DE1645246C - Preßmasse auf der Basis von unge sattigten Kohlenwasserstoffharzen - Google Patents

Preßmasse auf der Basis von unge sattigten Kohlenwasserstoffharzen

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DE1645246C
DE1645246C DE19651645246 DE1645246A DE1645246C DE 1645246 C DE1645246 C DE 1645246C DE 19651645246 DE19651645246 DE 19651645246 DE 1645246 A DE1645246 A DE 1645246A DE 1645246 C DE1645246 C DE 1645246C
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H J D'pl Chem Dr rer nat 8500 Nürnberg Lindner
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Description

3 J 4
Materialien können auf Grund ihrer guten Lagerfähig- 20 Gewichtsteile dieser verhandelten Harzmi-
keit als solche über lange Zeiträume aufbewahrt wer- schung wurden mit 44 Gewichtsieilen bei 1500C vor-
den. Diese kann auch noch wie üblich Jurch Zugabe getrockneter silanisierter geschnittener Glasseide und
eines Antioxydationsmittels erhöht werden. Die Aus- 36 Gewichtsteilen von ebenfalls bei 150'C getrockne-
härtung erfolgt schnell. Die erhaltenen Gebilde, seien 5 tem gemahlenem Calciumcarbonat versetzt und im
es nun Preßkörper oder Laminate, zeichnen sich ins- Kneter und Walzwerk zu einer homogenen, teigartigen,
besondere durch hohe mechanische Festigkeit, gute nur wenig klebenden Masse vermischt,
elektrische Eigenschaften und hohe Warmformbestän- Diese wurde bei 180 bis 185° C, einem Druck von
digkeit aus. Ein weiterer Vorteil liegt in der ausgezeich- 400 bis 450 kp/cm2 und einer Aushärtungszeit von
neten Hydrolysenbeständigkeit. Hierdurch sind die io 45 sec/mm Wanddicke zu Formteilen hoher mechani-
Produkte insbesondere für den Einsatz in warmfeuch- scher Festigkeit, guten elektrischen Eigenschaften und
ter Atmosphäre geeignet, beispielsweise in Wasch- und hoher Warmformbeständigkeit vtrpreßt.
Geschirrspülmaschinen oder Unterwasserniotoren. Be- Die so erhaltenen Formkörper hatten die folgenden
merkenswert ist ferner der niedrige Ausdehnungskoef Ii- F.igenschaftswerte: zient. der ein spannungsfreies Umpressen von Metall- >s
teilen erlaubt. Die erfindungsgemäßen Preßmassen Biegefestigkeit 1100 kp/cm-'
sind so besonders zur elektrischen Isolierung geeignet. Druckfestigkeit 2100 kp/cm·=
Mengenmäßig bestehen die Preßmassen aus 90 bis N, , , ^n,,, ^t^i^c
100 Gewichtsteüen eines Kohlenwasserstoff!«»«*. 0 Martenstemperatur > 2 0 C
bis 10 Gebietsteilen eines Vinylmonomeren, 4 bis *o Durchschlagfestigkeit 13kV/mm
6 Gewichtsteiicn eines Divinylmonomeren, 5 bis
6 Gewichtsteilen eines Peroxydlualysators, 1 bis Beispiel 2
3 Gewichtsteile Gleitmittel, ! bis 3 Gewichtsteile Glas-
finish und 0 bis 1,0 Gewichtsteilen eines Antioxyda- 95 Gewichtsteile eines Copolymerisats von Butadien
tionsmittels. »5 und Styrol mit einer Viskosität von etwa 4 · 10s cP bei
Die erfindungsgemäßen Pref-nassen eignen sich für 200C wurden zur Erniedrigung der Viskosität auf etwa
die Herstellung von Formkörpern, welche sich für viele 8O0C vorgewännt, mit 5 Gewichtsteilen Divinylbenzol
Anwendungen eignen, z. B. als Bauelemente oder zur (Isomerengemisch), 5,5 Gewichtsteilen 2,5-Dimethyl-
elektrischen oder thermischen Isolierung. Ei kann auch 2,5-di-(t-butyIperoxy)-hexan, 2 Gewichtsteilen CaI-von gebundenen Glasfasern im Form einer Matte, die 30 ciumsteirat, 2,0 Gewichtsteilen Vinyisiianester versetzt
durch einfache Tränken mit der erfindung^gemäß vor- und unter Rühren und Einleiten von Sauerstoff bei
behandelten Harzmischung ai, gegangen werden, Für etwa 6O0C i Stunde gerührt. Danach werden noch
die Verwendung in der Elektrotechnik werden mit 0,75 Gewichtsteile eines Gemisches von 2,6-Di-teK.-
besonderem Vorteil in gleicher Veise mit der vorbe- butyl-p-kresol und Di-/f-naphthyl-p-phenylendiamin handelten Harzmischung imprägnierte und verbundene 35 als Antioxydant zugesetzt.
Glimmerblättchen oder Glimmerbahnen eingesetzt. 30 Gewichtsteile dieser vorbehandelten Harzmi-
Die Erfindung wird durch die folgenden Beispiele schung wurden mit 35 Gewichtsteilen bei 150uC vorerläutert, getrockneter Asbestfaser - vorzugsweise 13 mm R . · ι ι Faserlänge — und 35 Gewichtsteilen ebenfalls bei piel ' 40 1500C getrocknetem gemahlenem Calciumcarbonat
95 Gewichtsteile eines Copolymerisaten von Puta- versetzt und im Kneter und Walzwerk zu einer homodien und Styrol, Viskosität etwa 4- 105cP bei 200C genen, teigartigen, leicht klebenden Masse vermischt, wurden zur Erniedrigung der Viskosität auf etwa 8O0C Diese wurde bei 180 bis 185°C, einem Druck von vorgewärmt, mit 5 GewichMeilen Divinylbenzol, 300 bis 450 kp/cm2 und einer Aushärtungszeit von 5,5 Gewichtsteilen 2.5-Dimeihyl-2,5-di-(t-butylperoxy)- 45 45 sec/mm Wanddicke zu Formteilen hoher meehanihexan, 2 Gewichtsteilen Calciumstearat, 1,5 Gewichts- scher Festigkeit, guten elektrischen und thermischen teilen Vinylsilanester >:iid 0,5 Gev.iditsteilen 2,6-Di- Eigenschaften verpreßt. Die erhaltenen Formkörper tert.-butyl-p-kresol ve^etzt und anschließend etwa hatten folgende Eigenschaftswerte: Biegefestigkeit 5 Stunden mittels eines schiicllnnkiülen Rührers inten- 1050 kp/cm2, Druckfestigkeit 2100 kp/cm2, Mimenssiv gemischt. Dabei erwäiinte sich die Harzmischung 50 temperatur > 2500C, Durchschlagsfestigkeit 14 kV/ stark und absnrbieuo gleichzeitig Luftsauerstoff. mm.

Claims (4)

i 645 246 1 2 kannte Erscheinung ist, daß sich der Zutritt von Patentansprüche: Sauerstoff meist sehr störend bemerkbar macht. Die Polymerisation oder Mischpolymerisation wird infolge
1. Preßmassen bestehend aus 90 bis 100 Gewichts- der kea«.nabbrechenden Wirkung des Sauerstoffes teilen eines Kohlenwasserstoffharzes mit mehrfach 5 unter- oder auch abgebrochen. Um eine störungsfreie ungesättigten Kohlenstoffbindungen, 0 bis 10 Ge- Aushärtung zu erreichen, wurde daher bei deren Herwichtsteilen eines Vinylmonomeren, 4 bis 6 Ge- stellung und Verarbeitung der Zutritt von Luft bzw. wichtsteilen eines Divinylmonomeren, 5 bis 6 Ge- Sauerstoff möglichst ausgeschaltet.
wichtsteilen eines Peroxydkatalysators, 20 bis 40 Ge- Erfindungsgemäß werden Kohlenwasserstoffharze wichtsteilen üblichen pulverförmigen und faserigen io %'erwendet, die als wesentlichsten Bestandteil wenig-Füllstoffen, gegebenenfalls 1,0 bis 3 Gewichisteilen stens eine polymere, mehrfach äthylenisch ungesättigte eines Gleitmittels, gegebenenfalls 1 bis 3 Gewichts- Verbindung enthalten wiez. B. Polymerisate von Butateilen eines Finish und 0 bis 1,0 Gewichtsteile eines dien und Styrol und wenigstens eine monomere einAntioxydationsmittels, dadurch gekenn- oder mehrfach äthylenisch ungesättigte copoiymerisierze ich net. daß die Mischung mit Sauerstoff 15 bare Verbindung, vornehmlich nichtpolare Vinylvergesättigt ist. bindungen. Geeignete Verbindungen mit endständigen
2. Preßmassen nach Anspruch 1. dadurch ge- H2C = C<Gruppen sind z. B. Styrol, Vinylloluu], Dikenn7eichnei, daß sie eine mil Luflsauerstcff ge- vinylbcnzol. Vinylester, Acrylester. Diallylphthalat sättigte Harzmischung enthalten. oder Methylmethacrvlat.
3. Verfahren zur Herstellung cer Preßmassen 20 Geeignete Härtungskatalysatoren sind organische nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, Peroxyde wie z. B. Alkyl-, Dialkyl. Aryl- und Aralkvldaß in das Gemisch aus dem Kohlenwasserstoff- peroxyde. Mit besonderem Vorteil werden erfindungsharz mit mehrfach ungesättigten Kohlenstoffbin- gemäß difunktionelle organische Peroxyde wie z. B. düngen, anpolymerisierbaren ungesättigten Mono- 2,5-Dimethyl-2,5-di-(t-butyiperoxy)-hexan verwendet meren und Härtungskatalysalor Sauerstoff in 25 In manchen Fällen hat es sich als zweckmäßig erwieser feinster Verteilung eingebracht wird und anschlie- In Gegenwart von Lösungsmitteln zu arbeiten und der ßend pulverförmige und/Oder faserige Stoffe züge- Harzmischung Gleitmittel zuzusetzen.
fügt werden. Zur Herstellung der Preßmassen werden erfindung>-
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekenn- gemäß das Kohlenwasserstoffharz, welches gegebenenzeichnet, daß der Sauerstoff durch starkes und 30 falls in einem Lösungsmittel gelöst sein kann, zusamlanges Rühren in das mit dem Katalysator ver- men mit einem Vernetzer und einem organischen Persetzte Har.gemisch eingebracht wird. oxyd gegebenenfalls in Gegenwart eines Gleitmittels
und einem Finish, beispielsweise einem VinylsilaneM.-r mit Sauerstoff gesättigt. Der Sauerstoff wird nach be-
35 liebigen bekannten Verfahren in feinster Form eingebracht entweder durch direktes Einleiten oder durch Einrühren von Luft mittels eines schnellaufendcn
Kohlenwasserstoffharze haben die Kunststofftechnik Rührers. Hierbei erwärmt sich die Harzmischung, und insbesondere auf dem Lacksektor in besonders vorteil- es tritt nach einiger Zeit eine Farbänderung auf. Die hafter Weise bereichert. Wegen ihrer Naßfestigkeit, 40 so vorbehandelte Harzmischung wird mit den puher-Dauerwärmebesiändigkeit und guten elektrischen förmigen und faserigen anorganischen und/oder orga-Eigenschaften werden sie auch für die Isolierung von nischen Füllstoffen versetzt und unter Druck und elektrischen und elektronischen Vorrichtungen ver- Wärme ausgehärtet. Die erhaltenen Formkörper sind wendet. lunkerfrei, also frei von blasenartigen Hohlräumen im In Preßmassen befriedigten die üblichen Kohlen- 45 Innern des Formteiles. Sie haben insbesondere gute wasserstoffharze bislang nicht, da sie bei Normalbedin- mechanische und elektrische Werte. Es sind die übligungen nicht oder nur ungenügend schnell aushärten. chen faserigen und pulverförmigen Stoffe, tfstere auch Es hat nicht an Versuchen gefehlt, durch gewisse Zu- in Form von Geweben oder Matten geeignet. Die Fü!lsätze kürzere Atishärtungszeiten und damit eine wirt- stoffe können organischer und anorganischer Natur schaftliche Herstellung von Preßkörpern zu erreichet. 50 sein, wie z. B. anorganische Oxyde wie Aluminium-Die Ergebnisse befriedigten nicht, da die erhaltenen oxyd, Siliciumdioxyd, Quarzmehl, Quarz- und Glas-Formteile nur ungenügende mechanische Festi«keiten fasern, Glasgewebe und Glasfiocken, Glimmer, besaßen. Asphalt, Bitumen, Kautschuk und Kunstfasern, bei-Es wurde nun gefunden, daß man obige Nachteile spielsweise aus langkettigem synthetischem Polyamid vermeiden kann, wenn zur Herstellung der vorgenann- 55 oder regenerierter Zellulose. Besonders günstig ist ten Gebilde Preßmassen aus ungesättigten Kohlen- Calciumcarbonat.
wasserstoffharzen, anpolymerisierbaren ungesättigten Wenn der Zweck der Harzmischung lediglich darin Monomeren, üblichen pulverförmigen und faser- besteht, Fasern in einer Matts zu verbinden, dann kann förmigen Stoffen sowie Härtungskatalysatoren verwen- die Menge an Füllstoff im Bereich von 20 bis 40 Gedet werden, die dadurch gekennzeichnet sind, daß sie 60 wichtsprozent liegen. Wenn Formkörper mit großer organische Peroxydkatalysatoren und eine mit Sauer- mechanischer Festigkeit hergestellt werden sollen, stoff gesättigte Harzmischung enthalten. dann beträgt die Menge an Füllstoff vorzugsweise Die erfindiingsgemäße Preßmasse zeichnet sich ins- etwa 25 bis 35 Gewichtsprozent. Wenn man Glasbesondere dadurch aus, daß mit ihr schnellhärtende matten (Glasfasern) verbinden will, werden vorzugs-Formteile erhalten werden können. Dies war über- 65 weise 15 bis 25 Gewichtsprozent Harz verwendet, raschend, da es bei Polymerisations- und Mischpoly- Selbstverständlich können auch mehr als 25 Gewichtsmerisationsreaktionen. die durch Radikale bildende prozent Harz verwendet werden,
organische Verbindungen ausgelöst werden, eine be- Die mit dem Harz-Härter-Gemisch imprägnierten
DE19651645246 1965-01-28 1965-01-28 Preßmasse auf der Basis von unge sattigten Kohlenwasserstoffharzen Expired DE1645246C (de)

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Application Number Priority Date Filing Date Title
DES0095203 1965-01-28
DES0095203 1965-01-28

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DE1645246A1 DE1645246A1 (de) 1970-07-23
DE1645246B2 DE1645246B2 (de) 1972-10-19
DE1645246C true DE1645246C (de) 1973-05-24

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