Diglycidyl-bis-hydantoinyl-verbindungen der Formel
0 0
H2C- CH-CH2-N
0
O=C - C
3Hr N N-CH2-CH-CH2
0 C - C=O
(I)
C \
worin R,, R-,1', Rp und R* unabhängig voneinander je ein
Wasserstoffatom oder einen aliphatischen oder cycloaliphatischen Kohlenwasserstoffrest bedeuten, oder wobei R
und
R2 bzw. R1 1 iind R2' zusammen einen zweiwertigen aliphatischen oder cycloaliphatischen Kohlenwasserstoffrest«
' vorzugsweise einen Tetramethylen- oder Pentamethylenrest bilden.
Vorzugswelse bedeuten in obiger Formel (I) die Symbole R1, R1 1, R und R3 1 niedere Alkylreste mit 1 bis
4 Kohlenstoffatomen, Insbesondere die Methylgruppe. P Die neuen Dlepoxide werden nach an sich bekannten
Methoden hergestellt. Vorzugsweise geht man dabei so vor, dass man in einer Verbindung der Formel
0 0
Ii Ii
σ c ·
* I
O=C - C C- CsO
h ß2 «I* V
worin R1, R1 1, R« und R2/ die oben angegebene Bedeutung
haben und die Reste X in 1,2-Epoxyäthylr es te umwandelbare
Reste sind, diese in Epoxyäthylreste umwandelt.
Ein in den 1,2-Epoxyäthylrest umwandelbarer Rest X
ist vor allem ein, die funktioneilen Gruppen an verschiedenen Kohlenstoffatomen tragender, Hydroxy-halogenäthylrest,besonders ein 2-Halogen-l-hydroxyäthylrest. Halogenatome
sind dabei insbesondere Chlor- oder Bromatome. Die Umsetzung erfolgt in üblicher Weise, vor allem in Gegenwart
von halogenwasserstoffabspaltenden Mitteln, wie starken Alkalien, z.B. wasserfreiem Natriumhydroxyd oder wässeriger
1 0 9 8 ü S / 2 1 k 1
BAD ORIGINAL
Natronlauge. Es Rönnen dabei jedoch auch andere stark alkalische Reagentien, wie Kaliumhydroxyd, Bariumhydroxyd,
Calciumhydroxyd, Natriumcarbonat oder Kaliumcarbonat Verwendung finden.
Ein weiterer in den 1,2-Epoxyäthylrest umwandelbarer
Rest X ist z.B. der Aethenylrest, der in bekannter Weise wie vor allem durch Umsetzung mit Wasserstoffperoxyd
oder Persäuren, z.B. Peressig-, Perbenzoe- oder Phthalmonopersäure,
in den 1,2-Epoxyäthylrest umgewandelt werden kann.
Die Ausgangsstoffe der Formel (II) werden in an sich bekannter Weise erhalten. So kann man z.B. ein
Bis-hydantoin der Formel
0 0
Ii Il
C C
HN N CH2 N NH (III)
O=C - C C- C=O
R1 R. R1' R„·
1 t 1 tL
worin R1, R1', Rg, R3 1 die oben gegebene Bedeutung haben,
mit einer Verbindung der Formel X-CH3-HaI umsetzen, wobei
Hai ein Halogenatom darstellt und X die oben gegebene Bedeutung hat. Vorzugsweise setzt man die Verbindung
der Formel (III) mit einem Epihalogenhydrin, vor allem Epichlorhydrin, in Gegenwart eines Katalysators, wie
besonders eines tertiären Amins, einer quaternären 'Ammoniumbase oder eines quaternären Ammoniumsalzes, uir.
109809/2U7 BAD
Als Katalysatoren für die Addition von Epichlorhydrin vor allem,geeignet sind tertiäre Amine, wie Triäthylamin,
Tri-n-propylamin, Benzyldimethylamin, N, N1-Di-methylanilin
und Triäthanolamin; quaternäre Ammoniumbasen, wie Benzyltrimethylammoniumhydroxyd; quaternäre
Ammoniumsalze, wie Tetramethylammoniumchlorid, Benzyltrimethylammoniumchlorid,
Benzyltrimethylammoniumacetat,
^ Methyltriäthylammoniumchlorid; Hydrazine mit einem tertiären
Stickstoffatom, wie 1,1-Dimethylhydrazin, die auch in
quaternisierter Form eingesetzt werden können; ferner Ionenaustauscherharze mit tertiären oder quaternären
Aminogruppen, sowie auch Ionenaustauscher mit Säureamidgruppen. Als Katalysator können auch basische Verunreinigungen
wirken, die in technischen Handelsformen der Ausgangsverbindungen (III) vorkommen können. Es ist in
solchen Fällen nicht erforderlich, einen besonderen Katalysator zuzusetzen.
" Die Erfindung betrifft auch diejenigen Ausführungsformen des Verfahrens, bei denen man von einer auf irgendeinerStufe
als Zwischenprodukt erhältlichen Verbindung ausgeht und die fehlenden Schritte durchführt, oder einen
Ausgangsstoff unter den Reaktionsbedingungen bildet oder ohne Isolierung weiterverarbeitet.
Eine bevorzugte Ausführungsform des Verfahrens besteht
daher z.B. darin, dass man ein Epihalogenhydrin, vorzugsweise Epichlorhydrin in Gegenwart eines Katalysators,
wie vorzugsweise eines tertiären Amins, einer quaternären
109809/2U7
■■Wt^-i.,: ;.;,v.. BAD
Ammoniumbase oder eines quaternären Ammoniumsalzes, mit
einer Verbindung der Formel (III) umsetzt und in einer zweiten Stufe das entstandene halogenhydringruppenhaltige
Produkt mit halogenwasserstoffabspaltenden Mitteln behandelt. Bei diesen Umsetzungen verfährt man in der oben
beschriebenen Weise, wobei als Katalysatoren für die Addition von Epihalogenhydrin bzw. für die Dehydrohalogenierung
die oben erwähnten Verbindungen Verwendung finden ™ können. Dabei werden besonders gute Ausbeuten erhalten,
wenn man einen Ueberschuss an Epiehlorhydrin verwendet. Währendder ersten Reaktion, vor der Zugabe von Alkali,
findet schon eine partielle Epoxidierung des Dichlorhydrins des Hydantoins statt. Das Epiehlorhydrin, das als Chlorwasserstoffacceptor
wirkt, ist dann teilweise in Glycerindichlorhydrin
umgewandelt.
Die Ausgangsverbindungen der Formel (III) können leicht durch Kondensation von 2 Mol eines Hydantoins der ä
Formel
Il
C
/2\
HN 1
H1 I I
J-Xl 5 4 I
C G=O
R/
mit 1 Mol Formaldehyd erhalten werden.
Als Hydantoine der Formel (IV) seien z.B. genannt: Hydantoin, 5-Methyl-hydantoin, 5-Propyl-hydantoin, 1,3-Diazaspiro(4.4)-decan-2,4-dion,
5,5-Diathyl-hydantoin, 5-Methyl-
109809/2U7
5-äthyl-hydantoin und insbesondere 5,5-Dimethylhydantoin.
Bevorzugt verwendet man als Ausgangsstoff der Formel
(III) das durch Kondensation von 2 Mol 5*5-Dimethylhydantoin
und 1 Mol Formaldehyd zugängliche Bis(5,5-dimethylhydantoinyl-l)-methan.
Das N,N'-Diglycidyl-bis(5,5-dimethyl-hydantoinyl-l)-
^ methan kann beim erfindungsgemässen Verfahren in hoher Ausbeute
von ca. 90# als kristallines Produkt gewonnen werden.
Die erfindungsgemässen Diepoxide der Formel (I) reagieren mit den üblichen Härtern für Epoxidverbindungen.
Sie lassen sich daher durch Zusatz solcher Härter analog wie andere polyfunktionelle Epoxidverbindungen vernetzen,
bzw. aushärten. Als solche Härter kommen basische oder saure Verbindungen in Frage.
Als geeignet haben sich erwiesen: Amine oder Amide, wie aliphatisch^ und aromatische primäre, sekundäre und
P tertiäre Amine, zum Beispiel m-Phenylendiamin, p-Phenylendiamin,
Bis(p-aminophenyl)methan, Aethylendiamin, Hexamethylendiamin,
Trimethy!hexamethylendiamin, N,N-Diäthyläthylendiamin,
Diäthylentriamin, Tetra(hydroxyäthyl)diäthylentriamin,
Trläthylentetramin, N,N-Dimethy!propylendiamin,
Bis(4-aminoeyclohexyl)dimethylmethan, 3,5,5-Trimethyl-3-(anjinomethyl)eyclohexylamin,
Mannichbasen, wie 2,4,6-TrIs-(dimethylaminomethyl)phenol;
Dicyandiamid, Melamin, Cyanursäure; Harnstoff-Formaldehydharze, Melamin-Fo rraaldehydharze;
Polyamide, zum Beispiel solche aus aliphatischen Polyaminen und dl- oder trimerisierten, ungesättigten Fettsäuren;
100809/2U7
167049Q
mehrwertige Phenole, zum Beispiel Resorcin, Bis(4-oxyphenyl)-dimethylmethan,
Phenol-Formaldehydharze; Umsetzungsprodukte
von Aluminiumalkoholaten bzw. -phenolaten mit tautomer reagierenden Verbindungen vom Typ Aeetessigester, Friedel-Crafts-Katalysatoren,
z.B. AlCl-, SbCl1^, ZnCl2, BF, und
deren Komplexe mit organischen Verbindungen, wie z.B. BF,-Amin-Komplexe; Metallfluorborate, wie Zinkfluorborat;
Phosphorsäure; Bcroxine, wie Trimethoxyboroxin; mehr- Λ
basische Carbonsäuren und ihre Anhydride, z.B. Phthalsäureanhydrid,
Tetrahydrophthalsäureanhydrid, Hexahydro-Fhthalsäureanhydrid,
Methylhexahydrophthalsäureanhydrid, 5,6-Endomethylen-tetrahydrophthalsäureanhydrid, Methyl-JS6-endomethylen-tetrahydrophthalsäureanhydrid
(= Methylnadicanhydrid), 3,4,5,6,7,7-Hexaehlor-3»6-endomethylentetrahydrophthalsäureanhydrid,
Bernsteinsäureanhydrid, Adipinsäureanhydrid, Maleinsäureanhydrid, Azelainsäureanhydrid,
Allylbernsteinsäureanhydrid, Dodecenylbernsteinsäureanhydrid; 7-Allyl-bicyclo(2.2.1)-hept-5-en-2,3-dicarbonsäureanhydrid,
Pyromellithsäuredianhydrid oder Gemische solcher Anhydride.
Man kann bei der Anhydridhärtung gegebenenfalls Beschleuniger, wie tertiäre Amine, deren Salze oder quaternäre
Ammoniumverbindungen, zum Beispiel 2,4,6-Tris-(dimethylaminomethyl)-phenol,
Benzyldimethylamin oder Benzyldimethylammoniumphenolat,
Zinn -salze von Carbonsäuren, wie Zinn11-octoat oder Alkalimetallalkoholate, wie zum Beispiel
Matriumhexylat mitverwenden.
109809/2147 BAD ORIGINAL
Bei der Härtung der erfindungsgemässen Polyepoxide
mit Anhydriden verwendet man zweckmässig auf 1 Grammäquivalent Epoxidgruppen 0,5 bis 1,1 Grammäquivalenten
Anhydridgruppen.
Der Ausdruck "Härten", wie er hier gebraucht wird, bedeutet die Umwandlung der vorstehenden Diepoxide in
unlösliche und unschmelzbare, vernetzte Produkte, und
^ zwar in der Regel unter gleichzeitiger Formgebung zu
Formkörpern, wie Giesskörpern, Presskörpern oder Laminaten oder zu Flächengebilden, wie Ueberzügen, Lackfilmen oder
Verklebungen.
Gewünsehtenfalls kann man den erfindungsgemässen Diepoxiden zur Herabsetzung der Viskosität aktive Verdünner,
wie zum Beispiel Butylglycid, Kresylglycid oder 5-Vinyl-2,4-dioxaspiro(5.5)-9»10-epoxy-undecan zusetzen.
Die erfindungsgemässen Diepoxide können ferner in Mischung mit anderen härtbaren Di- oder Polyepoxidver-
* bindungen verwendet v/erden. Als solche seien z.B. genannt:
Polyglycidyläther von mehrwertigen Alkoholen oder insbesondere von mehrwertigen Phenolen, wie Resorcin, Bis-(4-hydroxyphenyl)
dime thy lmethan (= Bisphenol A), Bis(4-hydroxyphenyl)sulfon
oder Kondensationsprodukten von Formaldehyd mit Phenolen (Novolake); Polyglycidylester von Polycarbonsäuren,
wie zum Beispiel Phthalsäure-diglycidylester oder Hexahydrophthalsäurediglycidylester; Triglycidyllsocyanurat;
Aminopolyepoxide, wie sie durch Dehydrohalogenierung der Reaktionsprodukte aus Epihalogenhydrin und primären oder
109609/2 147 BAD ORIGINAL
sekundären Aminen, wie Anilin oder 4,4f-Diaminodlphenylmethan
erhalten werden, sowie mehrere Epoxidgruppen enthaltende alieyeIisehe Verbindungen, wie Vinylcyclohexendiepoxid,
Dicyelopentadiendiepoxid, Aethylenglykol-bis-
(3,4-epoxytetrahydrodicyclopentadien-8-yl)-äther, 3,4-Epoxytetrahydrodicyclopentadienyl-S-glycidyläther,
(3'Λ%-Epoxycyclohexylmethyl)-3,4-epoxycyclohexancarboxylat,
(3',4'-Epoxy-6!-methyleyclohexylmethyl)-3,4-epoxy-6- ™
methyleyclohexancarboxylat, Bis(cyelopentyl)ätherdiepoxid
oder 3-(3t,if-t-Epoxycyclohexyl)-2,4-dioxaspiro-(5,5)-9,10-epoxyundeean.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind daher auch härtbare Gemische, die zur Herstellung von Formkörpern
einschliesslich Flächengebilden geeignet sind und welche die erfindungsgemässen Diepoxide, gegebenenfalls
zusammen mit anderen Di- bzw. Po^epoxidverbindungen und
ferner Härtungsmittel für Epoxidharze, wie Polyamine |
oder Polyearbonsäureanhydride, enthalten.
Die erfindungsgemässen Diepoxidverbindungen, bzw.
deren Mischungen mit anderen Polyepojxidverbindungen und/
oder Härtern können ferner vor der Härtung in irgendeiner
Phase mit Streck-, Füll- und Verstärkungsmitteln, Weichmachern, Pigmenten, Farbstoffen, flammhemmenden
Stoffen, Formtrennmitteln versetzt werden*
Als Streck-, Füll- und Verstärkungsmittel können beispielsweise Asphalt, Bitumen, Glasfasern, Borfasern,
Kohlenstoffasern, Cellulose, Glimmer, Quarzmehl, Aluminium-
109809/2U7 BAD
oxydhydrat, Gips, Kaolin, gemahlener Dolomit, kolloidales Siliciumdioxyd mit grosser spezifischer Oberfläche
(AEROSIL) oder Metallpulver, wie Aluminiumpulver verwendet werden.
Die härtbaren Gemische können im ungefüllten oder gefüllten Zustand, gegebenenfalls in Form von Lösungen
oder Emulsionen, als Laminierharze, Anstrichmittel, Lacke,
Tauchharze, Imprägnierharze, Giessharze, Pressmassen, Sinterpulver, Streich- und Spachtelmassen, Bodenbelagsmassen,
Einbettungs- und Isolationsmassen für die Elektrotechnik, Klebmittel sowie zur Herstellung solcher Produkte
dienen.
In den nachfolgenden Beispielen bedeuten Teile Gewichtsteile und Prozente Gewichtsprozente; die Temperaturen
sind in Celsiusgraden angegeben.
Ein Gemisch aus 268 g (1 Mol) Bis(5,5-dimethylhydantoinyl-1)-methan,
2775 g (30 Mole) Epichlorhydrin und 1*5 g Benzyltrimethylammoniumchlorid wurde bei 110° zum
Sieden erhitzt. Das Epichlorhydrin addiert sich an beide NH-Gruppen unter Bildung von zuerst N-Chlorhydringruppen
und dann M-Glycidylgruppen, wobei überschüssiges Epiehlorhydrin
in Glycerin-diehlorhydrin umgewandelt wird (11UiH-epoxidation").
Die Bildung von N-Glycidylgruppen während der Reaktion wurde an Proben nach dem Abdestillieren des
nicht umgesetzten Epichlorhydrins und des bei der Umepoxi-
'^ : 109809/2U7 _IAl
BAD ORIGINAL
datlon gebildeten Dichlorhydrins durch Titration verfolgt.
Nach 3/4 Stunden enthielt das Harz 2,3 Epoxidäquivalenten pro kg und nach 4 /2 Stunden 3,8 Epoxidäquivalenten/kg; der
letztere Vrt entspricht dem Umepoxidationsgleichgewicht.
-ie Reaktionsmischung wurde auf 60° gekühlt und anschliessend wurden innerhalb von 35 Minuten 91 g 97#iges festes Natrlumhydroxyd
portionenweise zugegeben. Die Temperatur wurde durch schwache Kühlung bei 600C gehalten. Nach der Zugabe '
des Natriumhydroxyds wurde das Gemisch* noch weitere 30 Hinuten bei 60°C gerührt. Dann wurde das Reaktionsgemisch
bei einem Vakuum von 35 mmHg konzentriert bis die ganze Menge des Reaktionswassers azeotropisch abdestilliert war.
Anschliessend wurde vom gebildeten Kochsalz abfiltriert und /mit wenig Epichlorhydrin gewaschen. Das Reaktionsprodukt
wurde dann weiter eingeengt, zuerst bei einem Vakuum von 30 mmHg, um das überschüssige Epichlorhydrin zurückzugewinnen
und zuletzt im Hochvakuum. i
Es wurden 363 g einer leicht gelblichen, festen, kristallinen Masse erhalten, die pulverisiert und auf einem
Blech bei 50° in einem Vakuura-Trockensehrank von den letzten
Spuren Epichlorhydrin befreit wurde. Es verblieben 353 g (92% der Theorie) eines leicht gelblichen, kristallinen
Harzes. Dieses Produkt enthielt 5,15 Epoxid&quivalenten/kg
und 0,1% Chlor. Durch !!»kristallisation von 50 g dieses
Produktes mit 325 g Methanol wurden %5 g eines sehr reinen
N,N'-Diglycidyl-bis(5,5-dimethyl-hydantoinyl-l)methane
109809/2U7
5,25 | 5,26 |
53,76 | 53,67 |
6,34 | 6,36 |
14,45 | 14,73 |
1670A90
- 12 -
erhalten, welches bei 147° schmilzt und nur zu 0,6% wasserlöslich
ist.
Epoxidäquivalenten/kg
C
H
N
C
H
N
Der Versuch wurde genau wie im Beispiel 1 durchgeführt, mit dem einzigen Unterschied, dass nur 15 Mol Epi- .
chlorhydrin statt 30 Mol verwendet wurden. Beim Erreichen
des ümepoxidationsgleichgewichtes enthielt eine Harzprobe nach Abdestillieren des Epichlorhydrins und Glycerindichlorhydrins
3,41 Epoxidäquivalenten/kg statt 3,8 Epoxidäquivalenten/kg wie im Beispiel 1.
* Die Zugabe von Natriumhydroxyd und die Aufarbeitung
des Reaktionsgemisches erfolgten genau wie im Beispiel 1 beschrieben. Es wurden 368 g einer leicht gelblich gefärbten
kristallinen Substanz erhalten {96% der Theorie).
Das Produkt enthielt 5,16 Epoxidäquivalenten/kg. Es geht daraus hervor, dass die Reaktion mit 15 Mol Epichlorhydrin
praktisch gleich gut durchführbar ist, wie mit 30 Mol
Epichlorhydrin.
109809/2U7
Eine Mischung aus 9,8 g Bis(5-methyl-5-äthylhydantoinyl-l)methan,
92 g Epichlorhydrin und 0,05 g Benzyltrimethylammoniumehlorid
wurde zum Sieden erhitzt. Nach 2 Stunden enthielt eine Harzprobe nach dem Abdestillieren
der flüchtigen Anteile 3*5 Epoxidäquivalenten/kg. Anschliessend
wurde die Reaktionsmischung mit 3 g 95#igem
festem Natriumhydroxyd versetzt und wie im Beispiel 1 auf- ™
gearbeitet. Es wurden 11,5 g einer gelben kristallinen Masse erhalten. Das nach der Kristallisation in Methanol
erhaltene reine N,N'-Diglycidyl-bis(5-methyl-5-äthylhydantoinyl-l)methan
enthielt 4,8 Epoxidäquivalenten/kg (Theorie 4,85) und hatte einen Schmelzpunkt von 134°.
Eien Mischung aus 24 g Bis(5-propyl-hydantoinyl-l)-methan,
225 g Epichlorhydrin und 0,15 g Tetramethylammonium- | Chlorid wurde zum Sieden erhitzt. Nach 2 Stunden enthielt
eine Harzprobe nach dem Abdestillieren der flüchtigen Anteile 3,3 Epoxidäquivalenten/kg. Anschliessend wurde die
Reaktionsmischung mit 7 g 95#igem festem Natriumhydroxyd
versetzt, und wie im Beispiel 1 aufgearbeitet. Es wurden 33 g einer sehr hochviskosen Masse erhalten. Das Produkt
enthielt 4,5 Epoxidäquivalenten/kg (Theorie 4,9) und
besteht hauptsächlich aus N,N'-Diglycidyl-bis(5-propylhydantoinyl-l)methan.
1Ö9809/2U7
100 Teile der im Beispiel 1 beschriebenen, bei Raumtemperatur festen N,N1-Diglycidyl-bishydantoinyl-verbindung
mit einem Epoxidgehalt von 5,15 Epoxidäquivalenten pro kg werden bei 170° geschmolzen. In dieser Schmelze
werden 65 Teile Phthalsäureanhydrid gelöst, wobei die
Temperatur auf 1300 absinkt. Mit einem Anteil dieser fe Mischung wird ein Giesskörper von 120 χ 10 χ 8 mm gegossen
und bei 140 während 14 Stunden ausgehärtet. Der Giesskörper weist eine mechanische Formbeständigkeit in
der Wärme nach Martens DIN von 125° auf.
Ein zweiter Anteil der obigen Mischung wird in einer Schicht von ca. 5 mm auf ein Blech gegossen und
nach dem Erstarren pulverisiert. Mit dem so erhaltenen Einkomponentensystem werden Verklebungen durchgeführt.
Hierzu werden unter der geschützten Markenbezeichnung "Antikorrodal B" erhältliche, geschliffene, entfettete
Aluminiumbleche (170 χ 25 χ 1,5 mm; Ueberlappung 10 mm) bei Raumtemperatur verklebt und bei l40° während 14 Stunden
ausgehärtet.
Die so gehärteten Proben haben bei Raumtemperatur gemessen eine Zugscherfestigkeit von 1,2 bis 1,4 kp/mm ,
während bei 125° eine Zugscherfestigkeit von 1,4 bis 1,8 kp/mm erreicht wird.
1Ö9809/2U7
Zu 100 Teilen der im Beispiel 1 beschriebenen N.N'-Diglycidyl-bishydantoinyl-verblndung mit einem
Epoxldgehalt von 5,15 Epoxidäquivalenten/kg werden bei
Raumtemperatur Ik Teile Dicyandiamid gegeben und das Ganze im Mörser fein verrieben und gemischt. Mit einem
ersten Teil des so erhaltenen Einkomponentensystems werden Verklebungen,wie im Beispiel 5 beschrieben, durch- '
geführt und während 14 Stunden bei 1*0° ausgehärtet.
Die Zugscherfestigkeit bei Raumtemperatur gemessen, erreicht 0,9 bis 1,2 kp/mm .
Ein zweiter Teil des Gemisches wird auf ein bei 180° vorgewärmtes Eisenblech (70 χ 150 χ 0,8 mm)
aufgestreut und anschllessend bei 140° während 14 Stunden ausgehärtet, wobei ein homogener Film entsteht, welcher
sich durch aussergewöhnliche Härte auszeichnet·
109809/2147
167049Q
- 16 Beispiel 7
In eineta Doppelmuldenkneter wurden
328 g NiN'-Diglycidyl-bisCS^-dimethyl-hydantoinyl-lJmethan
mit einem Epoxidgehalt von 5>O6 Epoxidäquivalente/kg
(85Jiige Lösung in Aceton)
72 g 4,4'-Diaminodiphenylmethan
^ 638 g gebrannter Kaolin (geschützte Markenbezeichnung
72 g 4,4'-Diaminodiphenylmethan
^ 638 g gebrannter Kaolin (geschützte Markenbezeichnung
"Molochit")
10 g Calciumstearat
2 g Gasruss
10 g Calciumstearat
2 g Gasruss
15 Minuten lang zu einer einheitlichen Mischung geknetet. Anschliessend wurde das Knetgut 6 Stunden lang in einem Vakuumschrank
bei 40-50° gelagert um das Aceton zu entfernen und die Masse in einen mahlbaren Zustand überzuführen. Nach
dem Erkalten wurde das Trockengut in einer HammerSchlagmühle
ψ zerkleinert.
D'e eo erhaltene Pressmasse wurde bei 165° verpresst
und ergab folgende Eigenschaften:
Formbeständigkeit in der Wärme nach Martens DIN 53 458(0C)
Biegefestigkeit VSM 77 103 Schlagbiegefestigkeit VSM 77 105
Verlustfaktor tg ε bei 20°C VDE 0303
Dielektrizitätskonstante £ bei 200C
VDE 0303 50 Hz 5,4
109809/2U7
116 | 1 | |
kg/mm | 7, | 8 |
p cmkg/cm |
1, | 014 |
50 Hz | 0, | |
Durchgangswiderstand trocken VDE 0303
(Ohm χ cm) 6,1 χ 1015
Durchgangswiderstand nach 24-stündiger
Lagerung in Wasser bei 200C VDE 0303
(Ohm χ cm) 1,3 χ ΙΟ15
Oberflächenwiderstand trocken VDE 0303
(0hm) 5,5 x 1O1-5
Kriechstromfestigkeit DIN 53480 Stufe KA 3 ο
In einem Doppelmuldenkneter wurden
317 g N,Nl-Diglycidyl-bis(5,5-dimethyl-hydantoinyl-l)inethan
mit einem Epoxidgehalt von 5*1 Epoxidäquivalente/kg
(84$ige Lösung in Aceton)
83 g 2,2-Bis(4'-aminocyclohexyl) propan
638 g gebrannter Kaolin (geschätzte Markenbezeichnung "Molochit")
10 g Calciumstearat f
2 g Phthalocyaninblau
15 Minuten lang zu einer einheitlichen Mischung geknetet. Anschliessend wurde das Knetgut 6 Stunden lang in einem Vakuumschrank
bei 40-50 gelagert um das Aceton zu entfernen
und die Masse in einen mahlbaren Zustand Überzuführen. Nach dem Erkalten wurde das Trockengut in einer HammerSchlagmühle
zerkleinert.
Die so erhaltene Pressmasse wurde bei I650 verpresst und er-
Die so erhaltene Pressmasse wurde bei I650 verpresst und er-
1Q9809/2U7
gab folgende Eigenschaften:
Formbeständigkeit in der Wärme nach Martens
DIN 53 458(°C) 100
Verlustfaktor tg 6 bei 20°C VDE 0303 50 Hz 0,016
Dielektrizitätskonstante £ bei 200C
VDE 0303 50 Hz 5,2
Durchgangswiderstand trocken VDE 0303
(0hm χ cm) 3,1 x 1015
Durchgangswiderstand nach 24-stündiger
Lagerung in Wasser bei 20°C VDE 0303
(0hm χ cm) 7,7 x 10lif
Oberflächenwiderstand trocken VDE 0303
(0hm) 6,5 x ΙΟ13
Kriechstromfestigkeit DIN 53480 Stufe KA 3 c
109809/2147
Claims (2)
1. Verfahren zur Herstellung von neuen Ν,Ν'-Diglycidylbishydantoinyl-verbindungen
der Formel
0 0
U Il
C C
CH-CH-CH^-N N CH0 N N-CH9-CH-CH5
W ^ I I *·
ι c. \ / c.
O R. R ' O M
I \/ ι i\ I
C C - C C
H\ / I!
ppi«
0 K2 n2 0
worin R1, Ri1* R2 und R2* unabhängig voneinander Je ein
Wasserstoffatom oder einen aliphatischen oder cycloaliphatischen Kohlenwasserstoffrest, vorzugsweise einen
niederen Alkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen bedeuten, oder wobei R, und R2 bzw. R1' und R2' zusammen einen zweiwertigen
aliphatischen oder cycloaliphatischen Kohlenwasserstoffrest, vorzugsweise einen Tetramethylenoder
Pentamethylenrest bilden, dadurch gekennzeichnet, ™ dass man in einer Verbindung der Formel
0 0
H U
XCH0-H H OH,
H N-CH2X
A Ι'·
C C C C
1 NR R ·' "
0 Ä2 H2 0
worin R1, R1 1, R2 und R3 1 die oben gegebene Bedeutung haben
und die Reste χ in 1,2-Epoxyäthylreste umwandelbare Reste
109809/2U7
sind, diese in Epoxyäthylreste umwandelt.
2. Verfahren nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass man von Verbindungen ausgeht, worin X einen Hydroxyhalogenäthylrest darstellt, der die funktioneilen
Gruppen an verschiedenen Kohlenstoffatomen trägt,
3. Verfahren nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass man von Verbindungen ausgeht, worin X einen 2-Halogen-l-hydroxyäthylrest darstellt.
4. Verfahren nach den Patentansprüchen 1,2 oder J,
dadurch gekennzeichnet, dass man mit halogenwasserstoffab-,
spaltenden Mitteln umsetzt.
5· Verfahren nach den Patentansprüchen 1, 2, 3 oder
4, dadurch gekennzeichnet, dass man als halogenwasserstoffabspaltenden Mittel starke Alkalien verwendet.
6. Verfahren nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass man von Verbindungen ausgeht, worin X den Aethenylrest darstellt.
7. Verfahren nach den Patentansprüchen 1 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass man mit Persäure oder Wasserstoff
peroxyd umsetzt.
8. Verfahren nach einem der Patentansprüche 1 bis 1J,
dadurch gekennzeichnet, dass man von einer auf irgendeiner Stufe als Zwischenprodukt erhältlichen Verbindung ausgeht
und die fehlenden Schritte durchführt, oder einen Ausgangsstoff unter den Reaktionsbedingungen bildet oder ihn ohne
Isolierung vielt erver arbeit et.
109809/2U7
9. Verfahren nach Patentanspruch 8, dadurch gekenn zeichnet, dass man ein Epihalogenhydrin, vorzugsweise
Epichlorhydrin, in Gegenwart eines Katalysators, wie
vorzugsweise eines tertiären Amins, einer quaternären Ammoniumbase oder eines quaternären Ammoniumsalzes, mit
einer Verbindung der Formel
HN N
O=C
Il C
-N NH
-C=O
Y V
umsetzt, wobei R1, R1', R3 und Rg f die im Anspruch 1 gegebene
Bedeutung haben, und in einer zweiten Stufe das entstandene halogenhydringruppenhaltlge Produkt mit
halogenwasserstoffabspaltenden Mitteln behandelt.
109809/2U7
1670A90
- se -
Neue N^N'-Diglycidylverbindungen der Formel
0 0
H0C- CH-CH0-N N
CH,
C Il 0
Rn '
N-CH0-CH-CH0
2 \ / 2
C Il 0
worin R,, L1, R„ und Rp! je ein Wasserstoff atom oder
einen aliphatischen oder cycloaliphatischen Kohlenwasserstoffrest, vorzugsweise einen niederen Alkylrest mit 1 bis
4 Kohlenstoffatomen, bedeuten, oder wobei R, und Rp bzw.
R, ' und R ' zusammen einen zweiwertigen aliphatischen
oder cycloaliphatischen Kohlenwasserstoffrest, vorzugsweise einen Tetramethylen- oder Pentamethylenrest
bilden.
11. N,NI-Diglycidyl-bis-(5,5-dimethylhydantoinyl-l)-methan.
12. N,N'-Diglycidyl-bis(5-methyl-5-äthyl-hydantoinyl-l)
methan.
13. N, N1 -Diglycidyl-bis(5-propyl-hydantoinyl-l)-methan.
Ik. Härtbare Mischungen, die zur Herstellung von
Formkörpern, Ueberzügen und Verklebungen geeignet sind, dadurch gekennzeichnet, dass sie eine N,N1-Diglycidylverbindung
der Formel
109809/2U7
I. C
Il
C
CH
"2
C J. C
N N-CH-CH-CH0
2 \ / 2
C Il O
wcri:. R-, H1', R„ und R„' je ein Wasserstoff oder einen
all: ί.:'Λ:rcher. ο ier cycloalirhatischen Kohlenwasserstoffresl,
vcvzugi;v:eise einen niederen Alkylrest mit 1 bis 4
Krhlpr.fito!':"·!*. ir.en, beieuten, oder wobei R, und R? bzw,
R,1 u:: i R.1 zuramn.er. ei:.(i: zweiwertigen aliphatischen
eier cycle al !{■ hat i sehen Kohlenwasserstoff rest, vorzugs
weise einen Tetramethyleri- eier Pentamethylenrest bilden,
und einen HUi'ter für Epoxidharze, wie ein Polyamin oder
ein Folycarbansiiureanhyari-i enthalten.
109809/2U7
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