DE164915C

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Info

Publication number: DE164915C
Application number: DENDAT164915D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

KLASSE 47/ if.

in BERLIN.

Labyrinthdichtungen mit treppenförmiger Anordnung der Dichtungsflächen sind bekannt. Solche Dichtungen sind auch bereits zur Abdichtung von Schleuderpumpenrädern gegen das Pumpengehäuse benutzt worden.

Der Erfindung liegt nun die Erkenntnis zugrunde, daß die einseitig treppenförmigen Labyrinthdichtungen nicht nur zur Abdichtung, sondern auch zur völligen und teilweisen Aufhebung des durch die Wirkung einer Schrauben- oder Schleuderpumpe in der Welle erzeugten Längsschubes benutzt werden kann, so daß der sonst für diesen Zweck gebräuchliche besondere Entlastungskolben, hinter dem noch eine weitere Dichtung angebracht werden mußte, überflüssig wird.

Die Dichtung wird entsprechend der Erfindung durch einen Trichter und einen Kegel gebildet, wobei der eine Teil im Gehäuse, der andere auf der Welle sitzt. Beide Teile können ein- oder mehrteilig sein. Auf den einander zugekehrten Flächen des Kegels und des Trichters ist die treppenförmige Labyrinthdichtung angebracht, und zwar in solcher Richtung, daß der zwischen den Dichtungsflächen von dem dichtenden Mittel erzeugte Druck dem in der Welle herrschenden Längsdruck entgegengerichtet ist. Es kommt also stets darauf an, die beiden Hälften der Dichtung so auf das Gehäuse und die Welle zu verteilen, daß der durch die Dichtungsflüssigkeit auf die Ringflächen der Dichtung ausgeübte Druck dem in der Welle auftretenden entgegenwirkt.

Ein Ausführungsbeispiel der neuen Einrichtung ist in der Anwendung bei einer Pumpe auf der Zeichnung in einem Schnitt dargestellt. Es ist der Raum A gegen den drucklosen Raum B abzudichten. Zu dem Zweck ist innerhalb eines trichterförmigen Teiles α des Pumpengehäuses ein entsprechender Kegel b angeordnet, der auf der Welle c befestigt ist. Die gegeneinander gerichteten Trichterflächen der Wände α und b sind treppenförmig gestaltet. Dabei können die Teile α und b einteilig ausgeführt und ohne Schwierigkeiten einander genähert und voneinander entfernt werden. Die Einrichtung läßt sich auch so umkehren, daß der Kegel am Gehäuse, der Trichter auf der Welle sitzt.

In der Welle c tritt während der Tätigkeit der Pumpe ein Längsschub in Richtung des Pfeiles I auf; da nun aber die Druckflüssigkeit aus dem Pumpenraume A in die Ringräume zwischen α und b eintritt, so belastet sie den Kegel b und mithin die Welle c entgegen der Pfeilrichtung /, so daß bei entsprechenden Abmessungen der Teile die Längsdrücke der Welle sich aufheben.

Claims

Patent-Anspruch:

Labyrinthdichtung mit teils am Gehäuse, teils an der Welle angeordneten,

treppenförmig verlaufenden Dichtungsflächen für die Abdichtung der Welle beim Austritt aus dem Gehäuse von Schleuderpumpen und dergl., dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Dichtungshälften (a und b) in solcher Richtung am Gehäuse bezw. auf der Welle gegeneinander angeordnet sind, daß der zwischen den Dichtungsflächen von dem dichtenden Mittel erzeugte Druck dem in der Welle auftretenden Längsschub entgegengerichtet ist.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.