-
Dynamoelektrische Maschine mit Reluktanzwirkung Die Erfindung betrifft
dynamoelektrische Maschinen und insbesondere mit Reluktanzwirkung arbeitende rotierende
elektrische Maschinen.
-
Mit Reluktanzwirkung arbeitende elektrische Maschinenweisen im allgemeinen
an einem Teil, normalerweise dem Stator, eine einphasige oder mehrphasige, über
den Umfang verteilte Wechselstromwicklung sowie einen Rotor auf, welcher zwei ihm
eigentümliche Richtungen kleinsten bzw, größten magnetischen Widerstandes besitzt,
die jeweils als
Längsachse bzwo als Querachse bezeichnet werden.
Wird die Wechselstromwicklung an dem einen Teil der-Maschine erregt, so daß eine
magnetomotorische Kraft entsteht, so hat der andere Teil d er Maschine
das Bestreben, sich derart auszurichteng daß seine Längsachse mit der Hauptachse
dieser magnetomotorischen Kraft zusammenfällt, Dieses Bestreben-des Rotors, sich
auszurichten, ermöglicht die Erzeugung eines Drehmomentes und damit einer Motorwirkung.
Zur Erzielung guter Ergebnisse muß der magnetische Widerstand in der genannten Längsrichtung
besonders klein gemacht werdene während der magnetische Widerstand in querrichtung
besonders groß sein soll. Hierd#irch erhält man einen Motor mit größtem Drehmoment
und mit kleinem Magnetisierungsstromg--was den größten Leistungsfaktor und den besten
Wirkungsgrad zur Folge hat, Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrundet den Leistungsfaktor
und den Wirkungsgrad solcher mit Reluktanzwirkung .
arbeitender rotierender
elektrischer Maschinen noch weiter zu verbessern.
-
Ganz allgemein wird diese Aufgabe erfindungsgemäß durch eine neue
Rotorkonstruktion gelöst, welche sich für mit Reluktanzwirkung arbeitende elektrische-Maschinen
besonders gut eignet.
Im Sinne der LÖsung der erwähnten Aufgabe
geht die Erfindung von einer mit Reluktanzwirkung arbeitenden rotierenden elektrischen
Maschine aus, deren Stator eine über den-Umfang verteilte ein- oder mehrphasige
elektrische Wechselstromwicklung und deren Rotox den von dieser Wicklung erzeugten
magnetischen Fluß führende Teile aus ferromagnetischem Werkstoff aufweistg die derart
ausgebildet sind, daß der gegenüber dem Stator dargebotene magnetische---Widerstand
des Rotors jeweils von dessen Stellung gegenüber dem Stator abhängig ist. Gemäß
der Erfindung ist eine derartige elektrische Maschine dadurch gekennzeichnet, daß
die Rotorteile aus ferromagnetischem Werkstoff die Form von Blechpaketen habenl
deren Schichtungsebenen im wesentlichen parallel zur Achse des Rotors verlaufen.
Die zu jeweils einem Paket geschichteten Bleche sind vorzugsweise so gebogen, daß
den magnetischen Fluß führendeg sich jeweils zwischen Polen entgegengesetzte:# Polarität
erstreckende Bahnen entstehen.
-
Vorteilhafterweise sind die einzelnen Bleche gemäß der Erfindung aus
magnetisch anisotropem Werkstoff gefertigtg wofür beispielsweise kaltgewalztes.'kornorientiertes
Stahlblech verwendet wird, Ein derartiger-Aufbau des Rotors bewirkt, daß der
Unterschied
zwischen dem jeweils größten und dem jeweils geringsten magnetischen Widerstand
größer als bei elektrischen Maschinen bekannter Bauart ist, bei welchen die
Schichtung der Bleche, gleichgültig ob diese Bleche nun die gesamten ausgeprägten
Pole oder nur entsprechende Umfangssegmente umfassen, im Gegensatz zu der vorliegenden
Erfindung in zu der Rotorachse senkrechten Ebenen ausgerichtet sind.
-
Dieser größere Unterschied zwischen den jeweiligen magnetischen Widerständen
beruht nicht nur darauf, daß der magnetische Querfluß die Blechpakete senkrecht
zur Schichtung und damit in der Richtung größten magnetischen Widerstandes durchqueren
muß, sondern auch und im wesentlicheren Maße auf der Tatsacheg daß die magnetomotorische
Kraft an dem Luftspalt im Bereich der querflußrichtung gleich Null ist und daher
keine magnetomotorische Kraft zur AuslÖsung eines Flusses zur VerfÜgung steht. Es
sei an dieser Stelle darauf 'hingewiesen,
daß die Bezeichnungen "Längsrichtung"
und "%uerrichtung" für die jeweiligen Richtungen der magnetischen Flüsse ihren Ursprung
in der Theorie der betreffenden elektrischen Maschine haben und daß selbstverständlich
beide Richtungen im allgemeinen senkrecht zur Rotorachse verlaufen. Die vorstehend
kurz angedeuteten Verhältnisse der erfindungsgemäßen Maschine lassen sich wie folgt
begründen: Es sei angenommeng. daß die magnetische Spannung des
Stators
(oder die magnetomotorische Kraft) sinusf-örmig verteilt und durch folgende Funktion
gegeben sei: F sin (G + K
wobei G den von der Querachse
des Motors eingenommenen Vlinkel und cxden Winkel bedeutetl um welchen die Stelle
des Stators, an welcher die magnetomotorische Kraft gleich Nüll ist, von der Richtung
der Rotorquerachse abweicht und wobei ferner von einer zweipoligen Maschine ausgegangen
wird. Himmt man nun an, daß zwischen der geschichteten Blechen kein Fluß
verläuft, sondern nur längs der Bleche ein Fluß zustande kommt, so,beträgt die magnetische
Spannung am Rotor F cos G sincK Die reine magnetische Potentialdifferenz
an dem Luftspalt (Potentialdifferenz zwischen dem Stator und dem Rotor) beträgt
dann F sin G cos oc In der, der Rotorquerachse entsprechenden Stellung gilt
eC - 17/2 '
woraus sich ergibt, daß hier am Luftspalt-keine
Differenz der magnetischen Spannungen herrscht. Aus diesem Grunde ist auch der Fluß
gleich Null und es herrscht theoretisch unendlicher magnetischer Widerstand. Praktisch
ergibt sich eine, wenn auch sehr klei ne magnetomotorische Kraft am Luftspaltl wolche
au,,' einem senkrecht durch die geschichteten Bleche und durch die unmagnetischen
Isolationsräume verlaufenden Wege wirksam ist. Nichtsdestoweniger ist die erfindungsgemäße
Konstruktion den bekannten Maschinen dieser Art hinsich1v-lich des größeren Unterschiedes
zwischen maximalem und miniL3i-,alem magnetischen Widerstand weit überlegen, da
bei den LClaschinen herkömmlicher Battart die resultierende m&":,rietomotorische
Kraft am Luftspalt im Bereich der Rotorquerachse nicht gleich Niall iste woraus
sich ein geringerer Wert des größten magnetischen. Widerstandes errechnet.
-
Im folgenden wird die Erfindung um:ber Bezugnahme auf die beiliegendenZeichnungen
in einigen Ausführungsbeispielen näher erläutert, In den Zeichnungen stellen dar:
Figur 1 eine Stirnansicht einer erleindungsgemäßen elektrischen Maschine,
Figur 2 eine #bbilduuS zur Erläuterung der HerstellunSoweise des Rotors der Maschine
nach Figur le
Figur 3 eine Abbildung zur Verdeutlichung der
Befestigungsweise der Blechpakete des Rotors nach Figur 1, Figur 4 einen Längsschnitt
durch den erfindungsgemäßen Rotor entlang einer durch die Rotorquerachse bestimmten
Längsebene, Figur 5 eine weitere Ausführungsform eines Maschinenrotors nach
der Erfindung, Figur 6 eine Abbildung zur Verdeutlichung der Herstellungsweise
des Maschinenrotors nach Figur 5, die Figuren zwei abgewandelte Ausführungsformen
zu-und 8
sammengesetzter Maschinenxotoren nach der Erfindung, Figur
9 eine Ansicht eines zweipoligen Reluktanzmotors nach der Erfindung, in Achsrichtung
gesehen, Figur 10 eine Darstellung zur Verdeutlichung einer
abgewandelten
Ausführungsform eines zweipoligen Reluktanzmotors nach der Erfindung, Figur
11 eine grafische Darstellung zur Verdeutlichung des Prinzips des Polwechsels
zur Erzeugung eines Synchronlaufes bei halber Umdrehungszahl und Figur 12 eine ähnliche
Abbildung zur Verdeutlichung der Ausbildung von Flußbahnen mit maximalem bzw. minimalem
magnetischem Widerstand bei einem Drittel der Synchrondrehzahl.
-
In Figur 1 der Zeichnungen ist eine vierpolige Reluktanzmaschine
dargestellt, welche einen Stator 1 aufweist, der mit einer vierpoligen, ein-
oder mehrphasigen, in der Zeichnungnicht dargestellten Wechselstromwicklung üblicher
Bauart ausgerüstet ist. Ferner besitzt die Maschine einen Rotor 2, welcher sich
innerhalb des Stators 1 mit einer Rotorwelle 3 dreht. Der Rotor 2
enthält Teile aus ferromagnetischem Werkstoffg welche jeweils so ausgebildet sind,
daß Flußbahnen geringsten magnetischen Widerstandes fÜr einen magnetischen Fluß
entstehen, welcher durch die Wicklung des .Stators erzeugt wird und in Figur
1 der Zeichnungen durch
die gestrichelten Linien 4 für eine
bestimmte Stellung des Rotors angedeutet ist, welche als die der Rotorlängsachse
entsprechende Stellung zu bezeichnen ist, Die genannten Teile aus unmagnetischem
Werkstoff werden durch vier Blechpakete 5 gebildet, deren Schichtungsebenen
im wesentlichen parallel zu der Drehachse des Rotors verlaufen.
-
Je-des der Blechpakete ist in der aus Figur 1 der Zeichnungen
ersichtlichen Weise gebogen, so daß entsprechende Bahnen fÜr den magnetischen Fluß
entstehen, wenn sich der Rotor in der in Figur 1 dargestellten, der Rotorlängsachse
entsprechenden Stellung befindet. Es zeigt sichl daß durch eine derartige Ausbildung
des Rotors dieser einen bedeutend größeren magnetischen Widerstand darbietetl wenn
er um 90 elektrische Grade in die der Rotorquerachse entsprechende Stellung
gedreht wird, da in dieser der querachse entsprechenden Stellung der Vieg des magnetischen
Flusses im wesentlichen senkrecht zur Schichtung der Blechpakete verläuft.
-
In Figur 2 der Zeichnungen ist verdeutlicht, wie Blechpakete nach
der Art der Blechpakete 5 hergestellt werden können. Ein fortlaufender Streifen
eines magnetisch anisotropen Werk-stoffes wird in einer Breiteg welche ungefc-*thr
der geWünschten Rotorlänge entspricht, auf einen runden
Dorn
10 aufgewickelt und dieser Wickel wird dann entlang der in Figur 2 angedeuteten
Linien 11 und 12 in vier-Sektoren zerschnitten. Diese vier Teile werden dann
durch Ausschneiden entlang der gebogenen Linien 13 in geeigneter Weise geformt.
Hierauf werden di#m vie'r Blechpakete in der im einzelnen aus Figur 3 der
Zeichnungen ersichtlichen Weise mittels radialer Schrauben 6 an der Welle
3 befestigt. Besteht die Welle 3 aus Stahl, so sollten die Schrauben
6 aus unmagnetischem Werkstoff bestehen, was jedoch nicht erforderlich ist,
wenn eine Welle aus unmagnetischem Werkstoff Anwendung findet. Die verbleibenden
Räume 7 und 8 des Rotors 2 können m.it Aluminium oder einem anderen
unmagnetischen, elektrisch leitenden Werkstoff ausgefÜllt werden. Ist es wünschenswert,
den Polwinkel noch zu vergrößern -und folglich die Teile 8
des Rotors-noch
schmaler zu machen, so werden diese Teile aus Flußstahl gefertigt.
-
Anstelle der Befestigung mittels radialer Befestigungssehrauben können
die Blechpakete auch in der in Figur 4 der Zeichnungen angedeuteten Weise befestigt
werden, wobei Figur 4 eine Seitenansicht eines Schnittes parallel zur Rotorachse
in einer in der elektrischen Rotorquerachsenrichtung gelegenen Ebene zei,-ü. Aus
Figur 4 sind stirnseitige,
mit Flanschen versehene Kappen
9 ersichtlich, welche aus unmagnetischem Werkstoff bestehen und zur Befestigung
der Blechpakete und der Teile 8 dienen, Bei dieser Konstruktion können die
Teile 7, 8 und 9 Aluminiumgußteile sein.
-
Es leuchtet ein, daß der Polwinkel des Rotors durch die Stärke des
zur Herstellung des Rotors verwendeten Nickeldornes nach Figur 2 der Zeichnungen
bestimmt ist. Bei Maschinen bekannter Bauart hat es sich herausgestellt, daß der
Polwinkel bzw. die Polbreite auf ungefähr die halbe Polteilung beschränkt werden
muß, damit der magnetische Widerstand in der Rotorquerachsenrichtung nicht zu weit
herabgesetzt wird. Demgegenüber ist es bei der erfindungsgemäßen Konstruktion möglich,
den Polwinkei bzw. die Polbreite bedeutend zu vergrößern und damit den magnetischen
Widerstand in Richtung der elektrischen Rotorlc-'#-'Lngsachse herabzusetzen, ohne
daß der magnetische Widerstand in Richtung der elektrischen Rotorquerachse in entsprechendem
Maße abfällt.
-
Figur 5 der Zeichnu ngen zeigt eine abgewandelte Form eines
Maschinenrotors nach der Erfindung, welche eine etwas geringer.e Polbreite aufweistg
die ungefähr 50016 der Pol teilung beträgt, was bei Verwendung dieses Rotors in
Verbindung mit
Statoreinheiten bestimmter Bauart wünschenswert
ist. Bei dieser Anordnung sind jeweils gleiche Teile wie bei der AusfÜhrungsform
nach Figur 1 der Zeichnungen'mit gleichen Bezugszahlen bezeichnet. Die vier
Blechpakete können wiederum durch Aluminiumgußteile nach Art der oben erwähnten-
stirnseitigen Kappen und der Teile 7 und 8
in ihrer gegenseitigen Lage
festgehalten sein. Es können jedoch auch Schrauben und Muttern zur Befestigung dienen,
wobei Befestigungssehrauben in Richtung der bei 14 angedeuteten Linien vorgesehen
sind und sich zusätzlich weitere Befestigungsschrauben entlang der bei
15 angedeuteten Linien erstreckeng welche vollständig durch die beiden Hälften
eines aus zwei Teilen bestehenden Maschinenpoles hindurchreichen, Bei dieser Ausführungsform
der Erfindung werden die aus Aluminium bestehenden Teile 7 und
8 jeweils gesondert hergestellt und an den aus Aluminium gefertigten Endkappen
festgesehraubt.
-
Eine mögliche Herstellungsweise des in Figur 5 abgebildeten
Maschinenrotors nach der Erfindung ist in Figur 6
der Zeichnungen verdeutlicht,
Ein fortlaufender Streifen aus magnetisch anisotropem Blech wird in einer Breite»
welche der gewünschten Länge der Rotorblechpakete entspricht, auf einen Dorn-16-geeigneten
querschnittes aufgewickelt und
der so gebildete Wickel wird dann
in der aus Figur 6 ersichtlichen Weise entlang der Linien 17 zerschnitten
imd die endgültige Gestalt der Blechpakete wird anschließend durch Aufschneiden
entlang der Linien 18 hergestellt, Während bei den erfindungsgemäßen Rotorformen
nach Figur 1 und Figur 5 der Zeichnungen jeweils ein Blechpaket eine,
den magnetischen Fluß zwischen jeweils benachbarten Polen führende Bahn bildet,
ist es demgegenüber auch möglich, mehr als ein Blechpaket jeweils zueinander parallel
liegend zu verwenden. Eine derartige Anordnung ist in:Figur 7 der Zeichnungen
dargestelltl welche einen vierpoligen Rotor zeigt, der mit jeweils zwei Blechpaketen
31 und 32 ausgerüstet ist" die beide parallel zur Drehachse des Rotors
verlaufen und jeweils Bahnen fÜr den magnetischen Fluß zwischen benachbarten Polen
darstellen, Die Blechpakete 31 und 32
sind durch Teile 33 voneinander
getrennt, die aus unmagnetischem, elektrisch leitendem Werkstoff, beispielsweise
also aus Aluminiumt hergestellt sind. Diese Unterteilung der magnetisch wirksamen
Blechpakete durch elektrisch leitende Teile fÜhrt zu einer Verringerung des Flusses
in Rotorquerachsenrichtung sowohl bei statischem als auch bei wechselndem Fluß und
wirkt außerdem als Dämpferwicklungskäfig, welcher den Anlauf b.egünstigt. Gegebenenfalls
kann eine
mehrfache Unterteilung und eine entsprechende Anzahl
von einzelnen Blechpaketen verwendet werden.
-
Da es wÜnschenswert ist, die größte Ansammlung
elektrisch leitenden
Materiales nahe der Oberfläche des Rotors zu haben, gemäß der Erfindung eine Abwandlung
der Ausführungsform nach Figur 7 vorgesehen, welche in Figur 8 der
Zeichnungen dargestellt ist* Bei der Anordnung nach Figur 8 sind im Rotor
auch magnetische Bahnen annähernd konstanten Querschnittes eingehalten.
-
Ir-Figur 9 der Zeichnungen ist ein zweipoliger Alptochinenrotor
gemäß der-Erfindung dargestelltt wobei wieder der Ausführungsform nach Figur
7 der Zeichnungen entsprechende Teile auch mit gleichen Bezugszahlen versehen
sind. Die aus unmagnetischem Material bestehenden Teile des Rotors können in einem
einzigen Gießvorgang hergestellt worden und aus Aluminium bestehen oder sie können
auch gesondert hergestellt'werden, wenn der Rotor durch Schrauben zusammengehalten
wirdo Eine andere Ausbildung des Rotors gemäß der Erfindung, welche Insbesondere
auf zweipolige Maschinenrotoren anwendbar ist, ist aus Figur 10 der Zeichnunger.
orsichtlich. Bei dieser Bauforrt das er,#"indungegemäßGri Rotors werden die
Blechpakete 31
und 32 aus geraden Kernstücken ausgeschnitten
oder jeweils gesondert aus ebenen Blechen zusammengesetzt. Anstelle einer mittigen
Welle, welche sich durch den Rotor hindurcherstrecktg finden die bei 34 angedeuteten
Wellenstümpfe Verwendung, deren Enden so ausgebildet sind, daß sie in entsprechenden
Ausnehmungen 35 der Rotorkerne Aufnahme findene Außerdem weisen diese Wellenstümpfe
Flanschen 36 auf, mit denen sie an den Stirnseiten des Maschinenrotors festgeschraubt
sind.
-
Soll die Bildung von Wirbelströmen sowohl in den magnetisch aktiven
Teilen des Rotors als auch in den Aluminiumteilen bzw, den elektrisch leitenden
Teilen des Rotors zusätzlich begünstigt werden, um das Anlaufdrehmoment zu erhöhen,
so kann zwischen den Stirnseiten der magnetischen Kernteile und den Innenflächen
der beispielsweine in Figur 4 bei 9 angedeuteten Endkappen ein elektrisch
leitender Kontakt hergestellt werden, Um den Magnetisierungestrom weiter herabzusetzen
und damit den Leistungefaktor zu verbessern, kann eine Dauererregung des
Rotors vorgesehen sein, die durch einen in den Rotor eingebetteten Dauermagneten
erreicht wird. Diese Dauermagneten können die Form der in Figur 7 dargestellten
Teile 33 haben. Es kann jedoch auch ein Teil des
normalerweise
von dem ferromagnetischen Igerkstoff eingenommenen Raumes für die Unterbringung
der Dauermagneten verwendet werden.
-
Das Prinzip der Polumschaltung der Statorwicklung bei feststehender
Zahl der Rotorpole kann bei der erfindungsgemäßen Ausbildung des Maschinenrotors
mit Vorteil angewendet werden.
-
Figur 11, der Zeichnungen zeigt eine Abwicklung des zweipollgen
Maschi-nenrators, welcher mit einem vom Stator erzeugten vierpoligen Magnetfeld
der magnetischen Spannung P s zusammenwirkt. Dfese magnetische Spannung ist
durch die Funktion: F sin (2 G)
gegeben. In Figur Ila ist der Rotor in der
dem geringsten magnetischen Widerstand entsprechenden Stellung, also in der Rotorlängsachsenstellung
dargestellt, während Figur llb den Rotor in der Stellung größten magnetischen -Widerstandesq
also in der Rotorquerachsenstellung zeigt. In der Rotorlängsachsenstellung haben
die Flußlinien die in der Zeichnung durch eine gestrichelte Linie angedeutete
Gestalt
und die magnetische Spannung am Rotor ist Null. Die Verteilung der Kraftflußdichte
an dem Blechpaket des RotoTs Über der Strecke a - c ist grafisch durch die
Induktionskurve B:. (Rotor-K-raf-tflußd:Lehte) in Abhängigkeit von der entsprechenden
Abmessung-des Rotor-, blechpaketes aufgetragen. In der'Rotorquerachsenrichtung müssen
die Kraftlinien die geschichteten Bleche des Paketes durchqueren, weshalb die magnetische
Spannung Pr entlang der Abmessung a - c des Rotorkernes in der aus der Zeichnung
ersichtlichen Weise schwankt und an dem Punkt b
den Wert Null hat. Die resultierende
Differenz der magnetischen Spannungen an dem Luftspalt ist daher wirkungsmäßig Null.
ifier,3us ergibt sich, daß zwischen den beiden genannten Stellungen eine starke
Energieänderung stattfindet, was auf einem ausgeprägten Unterschied des magnetischen
Widerstendes jeweils in der Rotorlängsrichtung und der Rotorquerrichtung beruht.
Hieraus ergibt sich, daß der erfindungsgemäP.e Reluktanzmotor im Synchronlauf bei
halber Drehzahl betrieben werden kann.
-
Entsprechendes rilt fÜr die Darstellung nach Figur 12 CD der Zeichnungen,
welebeeinen zweipoligen Rotor nach der Erfindung in dem durch einen sechspoligen
Stator erzeugten
Magnetfeld zeigt# weich letzteres durch folgende
Gleichung definiert ist: PS M F sin (3 0)
In Figur 12a befindet'sich
der Rotor in der Stellung geringsten magnetischen Widerstandes bzw. in der Rotorlängsachsenstellung
und die magnetische Spannung am Rotor ist gleich Null* Die magnetischen Kraftlinieh
verlaufen in der aus der Zeichnung ersichtlichen Weise, woraus sich ergibt>
daß der magnetische Fluß in demselben Rotorkern gleichzeitig in jeweils zueinander
entgegengesetzten Richtungen verlaufen kann. Die Induktionsverteilung längs der
Strecke a - c ist ebenfalls aus der Zeichnung ersichtlich. In dere der Rotorquerachse
entsprechenden Stellung ist die magnetische Spannung am Rotor wiederum ungefähr
gleich der magnetischen Spannung.am Statorl so daß eine nahezu verschwindend kleine
magnetomotorische Eraft am Luftspalt verbleibt. Diese geringe magnetomotorische
Kraft des Luftspaltes erzeugt einen Fluß längs der Bahnen hohen magnetischen Widerstandest
welche sich teilweise senkrecht zu den Schichtungen der Blechpakete erstrecken.
Der magnetische WidersLand in Richtung der elektrischen Rotorquerachse ist wiederum
groß im Vergleich zu dem magnetischen Widerstand in Richtung der elektrischen Rotorlängsachse,
so
daß die betreffende elektrische Maschine im Synchronlauf bei
einem Drittel der Drehzahl des Statorfeldes betrieben werden kann.
-
Das oben Gesagte gilt auch für andere Polzahlen des jeweiligen Statorfeldes.
Das Prinzip der Polumschaltung der Statorwicklung kann auch während des Anlaufes
angewendet werden, während also die Maschine nicht synchron läuft, damit die Maschine
mit grÖßerem Moment in den Synchronlauf gezogen wird.
-
Es zeigt sichg daß die Erfindung auf Maschinenrotoren mit beliebiger
J-Inzahl von Polen anwendbar ist. Während bei den oben beschriebenen Ausführungsformen
der Erfindung der äußere Teil der Maschine als Stator wirkt, während der innere
Teil der Maschine der Rotor ist, umfaßt der allgemeine Erfindungsgedanke selbstverständlich
auch Anordnungen, bei welchen der innere Maschinenteil feststeht, während der äußere
Teil der Maschine umläuft. Schließlich ist die Erfindung auch auf umgekehrte Konstruktionen
anwendbar, d.h. auf elektrische Maschinen, bei denen die Iffechselstromwicklung
üuf einem stillstehenden oder umlaufenden, radial inneren Maschinenteil angeordnet
ist, während der radial äußere Maschinenteil die Blechpakete mit parallel zur Maschinenachse
laufender Schichtung trägt.
Es sei darauf hingewiesen.. daß sich
dem Fachmann im Rahmen der Erfindung noch eine Reihe von Anwendungsmöglichkeiten
bietet, so daß die Erfindung auch Scheibenmotoren, lineare Motoren und ähnliche
Anordnungen umfaßt.