DE1646724C2 - Verbesserte Keramik-Dielekrika - Google Patents

Verbesserte Keramik-Dielekrika

Info

Publication number
DE1646724C2
DE1646724C2 DE19671646724 DE1646724A DE1646724C2 DE 1646724 C2 DE1646724 C2 DE 1646724C2 DE 19671646724 DE19671646724 DE 19671646724 DE 1646724 A DE1646724 A DE 1646724A DE 1646724 C2 DE1646724 C2 DE 1646724C2
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
range
dielectric
mole percent
titanium dioxide
dielectric constant
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE19671646724
Other languages
English (en)
Inventor
Hiromitsu Sakai; Hayakawa Shigeru Hirakata; Nagase Kaneomi Kyoto; Iida Yoshio Hirakata Taki (Japan)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Panasonic Holdings Corp
Original Assignee
Matsushita Electric Industrial Co Ltd
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Matsushita Electric Industrial Co Ltd filed Critical Matsushita Electric Industrial Co Ltd
Application granted granted Critical
Publication of DE1646724C2 publication Critical patent/DE1646724C2/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Description

30
Die Erfindung bezieht sich auf Dielektrika, die Keramikmaterial in ihrer Zusammensetzung enthalten, wobei das letztere einen Mengenanteil von Kalziumoxid, Siliziumdioxid, Bleioxid und Titandioxid aufweist.
Ziel der Erfindung ist eine verbesserte keramische dielektrische Masse, die eine hohe Dielektrizitätskonstante bei einem geringen Verlustfaktor aufwest und wobei der große und lineare Dielektrizitätskonstanten-Temperaturkoeffizient innerhalb eines weiten Bereiches von annähernd +1200 bis +2450ppm/°C geregelt werden kann.
Bisherige Dielektrika mit ähnlichen Merkmalen hahen einen größeren Verlustfaktor und niedrigere Dielektrizitätskonstante für den äquivalenten Tempe-
Tabelle I
raturkoeffizienten. Neuerdings tendiert man auf elektronischem Gebiet zu Kleinstabmessung und zum Gießen von Schaltungen. Daher sind Dielektrika, die einen großen Verlustfaktor aufweisen, hinsichtlich der Anwendung auf Grund des Wärmeverlustes beschränkt, und die Dielektrika, die niedrigere Dielektrizitätskonstante aufweisen, sind hinsichtlich der Kapazität, die bei einer gegebenen Baugröße erzielt werden kann, begrenzt.
Es sind auch bereits gebrannte keramische Massen bekannt die Calciumoxid und Titanoxid in Verbindung mit Kieselsäure und Bleioxid in Form von Zusätzen oder Zuschlagen als Flußmittel enthalten können (britische Patentschriften 5 83 494, 5 05165 und 4 45 495 und Unterlagen der deutschen Patentanmeldung P 35 15 IVc/80b). Diese gebrannten keramischen Massen können eine hohe Dielektrizitätskonstante aufweisen, doch ist ihnen im allgemeinen ein negativer oder nahe Null liegender Temperaturkoeffizient der Dielektrizitätskonstante eigen. Derartige gebrauchte keramische Massen eignen sich nicht für eine Verwendung bei der LC-Schaltung, bei der für einen Temperaturausgleich dielektrische Massen mit einem hohen positiven Temperaturkoeffizienten erforderlich sind. jT-cj
Demgegenüber liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, neue gebrannte dielektrische Massen zur Verfügung zu stellen, die einen hohen positiven Temperaturkoeffizienten der Dielektrizitätskonstante, der höher ist als die der üblichen dielektrischen keramischen Massen, aufweisen und zur Verwendung bei einer LC-Schaltung geeignet sind.
Diese Aufgabe wurde gemäß der Erfindung durch eine gebrannte dielektrische Masse gelöst, die dadurch gekennzeichnet ist, daß sie als Oxide angegeben im wesentlichen aus Calciumoxid im Bereich von 14,1 bis 39,2 Molprozent, Siliziumdioxid im Bereich von 141 bis 39,2 Molprozent, Bleioxid im Bereich von 0 3 bis 10,8 Molprozent und Titandioxid im Bereich von 23,0 bis 71,4Milprozent besteht.
Nr. Zusammensetzung, SiO1 Molprozent PbO CaSiO, Dielektrizitäts Verlustfaktor (X 10"') bei 10 MHz Temperatur
37,5 1,0 konstante bei 2,5 koeffizient der
34,0 7,2 2,5 Dielektrizitäts
32 3,5 2,65 konstante
CaO 28,5 TiO, 0,7 IMHz IMHz 2,9 (ppm/0 Q
1 37,5 20,6 24,0 8,8 54,6 2,2 3,2 +1520
2 34,0 20,6 24,8 9,7 80,2 2,4 2,5 +2360
3 30 15,2 34,5 0,4 67,7 2,6 2,2 +1410
4 28,5 14,3 42,3 10,6 65,5 2,9 3,56 + 1260
5 20,6 50,0 5,0 45,0 80,7 3,1 1,95 +1850
6 20,2 49,5 11,0 26,0 80,2 2,4 1,9 +2020
7 15,2 69,4 11,5 52,5 54,6 2,2 2,0 +1210
8 14,3 60,8 0,5 17,9 75,4 3,5 1,95 +1670
9 33,3 50,0 0,1 69,7 1,7 5,8 +1460
10 32,7 63,0 12,0 81,7 1,8 38,4 +1910
11 39,5 36,0 0,1 82,6 2,0 12,7 +2450
12 10,0 81,6 2,5 55,1 1,9 14,2 +1220
13 33,3 14 33,3 0,8 44,7 5 13,6 +1120
14 32,7 22,6 0,3 65,5 51,2 30 10,1 +2700
15 39,5 20,9 2 8 40,2 11,1 12,4 +1120
16 10,0 77,5 78,0 13,6 - 120
17 40 45,2 76,8 11,2 - 640
18 34,2 38,7 9,6 +1030
1Q 90 61,3 10,1 - 290
Wie der vorstehenden Tabelle I zu entnehmen ist, wird bei einer solchen gebrannten keramischen Masse nach der Erfindung ein positiver Temperaturkoeffizient der Dielektrizitätskonstante von 1200 · 10~e bis 2450· 10-"/0C erhalten.
Nachdem sich die gebrannten keramischen Massen nach dem Stand der Technik mit vergleichsweise ähnlicher Zusammensetzung im allgemeinen durch einen negativen oder nahe Null liegenden Temperaturkoeffizienten der Dielektrizitätskonstante auszeichnen, ist es überraschend, daß die gebrannten dielektrischen Massen nach der Erfindung einen hohen positiven Temperaturkoeffizienten der Die!ektrizitätskonsta.nte besitzen.
Tabelle I verdeutlicht einige dielektrische Materialzusammensetzungen gemäß der Erfindung. Ein dielektrisches Material, bestehend aus weniger als 14,1 Molprozent Kalziumoxid oder Siliziumoxid, ergibt ein minderwertig gesintertes Material und einen Verlustfaktor, der größer als derjenige eines Materials ist, das aus mehr als 14,1 Molprozent besteht Eine Variation durch Verminderung der 23,0 Molprozent Titandioxid führt zu einem Grundmaterial mit größerem Verlustfaktor. Eine Erhöhung der Menge an Kalziumoxid über 39,2 Molprozent führt zu einem Grundmaterial, das eTnen kleineren positiven oder negativen Dielektrizitätskonstanten -Temperaturkoeffizienten hat, was unter gewissen Umständen vorteilhaft sein kann. Eine Erhöhung der Meng* an Siliziumdioxid über 39,2 Molprozent führt zu einem Grundmaterial mit niedrigerer Dielektrizitätskonstante. Ein Material, das aus mehr als 71,4 Molprozent Titandioxid besteht, ist ein nur minderwertig gesinterter Körper und weist einen größeren Verlustfaktor auf. Dielektrische Materialien mit weniger als 0,3 Molprozent an Bleioxid haben einen geringeren positiven Temperaturkoeffizienten der Dielektrizitätskonstante. Dielektrische Materialien mit mehr als 10,8 Molprozent Bleioxid besitzen einen größeren Verlustfaktor.
Ersatz von Kalziumsilikat (CaSiO3) an Stelle von Kalziumoxid und Siliziumdioxid als Ausgangsmaterialien kann hervorragende elektrische Eigenschaften der sich ergebenden keramischen Dielektrika erzeugen. In diesem Falle sind betriebsfähige Zusammensetzungen nach der Erfindung, ohne Verändern der Zusammensetzung der sich ergebenden Materialien, als Tabelle II neu formuliert.
Tabelle Π
Bestandteile
Molprozcnt
CaSiO3 16,5 bis 64,5
PbO 0,5 bis 12,5
TiOj 35,0 bis 83,0
Das dielektrische Material gemäß der Erfindung kann bereitet werden nach Maßgabe jeder bekannten Arbeitsweise zur Herstellung von keramischen Dielektrika. Bei einer geeigneten Arbeitsweise werden die Ausgangsmaterialien, die kalziniert oder nichtkalziniert sein können, gründlich mit Wasser und einem geeigneten Bindemittel in einer Kugelmühle vermischt. Das Keramikteil wird dann in die gewünschte Form nach einer herkömmlichen Weise, z. B. durch Verpressen oder Extrudieren, gebracht, und dann wird das Teil getrocknet und 2 Stunden bei einer Temperatur von 1050 bis 13000C zu einem polykristallinen Zustand gesintert, wobei die Temperatur von der angewendeten Zusammensetzung abhängt. Der Sinterkörper liegt in
»5 drei Phasen, und zwar einer Rutil-Struktur (TiO2), Perowski-Struktur (PbTiO3) und Titanit-Struktur (CaTiSiO5) vor.
Es ist darauf hinzuweisen, daß die Ausgangsoxide der Erfindung nach jeder zweckdienlichen Arbeitsweise hergestellt werden können. So kann man die jeweiligen Karbonate oder irgendwelche anderen verfügbaren Verbindungen als Ausgangsmaterialien benutzen.
Gemäß der Erfindung wurde festgestellt, daß Titandodd in Anatas-Struktur vorzuziehen ist zur Herstellung des dielektrischen Materials, das einen großen und linearen DieSekttizitätskonstanten-Temperaturkoeffizienten, wie in Tabelle III aufgezeigt, aufweist. Dies ist der Tatsache zuzuschreiben, daß die Bildung von Kalziumtitansilikat (CaTiSiO6) erhöht wird durch
Überführen von Titandioxid aus Anatas-Struktur in die Rutil-Struktur. Das Mengenverhältnis von Kalziumtitansilikat, das einen positiven Temperaturkoeffizienten der Dielektrizitätskonstante aufweist, regelt wahrscheinlich den Temperaturkoeffizienten der Dielektrizitätskonstante.
Tabelle III PbO Molprozent Rutil- Dielektrizitäts Verlustfaktor bei 10 MHz Temperatur
Nr. : Struktur konstante bei koeffizient der
Zusammensetzung, 11 0 1,9 Dielektrizitäts
11 13 2,0 konstante
11 Betriebs- 25 IMHz IMHz 2,0 (ppm/0 Q
11 Strulctur 10 (x 10-') 2,2
CaSiO, 11 63 38 81,7 1,8 2,2 +1910
1 11 50 63 82,4 1,9 3,2 +1580
2 26 38 80,6 2,0 +1240
3 26 53 79,8 2,1 + 980
4 26 25 79,2 2,2 + 670
5 26 0 74,3 2,9 + 520
26
26

Claims (3)

Patentansprüche:
1. Gebrannte dielektrische Masse, dadurch gekennzeichnet, daß sie als Oxide angegeben im wesentlichen aus Kaliumoxid im Bereich von 14,1 bis 39,2 Molprozent Sihz.umdioxid im Bereich von 14,1 bis 39,2 Molprozent, Bleioxid im Bereich von 0,3 bis iOfiMolpromnt und Titandioxid im Bereich von 23,0 bis 71,4 Molprozeut besteht.
2 Gebrannte dielektrische Masse, dadurch gekennzeichnet, daß sie im wesentlichen aus Kalziumsilikat im Bereich von 16,5 bis 64,5 Molprozent Bleioxid im Bereich von 0,5 bis 12,5 Molprozent und Titandioxid im Bereich von 35,0 bis 83,0 Molprozent besteht. .
3 Gebrannte dielektrische Masse nach jedem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Titandioxid der Ausgangsmaterialien in der Anatas-Struktur vorliegt.
DE19671646724 1967-01-10 1967-01-10 Verbesserte Keramik-Dielekrika Expired DE1646724C2 (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEM0072381 1967-01-10

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE1646724C2 true DE1646724C2 (de) 1976-03-04

Family

ID=

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE69907084T2 (de) Dielektrische Porzellanzusammensetzung
DE19800353C2 (de) Dielektrische keramische Zusammensetzung für Mikrowellenanwendungen
DE68923579T2 (de) Ferroelektrisches keramisches Material.
DE2253450A1 (de) Nicht-leitende keramische zusammensetzungen
DE2932914C2 (de) Hochfeste Tonerdeporzellanmasse für elektrische Isolatoren
DE3445153C2 (de)
DE1646724C2 (de) Verbesserte Keramik-Dielekrika
DE3146102C2 (de)
DE916157C (de) Verfahren zum Herstellen eines dielektrischen keramischen Koerpers
DE69123015T2 (de) Dielektrische keramische Zusammensetzung aus den Oxiden von Barium, Titan, Neodym, Samarium und Wismut
DE4127829A1 (de) Niedrig sinternde pzt-versaetze
DE1796233B1 (de) Piezoelektrische keramiken
DE2921807A1 (de) Halbleiterkeramikkondensator und verfahren zu seiner herstellung
DE2701988A1 (de) Keramischer bauteil mit geringem ausdehnungskoeffizienten und verfahren zu seiner herstellung
DE1182131B (de) Ferroelektrischer keramischer Halbleiter
DE976609C (de) Elektrischer Isolierkoerper und Kondensatordielektrikum
DE1646724B1 (de) Verbesserte Keramik-Dielektrika
DE2634146C3 (de) Dielektrische Keramikmassen
DE3444359C2 (de) Piezoelektrisches keramisches Material
DE1471483A1 (de) Keramisches Dielektrikum
DE1950317A1 (de) Piezoelektrische Keramikmassen
DE1471126A1 (de) Dielektrisches Material
DE69114641T2 (de) Dielektrische keramische Zusammensetzung aus Bariumoxid, Titandioxid, Neodymoxid, Samariumoxid und Aluminiumoxid.
DE1671166B1 (de) Piezoelektrisches keramik-material
DE3238545A1 (de) Dielektrisches keramisches material