DE1648798B1

DE1648798B1 - Vorrichtung zur gewinnung von messgroessen die vom substanz querschnitt von strangfoermigem textilmaterial abhaengen

Info

Publication number: DE1648798B1
Application number: DE19671648798
Authority: DE
Inventors: Ernst Felix
Original assignee: Zellweger Uster AG
Current assignee: Zellweger Uster AG
Priority date: 1966-05-06
Filing date: 1967-03-11
Publication date: 1971-09-16
Also published as: US3435673A; BE696344A; CH436779A; JPS4924180B1; NL6704597A; AT284484B; CS161693B2; GB1137297A

Description

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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Gewin- luftzuführung zur Meßstelle einen erheblichen geräte-

nung von Meßgrößen, die vom Substanzquerschnitt technischen Aufwand erfordern, zumal an die Gleich-

von strangförmigem Textilmaterial abhängen, mit mäßigkeit und die Genauigkeit der Druckluftzufüh-

einem Meßtrichter, durch den das Textilmaterial rung verhältnismäßig hohe Anforderungen zu stellen

geführt wird, dessen Querschnitt am Trichtereintritt 5 sind.

größer als am Trichteraustritt ist und der zwischen Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine

Eintritts- und Austrittsquerschnitt eine seitlich an- Vorrichtung zur Messung des Substanzquerschnittes

geordnete Öffnung aufweist, an die ein Druckmeß- von strangförmigem Textilmaterial der eingangs

gerät angeschlossen ist. genannten Art zu schaffen, welche sich durch einen

Für die Qualitätskontrolle in der Textilindustrie io besonders einfachen Aufbau, durch eine möglichst

sind geeignete Meßmethoden für die Bestimmung des hohe Meßgenauigkeit sowie eine entsprechende Zu-

Substanzquerschnittes von ausschlaggebender Bedeu- verlässigkeit auszeichnet.

tung, um die Fabrikationsprozesse auf Grund dieser Zur Lösung dieser Aufgabe sieht die Erfindung Meßwerte überwachen und regulieren zu können. Bis- vor, daß der Austrittsquerschnitt des Trichters her sind in größerem Umfang nur kapazitive und op- 15 gegenüber dem Eintrittsquerschnitt so viel kleiner austische Meßsysteme angewendet worden. Dem kapa- gebildet ist, daß die in dem strangförmigen Textilzitiven System hängt vor allem der Nachteil der Emp- material eingeschlossene und mitgeführte Luftmenge findlichkeit in bezug auf die Feuchtigkeit des Textil- daraus verdrängt und dabei mindestens teilweise in materials sowie der ungenügenden Stabilität des die seitlich angeordnete Öffnung hineingedrückt Meßnullpunktes an. Bei optischen Meßsystemen er- 20 wird.

geben sich Schwierigkeiten infolge mangelnder Stabi- Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird solität sowohl von Lichtsendern als auch Lichtempfän- mit erreicht, daß die bei bekannten Prüfvorrichtungen ^ gern. Es ist auch schon auf Grund umfangreicher notwendige Druckmittelquelle mit einer damit verVersuche vorgeschlagen worden, Messungen auf dem bundenen Druckluftzuführungsleitung an das vom Prinzip der Absorption radioaktiver Strahlen vorzu- 25 strangförmigen Textilmaterial durchlaufene Prüfgerät nehmen; jedoch haben diese aus verschiedenen Grün- entfällt,
den in der Praxis noch keinen Eingang gefunden. Ein weiterer Vorteil ist dadurch erreichbar, daß

Aus der USA.-Patentschrift 2 465 818 ist zur das Meßergebnis im Gegensatz zu den bekannten Gewinnung von Meßgrößen, die vom Substanzquer- Meßeinrichtungen nicht von äußeren Einflüssen abschnitt von strangförmigem Textilmaterial abhängen, 30 hängt, da nur die aus dem Textilmaterial verdrängte bekannt, daß das strangförmige Textilmaterial durch Luftmenge den pneumatischen Meßdruck erzeugt, eine Vorrichtung mit zwei oder mehreren hinterein- so daß die Reproduzierbarkeit sowie die Genauigkeit anderliegenden Öffnungen geführt wird, wobei die der Messung wesentlich gesteigert werden können. Austrittsöffnung kleiner ist als die Eintrittsöffnung. Eine vorteilhafte Weiterbildung der erfindungs-Über den Zweck der gegenüber der Eintrittsöffnung 35 gemäßen Meßvorrichtung zeichnet sich aus durch kleineren Ausbildung der Austrittsöffnung ist in die- eine im Bereiche der seitlich angeordneten Öffnung ser Druckschrift nichts ausgesagt, jedoch kommt klar in die Trichterinnenfläche eingedrehte, eine Kammer zum Ausdruck, daß das Meßprinzip für die Messung bildende Rille.

von Durchmesserschwankungen des Tetxilmaterials Eine weitere bevorzugte Ausführungsform der erdarin besteht, durch eine seitliche Öffnung in der 4° findungsgemäßen Meßvorrichtung zeichnet sich da-Vorrichtung, durch welche das Prüfgut in Längs- durch aus, daß ein Differentialmanometer als Druckrichtung hindurchgezogen wird, Druckluft von einer meßgerät, an dessen einem Eingang der Trichter Druckmittelquelle in die Vorrichtung einzuführen und an dessen anderem Eingang ein Verdichter über M und die Druckschwankungen in der Leitung zur ein Regelventil angeschlossen ist. ™ Druckmittelquelle zu messen, die durch das mehr 45 Schließlich sieht eine weitere vorteilhafte Weiteroder weniger starke Entweichen von Luft durch die bildung der erfindungsgemäßen Meßvorrichtung Ein-oder Austrittsöffnung der Vorrichtung auf Grund einen Meßwertwandler zur Umsetzung des Manoeines mehr oder weniger starken Verschließens dieser meterstandes ein erne den Substanzquerschnitt des Öffnungen durch das Prüfgut hervorgerufen werden. Textilmaterials anzeigende Meßgröße vor.

Aus der USA.-Patentschrift 2 952 262 ist ebenfalls 50 Die Erfindung wird nachfolgend beispielsweise an

eine Vorrichtung bekannt, welche zur Querschnitts- Hand der Zeichnung näher erläutert; in dieser zeigt

messung luftdurchlässiger Materialien wie Tabak, Fig. 1 eine grundsätzliche Meßanordnung mit

Baumwolle usw. verwendet wird, wobei das Prüfgut Blenden,

durch einen Zylinder geführt wird, welcher mit F i g. 2 eine trichterförmige Trompete im Schnitt,

Durchlaßöffnungen ausgestattet ist. Bei dieser be- 55 F i g. 3 eine Trompete gemäß F i g. 2 mit einer

kannten Vorrichtung wird ebenfalls von außen ringförmigen Erweiterung,

Druckluft in einen Zylinder eingeführt, durch wel- F i g. 4 eine Trompete mit einer eingedrehten Rille

chen das Prüfgut hindurchgeleitet wird, wobei je und

nach Querschnitt des Prüfgutes dabei die Durchlaß- Fig. 5 eine Meßanordnung mit Trichter und

Öffnungen mehr oder weniger stark verschlossen wer- 60 Druck-Kompensation.

den. Somit kann in Abhängigkeit vom Querschnitt Bei der in F i g. 1 gezeigten Meßvorrichtung wird

des Prüfgutes mehr oder weniger von der eingebla- strangförmiges Textilmaterial 5 durch zwei hinterein-

senen Luft entweichen. Dadurch bilden sich Druck- anderliegende Blenden 1, 2 hindurchgezogen,

änderungen aus, die vom Querschnitt des Prüfgutes Die Blende 2 weist einen kleineren Durchmesser

abhängen und von einem Manometer gemessen 65 auf als Blende 1, so daß das Textilmaterial nach dem

werden. Passieren der Blende 1 weiter zusammengedrückt

Den bekannten Vorrichtungen ist der Nachteil wird. Im Fasermaterial des Bandes ist eine bestimmte

eigen, daß die Druckluftversorgung sowie die Druck- Menge Luft eingeschlossen, die zusammen mit dem

Textilmaterial die Blenden durchdringt. Sofern der Faserquerschnitt in Blende 1 und Blende 2 gleich ist, muß eine Luftmenge, die der Geschwindigkeit des Textilmaterials und der Differenz der Blendenquerschnitte entspricht, aus der Fasermasse austreten. Diese Luft entweicht in eine Kammer 3. Wenn nun aber die Kammer 3 ganz oder mindestens teilweise geschlossen ist, muß die Luft ganz oder teilweise in der Längsrichtung durch das Faserband entweichen. Ein größerer Substanzquerschnitt ergibt einen größeren Luftwiderstand und demzufolge einen größeren Druck in Kammer 3, der beispielsweise an einer Öffnung mit einem Manometer angezeigt werden kann. Selbstverständlich könnte der Luftwiderstand auch mit zugeführter Preßluft bestimmt werden. Im vorliegenden Falle liefert jedoch das Meßmedium selbst eine aktive Größe, was als wesentlicher Vorteil zu bewerten ist.

Organe zur Verdichtung des Faserquerschnittes von Bändern sind an sich bekannt und werden in vorhandenen Textilmaschinen vielfach verwendet, wo sie als Trichter bezeichnet werden. Ein Ausführungsbeispiel eines solchen Trichters im Schnitt zeigt F i g. 2. Es ist nun besonders vorteilhaft, wenn diese Trichter als Meßorgane ausgebildet werden können, wie dies in F i g. 3 gezeigt ist. In der Wandung des Trichters ist eine ringförmige Erweiterung 7 vorgesehen, derart, daß ein erster Querschnitt einen Durchmesser d_t und ein zweiter Querschnitt einen kleineren Durchmesser d„ aufweist. Die Erweiterung 7 ist durch einen Nippel 6 mit einem Manometer in Verbindung. Eine besonders einfache Ausbildung des Trichters wird dadurch erreicht, daß eine Rille 8 in den Trichter gedreht und eine radiale Bohrung 9 für den Anschluß eine Druckmeßeinrichtung vorgesehen wird (Fig. 4).

Der in der Kammer 3 auftretende Druck ist jedoch nicht nur vom Grad der Verdichtung des Fasermaterials beim Übergang von Blende 1 zu Blende 2 abhängig, sondern auch von der Durchzugsgeschwindigkeit. Um diese Geschwindigkeitsabhängigkeit zu erfassen, kann beispielsweise ein Differentialmanometer 12 (F i g. 5) eingesetzt werden, an dessen einem Eingang der Trichter und an dessen anderem Eingang ein mit einer zur Durchlaufgeschwindigkeit des Fasermaterials 5 proportionalen Drehzahl angetriebener Luftverdichter 14 — gegebenenfalls über ein Regelventil 13 — angeschlossen ist. In dem Differentialmanometer 12 stellt dann das Verhältnis zwischen dem Druck in dem einen mit der Kammer 3 verbundenen Schenkel 15 und demjenigen in dem anderen Schenkel 16 des Manometers 12 eine Meßgröße für den Substanzquerschnitt dar. Die Differenzmethode für die Druckmessung unter Verwendung eines Verdichters 14 ist auch deshalb vorteilhaft, da dadurch die veränderlichen Eigenschaften der Luft, wie Temperatur, Barometerstand usw., automatisch berücksichtigt werden.

Das Regelventil 13 erlaubt zudem bei einer Regelanlage eine Sollwert-Einstellung für den zu messenden Substanzquerschnitt, indem ein Druckanstieg im Schenkel 16 zunehmendem Substanzquerschnitt in der Trompete 11 verlangt und umgekehrt.

Für die Gewinnung eines Signals aus der im Manometer 12 gemessenen Druckdifferenz sind nun noch an sich bekannte Mittel (18) einzusetzen, die die Höhe der Manometersäule (17) bzw. deren Niveauschwankungen in eine entsprechende Meßgröße verwandeln.

Claims

Patentansprüche:

1. Vorrichtung zur Gewinnung von Meßgrößen, die vom Substanzquerschnitt von strangförmigem Textilmaterial abhängen, mit einem Meßtrichter, durch den das Textilmaterial geführt wird, dessen Querschnitt am Trichtereintritt größer als am Trichteraustritt ist und der zwischen Eintritts- und Austrittsquerschnitt eine seitlich angeordnete öffnung aufweist, an die ein Druckmeßgerät angeschlossen ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Austrittsquerschnitt des Trichters (11) gegenüber dem Eintrittsquerschnitt so viel kleiner ausgebildet ist, daß die in dem strangförmigen Textilmaterial (5) eingeschlossene und mitgeführte Luftmenge daraus verdrängt und dabei mindestens teilweise in die seitlich angeordnete Öffnung (6,9) hineingedrückt wird.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine im Bereiche der seitlich angeordneten Öffnung (6, 9) in die Trichterinnenfläche eingedrehte, eine Kammer (7) bildende Rille (8).

3. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 und 2, gekennzeichnet durch ein Differentialmanometer (12) als Druckmeßgerät, an dessen einem Eingang (15) der Trichter (11) und an dessen anderem Eingang (16) ein mit einer zur Durchlaufgeschwindigkeit des Textilmaterials (5) proportionalen Drehzahl angetriebener Verdichter (14) über ein Regelventil (13) angeschlossen ist.

4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, gekennzeichnet durch einen Meßwertwandler (18) zur Umsetzung des Manometerstandes (17) in eine den Substanzquerschnitt des Textilmaterials (5) anzeigende Meßgröße.

Hierzu 1 Blau Zeichnungen COPY