DE166356C

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Publication number: DE166356C
Application number: DENDAT166356D
Authority: DE

Claims

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Bei Inbetriebsetzung der Entstaubungsvorrichtung nach Patent 166355 hat sich ergeben, daß die mit den berieselten Wandungen der Zellen 0 im Schlote g nicht in Berührung kommenden Wrasen trotz der großen Wasseraufnahme von den Brausen h teilweise dem Auftrieb folgen, so daß ein, wenn auch geringer Teil der Kohlenteilchen nicht als Schlamm zu gewinnen war. Für gewöhnlich ist dieses Entweichen einzelner Kohlenteilchen unbedenklich. Wird aber Gewicht darauf gelegt, daß alle Kohlenteilchen niedergeschlagen werden, so wird die in der Zeichnung veranschaulichte Einrichtung getroffen, in der

Fig. ι und 2 Längsschnitte und

Fig. 3 und 4 Querschnitte durch den Rieselschacht darstellen.

Die Zellen 0 sind mit schräg stehenden Drahtgeweben ρ von entsprechenden Lochungen versehen, was zur Folge hat, daß nunmehr die aufsteigenden Wrasen die jeweiligen Maschen der Gewebe passieren müssen. Die angefeuchteten Kohlenpartikel, die früher außer den Zellenwänden keine weitere Anhaftungsfläche fanden, bleiben jetzt an irgend einer Drahtmasche hängen und werden durch das Wasser der Brausen h hinuntergespült. Ein Verstopfen der Gewebe ρ ist ganz ausgeschlossen, da die ständig unter Überdruck arbeitenden Brausen diese vollständig reinspülen. Auch ist durch den Einbau der !Drahtgewebe ρ der Zug nicht verringert, was die Praxis gezeigt hat.

Um den Effekt noch wirkungsvoller zu machen, erhält der Schlot g noch einen Aufsatz g¹.

Die Basis dieses Aufsatzes g¹ (im Schnitt c-d zu ersehen) erhält zuerst durch die zwei Seitenwände q eine Verengung; der Zug wird auch hier in keiner Weise benachteiligt, da inzwischen durch die Berieselung ein großer Teil der Wasserdämpfe sich kondensiert hat.

Durch genannte Verengung der vorstehenden beiden Seitenwände q erhält der Auftrieb eine Veränderung und Wirbelung und zwingen die Wrasen, das hier horizontal angebrachte Drahtgewebe ρ mit kleinster zulässiger Lochung zu passieren. Die darüberliegende Brause h bezweckt, auch hier die noch anhaftenden Kohlenteilchen und Wassertropfen zur Umkehr zu bringen. Gleichzeitig bezwecken die beiden schrägen Seitenwände q des Aufsatzes g¹ sowie die Blechkappe v, alles mitgerissene Wasser und Kohlenteilchen festzuhalten und dem Schlote g zurückzuführen.

Pateντ-Α νSprüche:

i. Verfahren und Vorrichtung zur Entstaubung nach Patent 166355, dadurch gekennzeichnet, daß die beim Trocknen der Braunkohlen entstehenden Wrasen schräg gestellte oder schraubenförmig gewundene oder horizontal liegende Drahtgewebe oder gelochte Bleche mit ent-

sprechenden Lochungen durchstreichen müssen, wodurch die anhaftenden Kohlenteilchen mittels Berieselung durch Wasser, Dampf oder andere flüssige Körper als Schlamm ausgeschieden werden.
2. Verfahren und Vorrichtung zur Entstaubung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Entstaubungsvorrichtung einen Aufsatz erhält, der an der Basis verengt ist, \vodurch eine Veränderung und Wirbelung der Stromrichtung der Wrasen erzeugt wird, wobei ferner schräge Seitenwände und Stoßkappen zur Zurückführung der mitgerissenen Kohlenteilchen und Wassertropfen vorgesehen sein können. *

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.

Berlin. OedrUckt in der reichsdruckereI.