DE1667623B2 - Verfahren und vorrichtung zur vernichtung von nitrosen gasen - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zur vernichtung von nitrosen gasenInfo
- Publication number
- DE1667623B2 DE1667623B2 DE1967M0076027 DEM0076027A DE1667623B2 DE 1667623 B2 DE1667623 B2 DE 1667623B2 DE 1967M0076027 DE1967M0076027 DE 1967M0076027 DE M0076027 A DEM0076027 A DE M0076027A DE 1667623 B2 DE1667623 B2 DE 1667623B2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- nitrous gases
- burner
- gases
- nitrous
- air
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Granted
Links
Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01D—SEPARATION
- B01D53/00—Separation of gases or vapours; Recovering vapours of volatile solvents from gases; Chemical or biological purification of waste gases, e.g. engine exhaust gases, smoke, fumes, flue gases, aerosols
- B01D53/34—Chemical or biological purification of waste gases
- B01D53/46—Removing components of defined structure
- B01D53/54—Nitrogen compounds
- B01D53/56—Nitrogen oxides
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Health & Medical Sciences (AREA)
- Biomedical Technology (AREA)
- Environmental & Geological Engineering (AREA)
- Analytical Chemistry (AREA)
- General Chemical & Material Sciences (AREA)
- Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
Description
Es ist aus der schweizerischen Patentschrift 2 75 796
bekannt, nitrose Gase durch Einleiten in eine reduzierende Flamme zu vernichten. Neben den geringen Investitions-
und Betriebskosten dieses Verfahrens bietet es die Möglichkeit, auch bei stark schwankendem Anfall
nitrose Gase sicher zu vernichten. Allerdings ist es bei diesem bekannten Verfahren erforderlich, besonders
in einem geschlossenen Verbrennungssystem, die Brennstoffmenge auf die Sauerstoffmenge in den anfallenden
nitrosen Gasen, bzw. in der zusätzlichen Verbrennungsluft abzustimmen, um die Explosionsgefahr
herabzumindern. Es ist deshalb auch schon eine Verbesserung vorgeschlagen worden, bei der diese Schwierigkeiten
durch Nachverbrennung des Brenngasüberschusses durch Zumischung von Luft am oberen Ende
einer offenen Brennkammer beseitigt werden können.
Der vorliegenden Erfindung lag die Aufgabe zugrunde, dieses Verfahren zu verbessern.
Es wurde nun gefunden, daß überraschenderweise ein solcher Aufwand nicht erforderlich ist, sondern daß
die Falle in einer solchen Brennkammer sowohl bei ausschließlicher Zufuhr von nitrosen Gasen als auch bei
Zufuhr eines beliebigen Gemisches aus nitrosen Gasen und Luft sicher brennt und die nitrosen Gase vernichtet,
wenn nur dem Brenner eine konstante, gerade zum sicheren Brennen der Flamme notwendige Gasmenge
zugeführt wird. Es ist also lediglich erforderlich, die dem Brenner zuzuführende Gesamtgasmenge einmalig
auf die Brennstoffmenge abzustimmen. Die Zusammensetzung des zugeführten Gases spielt dann keine Rolle
mehr _ es findet eine zufriedenstellende Vernichtung
der nitrosen Gase sowohl bei ausschließlicher Zufuhr von nitrosen Gasen, als auch bei Zufuhr eines beliebigen
Gemisches aus nitrosen Gasen und Luft statt. Sofern zur Vernichtung der nitrosen Gase nach der Erfindung
Luft zugesetzt wird, ist es wesentlich, die nitrosen Gase vor der Einführung in den Brenner mit der Luft
zu mischen.
Gegenstand der Erfindung ist somit ein Verfahren zur Vernichtung von nitrosen Gasen in einem Brenner,
wobei dem Brenner mit Hilfe eines Gebläses nitrose Gase oder ein beliebiges Gemisch aus nitrosen Gasen
und Luft zugeführt wird, das darin besteht, daß man eime annähernd konstante Menge dieser Gase dem
Brenner zuführt und die Konstanz der Gesamtgasmenge durch selbsttätiges Ansaugen von Luft durch einen
offenen, vor dem Gebläse liegenden Ansaugstutzen aufrechterhalten wird.
Gegenstand der Erfindung ist weiterhin eine Vorrichtung zur Vernichtung von nitrosen Gasen in einem
Brenner, im wesentlichen bestehend aus dem Brenner, Verbrennungskammer und den Zuführungsleitungen
für den Brennstoff und die nitrosen Gase, wobei ein Gebläse dem Brenner die nitrosen Gase oder ein beliebiges
Gemisch aus nitrosen Gasen und Lutt zuführt, die darin besteht, daß vor dem Gebläse ein offener Ansaugstutzen
angebracht ist. Dieser ei möglicht das Ansaugen der zur Konstanthaltung der Gesamtgasmenge
erforderlichen Luft. Der Ansaugstutzen befindet sich vorzugsweise an der Zuführungsleitung der nitrosen
Gase. Nach einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Vorrichtung nach der Erfindung ist die Zuführungsleitung
mit einem Pufferraum zur Speicherung vorübergehend anfallender größerer Mengen von nitrosen
Gasen versehen.
Es ist zwar bereits bekannt, daß die Verbrennung der nitrosen Gase auch unter Ausschluß von Luft bzw.
Sauerstoff vorgenommen werden kann. Es wurde allerdings bisher angenommen, daß dafür eine mengenmäßig
gleichbleibende Zufuhr an nitrosen Gasen unerläßlich ist, da sonst ohne Regelung der Zusammensetzung
des Gasgemisches (nitrose Gase/Luft) unverbranntes Brenngas in die Abgasleitungen gerät, was wegen der
damit verbundenen bekannten Gefahren unerwünscht ist. Es war deshalb nicht vorauszusehen, daß durch die
Einschaltung eines Gebläses vor dent Brenner und die Anbringung eines offenen Stutzens zum Ansaugen von
Luft eine gefahrlose und sichere Verbrennung der nitrosen Gase ohne weiteren Aufwand möglich ist. Mit
der Vorrichtung nach der Erfindung braucht also nicht für eine nur aufwendig zu regelnde Brennstoffmenge
gesorgt zu werden, sondern jede nur anfallende Menge an nitrosen Gasen kann mit der sicher brennenden
Flamme einer konstanten Brennstoffmenge vernichtet werden.
In der Zeichnung ist eine Ausführungsform der Erfindung schematisch dargestellt.
1 ist der Brenner, dessen Flamme in der Verbrennungskammer 2, die mit einem Kamin 3 versehen ist,
brennt. Der Brenner 1 erhält über die Zuführungsleitung 4 den Brennstoff in flüssigem oder gasförmigem
Zustand und über das Ansaugrohr 5 das Gemisch aus Luft und nitrosen Gasen. 6 ist das Gebläse, mit dem
dem Brenner eine annähernd konstante Menge dieses Gemisches zugeführt wird. 7 bezeichnet die Apparatur,
in der die nitrosen Gase entstehen, während 8 der oifene Stutzen ist, durch der selbsttätig die gegebenenfalls
zur Auffüllung der Gesamtgasmenge erforderliche Luft angesaugt wird. Er kann grundsätzlich an einer beliebigen
Stelle zwischen der Apparatur 7 und dem Gebläse 6 bzw. gegebenenfalls auch an der Apparatur 7 selbst
angebracht sein.
Zur Erzeugung oer Flamme können alle hierfür üblichen
Brennmaterialien verwendet werden, z. B. Leuchtgas. Kohle, Kohlenwasserstoffe, insbesondere Benzin
und öl. wobei in der Regel aus wirtschaftlichen Gründen
die Heizöle, insbesondere leichtere Heizöle, bevorzugt werden. Bei Verwendung eines Ölbienners wird
das vom Gebläse zugeführte Gas gleichzeitig zum Zerstäuben des flüssigen Brennstoffes benutzt. Die Temperatur
der Flamme liegt in der Regel zwischen !000 und
!80O=C.
Die Verbrennungskammer 2 ist zweckmäßig in üblicher Weise mit feuerfestem Material, z. B. mit Schamottesteinen,
ausgekleidet. Als Gebläse 7 kann ein üblicher Ventilator verwendet werden. Von besonderem
Vorteil sind Radialgebläse. Die Fördermenge muß natürlich auf die maximal anfallende Menge von nitrosen
Gasen abgestimmt sein. Selbstverständlich muß auch darauf geachtet werden, daß sämtliche mit den nitrosen
Gasen in Berührung kommenden Materialien unter den gegebenen Bedingungen korrosionsbeständig sind.
Es hat sich gezeigt, daß auf diese Weise nach der Erfindung die Vernichtung der nirosen Gase mit einfachsten
Mitteln sicher und bequem erfolgen kann. Die Explosionsgefahr ist ohne großen technischen Aufwand
praktisch ausgeschlossen, und das neue Verfahren und die neue Vorrichtung ermöglichen ein müheloses Unschädlichmachen
der nitrosen Gase auch bei stoßweisem Anfall. Das Verfahren funktionier! sowohl bei ausschließlicher
Zufuhr an nitrosen Gasen, als auch bei einem ganz minimalen Anteil an Stickoxyden. Das Verfahren
kann selbstverständlich auch dann noch kominuierlich
weitergeführt werden, wenn die Zufuhr der nitrosen Gase. ζ. B. wegen Beendigung der Reaktion in
der die nitrosen Gase entwickelnden Apparatur, vorübergehend überhaupt zum Stillstand kommt. In solchen
Fällen fördert das Gebläse durch den offenen Stutzen eine entsprechend größere Luftmenge zur Aufrechterhaltung
der eingestellten Gesamtgasmenge. Darüberhinaus kommt man nach der Erfindung mit
sehr geringen tiremisioffmengen aus, weil die Brennstoffmenge
auf die Reduktion der maximal anfallenden niirosen Gase abgestimmt wird und die Flamme auch
ohne zusätzliche Verbrennungsluft sicher brennt. Wenn man das Ansaugrohr für die nitrosen Gase, das meistens
aus einer geschlossenen Apparatur kommt, in der die nitrosen Gase entstehen, mit einem Pufferraum für
den Spitzenanfall von nitrosen Gasen ausbildet, läßt sich die vom Gebläse zu fördernde Gasmenge und damit
auch die erforderliche Brennstoffmenge weiter senken.
In einem Verbrennungsofen von 0,5 m3 Inhalt werden in einer ölbrennerflamme von 0 bis 30 NmVh
schwankende Mengen nitroser Gase vernichtet. Die vom Gebläse geförderte Gesamtgasmenge beträgt
30 NmVh. Der Ölverbrauch an Heizöl leicht liegt bei 3 l/h.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Verfahren zur Vernichtung von nitrosen Gasen
in einem Brenner, wobei dem Brenner mit Hilfe S eines Gebläse? nitrose Gase oder ein beliebiges Gemisch
aus nitrosen Gasen und Luft zugeführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß man eine
annähernd konstante Menge dieser Gase den; Brenner zuführt und die Konstanz der Gesamtgasmenge
durch selbsttätiges Ansaugen von Luft durch einen vor dem Gebläse liegenden, offenen Ansaugstutzen
aufrechterhalten wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet,
daß im Falle einer Luftzufuhr die Vermischung
von nitrosen Gasen und Luft vor der Zuführung dieses Gasgemisches zum Brenner vorgenommen
wird.
3. Vorrichtung zur Vernichtung von nitrosen Gasen in einem Brenner, nach Anspruch 1 im wesentlichen
bestehend aus dem Brenner, Verbrennungskammer und den Zuführungsleitungen für den
Brennstoff und die nitrosen Gase, wobei ein Gebläse dem Brenner die nitrosen Gase oder ein beliebiges
Gemisch aus nitrosen Gasen und Luft zuführt. dadurch gekennzeichnet, daß vor dem Gebläse (6)
ein offener Ansaugstutzen (8) angebracht ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2. dadurch gekennzeichnet,
daß sich der Ansaugstutzen (8) an der Zuführungsleitung (5) der nitrosen Gase befindet.
5. Vorrichtung nach den Ansprüchen 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Zuführungsleitung
(5) mit einem Pufferraum (7) zur Speicherung vorübergehend anfallender größerer Mengen von nitrosen
Gasen versehen ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1967M0076027 DE1667623B2 (de) | 1967-10-27 | 1967-10-27 | Verfahren und vorrichtung zur vernichtung von nitrosen gasen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1967M0076027 DE1667623B2 (de) | 1967-10-27 | 1967-10-27 | Verfahren und vorrichtung zur vernichtung von nitrosen gasen |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1667623A1 DE1667623A1 (de) | 1971-07-01 |
DE1667623B2 true DE1667623B2 (de) | 1976-05-20 |
Family
ID=7316753
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1967M0076027 Granted DE1667623B2 (de) | 1967-10-27 | 1967-10-27 | Verfahren und vorrichtung zur vernichtung von nitrosen gasen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1667623B2 (de) |
Families Citing this family (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2850677A1 (de) * | 1975-05-21 | 1980-06-04 | Zink Co John | Verfahren zum verbrennen eines fluessigen brennstoffs in einem gasbrenner |
DE3504167A1 (de) * | 1985-02-07 | 1986-08-07 | L. & C. Steinmüller GmbH, 5270 Gummersbach | Verfahren und vorrichtung zur reinigung von rauchgasen mit additivsuspensionen nach dem prinzip der luftstromzerstaeubung |
DE3508260A1 (de) * | 1985-03-08 | 1986-09-18 | Heinz Dipl.-Ing. 4390 Gladbeck Hölter | Spruehabsorber |
-
1967
- 1967-10-27 DE DE1967M0076027 patent/DE1667623B2/de active Granted
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE1667623A1 (de) | 1971-07-01 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE3021479C2 (de) | Verfahren zur Verbrennung von Brennstoff mit verringerter Emission von Stickstoffoxiden | |
DE2337283A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zum verbrennen von abgasen | |
DE2643406A1 (de) | Verfahren zum brennen von keramischen erzeugnissen, insbesondere porosierte erzeugnisse in tunneloefen | |
DE4225170A1 (de) | Tankanlage und Verfahren zum Betrieb einer Tankanlage mit einem Tank zur Lagerung von brennbaren Flüssigkeiten | |
DE1667623B2 (de) | Verfahren und vorrichtung zur vernichtung von nitrosen gasen | |
DE1667623C3 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Vernichtung von nitrosen Gasen | |
DE464473C (de) | Vorrichtung zum Verbrennen von staubfoermigem Brennstoff mit Entgasung des Brennstoffs vor seiner Einfuehrung in die Feuerung | |
DE1751134C3 (de) | Fackelbrenner zur ruBfreien Verbrennung von Gasen und Dämpfen | |
DE2525427A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zur vermeidung einer abgabe von kohlenmonoxid aus konverterabgasen | |
DE3049517A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zur erzeugung einer suspension von feinkoerniger kohle in luft als brennstoff fuer einen brenner | |
DE4113983A1 (de) | Verfahren zur regelung eines brenners waehrend der startphase in einer mit einer rauchgaszirkulation betriebenen feuerungsanlage | |
DE1692187A1 (de) | Verfahren und Anlage zur kuenstlichen Absenkung des Sauerstoffgehaltes fuer die Erzeugung einer kontrollierten Atmosphaere in einem gekuehlten Lagerraum fuer Fruechte u. dgl. | |
DE591629C (de) | Feuerung mit aus einem Brennstoffbehaelter gespeistem Brennerrohr | |
DE628089C (de) | Vorschubfeuerung mit an der Stirn- und Rueckwand oberhalb des Rostes vorgesehenen Duesen zum Ansaugen und Einblasen von Rauchgasen oder Luft | |
DE119982C (de) | ||
DE1451463A1 (de) | Brenner fuer OEfen der keramischen Industrie | |
DE397826C (de) | Unterwindkammerfeuerung mit zwischen Rostkammern und Windleitung eingeschalteten Windreglern | |
AT44743B (de) | Einrichtung zur Rauchverzehrung und zur Verminderung des Brennstoffbedarfes. | |
DE483593C (de) | Feuerungsanlage zur gemeinsamen Verbrennung eines leicht und schwer entzuendbaren Brennstoffes | |
DE3022169A1 (de) | Brenngemischaufbereitung fuer heizoelfeuerzeug | |
DE363210C (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Verbrennen von pulverfoermigen Brennstoffen | |
DE3508650C1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Erzielen SO↓x↓-armer Rauchgase in Feuerungsanlagen | |
DE345499C (de) | Zimmerofen mit Waermespeicher fuer fluessige Brennstoffe o. dgl. | |
DE216019C (de) | ||
DE559551C (de) | Leichenverbrennungsofen |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) |