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NEUTRONENDETEKTOR Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf die
Elasse von Kernstrahlendetektoren, vorzugsweise solcher der thermischen und langsamen
Neutronen, und kann in Geräten Verwendung finden, die für Dosimetrte und Radiometrie
von Neutronenflüssen unter den Bedingungen relativ starker Gamma-Pelder bestimmt
sind.
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Es sind bekannt Detektoren auf der Grundlage von Szintillator, welcher
aus nichtgranuliertem mechanischem Gemisch von mit Silber aktiviertem Zinksulfid
und Lithiumfluorid besteht, das am Isotop Lithium - 6 angereichert ist (siehe Stedman.
Scintillator for thermal Neutrons Using Li6P and ZnS (Ag).
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The Review Scientific Instruments, 1960, Nr. 10, p. 1156; Helm F.H.
Experiments with Neutron Scintillators Made oi Lithium Fluoride, Zink Sulfide and
Lucite, RSI, 33, Nr. 6; 687-688 (1962).
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Ein Nachteil des Detektors auf der Grundlage eines solchen Szintillators
ist, daß er es nicht ermöglicht, thermische und langsame Neutronen unter den Bedingungen
relativ starker Gamma-Feler (1000-5000 mkr/s, infolge dessen geringer optischen
Transparenz wirksam zu registrieren.
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Bekannt sind auch Neutronendetektoren nit Ssintillator aui der Grundlage
von mit Silber aktiviertem Zinksulfid und verschiedenen Borverbindungen.
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Ein Nachteil ähnlicher Detektoren ist deren relativ hohe Hydroskopizität,
Kompliziertheit der rertigungstechnik der Ssintillatoren.
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Das Ziel der vorliegenden Erfindung ist die Beseitigung der oben
aufgezählten Nachteile.
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Der Erfindung wurde die Aufgabe zugrundegelegt, einen Detektor mit
einen Szintillator zu entwickeln, welcher es ermöglicht, thermische und langsame
Neutronen unter den Bedingungen relativ starker Gamma-Pelder (1000-5000 mkr/s) wirksam
zu registrieren, eine hohere optische Transparenz besitzt, nicht hygroskopisch ist
und eine hohe mechanische Festigkeit aufweist.
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Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß im Neutronendetektor der Szintillator
erfindungageläß aus Granulen besteht, welche 100 Gew.-Teile von mit Silber aktiviertem
Zinkeulfid und 30-120 Gew.-Teile von am Isotop Lithium - 6 angereichertem Lithiumfluorid
enthalten.
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Zur Herstellung von granuliertes Szintillator wird das Gemisch, welches
mit Silber aktiviertes Zinksulfid und am Isotop Lithium - 6 angereichertes Lithiumfluordi
enthält, erfindungsgeiäß suspendiert, in inerter Lösung eines polymeren Alkohols
koaguliert und das Koagulat granuliert.
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Man führt bevorzugt die Koagulation durch Azeton aus der Suspension
des Gemisches, welches 100 Ges.-Teile von mit
Silber activierten
Zinksulfied und 79 Gew.-Teile von bis 90-95% am Isotop Lithium-6 angereichertem
Lithiumfluorid enthält, in wässeriger Lösung von Polyvinylalkohol durch und granuliert
das erhaltene Koagulat.
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Man trocknet das Koagulat und zerkleinert es zweckmäßig bis zur Granulengröße
500-1000 mkm. Die Granulen können vor dem Trocknen zerkleinert werden.
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Nachstehend wird die Erfindung anhand der Beschreibung eines Ausführungsbeispieles
und der beiliegendn Zeichnung näher erläutert, in dem der Detektor mit den Szintillator
dargestellt ist.
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Der Neutroendetektor weist die Granulen 1 des Szintillatorr, welche
100 Gsw.-Teile von mit Silber aktiviertes Zinksulfid, 30 - 120 Gew.-Teile von am
Isotop Lithiun - 6 angereichertem Lithiumfluorid enthalten, die in die optisch transparente
Grundlage 2 aus Polymethylmethakrylat durch Warmpressen eingeführt sind. Die optisch
transparente Grundlage 2 ist von drei Seiten mit den Lichtreflektor 3 auf der Grundlage
von Magnesiuntitanat nit farbloser Laoke zur Steigerung der Lichtausbeute des Detektors
überzogen ist.
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Die Neutronendetektoren nit Szintillatorgranulen, welche Zinksulfid,
das mit Silber aktiviert ist, sowie das u Iaotop Lithium - 6 angereicherte Lithiumfluorid
enthälten, werden ähnlich wie die bekannten betrieben.
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Jedoch weist der Neutronendetektor mit Szintillatorgranulen der erfindungsgemä#en
Zusammensetzung eine höhere optische Transparenz auf und ermöglicht eine wirksame
Registrierung thermischer Neutronen bis zu 40% unter den Bedingungen relativ starker
Gamma-Felder. Darüber hinaus besitzt durch diese Zu sammensetzung der Szintillatorgranulen
der Detektor eine hohe mechanische Festigkeit und ist nichthydroskopisch.
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Die Szintillatorgranulen, welche mit Silber aktiviertes Zinksulfid
und am Isotop Lithium - 6 angereichertes Lithiumfluorid enthalten, können wie folgt
hergestellt werden.
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Das auf 90-95% am isotop Lithium - 6 angereicherte Lithiumchlorid
wird in einem Glas-oder Porzellanbecher in destilliertem Wasser gelöst. Man bereitet
25% ige Lösung. Ist die Lösung trübe, wird sie iiltriert. In die aui 37 + 400C erwärmte
Lösung schüttet man unter Rühren mit einem Glasstab 100 g mit Silber aktiviertes
Zinksulfid und 131,5 g Lithiumchlorid ein.
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Unter ständigen Rühren gießt lan in die erhaltene Suspension in mehreren
Stufen 48%ige Lösung von auf 37 t 40°C erwärmten Kaliunfluorid in einer Menge von
560 nl auf 131,5 g Lithiumchlorid ein. Man nimmt die Probe zum Prüfen vollen Ausfällens
des Lithiumfluorids durch Zugabe der kaliumfluoridlösung einer Filtratportion. Nach
zehnminutigem Rühren bringt nan den Niederschlag auf einen Filter und wäscht mit
auf 37 ä 40°C erwärmtem destilliertem Wasser bis zum Verschwinden der Reaktion auf
Chlorion.
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Die Kristalle des mit Silber aktivierten Zinksulfids spielen die
Rolle der Keime, auf die sich das Lithiumfluorid abscheidet. Der Niederschlag vom
Filter wird in ein Glasoder Porsellanbecher mit 2,5%iger wässeriger Lösung von Polyvinylalkohol
(540 ml) abgespült.
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Man führt die Koagulation mit Azeton durch indem man dieses in mehreren
Stufen unter Rühren mit einem Glasstab su der Suspension hinzugibt, bis die Flüssigkeit
transparent geworden ist. Das Koagulat wird auf vierfach zusammengelegtem Mull abgepreßt
und durch eine Scheibe aus organischem Glas mit Öffnungen gewählten Durchmescers
durchgerieben. Die erhaltenen Granulen aus dem Gemisch von mit Silber aktivierten
Zinksulfid und am Iaotop Lithium-6 angereichertem Lithium fluorid werden an der
Luft, anschließend in einem Thermostaten bei einer Temperatur von 60 + 700C getrocknet.
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Es kann auch in umgekehrter Reihenfolge verfahren werden, nämlich
zunächst trocknet man das Koagulat und dann zerkleinert es in einer Mörser. Man
wählt Ssintillatorgranulen mit Abseszungen von 500-1000 itm. Alle gebliebenen kleineren
Granulen werden eingewogen und in einem Glas mit destilliertem Wasser in einer Menge
von 330 ml auf 100 g Granulen eingegossen, dann auf Wasserbad unter RUhren mit einem
Glasstab erwärmt, bie sich eine Suspension, ähnlich der Ausgangssuspension, gebildet
hat.
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Man iUhtt wieder Koagulation der Suapension mit Azeton und alle nachfolgenden
Operationen durch.
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Die Granulen für Detektoren können auch wie folgt hergestellt werden.
Man bereitet eine Paste, welche 100 Gew.-Teile von mit Silber aktiviertem Zinksulfid,
37 + 100 Gew.-Teile von am Ieotop Lithium-6 angereichertem Lithiumfluorid und 0,9
+ 2,7 Gew.-Teile von inerter Lösung eines optisch transparenten Plastes enthält,
Die erhaltene Paste wird etwas an der Luft getrocknet, gepreßt, zusätzlich in einem
T ermostaten getrocknet und zu Granulen zerkleinert.
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Durch die Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens zur Herstellung
von Granulen durch Koagulation wird die Herstellung von Granulen beliebiger Abmessungen
unter beinahe 100%iger Verwertung von Ausgangsmaterial ermöglicht.