DE16071C - Neuerungen im Verfahren und an Maschinen zum Scheeren von Pelzwerk - Google Patents
Neuerungen im Verfahren und an Maschinen zum Scheeren von PelzwerkInfo
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Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C14—SKINS; HIDES; PELTS; LEATHER
- C14B—MECHANICAL TREATMENT OR PROCESSING OF SKINS, HIDES OR LEATHER IN GENERAL; PELT-SHEARING MACHINES; INTESTINE-SPLITTING MACHINES
- C14B1/00—Manufacture of leather; Machines or devices therefor
- C14B1/02—Fleshing, unhairing, samming, stretching-out, setting-out, shaving, splitting, or skiving skins, hides, or leather
- C14B1/24—Cutting or shearing hairs without cutting the skin
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C14—SKINS; HIDES; PELTS; LEATHER
- C14B—MECHANICAL TREATMENT OR PROCESSING OF SKINS, HIDES OR LEATHER IN GENERAL; PELT-SHEARING MACHINES; INTESTINE-SPLITTING MACHINES
- C14B2700/00—Mechanical treatment or processing of skins, hides or leather in general; Pelt-shearing machines; Making driving belts; Machines for splitting intestines
- C14B2700/25—Cutting or shearing hairs without cutting the skin
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
(V. S.A.).
Jedes Robbenfell und auch manches andere Pelzwerk besitzt aufser dem weichen, feinen
Haar oder der Wolle, welche dem Fell den meisten Werth verleiht, lange glänzende Haare
oder Borsten, sogenanntes »spiefsiges Haar« oder »Spiefshaar«, das zum gröfsten Theil bereits
beim Zurichten der Felle entfernt wird. Die kürzeren Haare oder Borsten dieser Art
bleiben jedoch in dem Fell und müssen aus demselben durch Scheeren oder Ausrupfen entfernt
werden. Dies erfolgt bisher nach Angabe des Erfinders immer von Hand, indem der Arbeiter die feinen Haare zurückbläst, so dafs
die langen und steifen Borsten frei werden, welche dann einzeln kurz abgeschnitten oder
mit Zangen ausgerupft werden. Diese Methode, derartige Haare aus dem Pelzwerk zu entfernen,
ist langwierig, zeitraubend, theuer und erfordert vor allem eine geschickte Hand.
Gegenstand vorliegender Erfindung bildet nun eine Maschine, mittelst welcher die spiefsigen
Haare oder Borsten aus dem Pelzwerk schnell, gleichmäfsig und sicher entfernt werden
können, und besteht diese Maschine im wesentlichen aus einer messerartigen Schiene,
über deren stumpfe Schrieide das Fell gespannt und ruckweise mittelst Walzen hinweggezogen
wird. Der schmale, unmittelbar über der Schneide gelegene Streifen des Felles wird
einem verticalen Luftstrom ausgesetzt, und die sich dementsprechend zur Seite abtheilenden
feinen Haare werden durch seitlich bewegliche Führungskämme dann festgehalten. Die steifen,
aufrechtstehend bleibenden Borsten werden dann durch horizontal bewegliche Messer oder
Scheeren unmittelbar über den Kämmen abgeschnitten.
Auf beiliegender Zeichnung stellen Fig. 1
und 2 Verticalquerschnitte der Maschine dar, und zwar sind in der Fig. 1 die Theile in ihrer
gegenseitigen Lage vor dem Schneideprocefs gezeichnet, während in Fig. 2 die Stellung der
Theile während ' des Schneideprocesses dargestellt ist. Fig. 3 ist eine Vorderansicht, Fig. 4
eine obere Ansicht, und Fig. 5 und 6 sind detaillirte Oberansichten der Pührungskämme
und der Scheervorrichtung.
In dem mittleren Theil des Gestells A ist eine feste, messerartige Schiene B gelagert,
welche von einem Kopfende des Gestells bis zum anderen reicht. Ueber diese Schiene hinweg
wird das zu behandelnde Fell gestreckt, Fig. ι, indem dasselbe zunächst auf zwei zur
Seite der Schiene gelagerte Walzen C und C1 gewunden wird. Das Fell ist auf den Walzen C
und C1 mittelst Bändern befestigt, deren Enden an das Fell festgenäht werden und so lang
sind, dafs jedes Stück des Felles die Schiene B passiren kann.
Die Walzen C und Cl sind durch ein Zahngetriebe
mit einander verbunden und werden durch ein Schaltwerk derart in Bewegung gesetzt,
dafs das Fell ruckweise über die obere Kante der Schiene B gezogen wird. Oberhalb
der Schiene B ist ein Blasebalg D oder anderer Luftcompressionsapparat angebracht, der so lang
ist wie die Schiene B. Der Blasebalg ist auf dem Gestell A befestigt und mit einem Mund-
stück £>' versehen, dessen spaltförmige Oeffhung
genau vertical oberhalb der Kante der Messerschiene B liegt. Der Blasebalg D wird durch
den Tretschemel E bewegt, der mit dem oberen Theil des Blasebalgs durch eine Stange oder
Schnur α verbunden ist, während die an den über die Rollen b geführten Schnüren hängenden Gewichte/
den oberen Theil wieder heben, sobald der Fufs den Tretschemel verläfst. Der Tretschemel
E ist ferner durch eine Schnur e, welche über die Rolle e\ geleitet ist, mit dem
Schalthebel g verbunden, der sich lose um die Welle des Schaltrades g1 und Getriebes g2
dreht, welch letzteres in die auf den Enden der Walzen CC1 sitzenden Zahnräder gz greift.
Die kurze Welle des Schaltrades g1 und des Getriebes g2 ist an dem Gestell A' passend
gelagert. An dem Schalthebel g sitzt die federnde Schaltklinke ^4, während die Welle
der Walze C den Drehpunkt der Sperrklinke g5
bildet. Beim Treten des Schemels E gleitet die Schaltklinke g^ über die Zähne des Schaltrades
g1, während beim Loslassen des Schemels E die Schaltklinke unter ,dem Einflufs
der auf den Hebel g wirkenden Feder h in die Zähne des Schaltrades g1 greift und letzteres
. um ein Gewisses dreht. Das Getriebe g 2 bewirkt
demgemäfs eine Drehung der beiden Räder g 3 und ihrer Walzen C und C1 im umgekehrten
Sinne, so dafs das Fell sich von der vorderen Walze ab- und auf die hintere Walze C
wickelt. Hierdurch wird das über die Messerschiene gespannte Fell um ein Geringes vorgezogen.
Bevor das Fell über die Messerschiene B gelangt, passirt es eine Spannstange i, deren
Enden durch Federn P mit den Seitenwänden des Gestells A verbunden sind, wie Fig. ι und 3
veranschaulichen. Diese Spannstange verhütet eine zu starke Spannung des Felles und erleichtert
die Bewegung desselben über die Messerschiene.
Der Tretschemel E ist ferner auf beiden Seiten mit Stiften / versehen, an welche die
an ihren Enden geschlitzten Schienen I1 angreifen,
die mit den durch Schraubenfedern gestützten Stangen /2 verbunden sind. Diese
Stangen greifen an die vertical verschiebbaren Führungsplatten m, welche mit Schlitzen auf
Stiften gleiten, die an dem Gestell befestigt sind, wie die Fig. 1 und 2 veranschaulichen.
Diese Führungsplatten m sind an ihrem oberen Ende mit einer schlitzartigen Aussparung für
die Messerschiene B versehen. An dem unteren Ende der Führungsplatten sind drehbar die
Stangen η befestigt, welche die Führungskämme F tragen, die oberhalb der Messerschiene
B und symmetrisch zu dieser angeordnet sind;, durch eine V-förmige Feder nx werden
diese Stangen η aus einander geprefst, infolge dessen sich die Rücken der Stangen η gegen
Rollen n2 stützen. Die Stangen η sind auf
ihren Rücken so geformt, dafs sie beim Senken der Platte m sich einander nähern, dementsprechend
auch die Kämme F sich schliefsen, wenn letztere unmittelbar oberhalb des über
die Messerschiene gespannten Theiles des Felles angekommen sind. Die Platten n3, welche die
Führungsrollen η 2 tragen, können mittelst Keile «4
vertical verstellt werden, so dafs sie die Lage der Kämme oberhalb der Messerschienen zu
reguliren gestatten. Oberhalb der Führungsr kämme F ist die horizontal bewegliche Scheere G
angeordnet, deren Schneidkanten die Form eines sehr flachen V bilden, wie Fig. 4 veranschaulicht.
Diese Scheere wird mit der Kurbel G1 gehandhabt, welche auf einer Seite der Maschine
so angeordnet ist, dafs die sämmtlich oberhalb der Führungskämme vorstehenden Borsten mit dieser
Scheervorrichtung abgeschnitten werden können.
Die combinirte Bewegung der Scheerenbiätter G wird durch die an der Kurbel angebrachten
Stifte p bewirkt, welche auf die oberen und unteren Scheerenblätter G wirken,
wenn die Kurbel um den mittleren Zapfen ß1, wie die Pfeile, Fig. 4, anzeigen, gedreht wird.
Beide Scheerenblätter G sind mit schrägen Schlitzen p2 versehen, welche gestatten, dafs
sie an den festen Zapfen p1 gleiten können. Aufserdem ist aber das obere Blatt mit einem
Schlitz versehen, durch den der äufserste Stift/ reicht, der das untere Blatt bewegt, wie aus
Fig. 4 und 5 deutlich ersichtlich ist.
Wird der Tretschemel abwärts bewegt, so erzeugt der Blasebalg einen scharfen Luftstrom,
der genau den über der Kante des Messers liegenden Fellstreifen trifft und die weichen
Haare des Pelzwerks zwingt, sich niederzulegen und sich zu beiden Seiten der Maschine zu theilen,
so dafs die weichen Haare oder, die Wolle gegen Beschädigung beim Abscheeren oder Entfernen
der Borsten geschützt sind, welche Borsten durch die Zähne des Kammes treten.
Durch Drehung der Scheerkurbel G1 werden alsdann die vorstehenden Borsten dicht an dem
Fell abgeschnitten oder durch Zangen oder mittelst einer anderen Vorrichtung ausgezupft,
■ wenn man sich keiner Scheere bedienen will. Die Scheeren sind jedoch vorzuziehen, da sie
die gleichzeitige Entfernung der Borsten auf der ganzen Breite des Felles, soweit dasselbe
sich gerade oberhalb der Messerschiene befindet, ermöglichen. Läfst man den Schemel
frei, so öffnet sich der Blasebalg, die Kämme heben sich und entfernen sich gleichzeitig von
einander, und das Fell wird um eine kurze Strecke über die Kante der Messerschiene B
gezogen, so dafs ein neuer Streifen des Felles dem Scheermechanismus, wie beschrieben, ausgesetzt
wird. Die Scheeroperation wird nun wiederholt, bis von dem ganzen Fell die steifen,
spiefsigen Haare oder Borsten, entfernt sind.
Claims (1)
- Patent-Ansprüche:
Ein Verfahren, Pelzwerk in der Weise zu rupfen, dafs man dasselbe über die Kanten einer messerartigen Schiene spannt, die weichen Haare, wie beschrieben, mittelst eines Luftstromes zur Seite legt und dann mittelst passender Schutzvorrichtungen zurückhält und hierauf die steifen, hervorstehenden Haare ausrupft oder abschneidet.In einer Maschine zum Scheeren von Pelzwerk die Anwendung einer Messerschiene B, über welche das Pelzwerk gespannt und nach und nach transportirt wird, in Verbindung mit einer über dem Messer angeordneten Blasevorrichtung, sowie den symmetrisch zur Messerschiene angeordneten Führungskämmen F und einer Scheervorrichtung G.Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE16071C true DE16071C (de) |
Family
ID=293079
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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Country | Link |
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DE (1) | DE16071C (de) |
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