DE1635469C3 - Verfahren zur Herstellung von Fadenmatten - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Fadenmatten

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DE1635469C3
DE1635469C3 DE19671635469 DE1635469A DE1635469C3 DE 1635469 C3 DE1635469 C3 DE 1635469C3 DE 19671635469 DE19671635469 DE 19671635469 DE 1635469 A DE1635469 A DE 1635469A DE 1635469 C3 DE1635469 C3 DE 1635469C3
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DE19671635469
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Harold J. Louisville Ky. Taylor (V.St.A.)
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American Air Filter Co Inc
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American Air Filter Co Inc
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Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von Fadenmatten, bei dem von einem Fadenzuführer Fäden auf einen Aufnehmer aufgebracht werden, der die Fäden unter einem gewählten Legewinkel relativ zu einer angenommenen Achse des Aufnehmers aufnimmt, um eine verdichtete Fadenmatte zu bilden, auf die ein Bindemittel aufgesprüht wird, und diese Fadenmatte von dem Aufnehmer abgenommen und als ebene Matte quer zur Hauptrichtung der Fadenlage gestreckt wird, um die Fäden zu trennen, die sich hierbei kräuseln und die Dicke der Matte vergrößern, wonach die Matte zum Aushärten des Bindemittels erwärmt wird.
Bei einem solchen aus der US-PS 30 92 533 bekannten Verfahren wird eine Vielzahl von Einzelfäden, z. B. Glasfasern, auf einer Trommel aufgewickelt, indem die Trommel mit einer bestimmten Drehzahl gedreht wird und gleichzeitig eine die Vielzahl von Einzelfäden abgebende Einrichtung in Längsrichtung der Trommel kontinuierlich auf und ab bewegt wird. Das Verhältnis der Drehzahl der Trommel und der translatorischen Bewegung der die Einzelfäden abgebenden Einrichtung bestimmt dabei den Legewinkel, unter dem die Einzelfäden parallel zueinander auf der Trommel aufgewikkelt werden. Die auf der Trommel aufgewickelten Einzelfäden können mit einem geeigneten Bindemittel besprüht werden. Nach dem Aufwickeln der Einzelfäden auf der Trommel wird die dadurch gebildete Fadenmatte längs einer Mantellinie der Trommel aufgeschnitten und als ebene Fadenmatte im wesentlichen quer zur Lagenrichtung der Fäden gestreckt. Durch dieses Strecken der ebenen Fadenmatte wird diese nicht nur in Streckrichtung verlängert, sondern gleichzeitig in ihre Dickenrichtung expandiert, da sich die Einzelfäden voneinander trennen und aufkräuseln, wodurch die Fadenmatte insgesamt lockerer und ihre Dickenabmessung größer wird. Anschließend wird die auf diese Weise gestreckte Fadenmatte erwärmt, wodurch das Bindemittel ausgehärtet wird.
Aus der US-PS 30 51 602 ist ein weiteres Verfahren zur Herstellung von Fadenmatten bekannt, bei dem eine erste Lage von Fäden mit einer ersten konstanten Geschwindigkeit auf einem Wickelkörper aufgewickelt wird und anschließend auf diese erste Lage eine zweite Lage von Fäden mit einer zweiten konstanten Geschwindigkeit unter einem anderen Winkel aufgewikkelt wird. Beide auf diese Weise erhaltenen Lagen von Fäden werden mit einem geeigneten Bindemittel behandelt und anschließend von dem Wickelkörper durch Aufschneiden der Lagen abgelöst. Die so erhaltene Matte wird im wesentlichen in einem rechten Winkel gegenüber der Lage der Fäden gestreckt, wodurch sich die Einzelfäden voneinander trennen und aufkräuseln und sich damit eine Fadenmatte größerer Dickenabmessung ergibt.
Aufgabe der Erfindung ist es, dieses Verfahren so weiterzubilden, daß mehrschichtige Fadenmatten mit unterschiedlicher Konsistenz der einzelnen Schicht \ herzustellen sind. j
Bei einem Verfahren der genannten Art ist diese Aufgabe gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß auf einen mit dem Bindemittel besprühten ersten Teil der Fadenmatte weitere Fäden aufgewickelt werden, um einen zweiten Teil der Fadenmatte zu bilden, auf den ein zweites Bindemittel aufgesprüht wird, dessen Viskosität sich bei einer bestimmten Temperatur von der des ersten Bindemittels unterscheidet.
Bei dem neuen Verfahren wird also ein erster Teil der Fadenmatte in bekannter Weise dadurch hergestellt, daß Fäden unter einem bestimmten Legewinkel auf eine Trommel aufgewickelt und anschließend mit einem bestimmten Bindemittel besprüht werden. Die auf diesen ersten Teil der Fadenmatte aufgewickelten weiteren Fäden werden mit einem zweiten Bindemittel besprüht, wobei sich diese beiden Bindemittel dadurch voneinander unterscheiden, daß sie bei einer bestimmten Temperatur unterschiedliche Viskositäten aufweisen. Wird diese aus zwei Teilen gebildete Fadenmatte anschließend gestreckt, so kräuseln sich wieder die einzelnen Fäden der beiden Teile der Fadenmatte auf, wo-, durch die Dicke der beiden Teile der Fadenmatte vergrößert wird. Wird anschließend die gestreckte Fadenmatte auf die bestimmte Temperatur erwärmt, so können sich auf Grund der unterschiedlichen Viskositäten der benutzten Bindemittel bei dieser bestimmten Temperatur die Einzelfäden in den beiden Teilen der Fadenmatte unterschiedlich verhalten.
In dem Teil der Fadenmatte, der das Bindemittel mit einer niedrigeren Viskosität bei der bestimmten Temperatur enthält, können sich die Einzelfäden wieder stärker reorientieren als in dem anderen Teil der Fadenmatte, da das die geringere Viskosität bei dieser bestimmten Temperatur aufweisende Bindemittel stärker erweicht ist als das andere Bindemittel und damit den
Einzelfäden in diesem Teil eine größere Bewegungsfreiheit ermöglicht. Der Teil der Fadenmatte, in dem eine stärkere Reorientierung der Einzelfäden zugelassen wird, wird also wieder stärker verdichtet, so daß sich nach dem Erwärmen und anschließenden Abkühlen der Fadenmatte zwei Schichten der Fadenmatte mit ausgehärtetem Bindemittel ergeben, die eine unterschiedliche Dichte haben.
Wird gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung der Legewinkel des einen Teils der Fadenmatte größer gemacht als der des anderen Teils der Fadenmatte, so findet bereits bei der Streckung der Fadenmatte eine geringere Dickenzunahme des den großen Legewinkel aufweisenden Teils der Fadenmatte statt als bei dem anderen Teil, wobei durch eine zusatzliehe geeignete Wahl der Bindemittel auch noch eine stärkere Reorientierung der Einzelfäden nach dem Streckvorgang in dem den größeren Legewinkel aufweisenden ersten Teil der Fadenmatte zugelassen wird. Auf diese Weise ist eine Fadenmatte zu erhalten, die einen hautähnlichen ersten Teil hoher Dichte und einen gewebeähnlichen zweiten Teil relativ geringerer Dichte aufweist. Mit Hilfe der beiden unterschiedlichen Bindemittel kann daher unterschiedlichen Teilen einer Fadenmatte auch eine unterschiedliche Konsistenz bzw. Dichte erteilt werden. Dieses ist dabei grundsätzlich auch dann möglich, wenn die beiden Legewinkel des ersten und zweiten Teils der Fadenmatte dem Betrag nach einander gleich, jedoch an der angenommenen Aufwickelachse gespiegelt sind. In diesem Fall ist also der bei beiden Teilen der Fadenmatte gewählte Legewinkel gleich, d. h. die Drehzahl der Trommel steht im gleichen Verhältnis zur translatorischen Bewegung der die Einzelfäden abgebenden Einrichtung, da jedoch jeder Teil der Fadenmatte aus mindestens einer Wickellage auf der Trommel bestehen muß, befinden sich die beiden Legewinkel in einander benachbarten unterschiedlichen Quadranten. Andererseits wird durch eine entsprechende unterschiedliche Wahl der beiden Legewinkel für die beiden Teile der Fadenmatte eine unterschiedliche Ausbildung der beiden Teile in einem sehr viel stärkeren Maße möglich, wenn der Teil der Fadenmatte, auf dem das Bindemittel mit der niedrigeren Viskosität aufgesprüht wird, unter einem größeren Legewinkel aufgewickelt wird als der jeweils andere Teil der Fadenmatte. Mit dem neuen Verfahren sind daher in sehr freizügiger Weise Fadenmatten mit unterschiedlichen Eigenschaften getrennter Schichten herzustellen.
Die Erfindung wird an Hand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Im einzelnen zeigt
F i g. 1 eine schematische Darstellung einer Vorrichtung zur Herstellung einer verdichteten Fadenmatte,
F i g. 2 eine Ansicht gemäß der Linie 2-2 der F i g. 1,
F i g. 3 eine schematische Darstellung der einzelnen Bearbeitungsstufen einer Fadenmatte.
Die Vorrichtung zur Herstellung einer verdichteten Fadenmatte gemäß den F i g. 1 und 2 weist einen Fadenzuführer 1 auf, welcher oberhalb und im wesentlichen parallel zu dem Rand einer sich drehenden Trommel 11 hin- und herbewegt wird.
Fäden aus einem ausgewählten Material, beispielsweise aus geschmolzenem Glas gezogene Fäden, werden aus nicht dargestellten Düsen in dem Boden des Zuführers 1 versponnen, um durch die sich drehende Trommel 11 verstreckt und auf ihr aufgenommen zu werden. Die Düsen in dem Boden des Zuführers 1 können in jeder beliebigen geometrischen Anordnung, beispielsweise in Längsreihen, vorgesehen sein, um Fäden auf die Trommel in einem bestimmten Muster zu liefern. Der Durchmesser der Fäden 15, die von dem Zuführer 1 auf die Trommel 1 gezogen werden, wird durch die Drehgeschwindigkeit der Trommel 11, den Durchmesser der Düsen und die Temperatur dieser Düsen beeinflußt.
Gemäß F i g. 1 und 2 sind Laufschienen 8 oberhalb der Trommel 11 vorgesehen, entlang denen der Fadenzuführer 1 hin- und herbewegt werden kann. Der Fadenzuführer 1 arbeitet mit einer endlosen Kette 12 zusammen, welche durch ein Kettenrad 3 angetrieben wird. Zum Antrieb des Kettenrads dient eine Antriebseinheit 10 mit veränderbarer Drehzahl. Die endlose Kette 12 ist über ein Umlenkrad 7 geführt, wobei die Kettenräder 3 und 7 in einem bestimmten Abstand voneinander, vorzugsweise an beiden Enden der Trommel 11, angeordnet sind. Die Kette 12 ist mit dem Fadenzuführer 1 durch einen Stift 13 verbunden, welcher in einen Schlitz 14 eines Arms 2 eingreift, der mit dem Fadenzuführer 1 verbunden ist. Der Stift 13 kann sich in senkrechter Richtung in dem Schlitz 14 frei bewegen, während der Fadenzuführer 1 im wesentlichen in horizontaler Richtung auf den Schienen 8 entsprechend der Bewegung der Kette 12 entlanggeführt wird.
Wenn der Fadenzuführer 1 oberhalb des Randes der Trommel 11 hin- und herbewegt wird, bewegt sich der Stift 13 in horizontaler Richtung zusammen mit der Kette 12 zwischen den Kettenrädern 3 und 7, um den Fadenzuführer 1 anzutreiben. Am Ende einer Bewegung des Fadenzuführers erreicht der Stift 13 eines der Kettenräder, beispielsweise das Kettenrad 3, und wird um das Kettenrad herum im wesentlichen in vertikaler Richtung in dem Schlitz 14 bewegt, wodurch eine geringe horizontale Bewegung des Fadenzuführers 1 eintritt, wenn der Stift 13 am Kettenrad 3 entlanggeführt wird. Wenn der Stift 13 das Kettenrad 3 verläßt, wird der Fadenzuführer 1 mit der gleichen horizontalen Geschwindigkeit wie die Kette 12 angetrieben, jedoch in entgegengesetzter Richtung, in welcher der Stift 13 bewegt wurde, bevor er um das Kettenrad 3 herumgeführt wurde. Es wird darauf hingewiesen, daß sich ein solcher Bewegungsablauf jedes Mal dann einstellt, wenn der Stift 13 an einem Kettenrad abläuft, wodurch der Fadenzuführer 1 entlang den Schienen 8 in einer hin- und hergehenden Bewegung geführt wird, welche sich zwischen den Kettenrädern 3 und 7 oberhalb des Trommelrandes erstreckt.
Der Legewinkel der Fäden, die auf der Trommel 11 aufgebracht werden, entspricht dem Legewinkel der Fäden in der oberen Fadenmatte, wenn diese von der Trommel entfernt ist. Dieser Winkel kann zwischen einer Querachse der Trommel und der Projektion der Fäden 15 auf eine Ebene gemessen werden, welche in Längsrichtung durch die Trommel hindurchgeht. Der Legewinkel wird durch das Verhältnis der Geschwindigkeit des Fadenzuführers 1 zur Drehgeschwindigkeit der Trommel 11 bestimmt. Es sei bemerkt, daß der Legewinkel der Fäden 15 in einem ersten Quadranten für solche Fäden 15 gemessen wird, die auf der Trommel U aufgebracht werden, wenn der Fadenzuführer 1 in einer Richtung bewegt wird. Bei der entgegengesetzten Bewegung des Fadenzufühers 1 wird der Legewinkel in einem spiegelbildlichen Quadranten gemessen. Unter der Voraussetzung einer konstanten geradlinigen Bewegung des Fadenzuführers 1 in beiden entgegengesetzten Richtungen entlang der Trommel 11 bleibt der Legewinkel der Fäden, die auf die Trommel 11 gezogen
werden, konstant, wenn auch die Winkel in spiegelbildlichen Quadranten für benachbarte Fadenschichten gemessen werden.
Setzt man eine konstante Drehgeschwindigkeit der Trommel 11 voraus, so kann der Legewinkel der Fäden auf der Trommel 11 durch Veränderung der geradlinigen Bewegung des Fadenzuführers 1 wahlweise verändert werden. Eine Erhöhung der Geschwindigkeit des Fadenzuführers 1 vergrößert den Legewinkel der Fäden auf der Trommel und damit den Legewinkel der Fäden einer vollständig hergestellten, verdichteten ebenen Fadenmatte nach der Abnahme von der Trommel. Der Legewinkel der Fäden in der ebenen Fadenmatte bestimmt das Maß, bis zu welchem die ebene Fadenmatte während der Expansionsstufe gestreckt werden kann, bei welcher die Matte in einer Richtung quer zur Lage der Fäden gezogen wird. Es ist bekannt, daß mit zunehmendem Legewinkel die endgültige Länge der gestreckten Fadenmatte abnimmt. Während des Streckvorgangs trennen sich zuerst die Fäden einer jeden Schicht der verdichteten Fadenmatte und verwerfen sich oder Kräuseln, wodurch die Fadenmatte in ihrer Dicke zunimmt. Wenn die Fadenmatte stark genug gestreckt ist, sind die Fäden der Fadenschichten auf ihre äußerste Länge gestreckt, welche durch den Legewinkel der Fäden in der verdichteten Matte vor der Expansion bestimmt ist. In diesem Zustand sind die Fäden gerade gezogen. Die gerade gerichteten Fäden verlieren ihre gekräuselte Gestalt. Fäden in anderen Schichten oder Teilen der Fadenmatte, welche unter einem geringeren Legewinkel als die gestreckten Fäden abgelegt sind, sind nicht auf ihre äußerste Länge ausgezogen und behalten ihre gekräuselte Gestalt. Hierdurch entstehen entspannte, lockere Teile der expandierten Fadenmatte. Wenn eine verdichtete Fadenmatte, die Fadenschichten mit unterschiedlichen Legewinkeln umfaßt, so weit expandiert, daß die Fäden, die unter einem großen Legewinkel abgelegt sind, bis zu ihrer äußersten Länge gestreckt werden, entsteht eine Fadenmatte, die dünne Schichten mit im wesentlichen gerade gerichteten Fäden und lockere Schichten mit gekräuselten Fäden aufweist entsprechend den Fadenschichten, die mit geringeren Legewinkeln abgelegt worden sind, welche während der Expansion nicht gestreckt werden.
Entsprechend einem Merkmal der Erfindung wird eine Fadenmatte auf einem Aufnehmer, beispielsweise einer sich drehenden Trommel, entsprechend der Darstellung in den F i g. 1 und 2 hergestellt. Hierbei werden verschiedene Schichten der Fadenmatte mit verschieden ausgewählten Bindemitteln besprüht. Das Bindemittel kann beispielsweise durch einen Sprüher 18 aufgebracht werden, welcher während der Ablage der Fäden auf der Trommel entlang dieser hin- und herbewegt wird. Nach dem Verfahren gemäß der Erfindung kann die verdichtete Fadenmatte Fäden aufweisen, die lediglich unter einem Legewinkel angeordnet sind, wobei die gewünschten Eigenschaften durch geeignete Handhabung des Bindemittelsystems erzielt werden. Die auf der Trommel hergestellte Matte kann aber auch Fadenschichten mit unterschiedlichen Legewinkeln in sich einschließen.
Gemäß einem Ausführungsbeispiel kann auf einer Trommel 11 eine verdichtete Fadenmatte hergestellt werden, die einen ersten Teil aufweist, der zumindest eine Schicht umfaßt, die bei einer verhältnismäßig hohen Geschwindigkeit des Fadenzuführers 1 aufgelegt worden ist, so daß die Fäden auf die Trommel 11 unter einem ersten Legewinkel angeordnet sind. Dieser erste Teil wird mit einer Bindemittellösung besprüht, die eine bestimmte temperaturabhängige Viskosität aufweist. Ein zweiter Teil der Fadenmatte, welcher zumindest eine Fadenschicht aufweist, wird dann bei einer geringeren Geschwindigkeit des Fadenzuführers hergestellt, der oberhalb der rotierenden Trommel hin- und herbe-. wegt wird. Diese Geschwindigkeit des Fadenzuführers ist geringer als die Durchschnittsgeschwindigkeit des Fadenzuführers bei der Herstellung des ersten Teils der Fadenmatte, so daß die Fäden unter einem geringeren Legewinkel angeordnet sind. Der zweite Teil der Fadenmatte wird mit einem zweiten bestimmten Bindemittel besprüht, welches ebenfalls eine bestimmte temperaturabhängige Viskosität aufweist. Entsprechend einem Merkmal der Erfindung ist das Verhältnis der jeweiligen Viskositäten der verschiedenen Bindemittel derart, daß bei einer bestimmten Temperatur die Viskosität des einen Bindemittels, beispielsweise des zweiten Bindemittels, bedeutend höher ist als die Viskosität des anderen Bindemittels, im vorliegenden Beispiel des ersten Bindemittels, so daß bei einer vorbestimmten Temperatur das erste Bindemittel weich wird, um eine Reorientierung der Fäden in dem zuerst hergestellten Teil der Fadenmatte zu ermöglichen, während das zweite Bindemittel in einem stärker viskosen Zustand verbleibt, um die Bewegung der Fäden des zweiten Teils der Fadenmatte einzuschränken.
Es sei erwähnt, daß der zweite Teil der Fadenmatte ebenso Gruppen von Fäden aufweisen kann, welche durch eine periodische Unterbrechung der Bewegung des Fadenzufühers 1 während der Herstellung des zweiten Teils der Fadenmatte hergestellt werden, so daß die Fäden direkt auf die rotierende Trommel im wesentlichen mit einem Legewinkel von 0° aufgezogen werden, wobei sie unmittelbar aufeinander zu liegen kommen. Die auf diese Weise hergestellten Stränge bestehen aus Fadenbündeln, die in dieser gruppenmäßigen Anordnung während der weiteren Behandlung der Fadenmatte verbleiben. Die zu Gruppen zusammengefaßten Fäden können als Einzelfäden betrachtet werden, welche die scheinbare durchschnittliche Fadendichte der expandierten Fadenmatte verringern. Diese Fadengruppen können wahlweise über die Fadenmatte verteilt werden, um die Fadendichte in bestimmten Teilen der Matte zu steuern.
Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung wird das auf einem bestimmten Teil der Fadenmatte während der Herstellung der verdichteten Matte aufgebrachte Bindemittel zum Erweichen gebracht, nachdem die Fadenmatte expandiert wurde, um den Fäden dieses Teils eine freie oder vorbestimmte Reorientierung zu ermöglichen. Während das Bindemittel in dem einen Teil der Fadenmatte weich wird, verbleibt das Bindemittel in dem anderen Teil der Fadenmatte in einem verhältnismäßig viskosen Zustand, um die Fäden in ihrer expandierten Anordnung zu erhalten. Entsprechend F i g. 3 wird die Fadenmatte 20 gestreckt, um sie gemäß der vorhergehenden Beschreibung zu expandieren, worauf die expandierte Matte durch einen Ofen 28 auf einem Förderer 23 gezogen wird. Das Bindemittel in dem einen Teil der Fadenmatte wird zum Erweichen gebracht, um die Reorientierung der Fäden in dem einen Teil zu ermöglichen, während das Bindemittel in dem anderen Teil der Fadenmatte in einem verhältnismäßig stark viskosen Zustand verbleibt, um die Reorientierung der Fäden in dem zweiten Teil zu verhindern. Das Bindemittel in dem einen Teil, welches vor-
teilhafterweise bei einer vorher bestimmten Temperatur zum Erweichen gebracht und zur Herstellung des einen Teils der Fadenmatte verwendet wird, kann beispielsweise aus einem Reaktionsprodukt von 1,7 Teilen Harnstoff mit einem Teil Formaldehyd in Lösung mit einem Feststoffgehalt von ungefähr 65% bestehen. Das Bindemittel, das zur Herstellung des anderen Teils der Fadenmatte zur Anwendung kommt, hat eine höhere Viskosität der vorherbestimmten Temperatur und kann beispielsweise aus der gleichen Verbindung, jedoch mit )0 einem höheren Feststoffgehalt bestehen, so daß die Viskosität bei der bestimmten Temperatur höher ist. Das Bindemittel für den anderen Teil kann ebenso aus einer wärmehärtenden Verbindung bestehen, welche in vorteilhafter Weise bei der vorbestimmten Temperatur thermisch behandelt wird, während das Bindemittel in dem anderen Teil weich wird.
Die Fadenmatte, welche den einen und den anderen Teil umfaßt, kann parallel zu der Längsachse der Trommel 11 aufgeschnitten und von der Trommel als verdichtete Matte 20 abgenommen werden. In dem dargestellten Beispiel weist die Matte 20 zumindest einen Teil oder eine Anzahl von Schichten 21 und zumindest einen weiteren Teil oder eine Anzahl von Schichten 22 auf, die unter einem größeren bzw. kleineren Legewinkel angeordnet sind. Die Matte 20 kann entweder von Hand oder durch eine geeignete Vorrichtung quer zur Hauptrichtung der Fadenlage in der Matte gestreckt werden. Während dieses Streckvorgangs wird die Fadenmatte 20 in Zugrichtung verlängert, wodurch die Fäden einer Kräuselung unterworfen werden und die Dicke der Matte 20 vergrößert wird, um eine expandierte Matte 29 zu bilden. Die expandierte Matte 29 weist einen expandierten Teil 21a und einen Teil 22a auf, wobei der eine Teil von der Entspannung der Schicht 21 und der andere Teil von der Entspannung des Teils 22 herrührt. Die Dicke des expandierten Teils 21a ist geringer als diejenige des Teils 22a, da der größere Legewinkel der Fäden in dem Teil 21 eine geringere Kräuselung und Expansion gestattet, als dies bei den Schichten 22 der Fall ist, die unter einem geringeren Legewinkel auf der Trommel 11 angeordnet sind.
Die expandierte Fadenmatte gemäß der Erfindung kann entweder lediglich aus gekräuselten Fäden oder entsprechend der vorhergehenden Beschreibung mit einer hautartigen Schicht in dem Endprodukt bestehen, wobei im letzteren Fall die verdichtete Fadenmatte in bestimmter Weise angeordnete Schichten von gerade gerichteten Fäden enthalten kann. Wenn nach dieser Verfahrensweise gearbeitet wird, umfaßt die gestreckte Matte eine expandierte Schicht von gekräuselten Fäden und wahlweise angeordnete verhältnismäßig dünne Schichten von Fäden, die im wesentlichen gerade sind.
Der Ofen 28 gemäß F i g. 3 ist mit einer Wärmequelle 27 ausgerüstet, um die expandierte Matte bis auf die vorbestimmte Temperatur zu erwärmen, wodurch das Bindemittel in dem ersten Teil 21a weich wird. Erfindungsgemäß können sich die Fäden in dem Teil mit dem weichgemachten Bindemittel während des weichen Zustands dieses Bindemittels reorientieren. Wenn die Fadenmatte 20 gemäß F i g. 3 nicht bis zur äußersten Länge der Fäden im Teil 21 gestreckt wird, können die Fäden der Schicht 21a verdichtet werden, um die Dicke der Schicht 21a in einem vorbestimmten Maß zu verringern. In F i g. 3 sind die Fäden der expandierten Matte nicht bis zur äußersten Länge gestreckt, so daß eine Verdichtung der Schicht 21a eintritt, wenn das Bindemittel weich ist.
Bei 24 beginnt das Bindemittel im Teil 21a weich zu werden, was eine Verdichtung zur Folge hat, die durch Abnahme der Dicke der Schicht 21a angezeigt ist. Bei 26 ist eine Bearbeitungsstufe dargestellt, in welcher das Bindemittel erweicht und die Verdichtung vollständig abgeschlossen ist, so daß die aus dem Ofen 28 herauskommende Fadenmatte einen expandierten Teil 22a und einen verdichteten Teil 21a aufweist. Es können Mittel zur Verdichtung vorgesehen sein, um diese zu erleichtern. Es wurde festgestellt, daß bei dem Verfahren gemäß der Erfindung — wie es in F i g. 3 erläutert ist — das Gewicht der Schicht 22a herangezogen werden kann, um die Verdichtungskraft aufzubringen, die zur Verringerung der Dicke des Teils 21a um einen bestimmten Betrag notwendig ist, so daß eine zusätzliche Vorrichtung zur Vollendung der Verdichtung entfallen kann.
Falls die Fäden der Schicht 21a der expandierten Fadenmatte 29 bis zu ihrer äußersten Länge gestreckt worden sind, erleichtert das Erweichen des Bindemittels die Reorientierung der bereits im wesentlichen geraden Fäden, um eine einheitlichere Ausgestaltung und Verteilung zu erzielen, wodurch eine geringere Abnahme der Dicke während der Verdichtung eintritt.
Nach der Verdichtung der Fadenmatte kann das Bindemittel in geeigneter Weise ausgehärtet werden, beispielsweise durch Erhitzen des Bindemittels (um das Harz auszuhärten) oder durch Abkühlung des Bindemittels, um ein Festwerden zu ermöglichen. Die Fadenmatte wird dann für die weitere Veredelung zu einem Ballen aufgenommen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen 609516/344

Claims (3)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung von Fadenmatten, bei dem von einem Fadenzuführer. Fäden auf einen Aufnehmer aufgebracht werden, der die Fäden unter einem gewählten Legewinkel relativ zu einer angenommenen Achse des Aufnehmers aufnimmt, um eine verdichtete Fadenmatte zu bilden, auf die ein Bindemittel aufgesprüht wird, und diese Fadenmatte von dem Aufnehmer abgenommen und als ebene Matte quer zur Hauptrichtung der Fadenlage gestreckt wird, um die Fäden zu trennen, die sich hierbei kräuseln und die Dicke der Matte vergrößern, wonach die Matte zum Aushärten des Bindemittels erwärmt wird, dadurch gekennzeichnet, daß auf einen mit dem Bindemittel besprühten ersten Teil der Fadenmatte weitere Fäden aufgewikkelt werden, um einen zweiten Teil der Fadenmatte zu bilden, auf den ein zweites Bindemittel aufgesprüht wird, dessen Viskosität sich bei einer bestimmten Temperatur von der des ersten Bindemittels unterscheidet.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in an sich bekannter Weise die weiteren Fäden unter einem zweiten Legewinkel aufgewickelt werden und daß die Matte auf die bestimmte Temperatur erwärmt wird, bei der das Bindemittel des einen Mattenteils erweicht und eine Reorientierung der Fäden in diesem Mattenteil ermöglicht wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß in der zur Erweichung des ersten Bindemittels auf die bestimmte Temperatur erwärmten gestreckten Matte der erste Teil der Fadenmatte im weichen Zustand des Bindemittels verdichtet und anschließend das Bindemittel ausgehärtet wird.
DE19671635469 1966-11-18 1967-10-25 Verfahren zur Herstellung von Fadenmatten Expired DE1635469C3 (de)

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
US59549266 1966-11-18
DEA0057184 1967-10-25

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DE1635469C3 true DE1635469C3 (de) 1976-12-02

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