DE165653C

DE165653C -

Info

Publication number: DE165653C
Application number: DENDAT165653D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Zur Ausbesserung ausgefahrener Wege hat man bisher Vorrichtungen benutzt, deren beide schräg stehende und pflugscharartig geformte Eisen die Oberdecke bis zu einer gewissen Tiefe abnehmen, nach der hinteren Öffnung zwischen beiden führen und in einem zusammenhängenden Strange aufhäufen. Die Kies- und Pochsteinmassen der Oberdecke müssen nachträglich durch Arbeiter wieder

ίο gleichmäßig über die ganze Fahrbahn verteilt werden, damit nicht nur die mittlere, durch die Pferdehufe ausgetretene Wegefurche, sondern auch die von den Wagenrädern ausgefahrenen seitlichen Furchen ausgefüllt und geebnet \yerden.

Hiergegen wird mit der Vorrichtung nach vorliegender Erfindung das Ebnen der Wege in ihrer ganzen Breite ohne nachträgliche Arbeit bewirkt. Ihre beiden Schienenpaare füllen sowohl die Laufbahn der Pferde als auch die Spurrinnen mit dem aus ihnen herausgedrängten Kies und Schotter wieder aus und versehen sie infolge der eigenartigen Aussparungen in den Schienen sogar mit einer niedrigen Aufschüttung, um eine zu schnelle Neubildung der Furchen zu verhüten.

Fig. ι der beiliegenden Zeichnung ist ein Schaubild der neuen Vorrichtung, während Fig. 2 ein Profil einer ausgefahrenen Wegbahn zeigt, die mit der Vorrichtung geebnet werden soll.

Das Profil der Wegbahn gemäß Fig. 2 hat eine mittlere Furche 1, die durch den Tritt der Pferdehufe erzeugt, und zwei seitliche Furchen 2, die durch die Wagenräder hervorgerufen und von den Erhöhungen 3 und 4 eingeschlossen sind.

Zum Ausbessern eines so zerfahrenen Weges dient die in Fig. 1 dargestellte Vorrichtung. Sie besteht aus den schräg gestellten Schienenpaaren 5 und 6, die so miteinander verbunden sind, daß sie ein Parallelogramm bilden, das zur Erhöhung der Festigkeit durch die Stangen 7 und 8 versteift ist. Die hinteren Schienen 5 ragen mit ihren Verlängerungen 9 über die Verbindungsstellen 11, 12 mit den Schienen 6 hinaus. Hier sowohl wie auch an den Ecken 10 der Schienenpaare 5 und 6 sind die Schienen ausgespart, um Durchgänge für das Schürfmaterial zu schaffen. In der Fahrrichtung sind längs der Unterseite der Schienenstücke 5, 6 und 9 in bekannter Weise scharfe vorspringende Kanten 13, 14 und 15 vorgesehen. An einem Haken 16 wird die Vorrichtung durch Pferdekraft vorwärts gezogen und wirkt dann in der Weise, daß die Schienen 6 mit ihren Vorsprüngen 14 die . inneren Erhöhungen 3 abschürfen und die abgeschürfte Masse nach außen zu den Radfurchen 2 leiten. Gleichzeitig nehmen die Schienen 9 mit ihren scharfen Kanten 15 die Masse von den äußeren Erhöhungen 4 ab und führen sie nach innen, ebenfalls zu den Rad furchen 2. Außerdem führen die hinteren Schienen 5 einen Teil der Masse von den Erhöhungen 3 in die mittlere Furche 1 hinein. Sind die

Radfurchen ausgefüllt, so wird die überschüssige Masse zum Teil durch die Aussparungen bei 12 aufgehäuft, zum Teil tritt sie auch durch die Aussparungen 11 und gelangt so vor die Schienen 5, die sie der Furche 1 zuführen, so daß ein sicheres Ausfüllen aller Vertiefungen und eine möglichst zweckmäßige Verteilung der abgeschürften Masse gewährleistet wird. ,
10

Claims

Patent-Anspruch :

Vorrichtung zum Ebnen ausgefahrener

Wege durch Abschürfen des Wegedeckmaterials mittels schräg gestellter Schienen mit scharfen vorspringenden Kanten, gekennzeichnet durch zwei von der vorderen Spitze schräg laufende Schienen (6), deren hintere Enden mit zwei von der hinteren Spitze schräg nach vorn gehenden, in ■ Verlängerungen (9) auslaufenden Schienen (5) verbunden sind, wobei alle Schienen an ihren Zusammenstößen mit Ausnehmungen (10, 11, 12) versehen sind, so daß bei Benutzung der Vorrichtung das von den vorderen Schienen (6 und 9) abgeschürfte Material zunächst die Räderfurchen (2) ausfüllt und dann nach den hinteren Schienen (5) geleitet wird, von denen es mit dem durch diese Schienen abgeschürften Material nach den Pferdegangfurchen (1) gebracht wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.