-
"Verfahren und Vorrichtung zum Abfüllen von fließfähigen Materialien.
insbesondere sterilisierter Milch, in Schläuche aus thermoplastischer Kunststoff
folle" Zusats zu Patentanmeldung S 111 022@VIIb/81 a Die Erfindung betrifft ein
Verfahren zum Abfüllen von fließfähigen Materialien, insbesondere sterilisierter
Milch, in Schläuche aus thermoplastischem Kunststoff, wobei mindestens ein entlang
einer Mantellinie geöffneter, im wesentlichen kontinuierlich nach unten bewegter
Verpackungaschlauch gebildet wird, dessen Ränder in Längsrichtung miteinander verschweißt
werden, und wobei nach Fillung des Verpackungaschlauches mittels eines Schweiß-Trennwerkzeuges
Querverschwei #ungen und Trennschnitte derart vorgenommen werden, daß gleichzeitig
der obere Rand eines gefüllten SchlauchstUckes und der untere Rand
des
gerade gerfüllt werdenden Schlauchstückes zugeschwelBt werden und zwischen diesen
beiden QuerverschweiBungen ein Trennschnitt erfolgt. Die Brfindung bezieht sich
weiterhin auf eine Vorrichtung zur Durchführung eines derartigen Verfahrens.
-
Bei dem Verfahren gemä# dem Hauptpatent wird ein flachgelegter Schlauch
aus thermoplastischer Kunststoffolie fortlaufend in gegeneinander anliegenden Flachbahnen
aufgeschnltten, wobei anschließend aus Jeder der so erhaltenen Flachbahnen mittels
einer Faltvorrichtung ein Teil- bzw.
-
Verpackungsschlauch mit sich Uberlappenden Rändern gebildet wird,
in welchen, nachdem das untere Ende dieses Schlauches $jeweils wieder luft- und
flüssigkeitsdicht zugeschweißt worden ist, von oben her die abzufüllende FlUssigkeit
eingefüllt wird. Nachdem die FlUssigkeit eingefüllt ist, werden weitere Schweißnähte
angebracht, um die fertige Verpackung zu bilden.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, das an sich sehr wirkungsvolle
Verfahren gemäß dem Hauptpatent zu verbessern und zu vereinfachen, wobei es insbesondere
auch darum geht, das Verfahren so zu gestalten, daß der zur DurchfUhrung des Verfahrens
notwendige maschinelle Aufwand aur ein Minimum verkleinert wird.
-
Zur Lösung der der Erfindung zugrundeliegenden Aufgabe
wird
ein Verfahren zum Abfüllen von flie#fähigen Materialien, insbesondere sterilisierter
Milch, vorgeschlagen, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß zur Bildung des entlang
einer Mantellinie geöffneten Verpac!<ungsschlauches ein Ausgangaschlauch entlang
mindestens ciner Mantellinie aufgeschnitten wird und die sich gegenüberliegenden
Ränder jedes Verpackungs- bzw. Teilschlauches zum seitlichen Einführen einer Fülleitung
auseinandergespreizt und hinter der Fülleitung zur DurehrUhrung der Längaverschwe5.Bung
wieder zusammengefUhrt werden. Beim erfindungagemä#en Verfahren genügt es somit,
einen zum Beispiel flachgele#ten ausgangsschlauch zum Beispiel im Bereich einer
Kante aufzuscheiden und den auf diese Weise gebildeten, entlang einer Mantelllnie
geöffneten Verpackungsschlauch weiterhin flachliegend zu einer EinfUlleitung zu
bewegen. die zwischen die sich gegenüberliegenden bzw. gegeneinander anliegenden
Schlauchwände durch eine Öffnung hindurchgeführt ist, die sich im wesentlichen selbsttätig
zwischen den im Bereich der geöffneten Mantellinie liegenden Schlauchrändern bildet,
wenn der aufgeschnittene Teil- bzw. Verpackungsschlauch an der Falleitung entlang
bewegt wird; hinter der zum urchführen der Fülleltung dienenden, in wesentlichen
durch Auseinanderspreizen der sich gegenUberliegenden Ränder gebildeten Spreizöffnung
werden die beiden Schlauchränder wieder zusammengeführt, so da# die offene Mantellinie
wieder zugeschweißt erden kann.
-
Der Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens ist im wesentlichen darin
zu sehen, daß nach dem Zerschneiden des Ausgangeschlauches mit Ausnahme der zum
Einführen der Fülleitung notwendigen Sprelozöffnung praktisch keine Mülichkeit fUr
Bakterien, Schmutzteilohen oder andere Krankheitserreger bis zu den Innenwänden
des Verpackungeschlauches zu gelangen, da die beiden Schlauchränder im Bereich der
Schlttkante praktisch immer dicht gegeneinander anliegend geführt werden.
-
Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemä#en Verfahrens ist darin zu
sehen, daß die bei der fertigen Verpackung vorhandenen drei Schweißnähte um einen
Teil des Umfanges der fertigen Verpackung in einer Linie verlaufen, so daß praktisch
eine kiseonartige Verpackung gebildet wird. Eine derartige Verpackung ist außerordentlich
haltbar und läßt sich außerdem auch in sehr raumsparender Weise lagern.
-
Demgegenüber wird bei Durchführung des Verfahrens gemä# dem Hauptpatent
eine Verpackung gebildet, bei der die drei Schweißnähte im wesentlichen doppel-T-förmig
verlaufen, wobei slch im Bereich der die beiden Au#enschwel#nähte verbindenden dritten
Schweißnaht eine zusätzliche Kante bildet, was sowohl unter dein Gesichtspunkt einer
raumsparenden Lagerung nicht als ein Optimum angesehen werden kann.
-
Während ftlr die Durchführung des Verfahrens gemäß dem
Hauptpatent
eine Faltvorrichtung erforderlich ist, kann gemäa dem erfindungsgemäßen Verfahren
eine derartige Faltvorrichtung entfallen, was unter dem Gesichtspunkt der Investitionskosten
außerordentlich vorteilhaft ist Bei Durchführung des erfindungsgemä#en Verfahrens
kann vorteilhafterweise auch von einem flach gelegten Ausgangsschlauch ausgegangen
werden, der zwischen seinen Rändern mittels einer Trenneinriohtung in zwei flachliegende,
entlang einer Mantellinle geöffnete Verpackungs bzw. Teilschläuche zerschnitten
wird. Im weiteren Verlauf des Verfahrens kann dann Jeder dieser beiden Teilachläuche
in der gleichen Weise behandelt bzw. weiterverwendet werden, wie es oben bereits
anhand eins einzigen entlang einer Mantellinle geöffneten Verpackungsschlauches
beschrieben ist.
-
Der Ausgangsschlauch läßt slch dabei entweder entlang seiner Mittelachse
oder entlang einer Linie zerschneiden, welche ungleiche Abstände zu den beiden Rändern
des flach gelegten Ausgangaschlauehes hat. Falls bei der Bildung von zwei Teilschläuchen
die Schnittlinie in der Mittelachse des flachgelegten Ausgangsschlauches liegt,
wobei gloichzeitig die vordere und die hintere Wandung des fiach gelegten Schlauches
zersclunitten wird, lassen sich, ausgehend von den beiden gleichgroßen Teilschläuchen
auch gleichgroße
FlUssigeeitimengen abrtillen bzw. gleichgroße
Verpackungen bilden. Falls es erwünscht ist, unterschiedlich große Verpackungen
zu bilden, wird, wie erwähnt, die Schnittlinie so gelegt, daß sie ungleiche Abstände
zu den beiden Rändern des flach gelegten Ausgangsschlauches hat. Auf diese Weise
lassen sich, ausgehend von eine. einzigen Ausgangaschlauah, Verpackungen unterschiedlicher
Größe bilden.
-
Es besteht Jedoch auch die Möglichkeit, den Trennschnitt soweit zu
dem einen Rand des Ausgangsschlauches zu legen, daß praktisch nur noch der ein.
der beiden gebildeten, längs einer Mantellinie geöffneten Teilschläuche dazu geoignet
ist, als Verpackungsschlauch weiterverwendet zu werden; diese Möglichkeit ist dann
von Vorteil, wenn, ausgehend von einem Ausgangsschlauch bestimmter Größe, im Rahmen
der Größe dieses Ausgangsschlauches liegende, beliebig große Verpackungen hergestellt
werden sollen.
-
Der flach gelegte Ausgangsschlauch wird vorzugsweise im wesentlichen
horizontal geführt, und Jeder der nach dem Zerschneiden des Ausgangaschlauohss gebildete
Teilschlauch wird Uber Je eine Umlenkrolle im wesentlichen senkrecht geführt, wobei
die beiden Umlenkrollen in horizontaler Richtung im Abstand voneinander liegen,
so daß die beiden Teilschläuche in zwei vorzugsweise zueinander
parallelen
und im Abstand voneinander liegenden Ebenen nach unten bewegt werden; auf diese
Weise kann ausreichend Platz fur die notwendigen Zusatzeinrichtungen wie Einfülleitungen,
Längsschwel#apparate, Querschwei#-apparate und dergleichen erhalten werden.
-
Das erfindungsgemä#e Verfahren lä#t sich vorzug@@@lse in einer sterlien
bzw. inerten Umgebung durohführen, um mit absoluter Sicherheit das Eindringen von
Krankheitserregern, Sohmitzteilen oder dergleichen in die fertige Verpackung zu
verhindern.
-
Da nach dem erfindungsgemä#en Verfahren die Möglichkeit besteht, aus
einem Ausgangeschlauch zwei Teil- bzw. Verpackungeschläuche zu erhalten, können
Ausgangsschläuche verhältnlsmäBig großer Breite verwendet werden, was insoweit von
Vorteil ist, als infolge der größeren Breite sich die zum Bedrucken der Verpackungen
bzw. Verpackungsschläuche eingesetzten Druckmaschine besser nutzen lassen.
-
Das erfindungsgemä#e Verfahren gestattet aber auch die fortlaufende
Herstellung und Füllung von Verpackungsschläuchen, weil in dem Bereich des aufgeschnittenen
Sohlauoches und des zu verschlie#enden Verpackungaschlauches ein Zugang in das innere
des Verpackungsschlauches vorhanden ist.
-
Eine erfindungsgemaße Vorrichtung zur Durchtuhrung des
Verfahrens
ist dadurch gekennzelchnet, daß eine Vorratsrolle vorgesehen ist, von der ein flach
gelegter Ausgangsschlauch abwickelbar ist, daß das Trennmesser derart angebracht
ist, daß der Ausgangaschlauch in zwei nebeneinander liegende flachgelegte, entlang
einer Mantellinle geöffnete Teilsohläuche zerschneidbar ist, daß für Jeden Teilschlauch
eine Umlenkrolle vcrgesehen ist, wobei die Umlenkrollen in horizontaler Richtung
im Abstand voneinsnder liegen, derart, daß die beiden Teilschläuche in zwei vorzugsweise
zueinander parallelen und in Abstand voneinander liegenden Ebenen nach unten bewegbar
sind, und daß die Fülleitungen hinter diesen Umlenkrollen in die Teilsohläuche eingefährt
bzw. einfahrbar sind.
-
Vorzugsweise kann zwischen der Bintrittsstelle Jeder FUll-@@@tung
und der zugeordneten Längaverschwei #einerichtung ein Führungs- bzw. Druckwalzenpaar
angeordnet sein, zwischen dessen beiden Walzen die im Bereich der Schnittlinle sich
gegenüberliegenden Ränder Jedes Teilsehlauches hindurchgeführt werden.
-
Die erfindungsgemäße Vorrichtung zeichnet sich insbesondere durch
ihren geringen maschinellen Aufwand aus.
-
Obwohl bei dem erfindungsgemä#en Verfahren im Bereich de oberen Randes
eines gefüllten Schlauchstückes und des unteren Randes des gerade gefüllt werdenden
Schlauchstückes
in erster Linie an querliegende Schweißnähte gedacht
ist und die erfindungsgemä#e Vorrichtung auch demgemäß konstruiert ist, liegt es
Jedoch ohne weiteres im Rahmen der Erfindung, diese entsprechenden Ränder bzw0 Öffnungen
auch in anderer Weise zu verschließen, zum Beispiel durch Abklippen des Schlauches
mittels eines Drahtklips oder dergleichen; eine derartige Verfahrensweise wird dann
bevorzugt angewendet werden, wenn anstelle von Milch oder irgend einer andereren
Flüssigkeit, zum Beispiel Wurstbrät abgefüllt werden soll.
-
Die Erfindung wird im folgenden anhand der beiliegenden Zeichnung
näher beschrieben.
-
Ausgegangen wird von einem Schlauch 10 aus thermoplastischer Kunststoffolie,
die auf einer Rolle zehnmal aufgewickelt ist. Dieser flachgelegte Schlauch 10 wird
durch ein Schneid - bzw. Trennmesser 11 gemäß dem dargestellten Ausführungsbeispiel
entlang einer Mittellinie aufgeschnltten, so daß zwei Teilschläuche 10a und lOb
gebildet werden, die entlang einer Mantellinie geöffnet sind, wobei die Innenwände
jedes Teilschlauches 10a bzw. 10b im wesentlichen abdichtend gegeneinander anliegen.
Die Teilschläuche lOa und lOb werden Uber Umlenkrollen 12 bzw. 13 nach unten abgelenkt;
diese Umlenkrollen 12 und 13 liegen in horizontaler Richtung in einem ausreichenden
Abstand voneinander, 80 daß genügend Platz fUr die weiteren zum FUllen der Teil-
bzw. Vorpackungsschläuche lOa und lOb
notwendigen Ein@ichtungen
vorhanden ist Hinter den Umlenkrollen 12 und 13 sind zwischen die gegeneinander
anliegenden Schlauchwände jedes Teilschlauches Einfülleitungen 14 bzw. 15 eingeführt;
infolge dieser Ftllleitungen 14 und 15 bilden sich im Bereich der auseinandergeschnittenen
Schlauchränder Spreizöffnungen. Die zur Herstellung der fertigen Verpackungsschläuche
18 und 19 erforderlichen längsechnitte werden mittels der uLngsschweißvorrichtungen
16 bzw. 17 wieder verschweißt. Die gerollten Verpackungsschläuche 18 bzw. 19 werden
in Abständen, die der gewünschten Menge der fertigen Verpackung entsprechen, mit
einer Querabschweißung 24 bzw0 25 versehen, in der Weise, daß in an sich bekannter
Welse zwei nebeneinanderliegende Schweißnähte mit einem dagwibochen liegendan Trennschnitt
angebracht werden. Zur Durchführung dieser Querschweißnähte und der Trennschnitte
dienen die Schwei#-Trennwerkzeuge 20 bzw. 21.
-
Die Fülleitungen, die in Richtung der Pfeile fl und r2 beschickt werden,
relchen mit ihren Ausströmenden 14a bzw. 15a soweit nach unten in die entlang der
Längskanten wieder zugeschwei#ten Verpackungsschläuche 18 bzw. 19, daß ein seitliches
Ausströmen des elngefüllten Mediums aus dem Jeweiligen Verpackungsschlauch ausgeschlossen
ist.
-
Zwischen den Eintrittsstellen der Fülleitungen 14 und 15 in die Teilschläuche
10a und lOb und den UIngsschweißeinrichtungen 16 und 17 sind Druckwalzenpaare 26
bzw. 27 vorgesehen, die zur genauen Führung der auseinandergeschnittenen Schlauchränder
dienen.
-
Die Durchführung des erfindungsgemä#en Verfahren@ C° gibt sich im
wesentliohen aus dem Aufbau der erfindungsgemä#en Vorrichtung.
-
Obwohl gemä# dem dargestellten Ausführungsbeispiel das Trenn- bzw.
Schneidmesser 11 einen Schnitt entlang der Mittelachse des Ausgangaschlauches 10
ausführt, kann auch das Trennmesser 11 vorzugsweise senkrecht sur Bewegungsriobtung
des AuSanSssohlauches 10 erstellbar sein, so daß Trennsohnitte in jedem beliebigen
Abstand von den Schlauchrändern erseugt werden können. Gegebenenfalls kann die Anordnung
auoh so getroffen werden. daß durch das Schnittmesaer ein 3ohnitt entlang einer
Faltkante des flach gelegten Ausgangschlauches t0 erzeugt wird.
-
Es versteht sich, daß die weiteren Einrichtungen wie Fülleitungen,
Druckwalzenpaare, Längsschwei#einrichtungen, QuerschweiBeinrichtungen und dergleichen
hinsichtlich ihrer Stellung an die Lage der Schnittlinie angepaßt werden mUssen.
-
Das Trennmesser, die Schwei#einrichtungen und die Einfülleitungen
können vorzugsweise innerhalb eines nicht dargestellten geschlossenen, Sterilen
Raumes angeordnet sein, sum Beiapiel einer mit Stiokstoffgas oder dergleichen gefüllten
Uberdruckkammer.
-
- Anaprüche -