DE161475C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT,

Die Erfindung bezieht sich auf die Einrichtung an Mahlwalzenstühlen, welche ein Ausweichen des Mahlgutes an den Enden der Walzen verhütet. Bisher benutzt man hierzu Platten, die sich an den das Mahlgut vorüber lassenden Stellen gegen die Stirnflächen der Walzen legen. Bei der starken Abnutzung, der diese Platten unterworfen sind, müssen sie oft ausgewechselt werden, was jedoch

ίο stets einen längeren Stillstand des Stuhles bedingt.

Diesen Ubelstand zu beseitigen, ist der Zweck der Erfindung; sie besteht darin, daß gegen diejenigen Stellen der Stirnflächen, an welchen die Arbeitsfläche zwischen den beiden Walzen endet, drehbar gelagerte Scheiben gepreßt werden, welche nach Abnutzung ihrer von dem Mahlgut getroffenen Stellen so gedreht werden können, daß nunmehr ein noch nicht abgenutzter Teil der Scheibenfläche der Einwirkung des Mahlgutes ausgesetzt ist. Das Andrücken der Scheiben gegen die Stirnflächen der Walzen kann durch elastische Körper, wie Federn, Gummipuffer u. dgl.

bewirkt werden, die beim Umstellen der Scheiben zusammengepreßt werden, um ein leichteres Drehen derselben zu ermöglichen.

. Es ist ferner zweckmäßig jede Scheibe mit einem Stift auszurüsten, der an seinem freien Ende mit Gewinde versehen ist, um die Scheibe vor dem Drehen zurückziehen zu können; auch kann die Scheibe zu diesem Zwecke auf einem besonderen Teller gelagert werden, welcher den Stift mit dem Gewinde trägt.

In der Zeichnung ist eine Ausführungsform der Einrichtung dargestellt, und zwar zeigen:

Fig. ι einen Schnitt nach A-B der Fig. 2 und Fig. 2 einen solchen nach C-D der Fig. 1.

Zwischen den beiden Stirnwänden α und b des Walzenstuhles drehen sich die beiden Walzen c und d. Gegen die Stirnflächen der Walzen, und zwar an der Stelle, wo sich die letzteren nahezu berühren, legen sich die Dichtungsscheiben e, welche von mit einem Kranz versehenen Tellern/" gehalten werden. Hinter den Tellern sind die elastischen Teile angeordnet, welche bei der gezeichneten Ausführungsform aus Gummipolstern g bestehen. Die Teller / tragen einen nach außen ragenden Stift h, der an seinem freien Ende mit Gewinde für eine Mutter versehen ist. Sobald die Muttern angezogen werden, werden die Polster g zusammengedrückt und die Scheiben e werden locker. Zur Entlastung des Stiftes h können unterhalb der Teller / an den Stirnplatten α und b Verstärkungen i vorgesehen sein, auf welchen die Teller mit ihrem Umfang aufsitzen.

Die Handhabung der im vorstehenden beschriebenen Einrichtung vollzieht sich in folgender Weise. Sind die in der Zeichnung

(Fig. ι) durch Schraffieren markierten Stelleny der Scheiben e ausgearbeitet, so daß zwischen ihnen und den Walzen c und d eine Undichtigkeit entsteht, welche unverarbeitetes Ma'hlgut hindurchläßt, so werden die Muttern auf den Stiften h angezogen, die Teller f drücken die Gummipolster g zusammen, und die dadurch lose gewordenen Scheiben e können gedreht werden. Es geschieht dies nur um ίο so viel, daß die abgearbeitete Stelle hinter den Walzen verschwindet, um die Scheiben möglichst vollständig auszunutzen.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Seitliche Abdichtung" von Mahlwalzenpaaren mittels Dichtungsscheiben, dadurch gekennzeichnet, daß die runden Dichtungsscheiben elastisch gegen die Stirnflächen der Walzen gedrückt werden und behufs Verstellung bei Abnutzung derart drehbar gelagert sind, daß ihre den Walzenachsen parallelen Achsen in der Verlängerung der" Berührungslinie der leeren Walzen liegen.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.