DE1619539C - Verfahren zum Farben von Fasermateria hen aus synthetischen Polyamiden - Google Patents

Verfahren zum Farben von Fasermateria hen aus synthetischen Polyamiden

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DE1619539C
DE1619539C DE1619539C DE 1619539 C DE1619539 C DE 1619539C DE 1619539 C DE1619539 C DE 1619539C
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DE
Germany
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fiber materials
synthetic polyamides
materials made
radical
dyeing
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Expired
Application number
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English (en)
Inventor
Klaus Dr 5090 Leverkusen Hees Walter 5000 Köln Hohenberg Quaed vlieg Mathieu Dr 5670 Opladen Walz
Original Assignee
Farbenfabriken Ba> er AG, 5090 Le verkusen
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Description

Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zum Färben von Fasermaterialien aus synthetischen Polyamiden mit sauren Farbstoffen in Gegenwart aromatischer Sulfonsäuren; das Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß man das Färben in Gegenwart von aromatischen Sulfonsäuren der Formel
■\
Ar—(Ο —Rj),-Ο—SOjMe I
R2 SOjMe
durchführt, in der Ar einen aromatischen Rest, insbesondere einen Benzol- oder Naphthalinrest, und R1 sowie R2 unabhängig voneinander Wasserstoff oder einen gegebenenfalls substituierten Alkyl-, Cycloalkyl-, Aralkyl- oder Arylrest bedeuten, Rj für einen Aralkylenrest oder für einen gegebenenfalls einmal oder mehrmals durch ein Sauerstoffatom unterbrochenen Alkylenrest steht,'« die Zahl O oder I ist und Me ein Kation bedeutet, mit der Maßgabe, daß ' R1 und R2 zusammen mindestens 6 Kohlenstoffatome aufweisen müssen.
Hinsichtlich der Symbole R1 und R2 sind unter Alkylresten insbesondere solche mit 1 bis 20 Kohlenstoffatomen zu verstehen, z. B. Methyl-, Äthyl-, Propyl-, Hexyl-, Octyl-, Nonyl-, Decyl-, Dodecyl- und Hexadecylreste, unter Cycloalkylresten insbe- 3°: sondere der Cyclohexylrest, unter Aralkylresten insbesondere Benzyl- -und Phenyläthylreste und unter Arylresten insbesondere Phenyl- und Naphthylreste.
Als Kation Me kommen vor allem die Alkalimetallionen, das Ammoniumion sowie die niedere Alkylreste enthaltenden Ammoniumionen in Betracht.
Die erfindungsgemäß zu verwendenden Verbindungen können durch Sulfonierung von Hydroxylverbindungen der allgemeinen Formel
40
R,
Ar-(O-Rj)n-OH
45
in der Ar, R1, R2, R3 und η die oben angegebene Bedeutung haben, mit Sulfonierungsmitteln, wie Schwefelsäure, Schwefeltrioxid, Chlorsulfonsäure oder Amidosulfonsäure, hergestellt worden sein. Als Hydroxylverbindungen seien beispielsweise genannt: Hexylphenol, Octylphenol, Npnylphenol, Dodecylphenol, Hexadecylphenol, Umsetzungsprodukte von Oleylalkohol oder ölsäure mit Phenol oder Kresol, Dibutylphenol, Dihexylphenol, Nonylkresol, Cyclohexylphenol, Cyclohexyläthylphenql, Hydroxydiphenyl, Hydroxydiphenylmethan, Hydroxydiphenyl propan, Heptylnaphthol sowie deren Umsetzungsprodukte mit Alkylenoxiden, wie Äthylenoxid, Propylenoxid, Butylenoxid, Glycid und Styroloxid oder Alkylenoxid-Mischungen.
Die erforderlichen Mengen an den .erfindungsgemäß zu verwendenden Verbindungen der Formel I lassen sich durch Vorversuche leicht ermitteln. Im allgemeinen haben sich Mengen von etwa 0,5 bis 2%, bezogen auf das Gewicht des eingesetzten Färbegutes, bewährt.
. Die bei dem erfindungsgemäßen Verfahren verwendeten sauren Farbstoffe können beliebiger Art sein.
Das erfindungsgemäße Färbeverfahren eignet sich für alle synthetischen Polyamide, wie z.B. Poly·- caprolactam, Polyhexamethylenilianiinadipat oder Poly-1 l-amino-undecansäure. ■
Das Färben der Polyainidlasermalcrialien wird üblicherweise so durchgeführt, daß man das Färbegut in eine auf etwa 40 bis 50° C erwärmte wäßrige Flotte einbringt, welche die sauren Farbstoffe, die erfindungsgemäß zu verwendenden Verbindungen der Formel I und Säuren, wie z. B. Essigsäure oder Ameisensäure, enthält, dann die Temperatur des Färbebades allmählich auf annähernd H)Q C steigert und das Färbebad so lange auf dieser Temperatur hält, bis es erschöpft ist. Man kann aber auch das Polyamid-Färbegut vor dem eigentlichen Färbeprozeß mit einer Flotte vorbehandeln, die nur die erfindungsgemäß zu verwendenden Verbindungen der Formel I und die üblichen Säuren enthält, indem man das Färbegut in dieser Flotte etwa 5 bis 20 Minuten auf 130"C erhitzt. Nach dem Abkühlen auf 40 C wird die Flotte mit den Farbstoffen versetzt, dann allmählich auf 98 bis 12O0C erhitzt und etwa I Stunde auf dieser Temperatur gehalten.
Mit Hilfe des erfiiidungsgemäßen Verfahrens gelingt es, Polyainidfasermaterialien der verschiedensten Art, beispielsweise Flocken, Spinnkabel, Kammzüge, Garne, Gewebe, Gewirke oder Vliese mit sauren Farbstoffen hervorragend 'gleichmäßig zu färben; insbesondere wird das beinr Färben von Geweben oder Gewirken aus synthetischen Polyamiden leicht auftretende Streifigfärben vermieden.
Die in den folgenden Beispielen angegebenen Farbstoffnummern beziehen sich auf die Angaben in Colour-Index, 2. Auflage, Bd. 3. '
Beispiell
Ein Gewebe aus Polycaprolactamfäden wird im Flottenverhältnis 1:40 in ein auf 400C erwärmtes Bad eingebracht, das im Liter' 0,065 g Farbstoff Nr. 18 83'5, 0,033 g Farbstoff Nr. 17 070, 0,055 g Farbstoff Nr. 62 055, 0,3 g Eisessig und 0,35 g der Verbindung der Formel
SO3Na
enthält. Das Färbebad wird allmählich auf 98°C erhitzt und etwa 60 Minuten auf dieser Temperatur gehalten. Man erzielt eine hervorragend gleichmäßige Graufärbung. . ,
An Stelle des verwendeten Egalisiermittels läßt sich mit gleichem Erfolg auch eine der folgenden Verbindungen einsetzen:
CHj
n-C10H21—CH -V~S—O—CH2—CH—O—SO3Na
CH3 SO3Na
I 619
Ci2^25\. >-0—CH2-CH-O-CH2-CH-O-SO3Na'
SOjMa
C12H2
SO3NH(CH2-CH2 1 — O—SO3MHiCH2—CH,—OH)j OH)j
. B e i s ρ i e 1 2
Ein Gewirk aus Polyhexamctliyleiidiaminadipatfädcn wird im Flottenverhältnis 1:30 in ein ..auf. 40°C erwärmtes Bad eingebracht, das im Liter 0,4 g Eisessig und 0,5 g der Verbindung
CH3
0-^-CH2-CH-O-SOjNa
SOjNa
enthält. Man erhitzt das Bad allmählich auf 130"C und beläßt es kurze Zeit auf dieser Temperatur. Dann wird es auf 40&C abgekühlt. Anschließend werden je Liter Flotte 0,09 g Farbstoff Nr. 18 835, 0,043 g Farbstoff Nr. 17 070 und 0,1 g des im dritten Absatz des Beispiels 1 der deutschen Patentschrift 823 912 beschriebenen Farbstoffs zugesetzt. Das Färbebad wird allmählich auf 115 C erhitzt und etwa 60 Minuten auf dieser Temperatur gehalten. Es wird eine ausgezeichnet gleichmäßige Silbergraufärbung erzielt. ,
An Stelle, lies· verwendeten Egalisiermittels lassen 'sich mit gleichem Erfolg auch die folgenden Verbindungen einsetzen:
O—SOjNa
SO3Na
0-CH2-CH2-O-SO3Na
40
45
SO3Na
CH3
C16H
3 j
V—o—CH,-CH-0-SO3Na
SO3Na
55
CHj
O—CH2-CH -O—SOjNa
H3C-C-CH3
ζ V-O-CH2-CH2-O-SO3Na SO3Na

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Verfahren zum Färben von Fasermaterialien aus synthetischen Polyamiden mit sauren Farbstoffen in Gegenwart aromatischer Sulfonsäuren, d a durch g e k e η η ζ e i c h η e t, daß man das Färben in Gegenwart von aromatischen Sulfonsäuren der Formel
    Ar-(O-R3In-O-SO3Me R2 SO3Me
    : durchführt, in der Ar einen aromatischen Rest . und R1 sowie R2 unabhängig voneinander Wasserstoff oder einen gegebenenfalls substituierten Alkyl-, Cycloalkyl-, Aralkyl- oder Arylrest bedeuten, R3 für einen Aralkylenrest oder Für einen gegebenenfalls einmal oder mehrmals durch ein Sauerstoffatom unterbrochenen Alkylenrest steht, η die Zahl O oder 1 ist und Me ein Kation bedeutet, mit der Mäßgabe, daß R1 und R2 zusammen mindestens 6 Kohlenstoffatome aufweisen müssen.

Family

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2339593A1 (fr) * 1976-02-02 1977-08-26 Diamond Shamrock Corp Nouveaux acides alkylphenoxy-alcanoiques sulfones et leur application comme agents uniformisants de coloration

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2339593A1 (fr) * 1976-02-02 1977-08-26 Diamond Shamrock Corp Nouveaux acides alkylphenoxy-alcanoiques sulfones et leur application comme agents uniformisants de coloration

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