DE1648036A1 - Mehrkomponenten-Bandteller-Dosierautomat zur Herstellung von Gemischen nach Sieblinien - Google Patents

Description

• Bezeichnung der Erfindungs Mehrkomponenten-Bandteller-Dosierautomat zur Herstellung von Gemischen nach Sieblinien.
• Wir beantragen für die Erfindung die Erteilung eines-Patentes.
• Beschreibung der Erfindung: Die Erfindung betrifft einen Mehrkomponenten-Bandteller-Dosierautomaten zur Herstellung exakter Kornzusammensetzungen nach jeweils vorgeschriebenen Sieblinien mit der Möglichkeit genauer Kontrolle von Mischung und Menge.
• Bei den bekannten Mehrkomponenten-Dosierautomaten für die Herstellung von Mischungen aus staubförmigen und körnigen Schüttgütern, sollen die Anlagen in Betracht gezogen werden, bei denen das Schüttgut im Sandwichverfahren auf ein Förderband aufgegeben wird. Die jeweiligen Materialkomponenten erden in Einzelsilos gelagert und mit regelbaren Abzugaeinrichtungen n I'n der Bandgeschwindigkeit abhängiger zeitlicher Verschiebung auf oin Förderband aufgegeben, damit sich ein Materialteppich bildet, in dem alle Komponenten schichtweise enthalten sind. Die Silos sind in der Regel in Reihe angeordnet, die Siloaustragsöffnungen liegen über dem nde von Austragsorgan zu Austragsorgan sind in einer fest eingestellten elektrischen Steuerung so berücksichtigt, da# Material auf Material zu liegen kommt. Am Ende des Sandwichförderbandes wird der mehrschichtige Materialteppich einem Stetigmischer zugeführt oder anderweitig weiterverarbeitet.
• Die Dosierung der einzelnen Komponenten erfolgt volumetrisch durch Regulieren des Querschnittes am Auslauforgan, wobei die Steuerung durch Schablonengeräte über die Zeit erfolgen kann. Andere Anlagen arbeiten mit sog.
• Förderbandwaagen, wobei in das Transportband einzelne Wiege elemente eingesetzt sind und über elektrische Regler die Austragsleistung der Komponentenaustragsgeräte gesteuert wird.
• Wieder andere Anlagen arbeiten mit sog. Vibrationsaustragsrinnen, wobei die Austragsleistung durch Regelung der Schwingamplitude der Austragsorgane bei den einzelnen Komponenten in Abhängigkeit zueinander gebracht wird.
• Alle diese Anlagen haben den Nachteil, daß die Meß- und Austragsebenen räumlich weit voneinander getrennt -sind, so daß sich für die Materiallagerung große Siloabstände und für die Anlage große kostspielige Abmessungen ergeben.
• Der Mehrkomponenten-Bandteller-Dosierautomat nach der Erfindung sieht vor, daß das Förderband nicht wie bei den bekannten Anlagen, ein gerades, sondern ein gekrümmtes, tellerförmiges, endloses Band nach dem Konstruktionsprinzip der Abb. 1 ist. Sämtliche Bandpunkte rollen sich um den Brennpunkt B gleichbleibend radial ab. Die beiden konischen Umlenkrollen R und R bilden zum Brennpunkt den Winkel a , wodurch ein bandfreier Abwurfraum entsteht. I)as Band hat auf der Innenstirnkante eine Grobverzahnung angebracht, so daß mit einem in Abb. 2 beschriebenen Kegel-Tellerradantrieb eine Zwangssteuerung der Bandgeschwindigkeit erzielt wird.
• Das Obertrum vom Förderband 1 des Bandtellers in Abb. 2 ist in Aufgabesektoren und Meß-Sektoren 3 eingeteilt. Die Darstellung Abb. 2 zeigt eine 6-Komponenten-Anlage.
• Über. den Aufgabesektoren befinden sich die Ausläufe 4 der fernsteuerbaren Austragsgeräte 5. Die Aufgabesektoren 2 sind starr montiert. Auf ihnen gleitet das Band und wird für die Materialaufgabe abgestützt. Die Aufgabesektoren 2 können entweder mit einer Teflon-Gleitfolie oder mit Rollenoöcken oder ähnlichen, den Reibwert reduzierenden bekannten technischen Einrichtungen versehen. sein.
• Der Mess-Sektor 3 besteht aus einer Meßplatte 6, die auf Parallelogrammstühlen 7 gelagert ist, und über ein Hebelsystem 8 die auf sie wirkenden Kräfte auf einen Kraftaufnehmer 9, z. B. DMS-Kraftaufnehmer, überträgt. Die Parallelogrammstühle 7 sind so gelagert, däß die Einleitung von Fremdkräften auf den Kraftaufnehmer 9 vermieden wird. Die Meßpiatten 6 können ebenfalls mit einer Teflon-Gleitfolie oder mit Rollenböcken oder ähnlichen, den Reibwert reduzierenden bekannten technischen Einrichtungen versehen sein.
• Der Bandantrieb erfolgt durch einen Motor 10 mit verstellbarem Getriebe, das elektrisch fernsteuerbar ist und mit seinem Kegelrad 11 die beiden Tellerräder 12 gegenläufig antreibt. An den Stirnkanten 13 der Tellerräder 12 ist eine Grobverzahnung 14 angebracht, in die das Förderband 1 mit seiner Verzahnung 15 eingreift und so angetrieben wird.
• Der obere Antriebs teller treibt das Ober um des Förderbandes 1 in eine Richtung, während das ricklaufende Untertrum durch den unteren Teller entgegengesetzt zurückläuft. Das Untertrum wird durch Stützrollen 16 getragen. Das Spannen des Förderbandes 1 wird durch Verstellen der beiden konischen Umlenkrollen tangential um den gemeinsamen Brennpunkt B erreicht. In jedem der Meßsektoren 3 sitzt das gleiche Kraftaufnehmersystem. Auf dem Mess-Sektor 1" wird die erste Naterialkomponente durch das Kraftaufnehmersystem aufgenommen, im zweiten Sektor der Meßwert der Materialsorte 1 + 2, im dritten Materialsprte 1 + 2 + 3 usw.
• Der Mehr3componenten-Bandteller-Dosierautomat wird durch ein Kommandogerät Abb. 3 gesteuert. Die Front-und Bedienplatte 19 enthält das elektrische Sieblinien-Anzeigegerät 20, die Halterung 21 für die transparente Sieblinienkarte 22 Abb. 4, für jede Komponente einen Sollwerteingabeknopf 23, für jede Komponente einen Regelbreite-Einstellknopf 24, ein Anzeigeinstrument 25 für die Bandtellergeschwindigkeit, einen elektrischen Drucktastengeber 26 für die Beschleunigung der Bandtellergeschwindigkeit, einen elektrischen Drucktastengeber 27 für die Verzögerung der Bandtellergeschwindigkeit, und eine Signallampe 28 für die Anzeige des Betriebszustandes des Kommandogeräts.
• Die elektrischen Funktionen des Kommandogerätes sind im Blockschaltbild Abb. 5 dargestellt. Ein gemeinsames Netzteil 29, Anschlüsse für KraftauSnehmer 30 entsprechend der Komponentenzahl und für jede Komponente eine Phasenabgleicheinrichtung 31, eine Tarierainrichtung 32, einen Trägerfrequenzverstärker 33, eine Gleichrichterstufe 34, eine Siebkette 35, ein Sieblinien-Anzeige gerät 20, eine Doppel-Triggerstufe 36 und davon gesteuert zwei Starkstrom-Schaltrelais 37.
• Die Summe aller an der Mischung beteiligten Komponenten soll 100 % betragen.
• Die jeweilige Sieblinienkarte sagt aus, wie sich die an der Mischung beteiligten Prozentwerte pro Komponente zueinander verhalten. Die Eingabe des Sollwertes pro Komponente erfolgt mit den Sollwerteinstellknöpfen 23eund kann am Fenster 38 über dem Drehknopf abgelesen werden.
• Das Kommandogerät arbeitet als Dreipunktregler. Der Abstand zwischen den beiden Punkten, bei denen sich der Istwert korrigiert, kann am Regelbreite-Einstellknopf 24 zwischen 1,5 % und 7 % eingestellt werden. Beim Start der Anlage öffnen sich die Austragsorgane 5 soweit, bis auf den jeweiligen Mess-Sektoren 3 der Materialteppich den vorgegebenen Sollwert erreicht. Die tatsächliche Stärke des Materialteppichs ist proportional der Anzeige am elektrischen Sieblinien-Anzeigegerät 20. Das Sieblinien-Anzeigegerät 20 besteht aus jeweils einem Instrument pro Komponente. Der Schnittpunkt der Zeiger der Einzel-Instrumente mit der Linie 39 der Sieblinien-Karte 22 die im Feld des dazugehörigen Instrumentes verläuft, zeigt die genaue Kornverteilung des Mischgutes in der Sieblinie. Bei Abweichungen vom Sollwert, z. B. durch andere Fließeigenschaften des Materials an den Verschlüssen greift der Regler ein und sorgt dafür, daß der Materialteppich weitgehend konstant bleibt. Fällt eine Komponente ganz aus, so stellt sich die Anlage selbständig ab, Auf dem Sieblinien-Anzeigegerät 20 stellt sich das Ausfallen einer Komponente so dar, daß der Zeiger des Instrumentes der ausgefallenen Komponente denselben Wert anzeigt, wie das Instrument der vorhergehenden Komponente, obwohl verschiedene Sollwerte eingegeben wurden.

Claims (2)

1. Patentansprüche: Patentanspruch 1: Mehrkomponenten-BEcndt el ler-Do s i erautomat zur Herstellung von Gemischen nach Sieblinien dadurch gekennzeichnet, daß die fernsteuerbaren Materialaustragsgeräte 5 radial um den Brennpunkt B eines gekrümmten, tellerförmigen endlosen Bandes Abb. 1, das durch einen Tellerradantrieb 11, 12, Abb. 2 mittels der Verzahnung 14, 15 im Obertrum in einer Richtung und im Untertrum entgegengesetzt angetrieben wird und so ausgebildet ist, daß sich zwischen den beiden kegelförmigen Bandumlenkrollen R1 und R ein entsprechend großer bandfreier Abwurfschacht 18 bildet.
2. 2 Patentanspruch 2: Mehrkomponenten-Bandteller-Dosierautomat zur Herstellung von Gemischen nach Sieblinien dadurch gekennzeichnet, daß das Bandobertrum in Aufgabesektoren 2 und Mess-Sektoren 3 unterteilt ist, wobei das Band in den Aufgabesektoren 2 gestützt wird und in den Mess-Sektoren 3, die durch das aufgegebene Material vorhandene Vertikallast über ein Hebelsystem 8 auf einen oder mehrere Kraftaufnehmer 9 überträgt.

   PatentansPruch 3: Mehrkomponentetn-Bandteller-Dosierautomat zur Herstellung von Gemischen nach Anspruch 1 - 2 dadurch gekennzeichnet, daß die von den Kraftaufnehmern 9 kommenden elektrischen Werte dem Kommandogerät Abb. 3 zugeführt werden, in dem sich ein Sieblinienschaubild 22 befindet und hinter dem pro Materialkomponente ein Anzeigegerät eine optische Marke verschiebt.

   Patentanspruch 45 Mehrkomponenten-Bandteller-Dosierautomat zur Herstellung von Gemischen nach Anspruch 1 - 3 dadurch gekennz-eichnet, daß mittels der Einstellknöpfe 23 ein Sollwert zwischen 0 und 100 ffi pro Komponente eingestellt werden kann, der in der Praxis demjeweiligen Mittelwert der Sieblinie entspricht.

   PatentansPruch 5: Mehrkomponenten-Bandteller-Dosierautomat zur Herstellung von Gemischen nach Anspruch 1 - 4 dadurch gekennzeichnet, daß mit dem Regelbreite-Einstellknopf 24 pro Komponente ein Dreipunktregler auf mehr oder weniger große Regelbreite eingestellt werden kann, wodurch-der Auslaufquerschnitt des Materialaustragsgerätes 5 angesteuert wird.

   Patentanspruch 6s Mehrkomponenten-Bandteller-Dosierautomat zur Herstellung von Gemischen nach Anspruch 1 - 5 dadurch gekennzeichnet, daß der Bandtellerantrieb mit einem fernsteuer- und regelbaren Antriebsaggregat versehen ist, das vom Kommandogerät her überwacht und schneller bzw. langsamer gesteuert werden kann, so daß es möglich ist, die Anlage jeweils an ihre optimale Dosierleistung heranzufahren.