DE1660425A1 - Verfahren und Vorrichtung zum Spinnen von zusammengesetzten Faeden - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Spinnen von zusammengesetzten FaedenInfo
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Description
KAUEGAFUGHI BOSEKI KABUSHIKI KAISHA, an Tokyo/Japan
Verfahren und Vorrjicixtunfi zum Spinnen yon zusammengesetzten Fäden
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Vorrichtung
isur Herstellung von zusammengesetzten Fäden, in weichen
mehrere verschiedene faserbildende thermoplastische synthetische lineare Polymer© über die länge des Fadens exzentrisch
miteinander verbunden sind, bei welchem Verfahren die Polymeren gesondert geschmolzen und dann gleichzeitig durch die
gleiche Öffnung ausgepreßt werden* Durch die vorliegende Erfindung
wird die Spinnbarkeit verbessert und damit werden auch die Gleichmäßigkeit der Fadenforin sowie das Verhältnis der
Polymerkomponenten Über die Länge des gesamten Fadens und
weiterhin auch die Produktionsleistung stärk verbessert«,
Es ist allgemein bekannt, daß beim sogenannten "konjugierten
Spinnverfahren" mehrere faserbildende Polymere, welche unterschiedliche
ehemische und physikalische Eigenschaften aufweisen,
in einen einheitlichen Faden verformt werden, in welchem
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diese Polymeren über den Querschnitt des Fadens exzentrisch
angeordnet sindyunddaß der erhaltene Faden spiralenförraige
Kräuselungen entwickelt, wenn er einer "bestimmten Nachbehandlung
unterworfen wird, wie z.B«, einer Erhitzung oder einer Behandlung
mit einem Quellmittel. Diese spiralenförmigen Kräuselungen
sind eine Folge unterschiedlicher thermischer Schrumpfung oder unterschiedlicher Quelleigenschaften der Polymerkomponenten
™ des Fadens. In dieser Hinsicht wurden bereits verschiedene Vorschläge
gemacht und auch im technischen Maßstab in die Praxis umgesetzt»
Jedoch waren bisher die Entwicklungen auf diesem Gebiet im wesentlichen
nicht auf das Spinnverhalten während des Spinnverfahrens gerichtet, sondern hauptsächlich auf die Verbesserung der
Eräuselbarkeit oder der KräuselungsStabilität der erhaltenen
Fädeno Ss ergaben sich zahlreiche Schwierigkeiten beim Verspin-
w nen sowie verschlechterte Eigenschaften des Produkts und ver-
= schleohterte Produktionsleistung. Beispielsweise wurden zur Erzielung
einer hohen Kräuselfähigkeit die folgenden Verfahren
entwickelt. Bei einem solchen Verfahren wurden zwei Polymere
der gleichen Art, welche aus dem gleichen Monomer bestanden, jedoch einen unterschiedlichen durchschnittlichen Polymerisationsgrad
besaßen, gemeinsam gesponnen. Bei einem anderen derartigen Verfahren wurden unterschiedliche Polymere, Mischpolymere
oder gemischte Polymere, welche insbesondere in geschmolzenem
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Zustand beträchtlich unterschiedliche physikalische Eigenschaften besaßen, versponnene Bei diesem Verfahren trat in vielen
Fällen unmittelbar nach dem Auspressen bei den unverfestigten
Fäden ein HrUmmungsphänoxsdn auf» Die Lösung dieses Problems
ist 'sehr wichtig»
Dieses IJ!rümnrungsphänojß9ii tritt insbesondere dann stark auf»
wenn mehrere Polymere im Querschnitt über den. Faden in stark (|
exzentrischem Verhältnis mit einander verbunden sind,und insbesondere dann* wenn diese Polymere in einem Seite-an-»Seite-Ver'haltnis
nebeneinander angeordnet slndo Wenn das 2rÜmmungs·-
.-.(. ■ ..v, -uv. · - · .·.■ ;.«>·:·.<
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phänoffsn sehr stark auftritt, berühren die gekrümmten Polymer-
.■ !„. .-·,.· ' · .- ■ - ,■- v ■· ·■ ·■·■ '■■· · ·. .; - ■ .ε
fäden tmmittelbar nach dem Auspressen durch eine Öffnung die
Bpiniidüsenplatte und bleiben dort kleben; unter diesen Umständen
ist ein Spinnen unmöglich. In der US-Patentschrift 3 176 342 wurde eine Spinndüsenplatte beschrieben, bei welcher
die Auspreis Öffnungen im Verhältnis zur umgebenden Spinndüsenplattenoiaerfläche
einen Vorsprung aufweisen, um die ausgepreßten
gekrümmten Polymerfäden daran zu hindem, mit der Spinndüsenplattenoberfläche
in Berührung zu kommen und daran kleben
zu bieibeno Weiterhin wurde in der britischen Patentschrift
...vv1-?-/.'". . : - ■ · ■■■■:■'■ H''-'--:= ..·-:··-., · · .- -;;Vv
965 72$ ein Verfahren beschrieben, bei welchem zwei Polymere
mit verschiedenen Schmelzviskositäten gemeinsam ttnter Verwen*
dung einör Spinndüsenplatte gesponnen werden, welche mit Öffnungen
versehen ist, deren Mittelachse gegen die Spinndüsen-
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«· 4 -—
platte entgegen der Krümraungsrichtimg der Polymeren geneigt ist,
eo daß die Polymer« soweit wie möglich in senkrechtes? Richtung
austreten,, Jedoch wird durch die in der genannten US-P&tentschrift
beschriebene Spinndüsenplatte das Problem nicht grundsätzlich gelöst und es tritt aufgrund der Krümmung der Fäden
die Bildung eines ungleichmäßigen Produkts und eine ungleichmäßige
Spannung auf, so daß das Verhältnis der Polymeren im
fertigen zusammengesetzten Faden nicht gleichmäßig ist und der
Faden außerdem eine ungleichmäßige Form aufweist« Die Eigenschaften des Produkts dieses Verfahrens sind deshalb nicht besonders
gut« Es ist überdies unmöglich, mit einer beträchtlichen
Spinngeschwindigkeit au arbeiten, da sonst das Krümmungsphänomen
= in verstärktem Maße auftritt«- Außerdem ist es notwendig, zwischen
den Öffnungen in der Spinndüsenplatte einen ausreichend großen Abstand einzuhalten, damit die gesponnenen gekrümmtett
Fäden nicht miteinander in Berührung kommen „ Hierdurch wird die
" Spinnleistung je Flächeneinheit der Spinndilsenplatte beträchtlich
herabgesetzt und die gesamte Produktionsleistung ungünstig
beeinflußt»
Das in der genannten britischen Patentschrift beschriebene Verfahren besitzt ebenfalls einige Nachteile, die darin bestehen,
daß für jede Polymerart eine besondere Spinndüsenplatte gewählt
werden muß, die Richtung der Polymerzviführung zur Spinndüsenplatte nicht geändert werden kann und die Herstellung der Spinn-
109887/ .UAS -5-
siemlich schwierig ist
Aufgrunci Von Entwicklungsarbeiten bezüglich des 2tosammenh&ngs
zwis chsn' den physikalischen Eigenschaften der Ausgangspolymere,
dem KxM*3isax^splaänomen9 dem Klebenbleiben'an der Spinndüsenplatte
und den Eigenschaften der -erhaltenen Fäden wurde gefunden., daS'däa beschriebene leidige KrUmu&gsphänomenin erster '■"
Linie vom Unterschied der Viskosität der verschiedenen geschmol- ^
sehen Polymeren abhängt und daß bei einem beträchtlichen. Unterschied
in der Viskosität die Schmelzen^ welche aus der gleic&en
Öffrimig ausgepreßt werden, nachdem sie in der. Spinndüsenplätte
irere:inigt .und mite;lnander ^erbuaidan wurden» sicä nach der Seite
des Pplyksrs jnit der größeren Viskosität krUiameia, tmd daß die Schmelze
an der Spimidüsenplattenoberflache kleben bleibt ttiad"
ein f3pinii.ön unmöglich ist? wenn, das Verhältnis der: Schmelzvtskoaitäten.bei
der Spinntemperatur der beiden Polymeren mehr als : 5»0 beträgtο Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis des wich- ^
tigen Z%isammenhangs zwischen der Schraelzviskosi'iät der Polsnaeren
und fiem.Eiiümmungsphänomen,, . ·.-·-' ·
Aufgabe der Erfindung ist esff ein neues Verfahren zum gemeinsamen
Spinnen mehrerer faserbildender.thermoplastischer synthetischer linearer Polymere zu schaffen, bei welchem das KrUmmungsphänomen
beim Auspressen auf ein Minimum reduziert ist und das Spinnen glatt mit einer hohem. Spinnl.e istung ausgeführt wer-
ΒΑ© ORIGINAL
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1660A25
den kann, Sine weitere Aufgabe der Erfindung ist es, zusammengesetzte
Fäden au schaffen, welche eine latente Kräuselung und über die gesamte Länge des Fadens eine sehr verbesserte Gleichmäßigkeit
bezüglich der Form und des Verhältnisses der Polymerkomponenten
besitzen,, . -
Eine weitere Aufgabe der Erfindung iat ss? einen verbesserten
^ Spinndüsenkopf für die Durch£ül>rung des obigen Verfahrens au
schaffen0 ■■ ■-■· ·.·.-· . .
Das erfindungsgemaSe Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß,
waaft zwei faserbildende thermoplastische synthetische lineare
Polymere, welche jeweils bei der optimalen Spinntemperatur verschiedene
Sohmelzviskositäten aufweisen, getrennt geschmolzen
und dann gleichzeitig durch die gleiche Öffnung ausgepreßt werden,
Um einen einheitlichen Faden herzustellen, in welchem diese Polymeren exzentrisch über-die-Länge des Fadens verbunden
sind, die Schmelzviskosität der beiden.Polymeren vor dem Auspressen
der geschmolaenen Polymsre unabhängig voneinander so
reguliert werden., daß das Verhältnis der Schmelzviskosität der
beiden Polymeren im Bereich von 0g4 bia 2,5 liegt und daß erst
dann die geschmolzenen Polymeren ausgepreßt werden. Von P0J0
Flory wurde die folgende Gleichung angegeben, welche die Schmelzviskosität
eines thermoplastischen synthetischen linearen Polymere mit der Temperatur und dem Polymerisationsgrad in Beziehung
109887/1US
"" 7 —
setst- n Wenn die Schmelsviskosität. iait fö j, die absolute Temperatur
mit T und aas durchschnittliche Molekulargewicht mit Z bezeichnet
wird, dann ergibt sich folgender Zusammenhang:
- log '/λ, m A + B/T ■{· C(Z)1^2
worin A, B und O Konstanten sind und B der Temperaturkoeffizient,
C der Polymerisationsgradkoeffizient /und A eine vom Schmelz- ^
punkt uswo abhängige Materialkonstante isto
Die ITlory-Gleichung für die Schmelzviskosität gilt innerhalb
eines für das Spinnen geeigneten. Temperaturbereichs sauber für
die herkömmlichen faserbildenden thermoplastischen synthetischen linearen Polymeren, wie ζ·Βο für Polyamide, Polyester» Polyi·'
olefine uswoρ und sie zeigt, daß.die Schmelzviskosität eines
Polymers sich in Abhängigkeit von der Art des Polymers voran- ·
dertp daß die Schmelzviskosität mit der Temperaturzunahme In
einer homologen lolymerreihe. abnimmt und daß sie mit der Zunahme
des durchschnittlichen Polymerisationsgrads, doh, der Viskositätszahl,
ebenfalls zunimmt. Als Beispiel ist der Zusammenhang
der*
zwischen/Viskositätszahl (^) von Polycapramid und der Schmelzvißkosität bei einer bestimmten Temperatur, die anhand von Versuchen ermittelt wurde, in Figo 1 gezeigte Der Ausdruck "Viskositätszahl", wie er hier verwendet wird t ist durch die folgenden G-leichungen festgelegt:
zwischen/Viskositätszahl (^) von Polycapramid und der Schmelzvißkosität bei einer bestimmten Temperatur, die anhand von Versuchen ermittelt wurde, in Figo 1 gezeigte Der Ausdruck "Viskositätszahl", wie er hier verwendet wird t ist durch die folgenden G-leichungen festgelegt:
-8- . 109887/UA5
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β -
-ltn
•worin
f$ ^t Viskosität einer Lösung eines in m-Cresol gelösten
Polymers bei 3Q0C
fyo s Viskosität von reinem m-Oresol bei 30°0
C s Konzentration des Polymers in g/100 ecm Lösung.
Der Grenswert von C«*$»0 ist eine Extrapolation für OeO von
gemessenen Werten für die Eonaentrationen von C « os1f 0*2, 0„3»
0f4 land 0
Wenn beispielsweise ein Polyamid verwendet wird, dann werden
die wasserlöslichen Komponenten weitgehend durch ein übliches Verfaliren extrahiert* worauf das erhaltene Polyamid getrocknet
wird, so daß der Wassergehalt weniger als 0*1$ ausmacht» Das
getrocknete "Polyafeid wird in m-öreaol mit einer Reinheit von
mehr als 9S# aufgelöst, worauf die erhaltene Lösung mindestens
4 Stunden zwecks einer ausreichenden Auflösung des Polyamids auf eine Temperatur von 950C auf 1000G erhitzt wird, uriö die
Lösung dann filtriert wird0 Die Viskosität der erhaltenen Lösung
wird durch ein übliches Verfaliren Kittels eines Ostwald-Viskosimeters
gemessen.,
BAD ORlGiMAL
109887/U45
Aus der beigefügten Fig0 1 ist der bereits erwähnte Zusammenhang
ersichtlich« Wenn der Wert der Viskositätszahl des Polymers
(Ir)) steigt, dann steigt der. Wert der Schmelzviskosität bei der
gleichen Temperatur ebenfalls, und wenn bei Polymeren mit der.
gleichen Viskositätszahl die.Temperatur erhöht wird, dann sinkt die Schmelzviskositäto i&nliche Diagrasnae können experimentell
mit anderen thermoplastischen synthetischen linearen Polymeren, wie.ZeBo Polyestern, Polyesteräthern,· Polyolefinen
uswo oder mit Mischpolymeren erhalten werden« Der Einfachheit
halber wird die Erfindung anhand eines Polyamids, genauer gesagt
von Polyeapramid, erläuterte
Durch gemeinsames Spinnen ..erhaltene Fäden, in welchen zwei verschiedene
Polycapramide mit unterschiedlichem durchsohnittli-. ;
chen Polymerisationsgrad, doho mit unterschiedlicher Viskosi-ibätszahl,
Über die Länge des Fadens verbunden sind, entwickeln, durch eine Wärmebehandlung in heissem Wasser als Folge eines
unterschiedlichen Schrumpfverhältnisses der den Faden bildenden Polycapramide eine spiralenförmig© ICräuselunge Zur Erzielung
einer guten Kräuselung ist es in diesem Fall notwendig, daß der
Unterschied der Viskositätszahlen der beiden Polyamide mindestens 0,20, vorzugsweise mindestens 0,25 ist«. Jedoch besitzen
solche Polycapramide mit derartig großen Unterschieden in den.
Viekosität'jzahlen auch beträchtliche Unterschiede in der Schmelz-
-10-109887/UAS
- ίο - ■
viskosität bei der optimalen Spinntemperatur, so daß das Spinnen
wegen des Krünaaungsphänomens durch, ein herkömmliches VerfaJbren
nicht glatt vonstatten geht ο Wenn beispielsweise die Sohmelss-Viskositäten
von Polycapramiden, die Viskositätazahlen von 0,95
und 1,15 aufweisen, bei 25O0C 800 bzw» 1100 Poise betragen und
wenn diese Polycapramide durch eine Seite-an-Seite-Fäden ergebende
Spinndüse von 0,3 mm Durchmesser bei 25O0O mit einer
Auspreßmenge von 7*5 g/min und mit einer Abzugsgeschwindigkeit
von 600 m/min gemeinsam ausgepreßt werden, werden die Polymere beim Austritt aus der Öffnung um einen Winkel von ungefähr
45° abgelenkt, und der frisch gesponnene Faden ist sowohl bezüglich
seiner Form als auch seines ZuBammensetzungsveaftältnisses
mm beträchtlicher ungleichmäßigkeit <> Wenn die Schmelzviskositäten
von Polycapramiden, welche Viskositätszahlen von 0,95 bzw. 120 aufweisen, 800 bzw„ 2600 betragen, bleiben die ge-.
sponnenen Polymeren an der Spinndüsenplattenoberfläche hängen, sobald das Spinnen begonnen wird, und ein Spinnen ist unmöglich ο
Wenn andererseits die Schmelztemperatur eines Polymers mit niedrigerer Schmelzviskosität, doh» ein Polymer mit einer Viskositätszahl
von 0,95 auf 25O0C gehalten wird und die Schmelztemperatur
eines Polymers mit einer höheren Schmelzviskosität, d,h<,
ein Polymer mit einer Viskositätszahl von 1^20 auf 2650C erhöht
wird, dann tritt das Krümmungsphänomen beträchtlich zurück und
bei einer Temperatur von 200 - 285°C kann dieses Phänomen bis
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auf ein im wesentlichen vernaohläasigbares Ausmaß ausgeschaltet
werden und die extrudierte Menge und die Abzugsgesohwlndigkeit
kann im Vergleich zur Temperatur von 2650O his auf das Λ, 5-fache
gesteigert werden«
Der Ausdruck "optimale Spinntemperatur"* wie er hier verwendet'
wird, bedeutet im allgemeinen eine temperatur im Bereich von *
2O«5O°O über dem Schmelzpunkt des Polymers β obwohl in mehr öder ^
weniger in Abhängigkeit von der Art des thermoplastischen ' "
synthetischen linearen Polymers variiert werden kann und unter Beachtung des Unterschieds der Schmelaviskosität als Folge der
Viskositätszahl und unter Beachtung der thermischen Stabilität des Polymere und ähnlicher Gesichtspunkte festgelegt werden muß „
Beim erfindungsgemäßen Verfahren ist eine Temperatur von unge- £ähr 35°C oberhalb dem Schmelzpunkt des Polymers eine optimale
Spinntemperaturο
■■■■'■'■·"■. " ■··■■■ ;-, ■■■
<
Wenn die Spinntemperaturen beim Auspressen von zwei verschiedenen
Spinnmaterialien, welche bei dsr optimalen Spinntemperatur unterschiedliche Sohmeljaviskositäten besitzen, unabhängig voneinander
eingestellt werden und die Materialien gleichzeitig aus der gleichen Öffnung mit im wesentlichen der gleichen
Schraelzviskosit&t ausgepreßt werden, dann tritt das oben beschriebene
KrüiDStiingsphänomen überhaupt nicht auf 0 Dies sind die
Verhältnisse zur Durchführimg des erfindungsgemäßen
109887/UA5 *"12~
166Ü425
Jedoch sind die Sohmsls^IskOBitäten bei der optimalen Spinntemperatur
oftmals ^egea der Art des* verwendeten !'elysieren beträohtlieli
unterschiedliche Wenn damn die temperatur zur Besei"
t igung des Unterschieds axtrem erhöht wirdf dann kann eine starke
Zersetzung \mä Sehamsbildimg is Po3_5rjEsrff eine Verfärbuag isad
?es?äohl-ü3ag 12nd äimliches auftreten0 Hier-dusrch werden die ¥er-ar»
"beitbarkeit und die Eigenschaften der Fädssi öeeinträohtigt&
'ö eins derartige Bxihöh:ui!g der Temperatur vermieden werden
Um diese Seb^iörigkeiten au vermeidenf sol3.te die obere Tempej?aturgrenae
filr die Schmelze nicht höhor als 1500O über dem
fct des Polymere und vorzugsweise nicht höher als
100°0 über dem. Schmalspujilrt des Polymers gewählt werden f obwohl
die o"bere Grenze sich in Abhängigkeit toe der Art des Polymers
der- Seit, während äeT das Pol;rfaer axif dicker Temperatur
trlrdf verschiebt. Deshalb 5-st ess ia der Praxis ssanchmal
die geKasmtea idealem l?-®ö.iiigim^ßn für fixe Durclifüh«
des Verfahrens sijizuba3.teiir -:3rm. ^sloch tvs das YezMl
der SshsnalsYlskosdtäi; der beides I"?olj"j3c-.j■:.:■:. is-JÄsche-i 0,40 ijai.
gsweic/e is-ilsüiien 0F50 Sia
xmrl 1t'5 ':-i tlS
xmrl 1t'5 ':-i tlS
Voi-n ^sdocli dt.:- "^r/.'^.•■.•".if
tat Ube-i* Äen obigen Bereich 1ι1ητ-;··\"ε-ιίίΓ ila>;j?. ^-.r»n d-is Opir^n
ΒΑΘ OBlGiNAU 109887/i<U£
trots des Auftretens dee EriisiffiyBgspMmosES-as stiar ausgeführt werd©nj
jedoch sind die Festigkeit,, d&e Elongation» das Elastizitätsmodul,
die Pona und das SusaiEiiQasetamigsTsrliältnis der erhaltenen
siasajßmengssetsten !fäden imgleiöfcraäßigj imd θβ können keine
zufriedenstellenden Resultate srbalfcan ws
Das erfindungsgeiBäße VörfsMan kasa In des? V/aiae aasgstüfert werden,
daS das Polymer mit &er höheren SclmaXsiriskosität vor dem
Auspressen imabhangig weiter erhitst wir&o Bs ist jedoch in jedem
Fall notwendig, zwischen den beides Polymeren einen wesentlichen
Wänaeübergang au verhindern«, Bs isära naheliegend 9 ein derartiges
Erhitzen in einer Vorrichttmg zum Aufschmelzen von Polymeren
aussufuhren. Da jedoch in einer Sehsaelzvorriehtimg di© Verxfeilzeit
des Polymers im geachmolaenen Zustand länger ist, sollte «an
as Termaiden, die Polymeren in dieser Vorrichtung längere Zeit
auf einer !emperattir au halten, die "beträchtlich 1aber der optimalen
Spinntemperatur liegt t um eine Zersetaung^ ein Schäumen, einen
Abbau, oder ein Yerf äröezi der Polymeren während dieses Zeitraums
zvL verhindern ο Unter diesem Gesichtspunkt 1st es äußerst erwünscht,
daß die geschmolzenen Polyrasren in dar Scha^lsnrorrich*
tung unabhängig von der Schmelsviskosität eines jed^n Polymers
auf der optimalen Spinntemperatur der Polymeren gehalten und dann in den Spinnkopf überfuhrt werden, worauf das Polymer mit der
höheren Schmelarlskosltät augenblicklich in einer Weise erhitzt
-14-109887/1US
wird, daß die Sehraelzviskositäten der b©iclen Polymeren ia .
Spinnkopf vor dem Auspressen des Polymers gleich oder nahezu gleich sindβ Wann jedoch die erforderliche Temperatur, tun daB
Verhältnis der Sehmelaviskosität der beiden Polymeren auf den
gewünschten Warb zu bringen, nicht ühQr den oben beschriebenen
optimalen Spinntemperaturbereich flir das Polymer hinausgeht,
doh0, daß der Bereich von 20-5O0G über £?m Schmelzpunkt eingehalten
werden kann, und die Zersetzung, das Schäumen und die anderen Schwierigkeiten nicht auftreten, auch wenn diese Temperatur
eine ziemlich lange Zeitdauer beibehalten wird, dann
reicht es at^, die Temperaturen in den Schmelzvorrichtungen in
geeigneter Weise festzusetzenpwobei die Schmelzviskositäten·
der beiden" Polymeren vorher-auf den jeweils gewünschten Wert
gebracht werden, und dann die Temperatur auf dem Wert zu hältenj
wie sie im Spinndüseräsopf herrschen» Diese Einstellung
und Beibehaltung der Temperatur kann leicht durch Verwen« " dung eines erfindungsgemäßen Spinndüsenkopfes erreicht werden,
wie er weiter unten beschrieben wird« .. .
Das. obige Verfahren kann nicht nur auf den erwähnten Fall angewendet
werden, bei dem zwei Arten von Polyamiden mit unterschiedliehen Viskositätszahlen Seiteyan-Seite gemeinsam gesponnen warden,
sondern auch auf die, verschiedensten Polymerkombinationen-c
Beispiele, hierfür sind eine Kombination von Homopolymeren, wie
eine Kombination aus Polyestern der gleichen Art mit unter«
-15-109887/U45
lien YieSscesItatssablen.,, eine Eoffihination von Polyolefiaer.
der gleiciion Äs?t mit raiterseiiiedliehen Schaelzin&icesj
eine Kombination vors, verschiedenartigen Homopolyasaidenr wie z.B
mid.; Polycapramia/Poiyhesa-
ssvxss sine Kombination aus Homopol3res1;er "und Homopolyesterätlier»
id.e s„Et. Polyat^rlenterephfehalat/Polyathylenparapxybeniöoats
ein© Ttcsabination aus Eomopo1.yolefii?.enf wie s,Bc PoIs^
ΐϊ"feAiylen von hoher Dichte/Polyätfcylen,' τοπ- niedriger Dichte f
Polj'ätliylen von hoher Dichte/isotalctiseJxes Polypropylen; eine
Kombination vor?, homologen Hpmopol^iiren tsd Mischpolymeren, yiie
ά c B c PoJ-ycsprejaid/PolyoapraHid-PolyhezsiMethyleBisophtlialaiaiia--'f
Polyhesamsthylenaaipamid/pGlyaesaiaetliylenadipsunid'-
polymerr Polyä-fcliylenterephthä-
oplaths3.a,t-M
iis Semuin».tion aus Versciiieaenea^tigea J:ü1yüiqtqils wie s«Bo
Pa".jc·sid/Polyesfeer, PoI^ester/Polyoi^fiar Po3.yai3id/Po3.y.olsfin,
chlo:;-:ida Visiterhin können thermoplastisolie synthetisch© lineare
Polyo^metr^ien, PolypivsJ.o»
n in Komtetnsfclcya s?lt flen ol·?.-
-^en •«i;:?schieclöE>ar-öigen PoljTaeren gtr·; vsrtKr-'iäei; iJerdsn.- Wej.ter-'
rixd ti·' -ilBehe fisr-^ss tsi'd auch die c»*:.i liec.alTielfGHe« PclT/merej»
109887/1445
maeher und andere organisohe oder anorganische Zusatzstoffe enthalten,
verwendet werden.
Obwohl bei einer geeigneten Kombination dieser Polymeren, die optimalen Spinntemperaturen der beiden zu verspinnenden Materialien
im wesentlichen gleich sein können und die beiden zu verspinnenden
Materialien bei dieser Semperatur im wesentlichen die ^ gleiche Schmelzviskosität besitzen können, so kann das erfindungs*»
gemäße .Verfahren zur Verbesserung der Spinnbedingungen, des Spinnverhaltens
und der Eigenschaften der Fäden auch hier angewendet werden« Wenn nämlich das Verhältnis der Schmelzviskosität der
beiden zu verwendenden Polymeren bei der gleichen Temperatur im Bereich von 0,4 bis 2,5 liegt, ist es sehr günstig, das Verhältnis
mit dem erfindungsgemäßen Verfahren auf einen Wert in der Nähe von 1,0 zu bringen. Hierdurch kann das Erümmungsphänomen
der gesponnenen Schmelze beim gemeinsamen Spinnen auf einen Minimalwert
gedrückt oder sogar vollständig beseitigt werden.und die
w ·'
beiden verschiedenen Polymeren können vorzüglich gesponnen werden,
ohne daß dabei Änderungen der Eigenschaften und ungleichmäßige Spannungen auftreten, so daß die zusammengesetzten Fäden vorzügliche Eigenschaften besitzen, indem sie über die gesamte Länge des
Fadens eine gleichmäßige Form und ein konstantes Zusanmensetzungsverhältnls
besitzen und keine Ungleichmäßigkeit en bezüglich Festigkeit,
Elongation und Elastizitätsmodul vorhanden sind·
Die beiden verschiedenen faserbildenden Polymeren können in den
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nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Fäden in einer Anordnung vorliegen, bei welchem die Polymeren über die
Länge der Fadenachse in einem Seite-an-Seite-Verhältnis verbunden
sind, oder aber auch in einer Anordnung, in welcher die Polymeren ein exzentrisches Hülle-und-Kern-Verhältnis aufweisen.
Bei all diesen Fäden kann das Zusammenset zungsveiiiältnie entsprechend
variiert werden.
Weiterhin können die durch das erfindungsgemäße Verfahren erhältlichen Fäden sowohl einen kreisförmigen als auch einen
nicht-kreisförmigen Querschnitt aufweisen.
Die für die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens geeignete
Spinndüsenplatte besitzt zwei Filterblöcke, die mit Schmelzereservoirs ausgestattet sind, Welche ihrerseits mit
zwei getrennten Leitungen für die Zufuhr der Spinnschmelzen verbunden sind, eine Spinndüsenplatte mit mindestens einer Öffnung,
eine IVerteilerplatte, die zwischen, dem Filterblock und der
Düsenplatte vorgesehen ist, und zwei Kanäle aufweist, um zwei Spinnschmelzen, die aus den genannten Schmelzereservoirs zugeführt
werden, getrennt zur Rückseite der gleichen Öffnung zu führen, sie besitzt weiterhin Einrichtungen zur getrennten Steuerung
der Temperaturen der beiden verschiedenen Spinnschmelztn
und Wärmeisolierungen,' welche einen Wärmeübergang zwischen den beiden Spinnschmelzen verhindern 0
OWQINAt INSPECTED
-18-109887/1445
Zum Zwecke eines besseren Verständnisses der Erfindung wird in
der Folge auf die beigefügten Zeichnungen Bezug genommen.
Ss zeigen:
Fig. 1 ein Diagramm, in welchem die Viskositätszahl mit der Schmelzviskosität bei der Schmelztemperatur in
Beziehung gesetzt wird;
Fig. 2 einen senkrechten Schnitt, welcher eine Ausführungs-, form einer erfindungsgemäßen Vorrichtung erläutert;
Fig« 3 und 4 Querschnitte an den Linien A-A und B-B von
Figo 2;
Fig» 5 einen senkrechten Schnitt, welcher eine andere Ausführungsform
der Erfindung erläutert;
Fig. 6 und 7 Querschnitte an den Linien A-A und B-B von
Fig. 5; und
Figo 8 einen vergrößerten senkrechten Schnitt, welcher
einen Teil der in Fig· 5 gezeigten Spinndüsenplatte
. erläutertο
Der Spinnkopf gemäß der Erfindung weist vier Haupt teile auf,
nämlich einen Zufuhrblock I, einen Filterblock II, eine Verteilerplatte
III und eine Spinndüsenplatte IV. Der Zuführblock I ist mit Leitungen 3 und 3' für die Zufuhr der Spinneohmelsen
ausgerüstet, welche vermittels einer Heupumpe (nicht gezeigt) an die Schmelzvorrichtung angeschlossen sind. Durch die Leitun-
OWSiNAL IHSPEUTED
109887/1445
. - 19 -
gen 5 bzw. 3' werden zwei verschiedene Spinnschmelzen im erhitzten und geschmolzenen Zustand kontinuierlich den Schmelzereservoirs 2 und 2* im Filterblock II zugeführt <, Die Spinnschmelzen
«erden zunächst durdh Filter 4 und 41 filtriert* welche gewöhnlich
aus einem feinen Drahtnetz und feinverteiltem Quarzsand
bestehen und in den Schmelzereservoirs 2 und 2* untergebracht sind, und dann in die Zwischenräume zwischen Kanälen 5
und 51, die unterhalb der Verteilerplatte III vorgesehen sind, ^j
und der oberen Seite der Düsenplatte IV eingeführt und dann auf der Rückseite 6 der Öffnung 1, welche in der Spinndüsenplatte
IV vorgesehen ist, vereinigt und in einem Seite-an-Seite-Verhältnis
durch die Öffnung 7 ausgepreßt.
Die Leitungen 3 und 31 für den Transport der Spinnschmelzen und
die Schmelzereservoirs 2 und 2* sind thermisch durch Wärmeisolationen 8 bzw» 9 voneinander isoliert. Es wird auch vorgezogen,
daß im Mittelteil des Verteilers III ein Wärmeisolator eingefügt | ist. Der Wärmeisolator ist in Form eines Blocks von geeigneter
Dicke ausgebildet und besteht aus Glasfasern oder hochmolekularem Silikatglas, Asbest oder Diatomeenerde; Glasfasemund Asbest
werden besonders bevorzugt« Is wird bevorzugt, ein oder mehrere Ventilationslöcher 15 in den Wärmeisolationen vorzusehen, durch
welche ein Gas mit geeigneter Temperatur und von geeignetem Druck während des Spinnens hindurchgeleitet wird, um die Temperatur
und die Isolationswärme beizubehalten.
-20-109887/U4S
Der Zuf ührblcrck I, der Filterblock II, die Verteilerplatte III
und die.Düsenplatte IV eind, vermittels Dichtungen miteinander
verbunden, und der ganze Aufbau wird durch eine geeignete Vorrichtung
von außen her geheizt, wodurch, die .Temperatur der Spinnschmelzen
in den Leitungen, für die Spinnschmelzen einschließlich
der Schmelzereservoirs erhöht >
oder, auf der gegebenen Temperatur gehalten wird „ Die Erhitzung der Vorrichtung wird in der Weise
vorgenommen, daß die beiden durch die genannten Isolationen. 8
und 9 getrennten Blöcke unabhängig voneinander erhitzt werden, bo daß die beiden Spinnschmelzen auf unterschiedliche Temperaturen
gehalten werden· Ih den Zeichnungen stellen 11 und 1.1 \ unabhängige elektrische Heizer dar0 Diese Heizer sind mit Anschlüssen 12 und 12' am rückwärtigen Ende versehen, durch welche von
außen her ein elektrischer Strom zugeführt werden kann. Es vorgezogen» daß ein Teil eines jeden Heizers teilweise in die
Spinndüsenplatte 4 eingeführt ist, "so daß die Temperatur
Oberfläche der Düsenplatte leicht reguliert werden kann und
Wärmeverluäte vermieden werden«
Ss ist sehr leicht und vorteilhaft, das Erhitzen zusätzlich zu
den oben beschriebenen elektrischen Heizern vermittels eines Hanteis für ein zirkulierendes Heizmedium, wie z.B. Dowtherm,
vorzunehmen. Die Steuerung der Temperatur der Heizvorrichtung kann durch einen üblichen automatischen Temperaturregler erfolgen.
-21-1Q9887/1U5
Die Büsenplatte IV ist mit einer oder mehreren Öffnungen 7 versehen.
Die Lage der Öffnungen wird gewöhnlich in der Weise gewählt» daß die Längen der Kanäle 5 und 51 in der Verteilerplatte III gleich sind, es ist jedoch möglich, MuMfäden herzustellen,
in welchen das optimale Verhältnis der beiden verschiedenen Polymeren innerhall) der gesponnenen Fäden unterschiedlich
ist, indem die Lage der einzelnen Öffnungen mehr oder weniger verrückt wird«
Der Aufbau dee Spinnkopfe ist weiter von der Raumtemperatur vermittels einer Säule für die Aufrechterhaltung der Temperatur
(nicht gezeigt) getrennt·
Seim Spinnkopf der anderen Ausführungsform der erfindungsgenäßen
Vorrichtung, welche in den Figuren 5 bis 8 gezeigt ist, wird die Spinnschmelze aus dem Schmelzereservoir 2 zunächst durch das
Filter 4 geführt und dann durch die Öffnung 7 ausgepreßt· Vor-
her durchläuft sie den Kanal 5» der im unteren !Teil der Verteilerplatte
tll vorgesehen ist« Die andere Spinnschmelze wird dagegen
zunächst aus dem Schmelzereservoir 2* durch das Filter 4*
zur Verteilerplatte XIX geführt und dann durch einen in der oberen
Oberfläche der Verteilerplatte 4 vorgesehenen Kanal 5 to die innere Öffnung 1 eingeleitet« Wie ee in Fig„ 8 zu sehen ist,
liegt die Mittelachse der inneren öffnung 1 exzantrieoh cur
Mittelachse der Öffnung 7» so daß die Spinnschmelze, welohe von
-22-1Q9887/1U5
der inneren Öffnung 1 ausgepreßt wird, exzentrisch..von der anderen Spinnschmelze umgeben ist, wobei stich, ein ausamaengesetzter
Faden der.Kern-und-Hülle-Type bildet. Bei dieser Ausftihrungsform
wird die ürhitaung durch zwei Heiamedien H und 14* bewirkt, die
unabhängig;in Mänteln 11 und 11 ' zirkulieren. Das Heizmedium,
beispielsweise flüssiges oder gasförmiges Dowthera wird vorher
auf eine bestimmte Temperatur gebracht und dann in ά&η Heizmäntel hinsin und dort im Kreise geführt o Der oben, beschriebene;
Spinnkopf ist besonders sum Spinnen von zusammengesetzten Fäden
geeignet, die ein exzentrisches.: Eern-und-HüHe-Verhältnis besitzen« Der Spinnkopf kann dann wirksam eingesetsst werden» wenn die
zu verspinnenden Materialien aus einer Kombination vollständig
unterschiedlicher Polymeren bestehen» die nicht aneinander haften. ·:.-· ""■" " '.-ν-".- :·: ■··■"*■■ - ··- !: ■:·--■ ν.
Da der Spinnkopf gemäß der vorliegenden Erfindung eine Torrichtung zur unabhängigen Steuerung der Temperaturen der beiden Spinn«
söhmelzen aufweist und weiterhin Wärmeisolatoren besitzt, die
einen Wärmeübergang von einer Spinnschraolze zur anderen verhindern, ist es möglich, spesielle Wirkungen zu erzielen, die durch
eine bekannte Spinndüaenplatte bisher nicht erhalten werden konnten· Die speziellen Wirkungen bestehen darin, daß die Schmelztemperaturen der beiden Spinnschmelzen im Spinnkopf für gemeinsames
Spinnen unabhängig und nach Belleben eingestellt werden können* Weiterhin kann dieser Spinnkopf sehr vorteilhaft bei der Durch-
-23-109887/U45
führung des erfindungsgemäßen Verfahrens verwendet werden» und
es ist möglich, eine große Zahl von Öffnungen vorzusehen, die
einen geringeren Abstand aufweisen als bei herkömmlichen Vorrichtungen, was eine Folge der Tatsache ist, daß das Krümnrungsphänomen
der Fäden beim Spinnen nicht auftritt, weshalb auch die Spinngesebwindigkeit und die je Flächeneinheit des Spinnkopfe
ausgepreßte Menge auf mindestens das 1,5-fache der herkömmlichen
Verfahren gesteigert werden kann; was wiederum eine Järhöhung der Produktionsleistung und eine Erniedrigung der Herstellungskosten bedeutet.
Sie mit dem erfindüngsgemäßen Verfahren und der erfindungsgeaäßen
Vorrichtung hergestellten zusammengesetzten Fäden besitzen ein vorzügliches Spinnverhalten und verbesserte Eigenschaften und
besitzen eine weite kommerzielle Anwendung. Beispielsweise können sie für die verschiedensten Handelsgegenstände verwendet werden, wie ζ,Bo für die verschiedensten Tuche, ungewebte Textilstoffe,
Filze, Filtertücher, Dichtungen, ßrundlagengewebe für künstliches Leder oder Innendekorationen, wie z.B. für Teppiche,
Vorhänge, Bettücher. Weiterhin können die erfindungsgemäß hergestellten
zusammengesetzten Fäden in Form von durchgehenden Fäden oder als geschnittene Fasern verwendet werden; sie können auch
gemischt mit anderen synthetischen oder natürlichen Fasern versponnen oder verwebt werden* Diese zusammengesetzten Fäden entwickeln,
wenn sie einer üblichen Kräuselungsbehandlung, wie z.B.
-24-109887/UA5
einer Wärmebehandlung oder einer Behandlung mit einem Quellmittel
unterworfen Herden, eine sehr gleichmäßige Kräuselung.» Die
Behandlung siir Entwicklung der Kräuselung kann au jeder Zeit vor
oder nach der Horstellung der obengensmntozi Gegenstände durchgeführt
werden«
Obwohl in der vorhergehenden Beschreibung die Herstellung von.
zusanmiengesetateii Fäden, welche aus awei Arten verspinnbarer
Materialien bestehen, beschrieben wurde, so kann das erfindungs- gemäße Verfahren und die erfindinigsgemäße Vorrichtung leicht in
der Weise modifiziert werden» daß ausammengesetsste Fäden mit
drei oder mehr Komponenten hergestellt werden, ohne daß dabei der Gegenstand der Erfindung verlassen mrdo
Die Schmslzviskosiät der thermoplastischen synthetischen linearen
Polymers kann durch, verschiedene Meßverfahren bestimmt werden,
* vie Z9B0 dv:rch ein Fallkugelviskoßimster, ein Kapillarviskosimeter
und ein Hotationsviskosimeter. In. vielen Fällen ändert
sich ;jecloch der Wert in Abhängigkeit von dem angewendeten Meßverfahren,
so daß.es n'Jtig ist, die Schmelaviskositäten durch
die ©Leiche Meßmethode au bestimmen,, Alle Sclimelsviskositäten,,
die in den folgenden, Bsispielen abgegeben sind, \rarden durch
das Kapillarviskosir^terverfal-'ren bestimmt. Die Bestimmung der
UngLeicliBäßigkeit der Forra des I'adsns tmrdö mit einer Uster-C-Torrichtung
(liergeistellt durch 2el3.tieger Co0, Schweis) durch-
BAB ORiGJNAL 109887/U4S
Die Erauselbarkeit in heissem Wasser und der Belastungswert für
sis?.© SO^ige Schrumpfung der susaraaaengesetaten Pädan wurden wia
folgt bestimmt:
Jede Iiänge von 30 Proben, die ungefähr 25 cm lang waren» wurde
bsstiiamt und 1Q bezeichnet» Die Proben wurden dann in siedendes
Wasser von 1000C ohne jegliche Belastung 10 Minuten eingetaucht,
um die Kräuselung zu entwickeln, und dann an Luft getrocknetj
die Länge der getrockneten Proben wird ait I1. bezeichnet. Hierauf
wurden die Proben senkrecht aufgehängt vsiä es wurde eine
Belastung von 0f5 g/d an einem Ende angelegt, um die Kräuselung
auszuziehen; die Läng© dieser Probe wird dann durch Ig ausgedrückt»
Die Eräuselbarköit in heissem V/asser wird dann durch
folgende Gleichung ausgedrückt:
Eräuselbarkeit ($) 1? - 1, z
1O
Die Kräuaelbarkeit wurde aus einem Durchschnittswert von 30 un- ™
ter3uchten Proben bestiicmto Weiterhin trurde die Länge, \ferm. verschiedene
Bölastungen an diesem gekräuselten Faden angelegt wurden,
gegen die Belastung aufgetragen, und der Belastungswert (mg/Denier) entsprechend der Länge der 50^igen Schrumpfung wurde
aus dem Diagramm bestimmt» Dieser Wert wurde als "Belastungswert für 50#ige Schrumpfung" bezeichnete
-26-
109887/1U5
Die Erfindung wird nun anhand der folgenden Beispiele näher erläutert
:
Die Schmelz-Viskosität bei 5000C eines Polyhexamethylenadipamids
(Nylon 66), welches einen Schmelzpunkt von 265°0 besaß, wurde
au 430 Poise bestimmt. Weiterhin wurde die Sohmelzviskosität
bei 25O0C von Polycapramid (Nylon 6), welches einen Schmelzpunkt
von 215°C besaß, zu 840 Poise bestimmt. Die Chips der
beiden Polymeren wurden getrennt in Sohneckenextruder eingeführt, geschmolzen und dann über- eine Zuführleitung dem in Fig. 2 gezeigten
Spinnkopf zugeführt, wo die Polymeren Seite an Seite
gemeinsam versponnen wurden.
Die Arbeitsbedingungen und die Eigenschaften der Fäden waren folgendermaßen:
Tabelle 1. Erhitzungsbedingungen (°0)
Weg des Polymers | VorerhitzunÄSte?! | /Ldauter | llylon 6 | Nylon 66 |
Bxtruder-
sylinder |
Schmelzteil | Zuführleitung | 210 | 220 |
Meßteil | Spinnkopf | 260 | 285 * 5 | |
Jpinndüsenplatte | 255 | 286 t 6 | ||
257 | 285 t 5 | |||
255 | 287 | |||
260 | 287 | |||
260 | 280 |
109887/UA5
-17-
~ 27
Tabelle 2. Spiim-^und
j Anaahl der Umdrehungen der Extruder- schnecke (Umdr/min) |
•20 |
Siifiüiraienge von der Meßpumpe Tg/min) |
17,5 jeweils |
Düse Durchmesser (mm) Anzahl |
0*5 7 |
Absvgsgesclwindigkeit (m/min) | 700 |
Yerstreckgeschwindigkeit (m/min) | 500 |
Yerstreckverhältnis (x) | 5,5 |
Tabelle 5. Eigenschaften der Fäden
Große (d/Paden) | 128/7 |
Ui^gleichmäßigkeit der Fadengestalt (?S) | 1,7 |
Festigkeit (g/d) | 5,52 |
Elongation (#) | 29,6 |
KräTiBelxmgsfähigkeio (?S) | 62,5 |
Belast-migswert für 50$ige Schrumpfung | |
\ (mg/d) | 0t29 |
Bei den unter den Arbeitsbedingungen versponnenen Fäden trat
unmittelbar nach dem Spinnen kein KrünaaiiDgspiiänomen auf f so
di;£ sie nicht an der Spinndüseiipl&t benoberfläche hängen blieben«
Die Fäden mirden mit großem Durchsatz gesponnene Darüber hinaus
x'i£ beim Verstrecken kein Faden und dex* G-rad der Ungleichmäßigkeit
tfar sehr voriaüglicho
109887/U4S
Die Schmelzviskositäten der iiylon 66-Chipa^ die bei dem Spinnen
verwendet wurden,, betrug 620 Poise und die Schmelzviskosität
der Nylon~6-Chip3 bei 26Q°C betrug 580 Poise. Offensichtlich
lägen die Sehaieliaviskositäten der beiden Polymeren beim Spinnen
sehr nahe beieinander.
Wenn die beiden Polyiaex-en bei einer Spinndüsenplattentemperatur
W von 28Ö°C mit Hilfe eines bekannten Spinnkopfs für gemeinsames
Verspinnen ausgepreßt würden, eichen die Fäden unmittelbar nach
dem Verspinnen um einen Winkel von 45° von der Senkrechten zur Spinhdüsenplatte ab und die Ungleichmäßigkeit der erhaltenen
Fäden betrug 4,9^·
Beispiel 2 " ' :
Polycapramid (Nylon 66) mit einer Schmelaviskosität von 440
Poise bei 2500O und Polyhexamethylensebacamid (Hylon-6.10,
* Schmelzpunkt 2250C) mit einer Schmelzviskosität von 1480 Poise
bei 2600G wurden unter Verwendung eines herkömmlichen Spinnkopfs
Seite an Seite in einem Verhältnis von 1:1 ausgepreßt β
In diesem Falle war die !Temperatur der Spinndüsenplattenöberflache
auf 2500C festgesetzt, jedoch war der Unterschied, der .
Sehmeizviskositäten der genannten Polymeren groß, so daß sich die Fäden zur Seite des Njylons-6 <
> 10 unmittelbar nach dem Spinnen krümmten und schließlich an der SpinndUsenplattenoberfläche
-29-109887/1U5
kleben blieben, so daß keine Fäden hergestellt werden konnten«.
Hierauf mirde das gleiche gemeinsame Spinnen unter Verwandlung
des in Beispiel 1 'beschriebenen Spinnkopfs ausgeführt· Die Arbeitsbedingungen
sind in den Tabellen 4 und 5 gezeigt; die Eigenschaften des erhaltenen Fadens sind in Tabelle 6 zusammengestellt«
Tabelle 4> ErMtZungsbedingungen (0C)
lieg des Polymers | Vorerhitzungsteil | Adapter | Nylon 6 | Nylon 66 |
Bxtruder- zylinder |
Schmelzteil | Zuführleitung | 210 | 210 |
Sfeßteil | Spinnkopf | 255 | 275 | |
Spinndüsenplatte | 255 | 275 | ||
254 | 280 | |||
252 | 280 | |||
252 | 290 | |||
250 | 288 |
Zufuhrmenge von der Jfeßpumpe (g/min) | 12 jeweils |
Düse Durehmesser (mm) | 0,3 |
Anzahl | 18 |
Abzugsgeachwindigkeit (m/min) | 995 |
Verstreckgesohwindigkeit (m/min) | 500 |
Verstreckt/erhältnis (x) | 3,41 |
Größe (d/Faden) | 69,5 |
Ungleichmäßigkeit der Fadengestalt (%) | 2,0 |
Festigkeit (g/d) | 4,84 |
Elongation (#) ..-.,. | 31,6 |
KräuselungsfShigkeit (#) | 69,5 |
Belastungöwert für 50#ige Schrumpfung | |
(ag/d) | 0,365 |
Beim Spinnen unter diesen Bedingungen war das Krümmungsphänomen
im Vergleich zu der Verwendung der oben beschriebenen herkömmlichen.
Spinndüsenplatte beträchtlich verringert, und es konnten sogar gleichmäßige zusammengesetzte Fäden erhalten werden, wenn
die Abzugsgeschwindigkeit auf 995 m/min erhöht wurde, ohne daß
dabei irgendwelche Fehler auftraten«. Sowohl die Eräuselfähigkeit
der entwickelten Kräuselung als die Kräuselungselastizität, ausgedrückt, als Belastungswert für eine 50#ige Schrumpfung
zeigten vorzügliche Werte* Ba wurde festgestellt, daß die Schmelzviskosität bei der Auspreßtemperatur von Nylon-6510
550 Poise betrug. ' .
Beispiel 3 . ....
Polycapramid mit einer Schmelzviskosität von 290Ö Poise bei
2500O und Polyäthylen mit einer hohen Dichte (Schmelzpunkt
1300G) mit einer Schmelsviskosität von 2100 Poise bei 165°C wur-
9887/U4S
den getrennt in zwei Schmelzextruder geschmolzen, und die geschmolzenen
Polymeren wurden gemeinsam unter Verwendung des in 2?igo 5 gezeigten Spinnkopfs in der Weise ausgepreßt, daß das
Polycapramid durch Polyäthylen in einem exzentrischen Kern-und-Hulle-Verhältnis
umgeben war ο
Diese Polymeren wurden mit Hilfe eines bekannten Spinnkopfs versponnen,
wobei die Temperatur der Spinndüsenplattenoberfläche
24O0C betrug0 Die gesponnenen Fäden krümmten sich jedoch beträchtlich,
und das Spinnen konnte nicht ausgeführt werden ο
Das Spinnen wurde wiederholt, wobei der in Figo 5 gezeigte
Spinnkopf verwendet wurde. Die Arbeitsbedingungen und die Ergebnisse sind in den Tabellen 7-9 zusammengestellt0
Tabelle ?. Erhitgungsbedingungen (0C)
Weg des Polymers | Vorerhitzungsteil | üdaOter | Nylon 6 | Nylon 66 |
äxtruder- zylinder |
Schmelzteil | Zuführleituni? | 209 | 120 |
Heßteil | Spinnkopf | 290 | 180 | |
SpinndUsen&latte | 290 | 180 | ||
288 | 179 | |||
286 | 178 | |||
295 | 180 | |||
292 | 180 |
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-32=-
Tabelle 8* Spiim- und
Zufuhrraenge von der Meßpumpe (g/rain) | 49 jeweils |
Düse Durehineseer (mm) Ansah! |
0,5 18 |
Afeaugsgeschuindigkeit (m/min) | 700 |
Verstrecken bei trockener Hitae Verstre ckgeschwind igkeit (m/min) Verstreckverhältnis (% } Verstreektemper&tur ( 0C) |
300 5,0 60 |
Tabelle 9 t Biaenschiifton der Fäden
Größe (d/Faden) | Fadengestalt ($} | 248,4/18 |
Ungleichmäßigkeit der | 2,4 | |
Festigkeit (g/d) | 5,7 | |
Elongation. (#} | .*) | 28 |
Kräuselungsfähigkeit I | »ige Schrumpfung | 57 |
Belastungswert für 50? | mg/d) | |
( | 0,25 | |
Zu Beginn des Spinnens konnte ein gewisses Krülsanunesphänonien der
Fäden beobachtet irerdea» jedoch ließen sich dae Spinnen und das
Verstrecken glatt ausführen, und die erhaltenen Fäden besaßen
eine vorzügliche Gleichmäßigkeit. Die Schmelzviskositäten bei der Auspreßtemperatur von Nylon 66 und Polyäthylen waren 720
Poise baw, 1280 Poise.
ΒΑ©
109887/U45
Die Sclimelavifjkositätsn von Poycaprämid mit einer Viskositätasah!
von 0,96 bei verschiedenen Temperaturen wurden bestimmt
und die liesultate sind in der Tabelle 10 zusammengestellt«
Tabelle 10 | |
Temperatur | |
250 | |
255 | |
265 | |
275 | |
280 | |
285 | |
Schmelzviskosität \Poise; | |
840 | |
690 | |
480 | |
550 | |
320 | |
270 |
Polyäthylenterephthalat ffiit einer Schftölzviskosität von 820 ···■"·
Poi3e "bei 2850C und dieses Polycaprao&d wurden gemeinsak unter
Verwenüung; des in Beispiel 3 verendet en" Spinnkopfe durch 18
Öffnungen von je 0,3 dm Durchmesser in einem Verhältnis von t:1
in der tieise ausgepreßt, daß das Polycäpramid exzentrisch.äuroh
das Polyäthylenterephthalät umgeben : tiä*I Die Spiante&peratur
für das Pblycapramid wurde durch Einstellen der Temperatur in
zwei Dowtherm-Mänteln, welche den Spinnkopf umgaben, verändert,
und das Spinnverhalten wurde beobachtet i Die Spinntemperatur jfür
das PoiLykthylenterephthalai wurde auf 2850O gehalten· Die abgV-izogenen
zuöammengeBetaten Päd'en wurden dann mit einer Veratreckgeschwindigkeit
von 500 m/min bei 8O0O auf das 3,8-fache verstreckt, und die verstrecken Fäden wurden bezüglich Ungleich-
109887/1445
mäßigkeit der Faciengestalt untersucht» Die erhaltenen Ergebnisse
sind in Tabelle 11 zusammengestellt <>
Spinntemperatur von Polycapramid (OC)
285 280 275
265
255
Spinnverhalten
Ungleichmäßigkeit der Faden gestalt ($
Die Fäden blieben art der Spinndiisenplattenoberfläche
hängen, und ein Spinnen war unmöglich ο
Die Fäden krümmten sich, beträchtlich zur Seite des PoIyäthylent^erephthalats
und es traten einige Risse auf 5»3
Die Fäden krümmten sich um ungefähr 35° von der Linie senkrecht
zur Frontkante des Spinnkopfs» aber es traten keine Risse auf, das Spinnverhalten
war gut, und die Abzugsgesohwindlgkeit
betrug 700 m/min 2,8
Die Krümmung verringerte sich a if ungefähr 25δ* Risse traten nicht;
auf, Spinnverhalten war gut und die Abzugsgeschwindigkeit betrug
900m/min 2,4
Das Krüffimungsphänomen konnte
praktisch nicht beobachtet werden, die Abzugsgeschwindigkeit betrug 1100 m/min und das Spinn·
verhalten war vorzüglich. ■ 1,8
-35-
109887/U45
Polyi3aprsi33.d ir it einem hohen Polymerisat ionegrad und einer
SaL'Bielsviefcosität von 3200 Poise lsei 25O°C und ein Polycapra
ljTiier (MsciipclymerisationB-gewiohtsverhältnis
30/10f Sehmelapuakt 1900G) mit einer Sclimelzviskositeivon
640 Poise bei 225 G wurden gemeinsam Seite an
Beite Unter Verwendung des in Beispiel 1. verwendeten Spinnkopf3
mit einem Verhältnis von. 1:1 aiLSgexjraßt * Der verwendete Spinnkopf
besaß 18 Öffnungen mit einem Durchmesser von jeweils 0f3
sie "besaßen einen Abstand von 3 las*«
V/eim die lemperatur der Spinndüoenplstte auf der Hoiaopolyamidseite
auf 2700G lind diejenige der liischpolyamidseite aiii 225°C
v:«ide, so krliramte sich die aue der üffiimig aiisgepreßte
Sebiaelse beträchtlich aur Homopolysiaidseite, tjäli3?end
sich laden bildeten. Die erhaltenen Fäden kXebten iBancliiBal mit
benachbarten Fäden zusammen.
Wenn die Temperatur der Spinndüsenplatt© auf der Homopolyaniiäseite
auf 29O°G und diejenige der liischpolyamidseite auf 225°C
eingestellt ifurde, konnten sehr gut zusammengesetzte Fäden erhalten
werden, ohne daß sie sich mit benachbarten Fäden verklebten oder berührten· Die erhaltenen unveratreckten Fäden wurden
mit einer Yerstreckgeschwindigkeit von 500 m/min bei Raumtemperatur
auf daß 3»8~fache verstreckt, wobei ein Garn von 17 Denier/
109887/UAS
1680425
18 Fäden erhalten wurde« Sie Eigenschaften der Fäden sind in
Tabelle 12 angegeben.
Tabelle 12. Eigenschaften der Fäden
Homopolyamid- spinntemperatur |
Ungleichmäßig«, keit der Faden gestalt |
Zusammengesetzte Form* |
270 290 |
4,8 2,0 |
in der Grenzflache worden Unregelmäßig keiten beobachtet. Die Grenzfläche ist ira wesentlichen gerade -und gleichmäßig |
* Querschnitt und .Längsschnitt des Fadens wurden mit Hilfe
eines Polarisationsmikroskops untersucht,
Polyäthylenterephthalat (Polyester) mit einer Schmelzviskosität von 2200 Poise bei 2850C und einer Schmelzviskosität von 1800
Poise bei 29O0C und Polyäthylen-p-Oaqrbenzoat (Polyesteräther,
Schmelzpunkt 2200C) mit einer Schmelzviskosität von 1700 Poise
bei 255°C und einer Schmelzviskosität von 900 Poise bei 285 C wurden gemeinsam Seite an Seite mit Hilfe des in Beispiel 1 beschriebenen
Spinnkopfe in einem Verhältnis von 1:1 versponnen. Die Temperaturbedingungen, die Spinn- und Verstreckbedingungen
und die ßigenscbaften der Fäden sind in den Tabellen 13-15
zusammengestellt o
109887/U45
»37-
Tabelle 15o Erhirbz^ngsbedingüaigen. (0O)
Weg des Polymers | yorerhitztraßsteil | Polyester | Polyester äther |
jilxtruder- aylinder |
Schmelzteil | 235 | 210 |
Meßteil | 280 | 260 | |
Zuführleitung | 280 | 255 | |
Spinnkopf | 280 | 255 | |
290 | 255 |
Ausgespreßte Menge (g/min) | 17,5 jeweils |
Düse Durchmesser (mm) | 0,3 |
Anzahl | 18 |
iVbaitgsgeschwindigkeit (m/min) | 600 |
Yerstreckverhältnis (x) | 4,07 |
Terstreckt emperatur (°0) | 100 |
Terstreckgeschwindigkeit | 87 |
labelle 15. Eigenschaften der Fäden
iyrößo (d/Faden) | 136,8/18 |
festigkeit (g/d) | 4,50 |
jSlongation (fo) | 49,85 |
■ilaatizitäbsKiodul (g/d) | 51,59 |
Ώ-äuselfähigkeit if°) | • 75,7 |
Bela3i;ani>ßwert für 50$ige Schnim*ofung | |
(lEg/d) | 0,22 |
Ungleichttäßigkeit der Fadengeatalt | 1,8 |
109887/1U5
-58-
- 58 -
Das Spionen verlief sehr glatt und die Fäden, hatten eine zufriedenstellende
Gleichmäßigkeit. Wenn die Polymeren bei 285°G mit einem herkömmlichen Spinnkopf gemeinsam versponnen wurden, trat
das Krümraungsphänomen unmittelbar nach dem Spinnen sehr stark
auf, lind das Spinnen konnte nicht zufriedenstellend ausgeführt
werden.
Polycapramid-Chips mit einer Viskositätszahl von 0,95 besaßen
nach dem Waschen mit Wasser und Trocknen eine Schmelzviskosität von 850 Poise bei 2500C. Die gleichen Chips, welche nicht mit
Wasser gewaschen worden waren (Monomergehalt, 9»5 Gew.-#) hatten
bei der gleichen Temperatur eine Schmelzviskosität von 520
Poise« Die beiden Polymeren wurden gemeinsam Seite an Seite mit Hilfe des in Beispiel 1 beschriebenen Spinnkopfs unter einem
Verhältnis von 1:1 versponnene Der Spinnkopf war mit zwei
Feuerrostschmelzvorrichtungen (fire grid type melting apparatus) verbunden» Die Erhitzungsbedingungen, die Spinnbedingungen und
die Eigenschaften der Fäden sind in den Tabellen 16 biß 18 zusammengestellt 0
-39-
109887/144$
- 59 -
Tabelle 16 a BrMtzungebedingangen (0C)
mit Wasser gewasche ne Chips |
ungewaschene Chips |
|
Feuerroat Zuführleitung Spinnkopf |
280
275 280 |
ο ο ο
in in in CVJ CM CV |
Ausgespreßte Menge (g/min) | 17,5 jeweils |
Düse DurchlasBser (um) | 0,25 |
Anzahl | 18 |
Absugsgeschwindigkeit (m/mln) | 600 |
Veretreckverhältnis (x) | 5,5 |
Verstreckgeachwindigkeit (m/min) | 500 |
Tabelle 18. Ejgenachaftea der Fäden
&rÖße (a/Faden) | 165/18 |
Festigkeit (g/d) | 5,85 |
Elongation (#} | 38,25 |
Sräueelbarkeit {%) | 78,5 |
Belastungswert für 50?&ige Schrumpfung | |
(mg/d) | 0,55 |
Ungleichiaäßigkeit der Fadengestalt (?S) | 1,83 |
109887/14Λ5
Wenn diese Polymeren durch, einen herkömmlichen Spinnkopf für
gemeinsames Spinnen bei einer Temperatur von 260 - 2700C ausgepreßt
wurden, klebten die ausgepreßten Polymeren an der Spinndüsenoberfläche und ein Spinnen war unmöglich«,
109887/1US
Claims (1)
- P a te a.t.a η ,,.S1 ρ r ü ο h eVerfahren zur Pierstellung von zusammengesetzten Fäden, bei welchem zwei faserbildende thermoplastische Synthetische M lineare Polymere, deren SchmelsYislcositäten bei der jeweiligen optimalen Spinntemperatur unterschiedlich sind, getrennt aufgeschmolzen und dam gleichzeitig aus der gleichen Öffnung ausgepreßt werden, so daß ein einheitlicher Faden erhalten xrird» in welchem die beiden Polymeren exzentrisch über die Jtäzige des Fadens angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß cii-3 Schmelaviskoaitäten der beiden Polymeren vor dem Auspressen dsr geschmolzenen Polymeren unabhängig voneinander in siner V/eise reguliert werden, daß das Verhältnis der Schmelz-•Tiskositäteii dar beiden Polymeren innerhalb des Bereichs von 0,4 bis 2S5 liegt.2, verfahren nsxch Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das roly^ex* mit -ler höheren Viskosität voz* dem Auspressen allein ■ruf eine Temperatwr erhitst wi:?d, die höher liegt als die op« tira:>i,e «ipitjnfcempeiraliu.r νωά niedriger al« 15ü°(J über dein fc dieses109887/144SVerfahren nach Anspruch. 2, dadurch gekennaeichnet» daß die . Höhererhitzung dss Polymers mit der. hehersn Schmeisviskosität . .im Spinnkopf vorgenommen wird.-4ο Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die HShererhitzung des Polymers mit der höheren Schmelaviskösität vor dem Spinnkopf vorgenommen wird, ucfi. das Verhältnis der Schmelzviskositäten der beiden geschmolzenen Polymeren bis zum Auspressen beibehalten5β Verfahren nach einem der Ansprüche 1-4, dadurch gekennzeichnet, daß das Verhältnis der Schmelzviskositäten der beiden Polymeren beim Auspressen im Bereich von 0,50 bis 2, vorzugsweise 0,8 bis 1,25, liegt,ο Verfahren nach einem der Ansprüche 1-4» dadurch gekennzeichnet, daß die optimale Spinntemperatur 20-5O0O, vorzugsweise 50-4O0G, über dem Schmelzpunkt des Polymers liegt«,7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-4» dadurch gekennzeichnet, daß daß Polymer mit der höheren Schmelzviakosität auf eine Temperatur erhitzt vird.. die höher als dia optiia&l© S-oinntemperatur und niedriger als 1000C über des £k;hmel:>. dieses Polymars iisgt*Verfahren nach einem der Ansprüche -4» dadurch nöt, daß als Polymere Polyaaide, JtfQlysnt&r, PolyesteräbherORIGINAL101587/1441- 43 oder Polyolefine verwendet werden 09ο Verfahren nach Anspruch 1» dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Polymere Polyamide sind.10«. Verfahren nach Anspruch 9» dadurch gekennzeichnet, daß die Polyamide gleichartige Polyamide mit unterschiedlichen
Viskositätszahlen sind.11« Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Polyamide gleichartige Polyamide sind, die einen Viskositätszahluntersehied von mindestens 0,20 aufweisen.12o Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Polyamide gleichartige Polyamide sind, die einen Viskositätszahlunterschied von mindestens 0,25 aufweisen«15« Verfahren nach Anspruch 9» dadurch gekennzeichnet, daß als Polyamide ein Homopolyamid und ein Mischpolyamid verwendet werden. ™14o Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Polyanide in einem Seite-an-Seite-Verhältnis ausgepreßt werden.15ο Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Polymere ein Polyamid und ein Polyester verwendet werden und daß diese Polymere in einem exzentrischen Kern-und-HUlle-Terhältnis ausgepreßt werden<>109887/U4S ~**~1860425- 44.- : ■ .16. "/erfahren »noli Anspruch 1f dadnrcl» g&kennseichnet, daß als Polymere ein Polyamid und ein Polyolefin verwendet werden? und daß diese Polymere in einem exsentrißchen Kem-uad Verhältnis'ausgepreßt werdeno17° Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekeimzeichnet, daß als Polymere ein Polyester und ein Pols^esteräther verwendet wer-18o Spinnkopf zur Durchführung des Verfahrens nach einem der vorhergehenden Ansprüche, welcher zwei Filterblöcke (II), die Schmelzereservoirs (2) aufweisen, welche mit zwei getrennten Zuleitungen (3) für die Spinnschmelzen verbunden sind, eine Spinndüsenplatte (IV), die mindestens eine Öffnung (7) besitzt f und eine Verteilerplatte (III) auf weist, die zxfischen den Filterblöeken (II) und der Spinndüsenplatte (TV) angeordnet ist und zwei Kanäle (5) für die getrennte Zuleitung der beiden Spinnschmelaen -v(m den Schmelzereservoirs (2) zur Rückseite der gleichen Öffnung besitzt, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung eine Einrichtung (11) für die unabhängige Steuerung der Temperatur der beiden verschiedenen Splrmsehmelzen und eine Wärmoiäölierungseinrichtung '{&„ 9) zur Verhinderung des Wärmeübergangs zwischen denteiden Spinnschmelzen aufweistoBAB ORIGINAL ^^109887/1445■;^o 3piiml:op:£' men Asispmiaii 18, äadiaröh gekennzeichnet, daS die V/jjrFiaisolisreiKrclshtuiig zwischen den beiden Schmelzereservoira aageordnat ist»20. Spinnkopf nach Anspruch 18 oder 19» dadurch gekennzeichnet, daß der Wärsaeisolator sxm Olasfasar oder aus Asbest besteht»Zi o Spinnkopf nach einem d^r Anspruchs 18 - 20, dadurch gekennzeichnet, daß miiiieetens eine ileihe ~/on Entlüftungslöchern (13) im Wärmeisolator forgessfesa ist»22· Spinnkopf nach siaee der Ansprüche 18 ~ 21, dadurch gekenndaß &±3 Einrichtung ssr Stsuerung der iemperatur (Ii) aus elöktrdsshQii Haiseiii b-sateht, mit welchen jede EäXfte das SpiEsaizöp^i, der Φχτοΐι die l3Olierainriohtung {8(, S) in zwei Teile geteilt ist, unabhängig von außen geheizt werden kann» ■·'.--_,.Spinnkopf nach einem der Ansprüche 1Ö > 21, dadurch gekennzsiclxneti, daß dia Einrichtung ssur Steuerung der lemperatur (11) au* zvmt Mänteln !besteht, sait denen jade Half te des Spinnkopfef der durch die ieöi^jfeinriohtung (8, 9) in zwei !felle gfteilt tat, U3aaili)hangig "v«t-''auSen her. mit Hilfe eine» zirkulierenden Hsizmediiuna gefesaat werden kann·Spinnkopf nach Ansprach 23» dadiäroh gükennaeiahnet, daß das ΐ!.·χ"·.ιϊ--.'Κΐ±ηα: üüvtiiexw. latoBAD109887/U45β Spinnkopf nach einsia der Anspruchs 18 — 24, dadurch gekennzeichnet, daß sine innere Düse (1) in die Verteilerplatte (III) hineinreicht und diese Düse (1) so in eine Öffnung (7) eingeführt ist, daß die Mittelachse der inneren Düse (1) exzentrisch zur Mittelachse der Öffnung (7) liegt, und daß ein Ende eines Kanals (5) der Verteilerplatte (III) zur Rückseite der inneren Düse (1) führte109887/1445
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