DE162516C

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Publication number: DE162516C
Application number: DENDAT162516D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Es sind bereits Verschlüsse . für gasentwickelnde Flüssigkeiten enthaltende Gefäße bekannt geworden, bei denen sich zwischen Deckel und Gefäß eine mit schrägem Boden versehene Kammer befindet. Bei solchen Gefäßverschlüssen fließt die aus dem Gefäß durch Erschütterungen herausgetretene Flüssigkeit an dem schrägen Boden herab und tritt durch eine vorgesehene Öffnung wieder in den

ίο inneren Gefäßraum zurück. Wenn auch solche Verschlüsse· gegen das Herausspritzen von Flüssigkeit eine gewisse Sicherheit bieten, so versagen sie, sobald das Gefäß stark geneigt oder in die wagerechtc Lage übergeführt wird.

Vorliegende Erfindung bezweckt, das Auslaufen des Gefäßinhaltes aus umgekippten Gefäßen rechteckigen Querschnittes zu verhindern, dabei aber den Gasaustritt in jeder Gefäßlage zu gestatten.

Zu diesem Zwecke befinden sich zwischen Deckel und Gefäß zwei Kammern, von denen eine jede mit einem schrägen Boden versehen ist, der an seiner tiefsten Stelle eine kleine Öffnung aufweist.

Auf der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand dargestellt:

Fig. ι ist ein senkrechter Schnitt,
Fig. 2 eine Aufsicht des neuen Gefäßverschlusses ;

Fig. 3 und 4 zeigen das Gefäß in zwei verschiedenen wagerechten Lagen.

Das rechteckige Gefäß α ist durch einen Deckel b dicht verschlossen. Dieser Deckel ist mit einer Öffnung c versehen (Fig. 1), die einerseits mit der Außenluft, andererseits mit der oberen Kammer d verbunden ist, deren Boden e schräg verläuft und an seiner tiefsten Stelle mit einer kleinen Öffnung / versehen ist, durch welche die Kammer d mit. einer zweiten, unter ihr angeordneten Kammer g verbunden ist. Diese zweite Kammer ist ebenfalls mit einem schrägen Boden h mit einer Öffnung i an tiefster Stelle versehen, der aber entgegengesetzt wie der. Boden c geneigt ist. Die beiden Öffnungen i, f müssen an den Enden einer Diagonale des Gefäßquerschnittes liegen, damit bei gekippter Lage des Gefäßes sich eine Öffnung stets über dem Flüssigkeitsspiegel befindet.

Es ist ersichtlich, daß bei jeder Neigung des Gefäßes, selbst bei einer solchen von 90⁰ (Fig. 3 und 4), keine Flüssigkeit aus dem Gefäß heraustreten kann, da bei der Lage nach Fig. 3 wohl die Flüssigkeit in die Kammer g eintreten, dagegen wegen der hohen Lage der Öffnung / nicht in die Kammer d überlaufen und durch die Deckelöffnung c aus dem Gefäß austreten kann. Bei der Lage nach Fig. 4 kann überhaupt Flüssigkeit in die Kammern nicht eintreten, da die Eintrittsöffnung i über dem Flüssigkeitsspiegel liegt.

Sich entwickelnde Gase können bei jeder Gefäßlage durch die Kammer und die Deckelöffnungen ins Freie entweichen. Selbst in den Fällen, wo das Gefäß mit Flüssigkeit so weit angefüllt ist, daß die untere Öffnung i und

auch die obere Öffnung f sich in der Flüssigkeit befinden, wird die Flüssigkeit bei wagerechter Lage des Gefäßes nicht heraustreten können, weil beim Heraustreten von Flüssigkeit aus dem Gefäß durch diese Öffnungen im Gefäß selbst eine Luftleere entstehen würde, die das Austreten verhindert. Durch die obere Öffnung k (Fig. 2) wird die Flüssigkeit nachgefüllt.
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Claims

Patent-Anspruch:

Verschluß für gasentwickelnde Flüssigkeiten enthaltende Gefäße rechteckigen Querschnittes, bei dem sich zwischen dem mit einer Austrittsöffnung für die Gase versehenen Deckel und dem Gefäß eine mit schrägem Boden und einer Gaseintrittsöffnung· in letzterem versehene Kammer befindet, dadurch gekennzeichnet, daß diese Kammer durch einen dem Boden (h) entgegengesetzt geneigten und mit einer Öffnung (f) versehenen Boden (e) in zwei Räume (d, g) derart getrennt wird, daß die Öffnungen (i, f) an den tiefsten Stellen dieser Räume und an den Enden einer Diagonale des Gefäßquerschnittes liegen und daß nur die obere Kammer (d) durch die Deckelöffnung (c) mit der Außenluft in Verbindung steht.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.