DE1645284U

DE1645284U - Scharnierbeschlag.

Info

Publication number: DE1645284U
Application number: DE?7934U
Authority: DE
Inventors: Ernst Hasenpflug
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1952-05-28
Filing date: 1952-05-28
Publication date: 1952-10-16

Description

Beschlag fürin ein Liegemöbel umwandelbares Sitzmöbel.
Die Neuerung betrifft einen Beschlag für ein Sitzmöbel nach Art einer Couch, dessen Sitzpolster und Rückenlehne zum Herrichten eines Liegemobels nebeneinander in die waagerechte Lage gelegt werden können.
Zum Ausziehen des Sitzpolsters hat man bereits Beschläge vorgeschlagen, welche das Sitzpolster in die Ausstellage : führen.
Hierbei mass unabhängig von dieser Betätigung die Rückenlehne umgeklappt werden, so dass die Handhabung des Möbels erschwert iä.
Die Neuerang bezweckt daher, durch eine mühelos auszuführende Bewegung des Sitzpolsters zugleich auch die Rückenlehne in die jeweilige Gebrauchsstellung zu bringen.
Zu diesem Zweck ist gemäss der Neuerung ein Beschlag in der weise ausgebildet, dass Sitzfläche und Rückenlehne durch ein, mit seinem Gelenkbolzen in einer ortsfesten, waagerechten Schiene laufenden Scharnier miteinander verbunden und die Scharnierlappen durch eine Bogenstrebe gekuppelt sind, die eine die Bogenstrebe auf Zug oder Druck umsteuernde Weichenzunge trägt.
Hierdurch ist es ermöglicht, unter Stützung der Rückenlehne diese beim Ausziehen des Sitzpolsters mitzabewegen, sie danach in die waagerechte Lage umzulegen und hierauf das Stizpolster ebenfalls in die waagerechte Lage abzuklappe oder diese Bewegungen in umgekehrter Reichenfolge zwecks Umbau

des Liegemöbels in ein SitzmSbel durchzuführen. Da diese Be-

wegungen unter Abstützung des Gewichtes der Polster mit hebelarmartigen Angriff vorgenommen werden, ist nur eine geringe Kraftanstrengung erforderlich, sodass auch schwächlichen Personen die Handhabung möglich ist.
Um eine leichtgängige Verschiebung der Polster zu bewirken, ist neuerungsgemäss der Scharnierbolzen mit einer

Rolle versehen. die sich zwischen den Schenkeln einer U-schiene

führt, welche an den Seitenlehnen befestigt ist.
Eine einfache, zuverlässig ; wirkende Kupplung der Sehamierteile wird gemäss der Neuerung dadurch erzielte dass die Bogenstrebe an dem einen Scharnierlappen angelenkt ist, während sich an dem anderen Scharnierlappen ein Stützbolzen befindet, der in gegeneinander gekehrte Rasten, die sich am Ende der Bogenstrebe befinden, eintritt.
Die Weichenzunge wird nun in einfacher Weise neuerungsgemäss an der Bogenstrebe oberhalb der Druckraste angelenkt und ist mit einer die Drückraste Übergreifenden Rastausnehmung versehen, wobei die vorstehende Länge des Stützbolzen der Materialstärke von Bogenstrebe plus Weichenzunge entspricht, so dass der stützbolzen. on beiden Rasten erfasst wird unbeim Rückgang über die Druckraste hinweggehoben wird.
Damit der Stützbolzen nicht abgleitet und ein hinderliches Ausschwingen der Bogenstrebe vermieden wird, ist gemäss der Neuerung sodann noch der Stützbolzen am Ende mit einer Führungscheibe versehen# und dem Stützbolzen gebenüber ein weiterer Führungsstift auf dem Scharnierteil befestigt.
Auf der Zeichnung ist die Neuerung in einer beispielsweisen Ausführungsform dargestellt. Es zeigen : Abb. 1 ein Querschnitt ein mit dem Beschlag ausgerüstetes

Sitzmöbel, t

Abb. 2 dasselbe bei ausgezogenen Polstern als Liegemöbel, Abb. 3 in grösserem Maßstabe den Beschlag in der Polsterstellung nach Abb. 1, Abb. 4 denselben bein Ausziehen, Abb. 5 bei abgesenktem Rückenpolster zum Absenken des Sitzpolsters und Abb. 6 in waagerechter Lage der beiden Polster.

Auf dem aus den Beinen 1 und den Zargen 2 gebildeten Gestell ist ein Rahmen 3 und die Rückenlehne 4 angeordnet. Ferner sind seitliche Armlehnen vorgesehen, welche aus mit einer Polsterung 5 bedeckten Stützbrettern 6 bestehen.

Das Sitzpolster 7 und das Rückenpolster 8 sind durch ein, aus

den beiden Scharnierlappen 9 und lo gebildetes Scharnier vereinigt, dessen Scharniergelenkbolzen 11 in der ortsfesten, am Stützbrett 6 befestigten U-Schine 12 gleitet. Die beiden Scharnierlappen 9 und lo sind miteinander durch eine Bogenstrebe 13 gekuppelt. Diese be-

eitzteine die Bogenstrebe auf Zug oder Druck umsteuernde Weichen-

zunge 14.

Der Scharnierbolzen 11 trägt eine Rolle 1§, die sich zwischen

den Schenkeln der U-Schiene 12 führt. Die Enden der Schiene 12

sind durch Anschläge gesichert, so dass die Rolle 15 nicht aus der Schiene austreten kann.

Die Bogenstrebe 13 besteht aus einem kreisbogenförmigen Flacheisen, das mit seinem einen Ende mittels des Zapfens 16 an dem Scharnierlappen 9 angelenkt ist, während sich an

dem anderen Scharnierlappen le ein Stütsbolzen l7 befindete der

in gegeneinander gekehrte Rasten 18 bzw. 19 eintreten kann.
Letztere befinden sich am freien Ende der Bogenstrebe 13.
Oberhalb der Rast 18 ist die Weichenzunge 14 angelenkt, sodass ihr schweres Ende um den Lenkzapfen 2o pendeln kann.
Auch die Weichenzunge besitzt eine Rastausnehmung 21, diese ist zur Druckrast gleichlaufend angeordnet. Der Abstand des Scheitels

der Rastausnehmung von dem Lenkzapfen 2o ist etwas grosser als die

Breite der Bogenstrebe 13.
Der Stotzbolzen 17 ist am Ende mit einer Führungsscheibe 22 versehen, so dass sowohl die Strebe 13, als auch die Weichenzunge 14 sich auf den Stützbolzen auflegt. Tritt nun der Bolzen 17 in die Rastausnehmung 21 ein, so gleitet die Strebe 13 unter überheben des Bolzens über die Rast 18 in dem durch einen Führungsstift 23 begrenzten Raum unbehindert hinduroh.
Die Wirkungsweise des Beschlages ist folgende : Sollen die Polster 7,8 des Sitzmöbels aus der in Abb. 1 dargestellten Lage in die in Abb. 2 gezeigte gebracht werden, so wird unter Anheben der Vorderkante des Sitzpolsters 7 die Bogenstrebe 13 aus der in Abb. 3 ersichtlichen Stellung in die nach Abb. 4 bewegt. Hierbei greift die Zugraste 19 den Stützbolzen 17 und beide Polster 7,8 können gemeinsam in die in Abb. 1 strichpunktiert angedeutete Lage gebracht werden, indem der beiderseits angebrachte Gelenkbolzen 11 in der Schiene 12 gleitet.
Nun kann durch weiteres Anheben des bolsters 7 die Rückenpolsterang 8 in die Flachlage abgesenkt werden.

Bewegt man das Sitz polster 7 noch weiter,-so klinkt der Stützbolzen 17 in die Zugraste 19, wobei sich die Weichenzunge 14 beiseite schwenkt. Hierauf kann man das Sitzpolster 7 herunterklappen, der Stützbolzen 17 wird beim Durchschieben

der Bogenstrebe 13 von der Rastausnehmung 21 erfaast und über

die Rast 18 hinweggeführt, so daas eine Hinderung nicht eintritt.

Soll dagegen die Rückenlehne wieder aufgerichtet werden, so

wird das Sitzpolster lediglich soweit angehoben, dass, dureh den

Anschlag an der Weichenzunge fühlbare die Rast 18 den Stütsbc>lzon

17 egreif. NsBrnhr-kaps dnyeh XitdrdrScwn e SitpQeteys 8 &M

können

Rüokenpolster 9 aufgerichtet und beide Polster wieder in ihre Grundstellung zurückgeschoben werden.

Claims

S c h u t z a n s p r ü c h e : 1.) Beschlag für in ein Liegemöbel unwandelbares Sitzmöbel mit in Waagerechtlage bringbarer Rückenlehne, dadurch gekennzeichnet. dass das Sitzpolster und die Rückenlehne durch ein mit seinem Gelenkbolzen (11) in einer ortsfesten, waagerechten Schiene (12) laufenden Scharnier (9, 10) miteinander verbunden und die Scharnie lappen durch eine Bogenstrebe (13) gekuppelt sind, die eine die Bogenstrebe (13) auf Zug Mer Druck umsteuernde Weichenzunge (14) fragt 2.) Beschlag für in ein Liegemöble umwandelbares Sitzmöbel nach Anspruch l, dadurch gekennzeichnet, dass der Scharnierbolzen (11) eine Rolle (15) trägt, die sich zwischen den Schenkeln einer U-Schiene (12) fürht, welche an den Seitenlehnen (6) befestigt ist.

3*) esohlag für in ein Liegemöbel umwandelbares Sitzmöbel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Bogenstrebe (13) an dem einen Scharnierlappen (9) angele M istwShrend sich an dem anderen bdfixnt der in gegeneinander gekehrte Rasten (18, 19). die sich am Ende der Bogenstrebe befinden, eintritt.

4. ) Beschlag für in ein Liegemöbel umwandelbares Sitzmöbel, nach Anspruch 1 und 3, gekennzeichnet durch eine an der Bogenstrebe (13) oberhalb der Druckraste (18) angelenkte, mit einer die Druckraste (18) übergreifenden Rastausnehmung (21) versehenen Weichenzunge (14), wobei die vorstehende Länge des Stützbolzens (17) der Materialstärke von Bogenstrebe plus Weichenzunge entspricht. 5.) beschlag für in ein Liegemöbel umwandelbares Sitzmöbel. nach Anspruch 1, 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Stützbolzen (17) am Ende mit einer Fuhrungseoheibe (22) versehen ist und dem Stützbolzen gegen-Über ein weiterer Bührungsstift (23) auf dem Scharnierteil befestigt ist.