DE164564C

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Publication number: DE164564C
Application number: DENDAT164564D
Authority: DE

Description

PATENTAMT.

M 164564 KLASSE 20 Je.

Es ist bekannt, daß Transformatoren mit nur einer Wicklung (sogenannte Autotransformatoren, Spannungsteiler, Sparschaltungstransformatoren o. dgl.) mit Vorteil . angewendet werden können, wenn das Übersetzungsverhältnis nicht sehr groß oder nicht sehr klein ist.

Die Erfindung bezieht sich auf eine Stromverteilungsanlage für elektrische Wechselstrombahnen mit Hochspannungsfernübertragung und Spannungstransformierung für die Kontaktleitung unter Verwendung von einspuligen Transformatoren, und zwar besteht die Erfindung in der besonderen Schaltung der letzteren zwischen die in Betracht kommenden Leitungen.

In Fig. ι bezeichnet G einen Einphasengenerator, dessen Klemmen mit einer Hochspannungsleitung H und der Kontaktleitung K verbunden sind (die Kontaktleitung K ist also als Rückleitung angenommen). T₁ und T₂ sind zwei einspulige Transformatoren, von deren Wicklungen je eine Abzweigung nach den den Fahrstrom dem Wagen zuführenden Schienen 5 der Bahn geführt ist. Der Abzweigpunkt der Wicklung der Transformatoren ist so gewählt, daß zwischen der Kontaktleitung K und den Schienen S die gewünschte, dem Wagen W zuzuführende Spannung entsteht.

Neben der Verminderung an Material und Verlust in den Transformatoren wird durch diese Anordnung eine beträchtliche Vereinfachung und Verbilligung der Leitungsanlage erzielt, indem die eine Hochspannungsleitung wegfällt, da die Kontaktleitung gleichzeitig Rückleitung für den Hochspannungsstrom und für den Fahrstrom ist.

Will man die Generatoren für eine andere Spannung als die Spannung in den Übertragungsleitungen bauen, so kann man, wie in den Fig. 2 und 3 gezeigt, Transformatoren T verwenden, welche zur Vermeidung des bei Benutzung der Schienen für die Stromführung entstehenden Erdschlusses in der Wicklung der Generatoren, wie in Fig. 2 gezeigt, als zweispulige Transformatoren ausgeführt werden können. Liegt die Generatoranlage nahe der Bahnlinie, kann es zweckmäßig erscheinen, einige von den Transformatoren T auch zur Heruntertransformierung für die Kontaktleitung zu verwenden. Dies kann in der Weise geschehen, daß man, wie in Fig. 2 gezeigt, die Sekundärwicklung dieser Transformatoren gleichzeitig als einspuligen Transformator (T₁ T₂ der Fig. 1) benutzt und von ihr eine Abzweigung nach den Schienen »S führt.

In Fig. 3 ist gezeigt, wie die Transformatoren T auch mit nur einer Wicklung ausgeführt werden können, indem von dieser Wicklung Abzweigungen gemacht werden, sowohl nach der zweiten Klemme der Generatoren, als wie auch zu den stromführenden Schienen.

In Fig. 4 ist endlich gezeigt, wie ein Generator G verwendet werden kann, um gleichzeitig Strom von niederer Spannung direkt

Claims

für die Kontaktleitung und hochgespannten Strom für die Übertragungsleitung zu erzeugen. Anstatt wie in Fig. 4 den Generator mit nur einer Wicklung auszuführen, können auch zwei getrennte Wicklungen genommen werden. In den angegebenen Schaltungen ist stets die durch die Schienen gebildete Leitung mit dem Abzweigungspunkt auf der Wicklung der einspuligen Transformatoren und die isolierte Kontaktleitung mit dem einen Ende dieser Wicklung verbunden. Würde man umgekehrt die Schienenleitung mit dem einen Endpunkte und die isolierte Kontaktleitung mit dem Abzweigungspunkte der Wicklung der einspuligen Transformatoren verbinden, so würde eine Klemme der Hochspannungsgeneratoren bezw. Hochspannungstransformatoren direkt an Erde liegen, so daß die zweite Klemme und die mit derselben verbundene Leitung eine Spannung gegen Erde bekäme, welche gleich wäre der maximalen Spannung in der Anlage. Ferner würden dann die Schienen für die Übertragung des Primärstromes verwendet, was eine Vergrößerung der Impedanz dieses Primärstromkreises zur Folge hätte. Bei der Anordnung gemäß der Erfindung ist dagegen die maximale Spannung gegen Erde gleich der Primärspannung minus der Sekundärspannung, und die isolierte Kontaktleitung sowie event, die mit derselben verbundenen Verstärkungs-, Ausgleich-, Speiseleitungen o. dgl. werden für die Übertragung des Primärstromes mit verwendet. Weil diese letzteren Leitungen aus unmagnetischem Material hergestellt sind und in entsprechender Entfernung von der zweiten, den primären Strom führenden Leitung verlegt werden können, haben sie nur eine kleine Reaktanz. Pate nt-A ν Sprüche:

1. Stromverteilungsanlage für Wechselstrombahnen mit Zuführung von hochgespanntem Strom und Transformierung desselben auf die Fahrspannung durch einspulige Transformatoren, dadurch gekennzeichnet, daß die einspuligen Transformatoren zwischen die eigentliche Hochspannungsleitung und die isolierte Kontaktleitung geschaltet sind, während die als zweite Kontaktleitung dienenden Schienen mit entsprechenden Punkten der Wicklungen der einspuligen Transformatoren verbunden sind.

2. Ausführungsform der Stromverteilungsanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Generatorspannung auf die Ubertragungsspannung transformiert wird, und zwar mittels zweispuliger Transformatoren, deren sekundäre Wicklungen als einspulige Transformatoren zur Transformierung des hochgespannten Stromes auf die Fahrspannung benutzt werden.

3. Ausführungsform der Stromverteilungsanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Generatorspannung auf die Übertragungsspannung transformiert wird mittels der einspuligen Transformatoren, welche den hochgespannten Strom auf die Fahrspannung transformieren.

4. Ausführungsform der Stromverteilungsanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Wicklungen aller Generatoren oder eines Teiles derselben als einspulige Transformatoren zur Transformierung des hochgespannten Stromes auf die Fahrspannung benutzt werden.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.