DE1644542C - Saure Anthrachinonfarbstoffe, deren Herstellung und Verwendung - Google Patents

Saure Anthrachinonfarbstoffe, deren Herstellung und Verwendung

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DE1644542C
DE1644542C DE1644542C DE 1644542 C DE1644542 C DE 1644542C DE 1644542 C DE1644542 C DE 1644542C
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DE
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anthraquinone
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sec
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English (en)
Inventor
Hans-Rudolf Dr. Riehen; Zenhäusern Anton Dr. Reinach; Hindermann Peter Dr. Bottmingen; Schwander (Schweiz)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Novartis AG
Original Assignee
Ciba Geigy AG
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Description

CH-R4
gruppe und X einen gegen eine Phenalkylaminogruppe austauschbaren Substituenten bedeutet, mit einem Aralkylamin der Formel II
H2N — CH — R4
I (II)
R3
in der R3 eine niedrigmolekulare Alkjlgruppe und R 4 eine mindestens ein ersetzbares kernständiges Wasserstoffatom aufweisende und gegebenenfalls durch niedrigmolekulare Alkyl- oder Alkoxygruppen oder Halogene ringsubstituierte Phenalkylgruppe bedeutet, zur entsprechenden l-sek.-Alky!amino-4-phenalkylamino - anthrachinonverbindung umsetzt und diese zu einer Verbindung der Formel III sulfoniert
in der Y einen Acylres* bedeutet, Ri und R4 die im Ansp. ι ch 2 und Z die im Anspruch 7 angegebene Bedeutung haben, mit einem (sek.-Alkyl)-amin der Vn Anspruch 7 angegebenen Formel zur entsprechenden l-sek.-Alkylamino-4-(N-phenalkyl-N-acyl-amino)-anthrachinonverbindung umsetzt und diese in beliebiger Reihenfolge zu einem Farbstoff der im Anspruch 2 angegebenen Formel verseift und sulfoniert.
9. Verfahren nach Ansprüchen 7 und 8, gekennzeichnet durch die Verwendung einer Anthrachinonverbindung der angegebenen Formel, in der Z Chlor oder Brom bedeutet.
10. Verfahren zum Fa. oen von synthetischem und natürlichem pol/amidhakigem Fasermateripl, gekennzeichnet durch die \ ^rwendung einer Verbindung nach Anspruch 1.
35
Die Erfindung betrifft neue saure Anthrachinonfarbstoife, Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung zum Färben und Bedrucken von synthetischem und natürlichem polyamidhaltigem Fasermaterial.
Für gewisse Anwendungsgebiete in der Wollfärberei besteht für Farbstoffe, welche ein gutes Egalisier- und Wanderungsvermögen haben, ein großer Bedarf. Doch sind erfahrungsgemäß die«e Eigenschaften häufig mit unbefriedigenden Naßechtheiten verbunden; insbesondere herrschte bis jetzt ein Mangel an brillanten blauer. Farbstoffen der Anthrachinonreihe, welche bei jo gutem Wanderungs- und Egalisierungsvermögen naßecht sind.
Es wurde nun gefunden, daß man saure Anthrachinonfarbstoffe, welche bei gutem Wanderungs- und Egalisiervermögen naßecht und zudem auch noch überraschend lichtecht und s-;hr brillant sind, erhält, wenn man eine Anthrachinonverbindung dei Formel 1
O NH CH
60
(Il
fts
1.1 der K1 und
O X
* je eine nieilrigmolckulare Alkyl-
(III)
— SO3H
in der R1, R2 und R, die vorstehend angegebene Bedeutung haben und R4 einen dem Rest R4 entsprechenden Phenylenalkyhest, welcher mittels eines Ringkohlenstoffatoms mit der Sulfonsäuregruppe verbunden und gegebenenfalls durch niedrigmolekulare Alkyl- oder Alkoxygruppen oder Halogene k<-rnsubstituiert ist.
R1 und R2 enthalten vorteilhaft zusammen höchstens 6 Kohlenstoffatome. R, bedeutet insbesondere die Methyl-, R2 vor allem die Methyl- oder Äthylgruppe.
Stellt R3 eine niedrigmolekulare Alkylgruppe dar, so weist dieselbe vorteilhaft 1 bis 4 Kohlenstoffatome auf, wie z. 3. die Methyl-, Äthyl- oder Isobutylgruppe.
In Formel II bedeutet R4 eine mindestens ein ersetzbares kernständiges Wasserstoffatom aufweisende Phenalkyl-, z. B. eine Benzyl- oder Phenäthylgruppe. Ist der aromatische Ring der Phenalkylgruppe R4 durch niedrigmolekulare Alkyl- oder Alkoxygruppen substituiert, so weisen diese Gruppen vorteilhaft 1 bis 4 Kohlenstoffatome auf; ist er durch Halogen substituiert, so handelt es sich hierbei um Fluor, Brom oder insbesondere um Chlor.
In bevorzugen Verbindungen der Formel II bedeutet R1 die Methyl- und R4 die Phenäthyl-, aber auch die Benzylgruppe.
X bedeutet beispielsweise Chlor, Brom, die Hydroyl- oder eine niedrigmolekulare Alko\ygruppe, wie die Methoxygruppe, die Nitro- oder Aminogruppe. Vorzugsweise stellt X jedoch Chlor oder Brom dar.
Die Ausgangsstoffe der Formel I erhält man nach bekannten Verfahren z. B. durch Chlorieren bzw. Bromieren bzw. Nitrieren der entsprechenden 1-sck.-Alkylamino-anthrachinon verbindung und all fälligen Austausch des Chlors oder Broms durch die Hydroxyl-(ider eine nicdrigmolekularc Alkoxygruppc bzw. durch allfällige Reduktion der Nitro- zur Animogruppe.
Ausgangsverbindungen der Formel I, in denen X die Hydroxylgruppe bedeutet, kann man auch durch Umsetzung von 1,4-Dihydroxyanllirachinon oder
dessen Leukoverbindung oder einem Gemisch dieser Verbindungen mit dem entsprechenden sek.-Alkylimin erhalten. Man kann diese Ausgangsvui Windungen ahne Isolierung direkt zum Zwischenprodukt dessen Sulfonierung das Endprodukt der Formel III ergibt, umsetzen.
Die Aralkylamine der Formel II erhält man beispielsweise nach der Leuckart-Reaktion (R. Leuckart, Ber. 18, 2341 [1885]) durch Umsetzung von Ketonen der Formel
O = C
Eine erste Abänderung des Verfahrens besteht darin, daß
chinonverbindung der Formel IV
erfindungsgemäßen man eine Anthra-
N-CH
(IV)
O X
mit Ammoniumformiat oder Formamid und anschließende Abspaltung uer entstehender. Formylgruppe. In manchen Fällen kann -nan sie auch durch Kondensation eines aromatischen Aldehyds, z. B. Benzaldehyd, mit einem Dialkylketon, wie Aceton, und überführung des erhaltenen Arylidenketons in das gesättigte Amin mit Ammoniak und Wasserstoff in Gegenwart eines Katalysators nach G. Mignonac Cr.. 172. 223(1921). herstellen.
Die Umsetzung der Anthrachinonverbindung der Formel I mit dem Aralkylamin der Formel II erfolgt beispielsweise in Lösung bzw. in der Schmelze dec überschüssigen definitionsgemäßen Aralkylamine oder in einen nicht an der Reaktion teilnehmenden organischen lösungsmittel. Als Lösungsmittel eignen sich hierbei z. B. aromatische Kohlenwasserstoffe, wie Toluol. Xylole oder Naphthalin, oder halogenierte oder nitrierte aromatische Kohlenwasserstoffe, wie Chlorbenzol. Di- und Trichlorbenzol bzw. Nitrobenzol, oder halogenierte aliphatische Kohlenwasserstoffe, wie Trichloräthylen. ferner Alkohole, z. B. niedrigmolekulare Alkanole, wie n-Butanol, sok.-Butanol. oder Alkylenglykol-mono-alkyläther, beispielsweise Äthylenglykol-mono-methyl- oder -monoäthyl-äther. dann aromatische Hydroxylverbindungen, z. B. Phenol und dessen Homologe, oder tertiäre Stickstoffbasen, wie Pyridin.
Sofern man als Ausgangsstoff eine Anthrachinonverbindung der Formel I verwendet, in der X Halogen, insbesondere Chlor oder Brom bedeutet, arbeitet man zweckmäßig in Gegenwart von Kupfer oder einer Kupferverbindung, wie Kupfer(I)-chlorid, sowie eines säureabstumpfenden Mittels und vorteilhaft bei erhöhter Temperatur.
Als säureabstumpfendes Mittel verwendet man insbesondere einen Überschuß des definitionsgemäßen Aralkylamins, gegebenenfalls zusammen mit einem Alkalisalz einer niedrigmolekularen Fettsäure oder der Kohlensäure, wie Natrium- oder Kaliumacetat bzw. Natriumbicarbonat oder Natriumcarbonat, oder mit einem Alkalihydroxyd, wie Natrium- oder Kaliumhydroxyd, oder mit Magnesiumoxyd; ferner kann man auch ein tertiäres Amin. wie Triisopropanolamin, verwenden.
Die Sulfonierung der erhaltenen l-sek.-Alkylamino-4-aral!'.ylair.in-anth räch i non verbindung erfolgt nach üblichen Methoden, beispielsweise in konzentrierter Schwefelsäure oder in Oleum unter milden Bcdingungen, z. M. bei Raumtemperatur, oder mit Chlorsulfonsäure in einen nicht an der Reaktion teilnehmenden Lösungsmittel.
in der Y einen Acylrest bedeutet und R1, R2 und X die vorstehend angegebene Bedeutung haben, mit einem mindestens ein ersetzbares kernständiges Wasserstoffatom aufweisenden Aralkylamin der oben angegebenen Formel Il zur entsprechenden l-(N-sek.-Alkyl-N-acylamino)-4-r ,enalkylamino-anthrachinon-
verbindung umsetzt und diese in beliebiger Reihenfolge /um Farbstoff der Forme! Ill verseift und sulfoniert.
Y bedeutet beispielsweise einen Carbacyl-. insbesondere einen Alkano\l-, z. B. den Formyl-, Acetyl- oder Propionylresl. oder einen Aroyl-. wie den Benzoylrest, oder einen Alkylsulfonyl-. wie den ' Methylsulfonylrest, oder einen Arylsulfonyl-. wie den Phenylsuironyl- oder p-Methylphei.ylsulfonylrest. Vorzugsweise bedeutet Y den Acetylrest.
Die Ausgangsstoffe der Formel IV erhält man nach bekannten Methoden, z. B. durch Umsetzung einer Anthrachinonverbindung der Formel I mit einem den Rest Y einführenden Acylierungsmittel. vor allem mit Acetylchlorid oder -bromid oder mit Acetanhydrid.
Die Umsetzung eirer Anthrachinonverbindung der Formel IV mit einem Aralkylamin der Forme! II erfolgt in analoger Weise wie im ersten Verfahren beschrieben und ergibt sehr gute Ausbeuten. Die erhaltene HN-sck.-Alkyl-N-acylaminoM-phenalkylan.lno-anthrachinon verbindung wird vorzugsweise zuerst verseift und anschließend sulfoniert. Die Verseifung erfolgt zweckmäßig im wäßrigen sauren Medium, beispielsweise in wasserhaltiger Schwefelsäure und vorteilhaft bei erhöhter Temperatur. Es wird in analoger Weise wie im ersten Verfahren beschrieben sulfoniert. Die glatte Umsetzung einer Acylamino-anthrachinonverbindung der Formel IV mit einem Aralkylamin der Formel II und die quantitative darauffolgende Verseifung des Acylrestes sind unerwartet, da normalerweise, wenn Phenylamine anstatt Phenalkylamine verwendet werden, bei der Abspaltung des Acylrestes ungenügende Ausbeuten erhalten werden.
Eine zweite Abänderung des erfindungsgemäßer Verfahrens besteht darin, daß man eine Anthrachinonverbindung der Formel V
O Z
NH-CH-R4
in der Z einen gegen eine sek.-Alkylaminogruppc aus
tauschhuren Rest bedeutet und R, und R4 die unter Formel Il angegebene Bedeutung haben, mit einem (sek.-Alkyl)-amin der Formel VI
R,
NH, CM
(VlI
worin R1 und R, die unter Formel 1 angegebene Bedeutung haben, zur entsprechenden l-sek.-Alkylamino-4-phenalkylamino-anthrachinonverbindung umsetzt und diese zu einer Verbindung der Formel IiI sulfoniert. Z bedeutet wie X insbesondere Chlor oder Brom.
Die Ausgangsstoffe der Formel V sind bekannt oder können nach an sich bekannten Methoden dargestellt werden, beispielsweise durch Umsetzungeines I-Chlorbzw. I-Brom- bzw. l-Nitro-4-alkoxy-anthrachinons mit einem Phenalkylamin der Formel Il und gegebenenfalls überführung des Chlors bzw. Broms in eine niediigmolekularc Alkoxygruppe bzw. Reduktion der Nitro- zur Aminogruppe.
Ausgangsverbindungen, in denen Z die Hydroxylgruppe bedeutet, können durch Umsetzung von 1.4 - Dihydroxy - unthrachinon, dessen Leukovcrbindung oder einem Gemisch dieser Verbindungen mit einem Phenalkylamin der Formel II hergestellt werden. Man kann sie. ohne sie isolieren /m uiümmCm. mit dem (sek.-Alkyl)-amin der Formel VI umsetzen und dann das erhaltene Reaktionsprodukt sulfonieren.
Eine dritte Abänderung des erfindungsgemäßcn Verfahrens besteht darin, daß man eine Anthrachinonvcrbindunu der Formel VII
Fs wird wie im ersten Verfahren beschrieben sulfoniert. Auch hier wird vorteilhaft zuerst verseift und dann sulfoniert.
Die Fndprodukte der Formel 111 werden vorzugsweise als Alkulisal/c. vor allem als Nalriumsalzc. isoliert. Sie sind in Wasser sehr gut löslich.
Die ertindungsgcmiißen sauren Anthrachinonfarbstoffe eignen sich zum Färben und Bedrucken von synthetischem polyamidhaltigcm Fasermaterial. wie
ίο linearen Polyamiden. /.. H. Nylon, oder Polyurethanen, oder von natürlichen Polyamidfasern wie Seide. Leder und Wolle. Sie ziehen auf diese Fasern aus schwach sauren bis saurem Bade bei höheren Temperaturen gleichmäßig auf und besitzen ein gutes Egalisicrungs- und Wanderungsvermögen. Die dabei erhaltenen reinen, grünstichigblauen oder blauen Färbungen zeichnen sich durch gute Ficht- und Naüechthciten, insbesondere Waschechtheiten, aus. Die erfindungsgemäßen Farbstoffe eignen sich ferner im Gemisch mit anderen sauren Farbstoffen zur Erzeugung von Kombinat ionsfärbungcn.
Die folgenden Beispiele veranschaulichen die Erfindung. Darin sind die Temperaturen in ( elsiusgraden angegeben. T eile verstehen sich, wo nichts anderes bemerkt ist. als Gewichtsteile.
Beispiel I
Man rührt ein Gemisch von 17.2g I-Isopropyl amino-4-brom-anthraehinon. 19 g l-Phenyl-3-amino an. 5 g wasserfreiem Kaliumacetat. 0.005 g Kupfer
O Z
30 butan. 5 g (I)-chlorid, 0.10 ml Wasser und 3 ml Äthylenglykol mono-äthylälher während 48 Stunden bei einer Tem pcratur von 110 . Man gibt zu dem Gemisch 60 m n-Butanol und läßt es erkalten, wobei das Rcaktions produkt ausfällt. Dieses wird abliltriert und zuerst mi n-Butanol. dann mit Methanol gewaschen. Zur weite ren Reinigung extrahiert man das Produkt heiß mi Methanol und kristallisiert es anschließend aus n-Bu tanol um. Man erhält das Produkt der Formel
(VII)
O N
CH-R4
45 O NH — CH
in der R3 und R4 die unter Formel II. Y die unter Formel IV und Z die unter Formel V angegebene Bedeutung haben, mit einem (sek.-AIkyl)-amin der Formel vT zur entsprechenden l-sek.-Alkylamiro-4 - (N - phenalkyl - N - acylamino) - anthrachinonverbindung umsetzt und diese in beliebiger Reihenfolge zu einem Farbstoff der Formel III verseift und sulfoniert.
Die Anthrachinonverbindungen der Formel VII erhält man nach an sich bekannten Methoden, z. B. durch Umsetzung einer Anthrachinonverbindung der Formel V mit einem den Rest Y einführenden Acylierungsmittel. vor allem mit Acetylchlorid oder -bromid oder mit Acetanhydrid.
Die Umsetzung der Acylamino-anthrachinonverbindung der Formel VII mit dem (sek.-Alkyl)-amin der Formel VI und die Verseifung der erhaltenen 1 - sek. - Alkylamino - 4 - (N - phenalkyl - N - acylamino)-anthrachinonverbindung erfolgt analog, wie in der ersten Abänderung des erfindungsgemäßen Verfahrens angegeben und ergibt ebenfalls sehr gute Ausbeuten.
CH3
CH3
60 O NH-CH-CH2-CH2 CH3
als blaues Pulver mit einem Schmelzpunkt von 134 Dieses wird in eine lOfache Menge 96%iger Schwefe säure bei 23 bis 25" eingetragen, während 6 Stund« bei dieser Temperatur gerührt, das Ganze anschließer auf eine Mischung von Eis und Natriumchlorid g gössen und der ausgefallene Farbstoff abfiltriert. D Farbstoff wird in Wasser angeschlämmt und mit N tronlauge auf einen pH-Wert von 7 gestellt, das Gan: auf 60 aufgeheizt, wobei der Farbstoff zum Teil Lösung geht, und mit 10% (bezogen auf das Lösung volumen) Natriumchlorid versetzt. Hierbei fällt d Farbstoff aus. Dieser wird abfiltriert, mit verdünnt Natriumchloridlösung gewaschen und getrocknet.
Textilgut aus synthetischen Polyamiden, l. 3. NyIc und Wolle werden aus schwach saurem Bade in rein< blau-, naß- und lichtechten Tönen gefärbt. Der Far
fr
ίο
stoff zeigt ein gutes Wandervermögen und eignet sich insbesondere zur lirzeugung reiner (irüntöne in Kombination mit gelben Farbstoffen.
Verwendet man an Stelle von 17.2 g 1-lsopropylamino-4-brom-anthraehinon 15 g 1-lsopropylamino-4-chlcv anthrachinon (erhallen durch Chlorierung von l-Isopropylamino-anthniehinon mit Sulfurylchlorid in Nitrobenzol) und verfahrt ansonst wie im Beispiel angegeben, so erhält man denselben Farbstoff. Verwendet man bei gleicher Arbeitsweise an Stelle von 1 - Isopropylamino -4 - brom -anthrachinon und l-Phenyl-3-amino-butan äquivalente Mengen der in folgender Tabelle I aufgeführten l-^ck.-Alkylamino-4-halogen-anthraehinone (Kolonne 2) bzw. Phenylalkylamine (Kolonne 3). so erhält man Farbstoffe mit ähnlichen Higcnschaftcn.
Tabelle 1
l-sek.-Alkylnmino-4-halogen-anthrai:hinon
O NH-CH
CH3
CH3
O Br
CH3
O NH-CH-CH2-CH3
O Br
CH,
O NH-CH-CH3
O Br
CH3
O NH — CH — CH2 — CH3
O Br
Phcnylulkylamin
NH2 — CH — CH — CH2 CH3 CH3
NH2 — CH — CH2
CH3
NH2- CH- CH2- CH-
NH2 - CH — CH2 - CH2 CH3
CH2-CH
CH3
Beispiel 6
Man rührt ein Gemisch von 19Jg 1-(N-Acetyl- Temperatur von 110°. Hierauf gießt man die cihaltene N-isopropylaminoH-brom-anthrachinon und 16,2 g rote Schmelze auf ein Gemisch von 200 s> Mis und l-Phenyl-3-amino-butan während 20 Stunden bei einer 200 ml 2n-Salzsäure, wobei sich die Verbindung der
11
Formel
, ■'
C) N
CiI
CC)-CH, CH,
O NH -CH-CH2-CH2
«ls rotes Harz
salzsäure Phi
:\bscheidct. äse ab und
Man dekantiert die wässerige löst das gebildete zuiück-
blcibcncj Zwischenprodukt durch portionenweises Fintragcn in K)OmI 80"niize Schwefelsäure auf. Man rührt diese Lösung während 8 Stunden hei einer Temperatur von 50 und giel.U sie anschließend auf Fis. wobei das durch die Formel im Beispiel 1 beschriebene Produkt ausfallt, welches man durch Umkristallisation aus n-Butanol reinigt. Die Sulfonierung erfolgt wie bei Beispiel 1 beschrieben.
Verwendet man bei sonst gleichem Vorgehen an Stelle von l-(N-Acctyl-N-isopropyl-amino)-4-bromanthrachinon und I-Phenyl-3-amino-butan äquivalente Mengen der in folgender Tabelle II aufgeführten I - (N - Acetyl - N - sek. - alkylamino) - 4 - halogen - anthrachinone (Kolonne 2) bzw. Phenylalkylamine (Kolonnc 3), so erhält man Farbstoffe mit ähnlichen Eigenschaften.
Tabelle II
Nr. I-(N-Acctyl- N-sck -alkylaminol-^halogcn-anthrachinon /~
Y=
Phenylalkylamin Cl -NH2
O CH7
Λ\θ\ΗΗ
>- CH2 -CH-
=s I
CH3
7 V Y
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yco CH>
Br
CH3
A— CH2 - C
(
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CH
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Il
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N CH3
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C
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A CO - CH3
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t -NH2
O
Il
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N CH3
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~\— CH2 — CH -
9 0 Y
O
A, CO-CH3
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CI-/~
\—
CH3 -NH2
O
!I
/ \
N CH3
10 0 Il
ι
A CO — CH3
Y
O
I
Br
Fortsetzung
14
l-(N-Acctyl-N-sek.-alkylamino)-4-halogcn-anthrachinon
CO —CH,
O Br
CH3
CH
O N CH1
!I j, \
/> CO — CH,
k )
« Y
O Br
CH
/ \ O N CH3
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/N/N/VCO —CH3
' V
O Br Phenylalkylamin
H3C-<f V-CII, ■- CH -NH,
cn.,
H3C
y~ CH, - CH ■- Nil,
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CH2 —CH-NH2
CH2 — CH — NH2 CH2 — CH3
Cl —/ V- CH2 — CH — NH2 CH2 — CH3
.i ι-. SJt-. .»,ster-JL ι. ι 3 ϋ>: ί ti ill
644
Fortsetzung 16
-(N-Acetyl-N-sek.-aUcylainino)- 4-halogen-anthiaüiinon
Phenylalkylamin
O Br
CH3
CH
U \
//\ /'"-.,A CO-CH3
ί r 0 Br
CH1
O
Il
ν'
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^CH3
1S Λ -CH3
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CH3 CH O N CH1
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/"' ■/'■ CO-CH, O Br Cl
CH2-CH-NH2 CH2
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CH2-CH2-CH-NH2 CH3
Cl
CH1-CH1-CH-NH,
CH3
—/ V- CH2 — CH2 — CH — NH2
CH,
CH3
V-CH1 -CH,-CH -NH, CH3
17
Fortsetzuna 18
l-(N-AcetyI-N-sek.-alkyIamino)-4-halogen-anthrachinon
Phenylalkylanun
O Br
/
N
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ch' CH3 /
\
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CH3
Y vco -CH
O
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CH2-CH2-CH-NK CH3
H3C-f V-CH2-CH2-CH-NI
CH3
CH,
CH2-CH2-CH-N CH3
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CH2-CH2-CH- r< CH3
CH3
\— CH, — CH — CH — Γ CH3
19
!-(N-Acetyl-N-sek.-alkylaminoJ-^halogen-anthrachindn
O Br
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CH3
CH
O N CH,
/\/\ CO-CH3
O Br 20
Phenylalkyla111"1
Cl CH3
V-CH2-CH-CH-NH2 CH3
CH2-CH-CH-NH2
CH3
CH3
/ V-CH2-CH-CH-NH2 CH3
CH3
/ V-CH2-CH-CH-NH2 CH, — CH3
Cl CH,
CH2-CH-CH-NH2 CH2- CH1
1 'ill
Fortsetzung 22
l-(N-Acetyl-N-sek.-alkyIamino)-4-haIogen-anthrachinon Phenylalkylanin
/WV CO-CH
O Br
O Br
O Br
O Cl
CH3
CH
O N CH3
O Cl CH2 - CH2 - CH - NH2 CH2-CH3
Cl
V-CH2-CH2-CH-NH2 CH2-CH3
CH2 - CH2 - CH - NH2 CH2-CH3
/~~~V CH2 - CH2 - CH - NH2
CH3
-CH,-CH-NH,
CH3
Kortset/unu
Nr. !-(N-Acctyl-N-sck. I ί alkylaminol-'l-halogcn-antlirachinon CH CH CH, CH
/ X
CH3 CH CH3 CH
/ X
Phcnylalkylamin Cl Cl
Y
ο
Y
O
CH, N CH,
A CO-CH,
T
Cl
N CH, N CH2 — CH, N CH2 — CH3 N CH2 — CH3 <^ ^- CH2 — CH — NH2 \~_~\- CH2 — CH — NH2
CH, A CO-CH, A CO-CH, A CO-CH3 A CO-CH3
V
CH3 CH,
36 0 Cl Br Br T
Br
CH,
/ V- CH2 — CH — CH — NH2
CH,
0
Il
Y
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37 / V- CH2 — CH2 — CH — NH
^\ / CH2-CH
O
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38 / V- CH2 — CH — NHj
CH,
39
V/
40
0
O
Λ
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O
Il
Λ
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0
ο
Il
(y 26
r. l-(N-Acctyl-N-sek.-alkylamino)-4-halogcn-anthrachinori CH, CH CH CH3 CH Phcnylalkvlamin OCH3
I
N CHj — CHj N CH2 — CH3 N CH2 — CH3 / V— CH2 -CH-
CH3
JA
As CO —CHj
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N CH2 — CH3 N CH2 — CH3 Cl -/ V- CH2 -CH-
CH3
/ V— CH2 — CH2 -
A CO-CH3 AcO-CH3
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O
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O CHj
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Il
44 O -NH2
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45 Cu
O
-NH2
-CH-Nl
I
CH3
27
28
!•(N-Acetyl-N-sck alkylamino)-4-halogjn-anlhrachinon Phcnylalkylamin
CH3
CH
Ο Ν CH2 — CH3
CO — CH3
O Br
CH
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CO — CH3
O Br
CH3
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CH2-CH2-CH-N CH3
CH3
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H3C-/ V
CH2-CH2-CH-N CH3
CH3
-CH2-CH-CH-Nl
I
CH3
Fortsetzung
Nr. I-(N-Acctyl-N-sek.-alkylamino)-4-halogcn-anthrachinon /
N
\
1 CH7
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CH3 Phcnylalkylamin -CH
I
CH2
^H -NH
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I
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\ ^CH2-CH3
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Il
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51 Cx)
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/CHj / V-CH2- -NH2 -CH-
/
N
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CO
CH2 — CHj
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Cl -CHj
52 CO / V-CH2
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CHj -CH -NH
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N
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co
CH2 — CH3 ZH2
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Cl
-CH3
53 CO / V-CH2- -NH2
ϊ
O
CH
' \
CH3
/
N
Cl CH2 — CH3
-CH3
54
O /
CH
' \
/CH3 -NH
/
N
! \
-CH
VCH2 — CH3 -CH2
O
Il
C -CH3
55
O
-CH
CHj
-CH2
CH3
/ VcH2-CH-
•/~~VcH2-
-CH2
I ! I
■u,
Fortsetzung
32
-{N-Acetyl-N-sek.-alkylamino}- 4-haIogen-anthrachinon
Phenylalkylamin
CH3
CH — CH2 — CH2 — CH3
CO-CH3
O Br
CH3
CH-CH2--CH-CH3
O N
VvV
Ii 1
O Br
O N
CH.
CH-CH2-CH2-CH3
CO-CH3
O Br
O N
CH3
CH — CH2 — CH2 — CH3
CO — CH3
O Br
CH2 CH3
CH
O N CH, -CH3
/X CO —CH,
j
Il
O Br CH2 — CH — NH2
CH3
CH1-CH1-CH-NH,
CH,
CH3
CH2 — CH — CH — NH2 CH3
/ S-CH2-CH2-CH-NH2
CH2-CH3
" ■>— CH, — CH- NH,
■ I
CH3
209 649/160
Fortsetzung
Nr. I -(N-Acetyl-N-sek.-alkylamino)- 4-halogen-anthrachinon O
Il
/
N
I \
CH2 — CH3 .
CH
' ■ \
CH2 — CH3
CH CH CH, — CHj C Phenylalkylamin CH3 NH
Y I VCO — CH3 CH, — CHj
XCO-CHj
\
CO CH3
61 Ύ
O
Y
Br
CH, — CH3 CHj CHj
CH, — CHj CH-CH
/ \
-CH-
I
CH3
·> \
CHj
C ^^ CH2 -CH2-CH- NH
O
Y ι
Il
O
/
N
φ'
Br
^CO — CH3
62 C CH CH1
I / '
I /
CH-CH
-CH-
I
CH,-
O /
N
i \
\ C CHj
~\— CH, -CH-
NH
CH
Y j
O
9
Br
CO - CHj
63 C
-NH,
O
Il
/
N
I \
~V- CH2-CH,-
Ψ
O
Br
64 ν
- CH —■
I
CHj
O /
N
I \
~V-CH, — CH-
CHj
NH
i"i
ί
O
/ ι
Hr
65 (
V-CH2-CH,-
Fortsetzung
:i.i Ί il J I.)
36
-(N-Acetyl-N-sek.-alkylamino)- 4-halogen-anthrachinon Phenylalkylamin
O Br
O N
CH — CH2 — CH3
COCH3
O N
CH3 CH-CH2-CH3
COCH3
O Cl
CH3
CH
O N CH3
/; /■ co f
O Br CH3
V-CH2-CH-CH-NH2 CH3
CH1-CH1-CH-NH,
" 1
CH2-CH3
-CH2 — CH2 — CH — NH2 CH3
CH, — CH — NH2
CH3
CH1 — CH — NH,
CH2 — CH,
Mil »lsi I 1« ·« ·■
-
Fortsetzung
Nr I i^N-Acetyl-N-sek.-alkylaminoJ-^halogen-anthrachinon
73
74
CH3
O Br
O Br
CH3
/ CH
/ \ O N CH3
*\ /\ A 'COCH,CH,
O
il
/
N
i \
- \
C
H3
Vs Λ SO2 -< O
\ V
Il
O
I
Br
CH3
ι
I
CH-
/
CH3
O N
O Br Ίο
Phenylalkylamin
CH2-CH2-CH-NH2 CH3
CH2-CH2-CH-NH2 CH3
CH2 - CH - NH2 CH3
Bi
CH2 - CH — NH2 CH3
H5C2O
CH2 CH-NH2 CH3
[•'ortsct/imu 40
l-(N-Acclyl-N-sek.-alkylamino)-4-lialpgcn-anlhrachinon Phcnylalkylamin
CH3
CH
/ \ O N CH2CH,
COCH1
O Br
CH
O N
CH3
CH,
\ COCH3
O Br
CH3
0 Br
Beispiel 80
HX2O
CH2-CH2-CH-NH2 CH3
CH2-CH2-CH-NH2 CH3
Cl
Cl
CH2-CH2-CH-NH; CH3
Man rührt ein Gemisch von 12 g l-(N-sek.-ButylaminoH-hydroxy-anthrachinon (erhalten durch Umsetzung von sek.-Butylamin mit Leuko-l,4-dihydroxyanthrachinon). 18 g l-Phenyl-3-amino-butan. 40 g Phenol und 9 g Zinkstaub während 18 Stunden bei einer Temperatur von 90°, worauf man das Reaktionsgemisch bis zur stark sauren Reaktion mit 2n-Salzsäure versetzt. Hierauf wird das Phenol mit Wasserdampf abdestilliert. Das zurückbleibende abgeschiedene Reaktionsprodukt wird abfiltriert, zuerst mit 2n-Salzsäure. dann mit Wasser gewaschen und getrocknet, wobei man ein blaues Pulver erhält. Durch anschließendes Umkristallisieren erhält man das reim Produkt der Formel
O NH — CH
CH3
CH2 — CH3
O NH — CH — CH2 — CH2
CH3
Chromatographie auf einer Aluminiumoxydsäule und mit einem Schmelzpunkt von 104°. Dieses wird ii
%%ige Schwefelsäure bei 25 eingetragen und während h Stunden bei dieser Temperatur sulfoniert. Der erhaltene Farbstoff besitzt ähnliche Eigenschaften, wie der im Beispiel I beschriebene.
Verwendet man an Stelle von l-(N-sek.-Butylamino) - 4 - hydroxy - anthrachinon die äquivalente Menge ; (N-sek.-Butylamino)-4-amino-anthrachinon (erhalten aus l-(N-sek.-Butylamino)-4-nitro-anthrachinon durch Reduktion), so erhält man bei im übrigen gleichen Vorgehen die Anthrachinonvcrbindung vorstehender Formel, welche in gleicher Weise, wie im Beispiel angegeben, sulfoniert wird.
Beispiel 81
Man rührt ein Gemisch von 30 g 1-(N-IsopropylaminoH-mcthoxy-anthrachinon [erhalten durch Mcthylierung von l-(N-Isopropylamino)-4-hydroxy-anthrachinon] und 50 g l-Phcnyl^-mcthyl-.Vaminobutan während 24 Stunden bei einer Temperatur von 150 . Nach dem Eirkalten verdünnt man das Gemisch mit 250 ml Methanol, filtriert das ausgefallene Produkt ab, wäscht es mit Methanol und kristallisiert es aus n-Butanol um. Man erhält das Produkt der Formel
O NH — CH
CHj
PM
■"" "
O NH-CH-CH-CH2
CH3
welches man wie bei Beispiel beschrieben sulfoniert. Der erhaltene Farbstoff färbt Textilgut aus synthetischen Polyamiden, z. B. Nylon, und Wolle aus schwach saurem Bad in reinen blauen und waschechten Farbtönen.
Verwendet man an Stelle von 1-(N-Isopropylamino)-4-methoxy-anthrachinon eine äquivalente Menge von l-(N-Isopropylamino)-4-nitro-anthrachinon (erhalten durch Umsetzung von 1-Methoxy-4-nitro-anthrachinon mit Isopropylamin) und verfährt sonst wie im Beispiel angegeben, so erhält man denselben Farbstoff.
Beispiel 82
Man rührt ein Gemisch von 39 g der Verbindung der Formel
O Cl
60
O NH — CH — CH2 — CH2
CH3
(•»!■halten durch Umsetzung von l-Chlor-4-methoxy-Tl42
anthrachinon mit l-Phenyl-3-amino-biitan). 30 g 3-/\minopentan. 10 g wasserfreiem Kaliumacetat. 0.010 g KiipferlD-chlorid. 0.30 ml Wasser und 50 ml n-Butano! in einem Autoklav während 4S Stunden bei einer Temperatur von 120 . Nach dem Frkallcn läßt man zu dem Gemisch unter Rühren langsam 200 ml Methanol zufließen, wobei das gebildete Produkt ausfallt. Man filtriert dieses ab. wäscht es mit Methanol, hierauf mit heißer 2n-Salzsäure und zuletzt mit Wasser und trocknet es. Durch Umkristallisieren aus n-Butanol erhält man das Produkt der Formel
CH2-CII
O NH CH — CH2 — CH,
25 welches man wie im Beispiel 1 beschrieben sulfoniert. Man erhält einen Farbstoff, welcher Textilgut aus synthetischen Polyamiden, z. B. aus Nylon, und Wolle aus schwach saurem Bade in waschechten blauen Tönen färbt.
Verwendet man an Stelle von l-Ch)or-4-[4'-phenylbutyl-(2')-amino]-anthrachinon die entsprechende 1-Bromanthrachinonverbindung (erhalten durch Umsctzung von I -Brom-4-mcthoxy-anthrachinon mit l-Phenyl-3-amino-butan) und verfährt ansonst wie im Beispiel angegeben, so erhält man denselben Farbstoff.
Beispiel 83
Man rührt cia Gemisch von 54 g der Verbindung der Formel
CH-CH2-CH1-^f \
O N
(erhalten durch Tosylierung der entsprechenden 1 - Chlor - 4 - aralkylamino - anthrachinonverbindung), 30 g 2-Amino-3-methylbutan und 100 ml n-Butanol in einem Autoklav während 24 Stunden bei einer Temperatur von 110°, worauf man das Reaktionsgemisch der Wasserdampfdestillation unterwirft. Den Rückstand, ein rotes Harz, trägt man portionenweise in 600 g 80%ige Schwefelsäure ein und rührt die Lösung während 10 Stunden bei einer Temperatui von 60°, wobei der Tosylrest abgespalten wird. Man gießt die Lösung auf Eis, filtriert das ausgefällte Produkt ab und
kristallisiert es aus n-Butanol um. Das so erhaltene reine Produkt der Formel
cn,
NH --CH
CH
CH3
CH3
O NH-CH-CH2-CH2
CH3
wird wie im Beispiel 1 beschrieben sulfoniert. Der erhaltene Farbstoff färbt Textilgut aus synthetischen Polyamiden, z. B. aus Nylon, und Wolle aus schwach saurem Bade in blauen, gut waschechten Farbtönen. Verwendet man an Stelle der 4-(N-Tosylamino)-anthrachinonverbindung eingangs angegebener Formel äquivalente Mengen der entsprechenden 4-(N-Phenylsulfonylamino)-. 4 - (N - Methylsulfonylamino)-, 4-(N-Acctylamino)- oder 4-(N-Benzoylamino)-anthrachinonverbindung, so erhält man bei ansonst gleichem Vorgehen denselben Farbstoff.
Beispiel 84
Man rührt ein Gemisch von 14,5 g der Verbindung der Formel
O OH
O NH-CH-CH2
CH3
(erhalten durch Umsetzung von Leuko-l,4-dihydroxyanthrachinon mit l-Phenyl-2-amino-propan), 20 g sek.-Butylamin, 40 g Phenol und 9 g Zinkstaub während 18 Stunden bei einer Temperatur von 100° in einem Autoklav. Man bringt das Reaktionsgemisch in einen Rührkolben, versetzt es mit 300 ml Äthanol und 50 ml 30%iger Natronlauge und rührt es unter Rückfluß bei gleichzeitigem Einleiten eines Luftstromes, bis keine Leukoverbindungen mehr nachweisbar sind. Die erhaltene Fällung wird abfiltriert, mit Methanol, dann Wasser gewaschen und hierauf getrocknet. Duich Chromatographie an einer Aluminiumoxydsäule und anschließendes Umkristallisieren erhält man die Verbindung der Formel
O NH — CH
CH3
CH, — CH,
NH — CH — CH2
CH3
welche, wie im Beispiel 1 beschrieben sulfoniert, einen Farbstoff c gibt, welcher auf Textilgut aus synthetischen Polyamiden, z. B. aus Nylon, und Wolle gefärbt, ein gutes Wandervcrmöger. zeig1..
Verwendet man bei sonst gleichem Vorgehen an Stelle der l-IIydroxy-anthrachinonvcrbindung eingangs angegebener Formel eine äquivalente Mci;gc der entsprechenden 1 -Aminoanthrachinonvcrbindung, so erhält man denselben Farbstoff.
Beispiel 85
Man rührt ein Gemisch von 37 g der Verbindung der Formel
O OCH3
(erhalten durch Methylierung der entsprechenden l-Hydroxy-anthrachinonverbindung), 40 g sek.-Butylamin und 100 ml n-Butanol in einem Autoklav während 24 Stunden bei einer Temperatur von 150°. Bei einer Temperatur von 60° läßt man zu dem Gemisch langsam 100 ml Methanol zufließen, worauf das gebildete Produkt ausfällt, welches man nach dem Erkalicii abfiltrieri und anschließend aus n-Butano! umkristallisiert. Das Produkt ist mit dem im Beispiel 84 beschriebenen identisch und wird wie dort beschrieben sulfoniert.
Verwendet man an Stelle der 1-Methoxy-anthrachinonverbindung vorstehender Formel eine äquivalente Menge der entsprechenden 1-Nitro-anthrachinonverbindung (erhalten durch Umsetzung von l-Nitro-4-methoxy-anthrachinon mi* l-Phenyl-2-amino-propan) und verfährt im übrigen wie im Beispiel beschrieben, so erhält man denselben Farbstoff.
Beispiel 86
Man rührt ein Gemisch von 16 f 1,4-Dihydroxy-anthrachinon, 8 g Leuko-M-dihyciroxy-anthrachinon. 16 g l-Phenyl-3-amino-butan und 50 ml sek.-Butanol während 18 Stunden bei einer Temperatur von 50 bb 55°. Ohne das so erhaltene, entsprechende 1-Hydroxy-4-aralkylamino-anthrachinon zu isolieren, gibt mar zu dem Gemisch 25 g Isopropylamin und rührt da< Ganze noch während 20 Stunden in einem Autoklav bei einer Temperatur von 100°. Man gibt das Reak tionsgemisch zusammen mit 250 ml Methanol ir einen Rührkolben und rührt das Gemisch unter Rück fiuß bei gleichzeitigem Einleiten von Luft, bis sicr keine Leukoverbindungen mehr nachweisen lassen Nach dem Erkalten filtriert man das ausgefallene Pro dukt ab und wäscht es mit Methanol, worauf man e:
aus n-Butanol umkristallisiert. Dieses Produkt ist mi demjenigen des Beispiels 1 identisch und wird wie dor beschrieben sulfoniert.
Setzt man die eingangs angegebene Mischung voi 1.4-Dihydroxy-anthrachinon und Leuko-l,4-dihy droxy-anthrachinon in erster Stufe mn dem Isopropyl amin und in zweiter Stufe mit l-Phenyl-?-amino-butai um. so erhält man bei ansonst analogem Vorgehen das selbe Endprodukt.
Beispiel 87
In ein Fiirbebacl. welches in 500 ml Wasser 0.50 g Natriumsulfat. 0,40 g 40%ige Essigsäure und 0,20 g Farbstoff des Beispiels 1 enthält, geht man bei 40' mit 10 g Wollfianell ein, worauf man die Temperaturen gleichmäßig innerhalb von 30 Minuten bis zum Siedepunkt steigert. Man färbt den Flanell noch I Stunde bei schwachem Sieden, spult ihn und stellt ihn wie üblich fertig. Man erhält eine sehr gleichmäßige, brillante blaue Färbung mit guter Wasch- und Lichtechtheit.
Beispiel 88
Mar, geht bei 40" mit 10 g eines synthetischen PoIyamidgcwcbcs in ein Färbebad ein. welches in 500 ml Wasser 0.40 g 40%iger F.ssigsäurc, 0,25 g Sulfonat des Rizinolsäure-butylesters und 0.20 g Farbstoff des Beispiels 1 enthält. Man steigert die Temperatur gleichmäßig innerhalb von 30 Minuten bis zum Sie. .'upiinkt und färbt noch I Stunde bei schwachem Sieden. Das
ίο Gewebe wird hierauf gespült und getrocknet. Man erhält eine gleichmäßige brillante blaue Färbung, welche eine gute Wasch- und Lichtcchthcit aufweist.

Claims (8)

  1. J !.ι
    Patentansprüche:
    1. Saure Anthrachinonfarbstoffe der Formel
    O NH-CH
    NH-CH-RX-SO3H
    in der R1. R2 und R, je eine niedrigmolekulare Alkylgruppe und R4' einen Phenylenalkylrest, der mittels eines Ringkohlenstoffatoms mit der Sulfonsäuregruppe verbunden und gegebenenfalls durch niedrigmolekulare Alkyl- oder Alkoxygruppen oder Halogene kernsubstituiert iit, bedeutet.
  2. 2. Verfahren zur Herstellung saurer Anthrachinonfarbstoffe, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Anthrachinonverbindung der Formel
    O NH-CH
    35
    in der R1 und R2 je eine niedrigmolekulare Alkylgruppe und X einen gegen eine Phenalkylaminogruppe austauschbaren Substituenten bedeutet, mit einem Aralkylamin der Formel
    H2N — CH — R4
    45 in der R3 eine niedrigmolekulare Alkylgruppe und R4 eine mindestens ein ersetzbares kernständiges Wasserstoffatom aufweisende und gegebenenfalls durch niedrigmolekulare Alkyl- oder Alkoxygruppen oder Halogene ringsubstituierte Phenalkylgruppe bedeutet, zur entsprechenden 1-sek,-Alkylamino-4-phenalkylamino -anthrachinonverbindung umsetzt und diese zu einem Anthrachinonfarbstoff der Formel
    55
    O NH-CH
    R, mittels eines Ringkohlenstoffatoms mit der Sulfonsäuregruppe verbunden und gegebenenfalls durch niedrigmolekulare Alkyl- oder Alkoxygruppen oder Halogene kernsubstituiert ist.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch die Verwendung einer Anthrachinonverbindung der im Anspruch 2 angegebenen Formel, in der Ri die Methyl- und R2 die Methyl- oder Äthylgruppe bedeutet.
  4. 4. Verfahren nach Ansprüchen 2 und 3, gekennzeichnet durch die Verwendung eines Aralkylamine der im Anspruch 2 angegebenen Formel, in der R3 die Methyl- und R4 die Phenäthyl- oder Benzylgruppe bedeutet
  5. 5. Abänderung des Verfahrens nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Anthrachinonverbindung der Formel
    O N-CH
    \/7
    O X
    in der Y einen Acylrest bedeutet und R1, R2 und X die im Anspruch 2 angegebene Bedeutung haben, mit einem mindestens ein ersetzbares kernständiges Wasserstoffatom aufweisenden Aralkylamin dei im Anspruch 2 angegebenen Formel zur entsprechenden 1 - (N - sek. - Alkyl - N - acylamino)-4-phenalkylamino-anthrachinonverbindung umsetzt und diese in beliebiger Reihenfolge zu einerr Farbstoff der im Anspruch 2 angegebenen Forme verseift und sulfoniert.
  6. 6. Verfahren nach Ansprüchen 2 bis 5, gekennzeichnet durch die Verwendung einer Anthra chinonverbindung der angegebenen Formel, ir der X Chlor oder Brom bedeutet.
  7. 7. Abänderung des Verfahrens nach Anspruch 2 dadurch gekennzeichnet, daß man eine Anthrachinonverbindung der Formel
    O Z
    O NH-CH-R4
    in der Z einen gegen eine sek.-Alkylaminogruppi austauschbaren Rest bedeutet und R1 und R4 di< im Anspruch 2 angegebene Bedeutung haben, mi einem (sek.-Alkyl)-amin der Formel
    Nil, -CIi
    O NII - CH - K4 — SO.,H
    sulfoniert, in der R1. R, und R, die vorstehend angegebene Bedeutung haben und R4 einen dem Rest R4 entsprechenden I'lienvlenalkvlrest. welcher (•,5 worin R1 und R2 die im Anspruch 2 angegebeni Bedeutung haben, zur entsprechenden l-sck. Alkylaiiiino - 4 - phenalkylaminoanthrachinonvcr bindunji umsetzt und diese zu einem Anthra
    chinonfarbstofT der im Anspruch 2 angegebenen Formel sulfoniert.
  8. 8. Abänderung des Verfahrens nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Anthrachinonverbindung der Formel
    IO

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