DE1669423C3 - Verfahren zur Herstellung von elastischen Polyurethanfäden - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von elastischen PolyurethanfädenInfo
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Description
hergestellt durch Umsetzung von höhermolekularen, eigneten Polyurethanen werden Kettenverlängerungsim
wesentlichen linearen Polyhydroxylverbindungen mittel, die olefinisch ungesättigte Doppelbindungen
mit Molekulargewichten von 500 bis 10 000, Vorzugs- enthalten, wie beispielsweise Allylglycerinäther, verweise
750 bis 3000, mit Polyisocyanaten und Ketten- wendet.
Verlängerungsmitteln. Man erhält formstabile Fäden, 5 Die emulgatorfrei dispergierten Polyurethane bedie
nach dem Trocknen und Vernetzen gute mecha- sitzen einen geringen Gehalt an eingebauten salznische
und elastische Eigenschaften aufweisen. artigen Gruppen, die eine Emulgatorfunktion ausüben
Die gewonnenen Fäden können nach bekannten und die Dispergierung ohne Mitverwendung von
Verfahren vernetzt werden. Es ist von Vorteil, die in Emulgatoren erlauben. Zur Fadenbildung geeignete
der Gummifädenindustrie üblichen Maschinen und io Dispersionen von segmentierten Polyurethanelasto-Apparaturen
zu verwenden, und die Herstellung der mereii mit salzartigen Gruppen können beispielsweise
Polyurethanfäden der in der Gummifädenindustrie nach dem Verfahren der belgischen Patentschrift
üblichen Technologie zur Herstellung von Gummi- 673 432 oder der französischen Patentschrift 1 416 463
fäden anzupassen. Dadurch werden Polyurethanfäden hergestellt werden, indem bei ihrer Herstellung
auf einfache Weise ohne Verwendung physiologisch 15 Kettenverlängerungsmittel mitverwendet werden, die
,icht einwandfreier und brennbarer Lösungsmittel salzartige Gruppen tragen. Solche Kettenverlängeirungs-.ir.d
umfangreicher Apparaturen zugänglich. · mittel sind Verbindungen mit mit Isocyanatgruppen
Für das erfindungsgemäße Verfahren sind nur reagierenden Gruppen, insbesondere Aminogruppen
solche Polyurethandispersionen geeignet, dieemulgator- und mindestens einer als Alkalisalz oder Ammoniumfrei
hergestellt sind, wobei die für das Verfahren 20 salz vorliegenden Säuregruppierung. Solche Verbin-
??eigneten segmentierten Polyurethane, unter Mit- düngen sind beispielsweise die Alkalisalze oder
erwendung von Salzgruppen tragenden Ketten- Ammoniumsalze von aliphatischen und aromatischen
s erlängerungsmitteln, aufgebaut sind. Die elastischen Diaminocarbonsäuren und Diaminosulfonsäuren. BeFäden
werden aus den emulgatorfreien Dispersionen vorzugt sind die Alkalisalze und Ammoniumsalze: von
unter Formgebung durch eine Düse und Einspinnen 35 aliphatischen Diaminosäuren wie Lysin, Ornithin und
in ein wäßriges Fällbad gewonnen. den (1: 1)-Additionsprodukten von Propan- und
Die Möglichkeit, wäßrige Dispersionen von Poly- Butansulton an aliphatisch^ Diamine wie Äthylenüreiftancn
durch Koagulation in Fällbädern unter diamin und 1,6-Diaminohexan. Ebenso sind die
homogener Phasenbildung zu verspinnen, war an Additionsprodukie der Alkalisalze oder Ammoniumsich
bei der teilweise guten Elektrolytverträglichkeit 30 salze ungesättigter aliphatischer Säuren wie Acrylsäure,
der Salzgruppen enthaltenden Polyurethandispersionen Methacrylsäure, Maleinsäure _oder Vinylsulfonsäure
nicht vorherzusehen. Es zeigte sich, daß für die Faden- oder Styrolsulfonsäure an Äthylendiamin, 1,6-Diherstellung
nur solche Polyurethanmassen geeignet aminohexan, Hydrazin oder 4,4'-Diaminodicyclosind,
die klebfrei und nicht zu weich eingestellt sind. hexylmethan geeignet.
Bevorzugt werden Polyurethane, deren Shore-A-Härte 35 Für die Fadenherstellung sind solche Dispersionen
im Bereich von 40 bis 90 Härtegraden liegt. Zu hart geeignet, in denen die dispergierten Polyurethane
eingestellte Polyurethane ergeben Fäden, die im einen Salzgruppengehalt—beispielsweise einen Carb-Naßgelzustand
spröde sind, bei Biegebeanspruchung oxylat-, Sulfonat-, Phosphorat- oder quaternären
brechen und nur geringe Elastizität und Flexibilität Ammoniumgruppengehalt--von 0,1 bis 3%, vorzugsaufweisen.
Die erfindungsgemäß zu verwendenden 40 weise 0,5 bis 2%, bezogen auf die Polyurethane, aufDispersionen
sind !einteilig, mechanisch stabil und weisen.
durch Elektrolyte fällbar. Man kann gegebenenfalls Bei der Herstellung von emulgatorfreien PoIy-
die Fällung beschleunigende Verbindungen zusetzen. urethandispersionen wird im allgemeinen so vorge-Besonders
gut fällbar sind Dispersionen von Poly- gangen, daß zunächst vorzugsweise in der Schmelze
urethanmassen, deren Salzgruppengehalt niedrig ein- 45 aus der höhermolekularen Polyhydroxylverbindung
gestellt ist und die als Salzgruppen Carboxylatgruppen mit einem Molekulargewicht von 750 bis 3000 und
enthalten. den Diisocyanaten ein Isocyanatendgruppen, auf-
AIs höhermolekulare Verbindungen (Polyhydroxyl- weisendes Voraddukt hergestellt wird. Das Voraddukt
verbindungen) sind vor allem solche mit einem Mole- wird dann mit einem organischen Lösungsmittel
kulargewicht von 500 bis 10 000, vorzugsweise 750 bis 50 aufgenommen, unter Molekülvergrößerung mit einem
3000, geeignet. Derartige Verbindungen sind beispiels- Kettenverlängerungsmittel mit salzartigen Gruppen
weise Polyester, Polyäther, Polyacetale und Polyester- umgesetzt und in Wasser dispergiert. Niedrigsiedende
amide. Die Hydroxylzahl dieser Verbindungen beträgt Lösungsmittel können anschließend von der Disperungefähr
11 bis 220, insbesondere 40 bis 150. sion abdestilliert werden.
Als Polyisocyanate sind alle aromatischen und ali- 55 Der Festkörpergehalt der Dispersionen kann
phatischen Diisocyanate geeignet, wie beispielsweise wunschgemäß eingestellt werden. Für die Faden-4,4'-Diphenylmethandiisocyanat
und die entsprechen- herstellung sind lösungsmittelfreie Dispersionein mit
den Alkylhomologen, Toluylendiisocyanat, p-Pheny- einem Festkörpergehalt von über 40% bevorzugt,
lendiisocyanat, bevorzugt sind für die Herstellung von Für die Herstellung von salzgruppenfreien, emul-
am Licht nicht verfärbenden Polyurethanfäden beson- 60 gatorhaltigen Polyurethandispersionen nach bekannders
die aliphatischen Diisocyanate wie 1,4-Butan- ten Verfahren, siehe beispielsweise deutsche Auslegediisocanat,
1,6-Hexandiisocyanat, Dicyclohexylme- schrift 1 097 678, USA.-Patentschrift 2 968 575 und
thandiisocyanat, Cyclohexandiisocyanat. Zur Variation belgische Patentschrift 663 102, ist die Verwendung
der Härte der Polyurethanfäden können niedermole- von Emulgatoren unerläßlich. Werden zum Vergleich
kulare Kettenverlängerungsmittel wie die üblichen 65 emulgatorhaltige, nach den bekannten Verfahren
Glykole, Diamine, Aminoalkohole, Hydrazin, Carbo- hergestellte Dispersionen unter Druck durch eine
clihydrazid und Wasser mitverwendet werden. Zur Düse in ein Fällbad verpreßt, so tritt Koagulation,
Herstellung von für die Schwefelvulkanisation ge- aber keine Fadenbildung ein.
5 6
Die emulatorfreien Dispersionen können nach der Diese Mischung wird homogenisiert und durch eine
folgenden allgemeinen Vorschrift hergestellt werden: Kapillare in ein Fällbad, das eine 20%ige Calcium-
Der verwendete Polyester oder Polyäther wird zunächst chloridlösung enthält, gespritzt. Über eine Abzugs-
bei 1200C im Wasserstrahl vakuum 30 Minuten ent- vorrichtung wird der koagulierte Faden feucht
wässert und anschließend mit dem Polyisocyanat 5 abgezogen, gewaschen, bei 80 bis 90° C getrocknet und
umgesetzt. Bei Verwendung von aliphatischen Di- anschließend bei 1400C vernetzt. An dem erhaltenen
isocyanaten erfolgt die Herstellung des Prepolymers Faden wurden folgende mechanische Werte ermittelt:
bei Temperaturen von etwa ] 200C. Bei Verwendung Zugfestigkeit 4,29 kg/mm2
von aromatischen Dnsocyanaten genügen im allee- R hH ? S70°/
meinen 70 bis 90°C. Nach Abkühlen auf 500C wird „ g3SS?S3n^''. \'.'.'.'. \'.'. 45 %
d Shl t At f dß
d Shl t At f dß
die Schmelze mit Aceton aufgenommen, so daß Härte (Shore A) 71
ungefähr eine 35- bis 50gewichtsprozentige acetonische
Lösung resultiert. Die Prepolymerlösung wird nun .
mit einer wäßrigen L ösung des Kettenverlängerungs- Beispiel
mittels mit der als Alkali-oder Amin-oder Ammonium- 15 In der im Beispiel 1 beschriebenen Weise wird aus
salz vorliegenden Säuregruppierung versetzt. Nach dem Polyurethan aus 212,5 g Adipinsäure-1,6-Hexan-Beendigung
der Reaktion wird die entsprechend dem diolpolyester (OH-Zahl 132), 61,5 g 1,6-Hexandiiso-Festkörpergehalt
der herzustellenden Dispersion be- cyanat und 10,6 g Natriumlysinat eine 43°/oige wäßrige
rechnete Wassermenge zugeiügt und das Aceton im Dispersion hergestellt.
Wasserstrahlvakuum bei 50 bis 55 % abdestilliert. 20 Zu 233 g der Dispersion (entsprechend 100 g
Im Falle der Mitverwendung von Vernetzungs- Polyurethantrockensubstanz) werden die im Beispiel 1
mitteln können diese während der Herstellung der aufgeführten Mengen an Melaminharz, Ainmon-Dispersion
dem Aceton oder dem Wasser oder nach chlorid und Titandioxid gegeben. Die aus der Mischung
der Herstellung der fertigen Dispersion zugesetzt erhaltenen Fäden haben folgende mechanische Eigenwerden,
aj schäften:
Als Vernetzungsmittel sind beispielsweise Form- Zugfestigkeit 3 8 ke/mm2
aldehyd, Formaldehyd abspaltende oder wie Form- Bruchdehnung '.'.'.'.'.'.'.'.'.'.'.'.'.'. 405%
aldehyd reagierende Verbindungen wie die gegebenen- b,eibende Dehnung 155 % .
falls veratherten Umsetzungsprodukte von Melamin, Härte (Shore A) b 86
Harnstoff und anderen Carbaminvtrbindungen mit 30
Formaldehyd geeignet. Beispiel 3
Durch einfaches Nachheizen der Fäden auf 100
bis 1600C, vorzugsweise 120 bis 1400C, gegebenen- Das bei 120°C aus 271 g Adipinsäure-Äthylenglykol-
falls in Gegenwart von Säuren oder Säure abspaltenden Polyester (OH-Zahl 51,7) und 36,8 g 1,6-Hexandiiso-Verbindungen
können die Fäden vulkanisiert werden. 35 cyanat hergestellte Prepolymer wird mit 700 ml
Durch die nachträgliche Vulkanisation ist es möglich, Aceton aufgenommen und bei 500C mit einer Mi-Härte,
Elastizität, Zugfestigkeit, bleibende Dehnung schung aus 1,9 g Äthylendiamin, 3,8 g Propansulton
und das Quellverhalten der Fäden einzustellen. und 17,5 g 10%iger wäßriger Kalilauge in 50 ml
Die Dispersionen können im allgemeinen unmittel- Wasser versetzt. Anschließend werden 450 ml Wasser
bar für die Herstellung von Fäden verwendet werden. 40 eingetragen und das Aceton abdestilliert.
Unter Umständen empfiehlt sich ein Siebvorgang Zu 250 g der 40%»gen Dispersion werden die im
Unter Umständen empfiehlt sich ein Siebvorgang Zu 250 g der 40%»gen Dispersion werden die im
durch ein Metallsieb oder Perlongewebe, um grobe Beispiel 1 aufgeführten Mengen an Melaminharz,
Teilchen, die die Düse verstopfen können, zu ent- Ammonchlorid und Titandioxid gegeben. Die aus der
fernen. Mischung erhaltenen Fäden haben folgende mecha-
B e i s ρ i e 1 1 45 n'scrie Eigenschaften:
250 g Adipinsäure-Äthylenglykol-Polyester (OH- BruiSehn'unR
Zahl 56) werden bei 12O0C 30 Minuten im Wasser- bSbende Dehnung
Strahlvakuum entwässert und bei 1000C mit 38 g Härte (Shore A) 70
1,6-Hexandiisocanat versetzt. Nach einer Reaktions- 50
zeit von 2 Stunden bei 110 bis 1200C wird das Pre- Beispiel 4
polymer abgekühlt und mit 700 ml Aceton auf ge- „ .,, . „.,„ . 4J··-
nommen. In die 50°C warme acetonische Prepolymer- , .z« 23J. 8 einer aus 212,4 g Adipinsaiire-
lösung gibt man 11,5 g Kaliumlysinat in 80 ml Wasser. 1'^^°l:^e^yl^yi^?iy^Ji}^m^
Nach Vervollständigung der Reaktion werden unter 55 nis 30:22 A\l2^ °H;Zah 67)>
36g 1,6-Hexandiiso-
schnellem Rühren 450 ml Wasser eingerührt, bis der cva"at ™d u 1J'5 8 Kaliumlysinat nach der im Beispiel 1
Ansatz homogen geworden ist. Anschließend wird das ausführlich beschriebenen Weise hergestellten, 43 %igen
Aceton bei 500C im Wasserstrahlvakuum abdestilliert. D ^ersi°n (entsprechend 100 g Polyurethantrocken-
Die erhaltene 40,8°/0ige Dispersion hat einen Rest- substanz) werden die in den obigen Beispielen ange-
acetongehalt von 0,5% 60 gebenen Mengen an Melaminharz, Ammonchlorid
Zur Herstellung von Fäden werden zu 245 g der und Titanoxid eingearbeitet Die aus der Dispersion
Dispersion (entsprechend 100 g Polyurethantrocken- durch Verspinnen m eine wäßrige 20%ige Calcmm-
subätanz) 2 g einer 50%igen wäßrigen Lösung von chlondlosung erhaltenen Faden haben folgende me-
Hexamethylolmelaminhexamethyläther, 10 g einer chan.sche Eigenschaften:
10%igen wäßrigen Ammonchloridlösung und 2 g 65 Zugfestigkeit 1,4 kg/mm2
Titandioxid, dispergiert in 4 g einer 5%igen wäßrigen Bruchdehnung 530%
Lösung eines Kondensationsproduktes aus naphthalin- bleibende Dehnung 9%
sulfonsaurem Natrium und Formaldehyd, gegeben. Härte (Shore A) 66
Beispiel 5 getrocknet und anschließend bei 140°C nachgetempert.
Die mechanischen Eigenschaften des Fadens werden
Zu 255 g einer aus 212 g Adipinsäure-Phthal- durch folgende Werte beschrieben:
säure - Äthylenglykol - Polyester (Molverhältnis Zugfestigkeit 3 4 ke/mm2
4,5:1,5:7,i; OH-Zahi 67), 38 g 1,6-Hexandiisocyanat s SXurig;;;;;;;;;;;;;; 62o'o/o kg/mm
Und,»u,'-ug ^'Tyf1131 na<J, der '? BeisP|e11 bleibende Dehnung 9%
ausführlich beschriebenen Weise hergestellten, Häfte (Shore A) 5?
39,30/o'gen Dispersion (entsprechend 100 g Polyurethantrockensubstanz)
werden die in den obigen Beispiel 7
Beispielen angegebenen Mengen an Melaminharz, io
Beispielen angegebenen Mengen an Melaminharz, io
Ammonchlorid und Titandioxid eingearbeitet. Die In 258 g einer aus 266 g Poly-l,4-butylenglykoläther
aus der Dispersion erhaltenen Fäden haben folgende (OHZ 52,5), 38 g 1,6-Hexandiisocyanat und 11,3g
mechanische Werte: Kaliumlysinat nach der im Beispiel 1 beschriebenen
Zugfestigkeit 3 6 kg/mm2 Weise hergestellten, 38,8°/oigen Dispersion (entBruchdehnung
' 6O5V 15 sPrechend 10° 8 Polyurethan-Trockensubstanz) werden
bleibende Dehnung ".'.'.'.'.'.'.'.'. 8 % 2 §ft Titandioxyd, dispergiert in 4 g einer 5»/oigen
Härte (Shore A) 60 wäßrigen Losung eines Kondensationsproduktes aus
naphthalinsulfonsäuren! Natrium und Formaldehyd,
Beispiel 6 eingerührt. Die Mischung wird durch eine Kapillare
ao in eine 20%'ge wäßrige Calciumchloridlösung ver-
In 255 g der im Beispiel 5 beschriebenen Dispersion spönnen. Der koagulierte Faden wird abgezogen, in
mn einem Festkörpergehalt von 39,3 % (entsprechend destilliertem Wasser gewaschen, bei 80 bis 90° C
100 g Polyurethantrockensubstanz) werden 2 g Titan- getrocknet und anschließend bei 140°C getempert,
dioxid, dispergiert in 4 g einer 5%igen wäßrigen Die erhaltenen Fäden haben folgende mechanische
Lösung eines Kondensationsproduktes aus naphthalin- a«i Werte:
sulfonsäuren! Natrium und Formaldehyd eingerührt.
sulfonsäuren! Natrium und Formaldehyd eingerührt.
Die Mischung wird durch eine Kapillare in eine Zugfestigkeit 2 kg/mm2
20°/0ige wäßrige Calciumchloridlösung gespritzt. Der Bruchdehnung 450%
koagulierte Faden wird über eine Abzugsvorrichtung bleibende Dehnung 10%
feucht abgezogen, gewaschen, bei 80 bis 90°C vor- 30 Härte (Shore A) 65
Claims (3)
1. Verfahren zur Herstellung von elastischen Wasser zu verspinnen. Nach einem anderen Verfahren
Fäden durch Verspinnen einer Dispersion von 5 werden die aus höhermolekularen Hydroxylverbinsegmentierten
Polyiiirethanelastomeren, welche düngen und Polyisocyanaten hergestellten, Isocyanatdurch
Umsetzung von höhermolekularen, im endgruppen tragenden Voraddukte durch Düsen in
wesentlichen linearen Polyhydroxyverbindungen ein wäßriges Bad, das ein hochreaktives, diprimäres
mit Diisocyanaten und Ketten Verlängerungsmittel η oder disekundäres aliphatisches Diamin enthält, einerhalten
worden sind, dadurch gekenn- to gesponnen. Der frisch gesponnene Faden wird dann
zeichnet, daß man emulgatorfreie Disper- durch Behandeln mit warmem Wasser nachgehärtet,
sionen von Polyurethanelastomeren, die 0,1 bis Neben Diaminen können solche Spinnbäder auch
3% an Salzgruppen, bezogen auf das Polyurethan- langsam reagierende Vernetzungsmittel wie polyelastomer,
sowie gegebenenfalls ein Vernetzungs- funktioneile Alkohole enthalten. Zur Härtung braucht
mittel enthalten, unter Formgebung in ein wäßriges 15 der Faden nur nachgeheizt zu werden. Es ist auch
Fällbad verspinnt und die erhaltenen Fäden nach bekanntgeworden, die Umsetzung des Isocyanatdem
Trocknen gegebenenfalls durch Nacherhitzen gruppen enthaltenden Voradduktes mit dem Diamin
auf 100 bis 1600C, gegebenenfalls in Gegenwart nach einem Zwei-Slufen-Verfahren durchzuführen,
von Säuren oder Säure abspaltenden Verbindungen, wobei die Diamine gegenüber den Isocyanatgruppen
vulkanisiert. 10 des Vorpolymerisats in unterstöchiometrischen Men-
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn- gen verwendet werden und das so erhaltene, noch
zeichnet, daß man !Dispersionen von Polyurethan- Isocyanatgruppen aufweisende Voraddukt in orgamassen,
die Alkali-Carboxylat-Gruppen enthalten, nischer Lösung in ein Wasserbad extrudiert wird,
verwendet. φ das einen Überschuß an Diaminen enthält. Die
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn- »5 Umsetzung eines Voradduktes kann auch mit überzeichnet,
daß man Dispersionen von segmentierten stöchiometrischen Mengen an Diaminen oder ähn-Polyurethanelastomeien
einsetzt, die eine Shore- liehen Kettenverlängerungsmitteln erfolgen. Die Visko-A-Härte
von 40 bis 90 besitzen. sitätseinstellung erfolgt dann in einer gesonderten
Zugabe von Polyisocyanaten zur Elastomerlösung, die
—. 3„ anschließend nach einem der üblichen Spinnverfahren
versponnen wird. Alle diese Verfahren erfordern einen
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur umfangreichen technischen Aufwand. Die Reprodu-Herstellung
von elastischen Polyurethanfäden aus zierung der geforderten mechanischen Eigenschaften
wäßrigen Dispersionen, von nach dem Isocyanat- ist mit Schwierigkeiten verbunden. Nachteilig ist ferner
Polyadditionsverfahren hergestellten elastischen Poly- 35 für eine Vielzahl der Verfahren das Arbeiten mit
urethanelastomeren durch Verspinnen in. ein wäßriges physiologisch nicht einwandfreien und brennbaren
Fällbad. Lösungsmitteln.
Aus der Technologie und Chemie der Gummifaden Ferner wird in der britischen Patentschrift 1 058 339
sind verschiedene Verfahren zur Herstellung von ein Verfahren zur Herstellung von Polyurethanelastischen
Fäden, die auf der Koagulation von 40 harzen beschrieben, bei dem freie Amino- und/oder
Latices und Dispersionen von natürlichen und Hydroxylgruppen enthaltenden Polyurethanmassen
synthetischen Polymeren oder Mischpolymerisaten mit 3- bis 7gliedrigen Ringverbindungen umgesetzt
beruhen, bekannt. Bei diesen Verfahren werden die werden, die salzähnlichc Gruppen enthalten oder
Natur- oder Synthesekautschuklatices, die Vulkani- salzartige Gruppen liefern. Es wird weiterhin beschriesationsagenzien
enthalten, durch Düsen in wäßrige 45 ben, daß diese Polyurethane stabile wäßrige Lösungen
Fällbäder, die ein- oder mehrwertige Salze organischer oder stabile, emulgatorfreie Dispersionen bilden,
und anorganischer Säuren enthalten, versponnen. Diese Dispersionen können zwar koaguliert werden,
Der aus der Düse ausgetretene Latexfaden wird dabei doch enthält die britische Patentschrift 1 058 339 keinen
unmittelbar zu einem. Rundfaden koaguliert. Der Hinweis, daß sie direkt zu geformten Gebilden,
erhaltene Koagulatfaden wird anschließend getrocknet 50 beispielsweise direkt zu Fäden, verarbeitet werden
und vernetzt. können.
Weiterhin werden nach bekannten Verfahren Poly- Es wurde nun ein Verfahren zur Herstellung von
urethanfäden durch Verspinnen aus organischen elastischen Fäden durch Verspinnen einer Dispersion
Lösungen hergestellt. Diese Herstellung von Poly- von segmentierten Polyurethanelastomeren gefunden,
urethanfäden ist Gegenstand vieler Verfahren. 55 welche durch Umsetzung von höhermolekularen, im
Nach einem älteren Verfahren werden vernetzte wesentlichen linearen Polyhydroxyverbindungen mit
Polyurethane in hochpolaren Lösungsmitteln wie Diisocyanaten und Kettenverlängerungsmitteln erbeispielsweise
Dimethylformamid, gelöst und durch halten worden sind, dadurch gekennzeichnet, daß man
Einspritzen ihrer Lösungen in ein Fällbad wie Wasser emulgatorfreie Dispersionen von Polyurethanelastozu
Fäden verarbeitet. Nachteilig ist für dieses Ver- 60 meren, die 0,1 bis 3% an Salzgruppen, bezogen auf
fahren seine ungenügende Reproduzierbarkeit. Nach das Polyurethanelastomer, sowie gegebenenfalls ein
neueren Verfahren werden geeignete Voraddukte aus Vernetzungsmittel enthalten, unter Formgebung in
höhermolekularen Verbindungen, wie Polyäther oder ein wäßriges Fällbad verspinnt und die erhaltenen
Polyester und Diisocyanaten, in hochpolaren Lösungs- Fäden nach dem Trocknen gegebenenfalls durch
mitteln, wie beispielsweise Dimethylformamid oder 65 Nacherhitzen auf 100 bis 1600C, gegebenenfalls in
Dimethylsulfoxyd, mit Diaminen oder Hydrazin Gegenwart von Säuren oder Säure abspaltenden
zu einem linearen Polyurethan umgesetzt und in Verbindungen, vulkanisiert.
Spinnprozessen, die deinen für Polyacrylnitril- oder Diese segmentierten Polyurethanelastomeren werden
Spinnprozessen, die deinen für Polyacrylnitril- oder Diese segmentierten Polyurethanelastomeren werden
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