DE1645172C - Verfahren zur Polymerisation von Äthylen und Katalysator zur Durchführung dieses Verfahrens - Google Patents

Verfahren zur Polymerisation von Äthylen und Katalysator zur Durchführung dieses Verfahrens

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DE1645172C
DE1645172C DE1645172C DE 1645172 C DE1645172 C DE 1645172C DE 1645172 C DE1645172 C DE 1645172C
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Germany
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catalyst
fluosilicate
molecular weight
oxide
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English (en)
Inventor
LyIe Ray College Station Tex. Kallenbach (V.StA.). CO8f3-O6
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Phillips Petroleum Co
Original Assignee
Phillips Petroleum Co
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Description

30
Die Herstellung von normalerweise festen Polymerisaten von 1-Olefinen durch Polymerisation von derartigen Olefinen in Gegenwart eines Katalysators, der Chromoxyd in Verbindung mit Siliciumdioxyd, Aluminiumoxyd, Zirkoniumoxyd und/oder Thoriumoxyd enthält, wobei mindestens ein Teil des Chroms sechswertig vorliegt, ist in der USA.-Patentschrift 2 825 721 beschrieben. Dieses Verfahren führt zu thermoplastischen Polymerisaten, die verformt werden können zur Herstellung von Gegenständen jeder beliebigen Gestalt und die stranggepreßt und kaltgezogen werden können zur Herstellung von Fäden oder die zu Filmen verarbeitet werden können. Die Molekulargewichtsverteilung dieser Olefinpolymerisate ist jedoch etwas zu breit.
Die Verengung der Molekulargewichtsverteilung von Olefinpolymerisaten, die mit dem Katalysator und nach dem Verfahren der USA.-Patentschrift 2 825 721 unter Zusatz von Ammoniumfluosilikat zu dem Chromoxydkatalysator hergestellt worden sind, wird in der USA.-Patentschrift 3 130 188 beschrieben.
Es wurde nun gefunden, daß eine noch engere Molekulargewichtsverteilung erzielt werden kann durch Verwendung von Schwermetallfluosilikaten.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Polymerisation von Äthylen, allein oder zusammen mit anderen niedermolekularen 1-Olefinen, in Gegenwart von Katalysatoren aus Chromoxyd, mindestens einem Oxyd von Silicium, Aluminium, Zirkonium oder Thorium als Träger und einem Fluosilikat als Mittel zur Verengung der Molekulargewichtsverteilung, das dadurch gekennzeichnet ist, daß in den verwendeten Katalysator ein Fluosilikat eines Schwermetalls einverleibt worden ist.
Gegenstand der Erfindung ist weiterhin ein Katalysator zur Durchführung dieses Verfahrens, bestehend aus Chromoxyd, mindestens einem Oxyd von Silicium, Aluminium, Zirkonium oder Thorium als Träger und einem Fluosilikat als Mittel zur Verengung der Molekulargewichtsverteilung, der dadurch gekennzeichnet ist, daß er ein Fluosilikat eines Schwermetalls enthält
Bevorzugt wird die Verwendung von Fluosilikaten von Metallen der I. Nebengruppe des Periodensystems, d. h. von Kupfer, Silber und Gold.
In einer bevorzugten Ausführungsform wird ein Katalysator verwendet, der nach Zugabe des Fiuosilikats durch Erhitzen aktiviert worden ist. Ein bevorzugter Katalysator ist ein solcher, dem Kupferfluosilikat in einer Menge von 0,1 bis 8 Gewichtsprozent zugesetzt worden ist.
Die Verfahrensweisen, Konzentrationsbereiche, Reaktionsbedingungen, Verdünnungsmittel u. dgl. gemäß USA.-Patentschrift 3 130 188 sind anwendbar.
Die Molekulargewichtsverteilung wird wiedergegeben durch das Verhältnis des Gewichtsmittels des Molekulargewichts Mw zum Zahlenmittel des Molekulargewichts Mn. Ein hoher Wert für dieses Verhältnis zeigt eine breite Molekulargewichtsverteilung an. Sowohl das Gewichtsmittel als auch das Zahlenmittel des Molekulargewichts wurde durch Geldurchdringungschromatographie bestimmt, wie von J.C.Moore, J. Polymer Science, Teil A, Bd. 2, S. 835 bis 843 (1964), beschrieben. Die Eichung erfolgte dabei durch Membranosmometrie (Mn) und Lichtstreuung (Mw). Die Molekulargewichtsverteilung wird auch durch das Verhältnis von Hochbelastungs-Schmelzindex zum regulären Schmelzindex gemäß der Bestimmungsmethode ASTMD 1238-62 T (Bedingungen F bzw. E) wiedergegeben. Ein höherer Wert für dieses Verhältnis bei einem gegebenen Schmelzindex zeigt eine breitere Molekulargewichtsverteilung an. Dieses Verhältnis wird bisweilen als »Scherempfindlichkeit« bzw. »Scherverhalten« bezeichnet.
Zur Erläuterung der Erfindung wurden Versuche durchgeführt unter Verwendung voa Katalysatoren, die aus einem mikrosphäroidalen Siliciumoxyd als Trägerstoff, der 0,1 Gewichtsprozent Aluminiumoxyd enthielt und einen durchschnittlichen Porendurchmesser von etwa 225 A aufwies, hergestellt worden waren und die, nachdem sie mit den einzelnen Katalysatorbestandteilen imprägniert worden waren, 5 Stunden bei 621° C aktiviert wurden. Die Zusammensetzungen und andere Einzelheiten der Katalysatorpräparate sind in der folgenden Tabelle I wiedergegeben:
Tabelle I
Versuch Nr. Cr,
Gewichtsprozent
Verwendeter Zusatz Gewichtsprozent , Bemerkungen
. 1*) 0,98 keiner Trägerstoff, imprägniert mit wäßriger
CrO3-Lösung und bei 149° C
getrocknet
*) Vergleichsversuche.
Fortsetzung
Versuch Nr. Cr,
Gewichtsprozent
Verwendeter Zusatz Gewichtsprozent Bemerkungen
2*) 0,90 NH4-Fluosüikat 1,0 Trägerstoff, imprägniert mit wäßriger
CrO3-LoSiUIg, getrocknet bei 149° C
und mit dem Zusatz trocken vermischt
3 0,98 Cu-Fluosilikat 1,0 Trägerstoff, imprägniert mit wäßriger
CrO3-LoSiUIg, getrocknet bei 149° C
und trocken vermischt mit dem
Hexahydrat des Zusatzes
*) Vergleichsversuche.
Die Polymerisationsansätze wurden unter Rühren in einem 1,3 1-Reaktionsgefäß unter Verwendung der folgenden Arbeitstechnik durchgeführt: das Reaktionsgefäß wurde erwärmt und mit trockenem Stickstoff gespült und mit 0,05 bis 0,15 g Katalysator—suspendiert in etwa 340 g eines Kohlenwasserstoffreaktionsmediums, das etwa 85 Gewichtsprozent Cyclohexan und 15% substituierten Cyclopentane und verzweigte Heptane enthielt — beschickt. Das Reaktionsgefäß wurde auf die angegebene Reaktionstemperatur erhitzt, und es wurde Äthylen zugegeben, um einen Druck von 30,6 atm 1 Stunde lang aufrechtzuerhalten.
Tabelle II
Versuch
Nr.
Tempe
ratur
C
Polymerisat
ausbeute
g/g
Katalysator
H och-
jelastungs-
schmelz-
index
Regulärer
Schmelz-
indcx
Schmelzindex
Hochbelas'ungsschmclzindcx
Molekulargewicht Afc M, M*/M-r
la*)
Ib*)
2a*)
2b*)
2 c*)
3a
3b
3c
140
149
135
140
149
135
140
149
1135
888
1300
1450
1595
1310
1360
1645
364
654
191
305
571
204
351
700
11,30
25,70
6,48
11,10
21,50
7,35
13,65
28,90
Regulärer Scnmelzindex 95 000
85000
84000
18000
16000
20000
5,38
5,20
4,11
32,2
26,0
29,5
27,6
26,6
27,8
25,7
24,2
*) Verglcichsversuche.
Der Quotient
Hochbelastungsschmelzindex
Regulärer Schmelzindex
wurde gegen den regulären Schmelzindex für diese Versuchsansätze aufgetragen, und die folgenden Werte
für den Quotienten
H ochbelastungsschmelzindex
Regulärer Schmelzindex
die aus den Kurven bei einem regulären Schmelzindex von 20 abgelesen wurden, sind in der Tabelle III wiedergegeben. ·
Es ist offensichtlich, daß die erfindungsgemäß modifizierten Katalysatoren vergleichbare oder höhere Polymerisatausbeuten und eine engere Molekulargewichtsverteilung bewirken als die nicht modifi-6o zierten
Tabelle III
Zusatz
keiner
NH4-Fluosilikat
Cu-Fluosilikat
Quotient
HochbelastungsNchmelzindex
Regulärer Schmelzindex bei regulärem Schmelzindex von 20
27,9 26,4 24,8
Katalysatoren gemäß USA.-Patentschrift 2 825 721 oder der modifizierte Katalysator gemäß USA.-Patentschrift 3 130 188.
Die Herstellung von Mischpolymerisaten aus Äthylen mit 1-Olefinen mit 3 bis 12 Kohlenstoffatomen, 65 wie Propylen, 1-Buten, Isobutylen, den 1-Pentenen, den 1-Hexenen, den 1-Octenen oder den 1-Dodecenen, und ebenso mit 1-Butadienen, liegt ebenfalls im Rahmen der Erfindung.

Claims (4)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Polymerisation von Äthylen, allein Gder zusammen mit anderen niedermolekularen 1-Olefinen, in Gegenwart von Katalysatoren aus Chromoxyd, mindestens einem Oxyd von Silicium, Aluminium, Zirkonium oder Thorium als Träger und einem Fluosilikat als Mittel zur Verengung der Molekulargewichtsverteilung, dadurch gekennzeichnet, daß in den verwendeten Katalysator ein Fluosilikat eines Schwermetalls einverleibt worden ist.
2. Katalysator zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, bestehend aus Chromoxyd, mindestens einem Oxyd von Silicium, Aluminium, Zirkonium oder Thorium als Träger und einem Fluosilikat als Mittel zur Verengung der Molekulargewichtsverteilung, dadurch gekennzeichnet, daß der Katalysator ein Fluosilikat eines Schwermetalls enthält.
3. Katalysator nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß er nach der Zugabe des Fluosilikats durch Erhitzen aktiviert worden ist.
4. Katalysator nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß Kupferfluosilikat in einer Menge von 0,1 bis 8 Gewichtsprozent zugesetzt worden ist.

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