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Vorfahren zum Trocknen von Nylonteilchen Die Erfindung betrifft die
Entfernung von Wasser von festen Nylon-6-teilchen, d.h. dem Polyamid, das im wesentlichen
aus wiederkehrenden #-Caproamidgruppen in einer Kette zolcher Länge, daß das Polymerisat
zu Fäden aus orientierten Molekülen verformt werden kann, besteht, durch Verdampfen.
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Bei der Herstellung tester Materialien ist es häufig ertorderlich,
Flüssigkeiten, @e Lösungamittel oder Waschmittel, zu entfernen, bevor das feste
Material weiter verarbeitet wird. So muß bei der herstellung von Nylon-6 nach dem
üblichen Waschen mit Wasser Wasser abgetennt werden.
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Eine der bisher dattlr angewandten Methodca bestand in der
Anwendung
eines Vakuums. Dafür ist jedoch eine verhältnismäßig kostspielige Anlage erforderlich
und eine Vakuumtrocknung kann schwer kontinuierlich und mit hoher Produktionsgeschwindigkeit
durchgeführt werden.
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Es ist auch schon bekannt, das Polymerisat in einem Turm, in dem as
sich im Gegenstrom zu aufsteigenden Trockengasen nach unten bewegt, zu trocknen.
Ein derartiges Verfahren ist beispielsweise in der USA-Patentschrift 3 112 118 beschrieben.
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Die bisher bekannten kontinuierlichen Trockmmgsverfahren für Mylon-6
weisen bei ihrer A@wendung in technischem Maßstab eine Ansahl von Nachteilen auf.
Einer dieser Nachteile ergibt sich aus der Tatsache, daß das Polymerisat in der
Trocknungspparatur beträchtlich gemischt wird, d.h. als Produkt ein Gemisch von
getrockneten Ausg@@ge@aterialien, die zu versehied@@en Zeitpunkten eingeführt wurden,
erhalten wird. Wenn also in der Anlage eine Art Polymerisat und danach eine andere
getrocknet werden soll, so muß zunächst das erste Polymerisat entfernt werden, bevor
das zweite eingefüllt wird, um ein Vermischen beider Polymerisate zu vermeiden.
Das Leeran und erneute Füllan der Anlage badeutet aber, daß die Produktion längere
Zeit stilliegt.
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Bb Nachteil, der sich aus dem Vennisohen von Polyierisaten in den
bekannten Anlagen ergibt, besteht darin, daß die einzelnen Teilchen aus den Polymerisaten
verschiedene Verweilzeiten in der Anlage haben, bevor sie wieder aus dieser austreten.
Eine lange Verweilzeit bei den vorzugsweise für hohe Produktionsgeschwindigkeiten
angewandten erhöhten Temperaturen kann zu einer weiteran Polymerisation in den Teilchen
führen, so daß das Molekulargewicht und damit die Schmelzviskosität des in diesen
Teilchen enthaltenen Polymerisats zunehmen. Bei kurzer Verweilzeit können dagegen
die einzelnen Teilchen einen unerwünscht hohen Feuchtigkeitsgehalt behalten, was
wiederum beti Schmelzspinnen zu eine Absinken von Molekulargewicht und Schmelzviskosität
des in diesen Tei « enthaltenen Polymerisats führen kann.
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Derartige Schwankungen der Viskosität sind außerordentlich unerwünscht,
da sie die Regelung des Spinnens in der Weis, daß ein Produkt mit der erforderlichen
Gleichäßigkeit eztalten wird, erschwert. Auch werden beim Verspinnen von Polymerisaten
mit derartigen Viskositätsschwankungen Fäden erhalten, die, wenn sie unter Spannung
stehen, leicht reißen und auch in ihren übrigen Eigenschaften, wie der Einfärbbarkeit,
nicht die gewünschte Gleichmäßigkeit aufweisen.
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Aufgabe der Erfindung ist ein kontinuierliches Verfahren zur Herstellung
getrockneter Nylon-6-Teilchen mit hohen Produktionsgeschwindigkeiten.
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Gegenstand der Erfindung ist ein Vorfahren zum Trocknen von Nylon-6-Teilchen,
das dadurch gekennzeichnet ist, daß man feuchte, 5-20 Gew.-% Wasser enthaltende
Nylon-6-Teilchen, wie sie beispielsweise durch Zentrifugieren einer Aufschlämmung
des Polymerisats erhalten werden, kontinuierlich nach unten auf die Deckschicht
eines zylindrischen körpers aus Nylon-6-Teilchen in einer Trocknungszone führt,
den zylindrischen Körper aus den Teilchen kontinuierlich mit einer aeschwindigkeit
von nicht mehr als 914 oo/h durch die Zone nach unten sinken läßt, wobei er in der
Form einer kompakten zylindrischen Nasse von konstante Durchmesser mit eine Verhältnis
von Böhe zu Durchmesser von 5:1 bis 20:1 gehalten wird und diese masse @@ Boden
des Turms in einem kegelstumpfförmigen Austrittsabschnitt, dessen Seiten mit einem
Winkel von etwa 5-40° gegen die Vertikale nach innen und unten geneigt sind und
dessen Verhäotnis von maximalem zu minimalem Durchmesser 3:1 bis 12:1 betflgt, endigt,
kontinuierlich ein inertes Trockengas mit einer Temperatur von 80-180°C unter eine
überatmosphärischen Druck von nicht unter 0,7 kg/cm2 beim ersten Kontakt mit den
Teilchen aufwärts durch den körper strömen läßg, wobei die Zuführungsgeschwindigkeit
des @asas bei 2500 bis 8750 Liter Gas Je kilogramm Teilchen, die in die Trocknungszone
eingeführt werden (Trockenbasis), gehalten wird, die Teilchen zwischen einer Stunde
und zwei Tegen in dieser Zone und in Kontakt mit dem Gas tilit und kontinuierlich
vom Boden des kegelförmigen Abschnitts
getrocknete Teilchen und
von der Deckschicht des zylindrischen körpers von Nylon-6-Teilchen feuchtes Gas
abzieht.
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Die Teilchen sinken mit einer Geschwindigkeit von vorzugsweise nicht
mehr als 610 csvh.
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Wenn ein Polymerisat nach dem Verfahren der Erfindung getrocknet wird,
so haben alle Teilchen des Polymerisats praktisch die gleiche Verweilzeit in dem
Trockenturm, und außerdem wird jede Schicht des Polymerisate, die durch den Tun
nach unten sinkt, von der unmittelbar folgenden Schicht gesondert gehalten. D.h.
das Verfahren der Erfindung ermöglicht es, die Teilchen aus dem Polymerisat in gesonderten
Schichten abwärts durch den Turm nu derart, daß die Nasse wie ein Stöpsel nach unten
gleitet, ohne daß es zu einem erheblichen Rückmichen kommt.
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Die Zeichnung ist eine schmmatische Veranschaulichung einer Anlage
zur Durchführung des Verfahrens der Erfindung. Die Hauptelemente der Anlage sind
die Gastrockner 21, das Gebläse 38 zur Verdichtung und rderung des Trockengsases,
der Wärmeaustauscher 22 zur Einstellung der Temperatur des Gases und der zylindrische
vertikale Turm 14 mit
dem konischen Abgabeabschnitt 15. Der Tunn
ist x'md um den konischen Bodenteil von der Verteilerkammer 24, durch die das Gas
in den Turm eintritt und an seinem oberen Ende mit der Auffangkammer 25, Uber die
Gas von der Deckschicht der Teilchen in dem Turm abgezogen wird, ausgestattet. Durch
eine Beschickungsvorrichtung am oberen Ende des Turm, wie eine gasdichte Zentrifuge
12, werden kontinuierlich feuchte Polymerisatteilohen gegen den in dem Turm herrschenden
überatmosphärischen Druck in diesen eingeführt. Ein Niveauregler 9, beispielsweise
eine Photozelle, die eine Abgabevorrichtung 16 am Boden des Turmes steuert, dient
der autcmatischen Regelung der Austrittsgeschwindigkeit der Polymerisatteilchen
aus dem Turm in Abhängigkeit von Änderungen des Feststoffniveaus, so daß ein de
gewünschten Verweilzeit der Teilchen in dem Turm entsprechendes Feststoffniveau
eingebalten wird, aush @@@n zeit@@illg die Pastatoffzufuhrgesehwindigkeit sich ändert.
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G@@äß einer bevorzugten Durchführungsform des Verfahrens der Erfindung
werden feuchte Nylon-6-teilchen, die gewöhnlich 10-18 Gew.-% Wasser enthelten un
dbeispieleweise von einer wäßrigen Aufsehlämmung des Polymerisats abgetrennt sind,
kontinuierlich von einer gesdichten Zemt@@@@@ 12, die bei überatmosphärischem Druck
zu arbeitan und gegen einen überatmosphärischen Druck von menigstens 0,7 atü, wie
er in
dz Turm henicht, Feststoffteilchen auszubringen vermag, in
das obere Ende des Gurmes 14 eingeführt. Das in der Zentrifuge 12 von der Aufschlämmung
des Polymerisats abgetrennte Wasser wird durch Leitung 13 abgeführt. Die Teilchen
gleiten mit einer Geschwindigkeit von nicht mehr als 914 cm/h, die Uber den Niveauregler
9, der die Austrittsgeschwindigkeit der Teilchen so regelt, daß das Niveau in dz
Tunn konstant gehalten wird, gesteuert wird, als eine einem kompakte Masse nach
unten. Die getrockneten Tellchen werden vom Boden des konischen Abschnitts 15, durch
die von dem Niveauregler 9 gesteuerte Abgabevorrichtung 16 aus dem Turm ausgebracht
und in den Aufnahmebehälter 18 einer Fördervorrichtung geführt.
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Praktisch sauerstofffreies Inertgas, d.h. Inertgas mit einem Gehalt
von nicht mehr als 50 Teilen Je Million Sauerstoff, wird kontinuierlich durch ein
Trockenmedium in dem Trockner 21 geführt, um den gewünschten Taupunkt einzustellen.
Von dort ztrömt das getrocknete Gas durch ein oeblase bzw. einen Kompressor 38 und
von diesem durch den Wärmeaustauscher 22, in dem seine Temperatur auf den gewünschten
Wert erhöht oder gesenkt wird, Je nachdem, welche wnrmemenge es bei seiner Verdichtung
in dem Gebläse 38 aufgenommen hat. Ein Teil des Hauptgases, beispielsweise etwa
5-10%, wird dann an dem Wärmeaustauscher 22 und dem Gebläse 38
vorbei
über das Ventil 23 durch eine Sauerstoffabtrennvorrichtung 39 geführt und tritt
1. Ansaugende des Gebläses 38 wieder in den Haupt gasstrom ein. Durch diese maßnahme
wird die Aasanolung von Sauerstoff in dem umlaufenden Gas durch Eindringen von Luft
oder eine Verunreinigung mit Sauerstoff aus anderer Quelle vermieden. Das Inertgas
wird durch ein Gasfilter 40 geführt, um alle Feststoffteilchen mit einer Größe über
1µ und en größten Teil der Feststoffteilchen mit einer Größe zwischen 0,1 und 1µ
abzutrennen. Die Verwendung eines solchen staubfreien Gases ist wichtig, damit das
Polymerisat vor dem Verspinnen durch Filteniedien geführt werden kann, ohne diese
zu verstopfen.
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Durch diese Behandlung werden Taupunkt, Temperatur, Druck und Sauerstoffgehalt
des Inertgases auf die gewünschten Werte eingestellt. Dieses Trockengas wird dann
Uber das Ventil 41 und die Verteilerkammer 24 in den Boden des Turms 14 eingeleitet.
Die Verteilerkammer steht Uber eine Anzahl Öffnungen in der konischen Wand, beispielsweise
vier in gleichmäßigen Abstnnden angeordneten kreisförmigen Offtugen, in offener
Verbindung mit dem Turm. Du Gas steigt im Gegenstrom zu den Polymerisatteilchen
aufwärts durch den Turm und wird an dessen oberem End über die Affangkammer 25 abgezogen.
Gewünschtenfalls
kann am oberen Ende des Turms auch ein Druckregler
oder ein Ventil angeordnet sein, wie bei 8 angedeutet. Die Einstellung des Druckes
kann aber gut durch das Gebläse 38 erfolgen.
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Wie in der Zeichnung gezeigt, kann das verbrauchte Gas teilweise oder
vollständig durch das Ventil 26 abgelassen werden. Im allgemeinen wird aber der
größte Teil des verbrauchten Inertgases oder das ganze verbrauchte Inetgas mit frischem
Inertgas, das durch das Ventil 20 zuströmt, vermischt und wieder durch die Trockner
21 und den Wärmeaustauscher 22 dem Turm 14 zugeführt.
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Wenn eine intensive Trocknung und eine hohe Kapazität bei gegebener
produktionsgeschwindigkeit erwünscht sind, so wird noch ein weiterer, dem beschriebenen
im allgemeinen gleicher Turm, wie ia der Zeichnung gezeigt, oder es werden noch
mehrere weitere solche Türme verwendet. Wenn, wie in der Zeichnung gezeigt, zwei
Türme verwendet werden, so wird wie oben beschrieben hergestelltes sauerstofffreies
Inertgas von bestimmter Temperatur und bestimmtem Taupunkt und mit einem Sauerstoffgehalt
von nicht mehr als 50 Teilen Je million durch das Ventil 42 über die Verteilerkaer
33 am Boden des Trockenturmes 31 in diesen eingeführt und über
die
Auffangkammer 34 durch das Ventil 35 als teilweise verbrauchtes Trockengas abgezogen.
Der Druick dieses Gases kann gewünschtenfalls getrennt von dem das Gases in dem
Turm 14 durch einen Druckregler 48 eingestellt werden.
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Das teilweise verbrauchte Trockengas wird ann vorzugsweise durch eine
Heizvorrichtung 36 geführt, wo es aufheizt und von wo es über die Verteilerkammer
24 in dan Turm 14 geführt und, wie oben beschrieben, mit feuchten Polymerisatteilchen
in Kontakt gebracht wird. Das von der Masse des Polymerisats im Turm 14 aufsteigende
Gas wird dann zusammen mit frischem Gas durch die Trockner 21, das Gebläse 38 und
den Wärmeaustauscher 22 geführt, wie oben beschrieben.
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Teilweise getrocknetes Polymerisat wird über das Ventil 17 von dz
Turm 14 abgezogen und in das obere Ende des zweiten Trockenturms 31 geführt, wo
es im Gegenstromkontakt mit dem darin aufsteigenden Trockengas naoh unten sinkt.
Vom Boden des Tu:- 31 wird es dann mit einer von dem Niveauregler 49 so gesteuerten
Geschwindigkeit, daß das Niveau in dem Tunn konstant gehalten wird, abgezogen und
in den Behälter 19 gerührt. Bei dieser Durchführungsform des Verfahrens wirkt der
Tunn 14 als Vortroclmer, und die abschließende Trocknung
Wie oben
erwähnt, steht das des Trockenturm 14 zugeführte Gas unter ein überatmosphärischen
Druck von wenigstens 0,7 atU, d.h. ist in dem ganzen Turm bei einem Druck von wenigstens
0,7 atU. Bei den bekannten Verfahren zum Trocknen von Nylon-6 wird Atmosphärendruck
oder Vakuum angewandt. Es wurde aber gefunden, daß es in dem Verfahren der Erfindung
notwendig ist, das Gas uter beträchtlich überatmosphärischem Druck zu halten, um
eine Trocknung mit hoher Produktionsgeschwindigkeit unter Vermeidung eines Vermischens
nacheinander in den Turm gelangender Anteile an ru trocknende. Polymerisat zu erzielen.
Ein Grund dafür ist vermutlich darin zu sehen, daß das verdichtete Gas bei gegebenem
Volumen eine größere Wärmekapazität hat als das gleiche Gas unter niedrigerem Druck.
Daher kann das verdichtete Gas durch eine verhältnismäßig hohe, enge Siule aus feuchten
Feststoffteilchen in ausreichender Menge, um die fur eine rasche Trocknung der TeIlchen
erforderliche Wärme zu liefern, nach oben geführt werden, ohne daß seine Geschwindigkeit
so hoch sein muß, daß daß Feststoffbett expandiert oder aufgewirbelt wird und dadurch
die verschiedenen Schichten vermischt werden, Wenn in dem Verfahren der Erfindung
mehr als ein Trockenturm verwendet wird, wird das Trockengas zweckmäßig so lange
unter Druck gehalten, wie es in der Anlage umläuft.
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Das Gas kann bis zu einem geeigneten Druck verdichtet und dem letzten
Turm und danach den vorangehenden Türmen zugeführt werden. Gewünschtenfalls ist
es auch möglich, das Gas in dem ersten Trockenturm 14, wo die Hauptmenge des Wassers
von dem Poymerisat abgetrennt wird, unter verhältnismäßig hohem überatmosphärischen
Druck zu halt. DU dem zweiten Turm 31 zugeführte Gas kann dann durch den Druckregler
48 bei niedrigerem Druck als dem des dem ersten Tuim zugeführten Gases, beispielsweise
bei einem Druck, der gerade das Eindringen von Luft in diesen Turm 31 verhindert,
gehalten werden.
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Es wurde gefunden, daß die zylindrische Masse des zu trocknenden Polymerisats
einen konstanten Durchmesser und ein Verhältnis von Höhe : Durchmesser von wenigstens
5:1 haben muß, damit eine Trocknung ohne Vermischen der Schichten erzielt werden
kann. Die besten Ergebnisse werden bei einem bevorzugten Verhältnis von WShe zu
Durchmesser von wenigstens 5:1 erzielt. Diese Forderung ergibt sich vermutlich aus
der Reibung an den Wänden und in der Masse der Polymerisatteilchen, Es wurde gefunden,
daß eine Abweichung von mehr als etwa 15% von dem eine Vermischung ausschliessenden
Fluß eine betrachtliche Verminderung der Qualität des Produktes lit sich bringt,
wobei diese prozentuale Abweichung durch die folgende Formel definiert ist:
% Abweichung s (mu>v<.in> x 1b) zu100 |
ttMlttei) |
worin v (max) die maximals Teilchenfortschreitungsgeschwindigkeit durch den Trum,
v (mit) die minimale Teilchenfortschreitungsgeschwindigkeit durch den Turm und v(Nittel)
die mittlere Fortschreitungsgeschwindigkeit der Teilchen durch den Turm ist.
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Diese Teilchengeschwindigkeiten können bestimmt werden, indem man
einen Anteil gefärbter feuchter Nylon-6-teilchen aut das obere Niveau einer masse
von Polymerisat in einem zylindrischen Turm, der in einen kegelstumpfförmigen Austrittsabschnitt,
dessen Seiten mit der Vertikalen beispielsweise einen30°-Winkel nach innen und unten
einschließen, ausläuft, aufbringt und eine kontinuierliche Trocknung des in dem
Turm befindlichen Polymerisats nach dem Verfahren der Erfindung durchführt. v(max)
und v(min) werden berechnet, indem man die Zeit bestimmt, die von dem Zuführen der
gefärbten Teilchen bis zum ersten Austreten gefärbter Teilchen von Austrittsabschnitt
bzw. bis zum Austreten der letzten gefnrbten Teilchen verstreicht und diese Zeiten
durch die vertikale Höhe von der Austrittsöffnung bis zum oberen Niveau der Polymerisatmasse
in dem Turm dividiert. v(Mittel) ist der Mittelwert von v(max) und v(min). In Tabelle
X sind Mittelwerte von Prüfungen, bei denen Nylon-6-teilchen durch kleine Kolonnen
verschiedener Durchmesser geführt wurden,
wobei verschiedene Verhältnisse
von Höhe:Durchmesser der Kolonne gewählt wurden, zusammengestellt. Es zeigt Sich,
daß Änderungen des Kolonnendurchmessers keinen wesentlichen Einfluß auf die Ergebnisse
haben, während das Verhältnis Höhe:Durchmiesser bis zu einem Wert von 5:1 oder 6:1
von wesentlichem Einfluß ist. Danach sinkt der Einfluß bis zu kleinen Abweichungen
ab.
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Tabelle I Verhältnis Höhe:Durchmesser % Abweichung 1:1 74 2:1 46
3:1 28 4:1 17 5:1 11 6:1 6 7:1 4 8:1 2 9:1 1,5 10:1 1
Der von den
Seiten des kegelstumpfförmigen Abschnitts des Turms eingeschlossene Winkel ist ebenfalls
von Einfluß auf den Fluß der Polmerisatteilchen. Wenn die Seiten rioh der horizontalenzu
stark nähern, erfolgt der Fluß an den Seiten des Kegels entlang zu langsan, so das
das Polymerisat längs der Seiten des Turms verzögert wird, sich mit sp äter zugeführtem
Polymerisat vermischt und eine unerwünscht lange Verweilzeit in dem Turm hat.
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Wenn dagegen die Seiten des konischen Teils mit denen der Durchmesser
eines Turmes mit üblichem Durchmesser zu dem üblichen Rohrleitungen überführt wird,
zu steil sind, 80 wird der konische Austrittsteil zu lang.
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Zweckmäßig beträgt der Winkel zwischen 5 und 400 von der Vertikalen
naoh innen und unten und vorzugsweise etwa 30-35°, was einem Scheitelwinkel von
60-700 entspricht.
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Auch der Durchmesser der Austrittsöfftung beeinflußt den Fluß der
Teilchen durch den Turm. Wenn dieser Durchmesser im Verhältnis erstens zum Durchmesser
des Turmes und zweitens zu dem zwischen Turm und Auslaß herrschenden Druckunterschied
zu klein ist, so wird der Fluß unregelmäßig. Andererseits muß der Durchmesser aber
klein genug sein, daß eine gasdichte Verbindung mit Rohrleitungen oder Fördervorrichtungen
üblicher Abmessungen möglich ist. Zweckmäßig beträgt der Durchmesser der Austrittsöffnung
zwischen 1/12 und 1/3 des Durchmessers des zylindrischen Turmes, d.h. das Veztältnis
des Maximalen Durchmessers des kegelstumpfförmigen Bodenabschnitts an dessen oberem
Ende zu dem minimalen Durchmesser an der Austrittsöffnung liegt in dem Bereich von
3:1 bis 12:1.
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Der Bodenabschnitt iuß natürlich nicht genau kegelstumpfförmig sein.
Beispielsweise können die Seiten statt genau gerade auch etwas konkav oder konvex
sein.
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Auch muß der Turm nicht einen genau kreisförmigen Querschnitt haben,
sondern kann beispielsweise auch oval sein.
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Als Inertgas kann in dem Verfahren der Erfindung irgendein Gas verwendet
werden, das das unerwünschte Wasser zu entrernen vermag und mit dem zu trocknenden
Polymerisat nicht resgiert, Vorzugsweise ist das Trockengas praktisch sauerstofffrei,
damit zum Trocknen verhältnismäßig hohe
Temperaturen angewandt
werden können. Verwendbare Gase sind beispielsweise Stickstoff, kohlendioxyd, Helium,
Wasserstoff, Argon, Methan, Kohlenmonoxyd und Gemische davon. Der Taupunkt des Oases
beträgt bei seinem ersten Kontakt mit dem Poylmerisat zweckmäßig etwa -20°C oder
darunter, gemessen bei normalem atmosphärischem Druck, vorzugweise etwa -35 bis
-50°C.
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Bin für die Durchführung des Verfahrens der Erfindung geeignetes technisches,
praktisch sauerstofffreies Gas ist das entwnsserte Produkt der Verbrennung von Naturgas
mit Luft, Ein solches Gas hat einen Stickstoffgehalt von 66-88%, einen Kohlendioxydgehalt
von 10-30% und einen Wasserstoffgehalt von 0,1 bis 5%, Jeweils bezogen auf das Volumen.
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Das Gas enthalt gewöhnlich noch weitere Inertgase, wie Kohlenmonoxyd
und Argon in Mengen unter etwa 2 Volum-% des Gesamt gemisches.
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Zweokillig wird das von der Deckschicht der Masse der Teilchen abgezogene
verbrauchte Inertgas getrocknet und erneut aufgeheizt und durch die Anlage geführt.
In diesem Fall oder wenn das Gas durch Verbrennen von Naturgas in Luft erzeugt ist,
ist häufig die Anwesenheit von etwa 1 bis 5% Wasserstoff in dem Gas erwünscht. Ein
solches wasserstoffhaltiges Gas oder ein Teil davon darin in
einer
der Entfernung von Sauerstoff dienenden Vorrichtung, wie sie in der Zeichnung mit
der Bezugszahl 39 gekennzeichnet ist, über einen Katalysator geführt werden, so
daß der Wasserstoff und in dem Gas anwesenden Sauerstoff unter Bildung von Wasser,
das abgetrennt werden kann, miteinander reagieren. Beispiele für geeignete Katalysatoren
lind Palladium, Platin oder Nickel auf einem geeigneten Träger, wie Al2O3 oder ZrO2.
Alternativ oder zusätzlich können in der Vorrichtung zur Entfernung von Sauerstoff
Substanzen, die Sauerstoff absorbieren, wie Legierungen von Natrium und Kalium,
oder Manganoxyd, metallisches Kupfer oder ammoniakalische Lösungen von Kupfersalzen,
anwesend sein.
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Im allgemeinen ist es ausreichend, etwa 1 bis 10% des Inertgases durch
die Vorrichtung zur Entfernung von Sauerstoff zu führen, um eine langsame Ansammlung
von Sauerstoff zu verhindern bzw. eine plötzliche Erhöhung seiner Konzentration
in dem Inertgas zu entdecken.
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Wenn der Sauerstoffgehalt des Trockengases beträchtlich mehr als 50
Teile je Million beträgt, können häufig visuell Unterschiede der Färbungen von Nylon-6-polymerisaten
erkennbar
werden. Wenn das Nylon Metalle, wie Kupfer und Mangan, als Stabilisatoren enthalt,
ergibt bereits ein Sauerstoffgehalt über 25 Teile Je Million visuelle Unterschiede
der Färbungen, so daß in diesem Fall der Sauerstoffgehalt des Trockengases vorzugsweise
höchstens 25 Teil Je Million beträgrt, wenn derartige Farbunterschiede vermieden
werden sollen.
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Wenn der Druck des Trockengases in dem ganzen Turm bei wenigstens
etwa 0,7 atü gehalten wird, wird die Produktionskapazität betrnchtlich erhöht. Zweckmäßig
liegt der Druck zwischen 0,7 und 11,3 atü. Für Drücke über 11,3 atü müssen besonders
druckfeste Türme verwendet werden. Vorzugsweise liegt der Druck in dem Bereich von
1-3 atu.
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Die Temperatur des eintretenden Gases, d. h. die Temperatur des Gases
bei seinem ersten Kontakt mit dem Polymerisat liegt in dem Bereich von 80 - 180°C
und vorzugsweise 100 - 150°C.
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Bei Temperaturen unter wird die' Feuchtigkeit nicht zchnell genug
aufgenommen, so daß die Verweilzeiten zu lang werden, während bei Temperaturen über
180°C das Polymerisat klebrig wird und nicht in der gewünschten Weise aus dem Tun
austritt. Die bevorzugte obere Teiperaturgrenze liegt bei 150°C, zumindest, wenn
ein Feuchtigkeitsgehalt des Polysierisats von 1 Gew.-% oder darunter erreicht ist,
da
bei Anwendung von höheren Temperaturen die Gefahr besteht, daß das trockene polymerisat
in unerwünschter Weise in festem Zustand weiter polymerisiert, auch wenn durch Einhaltung
eines konstanten Feststoffniveaus die Verweilzeit geregelt wird.
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Wesentlich ist auoh die Menge an Gas, die Je Gewichtseinheit zu trocknendes
Polymerisat zugeführt wird. Im allgemeinen sollen 2500 bis 8750 Liter Trookengas
Je Kilogramm trockenes Polymerisat verwendet werden, d.h. die Gasmenge wird auf
das Gewicht der wasserfreien Polymerisatteilchen bezogen. Vorzugsweise werden 3750
bis 7500 Liter Gas Je Kilogramm Polymerisat verwendet. Wenn das Gas verdichtet ist,
so ist ein Volwen natürlich geringer als unter normalen Bedingungen.
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Die zur Entfernung der Hauptmenge des Wassers von Teilchen, die anfangs
5-20 Gew.-% Wasser ent halten, erforderliche Mindestverweilzeit des Polymerisats
in dem Trockenturm oder den Trockentürmen beträgt 1 Stunde. Zur Trocknen solcher
Tellchen bis zu einem Feuchtigkeitsgehalt von nicht mehr als etwa 0,1% ist im allgemeinen
eine Zeit zwischen 5 und 30 Stunden erforderlich. Für Gasströmungsgeschwindigkeiton
von 3750 bis 7500 Liter je Kilogramm Polymerisat und Gaseintrittstemperaturen von
100 bis 150°C kann die bevorzugte Beziehung mischen der Verweilzeit des Polymerisats
und
der Gastemperatur durch die folgende Gleichung definiert werden:
log10 d. Verweilz. (Stdn.) = 2,912-0,0144(T#10°C) worin T die Temperatur des am
Boden Jedes der Trockentürme eintretenden Gases in °C ist. Wenn die Gesamtverweilzeit
des Polyserisats naoh der obigen Gleichung in Abhängigkeit von der Temperatur des
in Jeden Turm eintretenden Gases gewählt wird, so können hohe Produktionsgeschwindigkeiten
und ein Polymerisat hoher Qualität von geringem Feuchtigkeitsgehalt von nicht mehr
als 0,1 Gew.-% erhalten werden. Die Temperatur "T" kann, wenn mehrere Türme verwendet
werden, für alle Türme die gleiche sein oder sie kann, wie durch "#10°C" in der
Formel angezeigt, für die einzelnen Türme verschieden sein. In jedem der Türme wird
jedoch vorzugsweise die Temperatur innerhalb eines engen Bereiches von +1 gehalten,
damit bei der durch die Fortschreitungsgeschwindigkeit des Polymerisat durch den
Turm vorgegebtnen Verweilzeit ein Polymerisat hoher Qualität mit dem erwünschten
geringen Feuchtigkeitsgehalt erhalten wird. Wenn die Geschwindigkeit d*r Zufuhr
von Polymerisat sich ändert, so kann dies durch eine Xnderung des Feststoffnivea@s
in den Türmen und bzw. oder durch eine änderung der Temperatur des eintretenden
Gases kompensiert werden, ohne daß das Trocknunverfahren unterbrochen werden
muß.
Für die Bestimmung der bevorzugten Verweilzeiten in mehreren Türmen kann, wenn die
Temperatur der eintretenden Gase für die verschiedenen Türme beträchtlich verschieden
ist, der Bereich für die Verweilzeit für jede Temperatur nach der obigen Formel
berechnet und das Ergebnis dann durch die Anzahl der Türme dividiert erden, um die
bevorzugte Verweilzeit in Jedem Turm zu errechnen.
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Je hober die Temperatur des eintretenden Gases ist, desto wichtiger
ist die Steuerung der Verweilzeit innerhalb der oben angegebenen Grenzen. Wenn die
eintretenden Oase eine verhältnismäßig hohe Temperatur zwischen 100 und 150°C innerhalb
der durch die oben angegebene Gleichung vorgegebenen Grenzen haben, so wird eine
4- bis 6-fache Erhöhung der Produktionsgeschwindigkeit gegenüber dem bekannten diskontinuierlichen
Verfahren erzielt, ohne daß die Qualität des Polymerisats verschlechtert wird.
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Dwit eine gute Teilchen- und Gaiverteilung ohne die Ausbildung von
Kanälen erzielt wird, wird die mittlere Portschreitungsgeschwindigkeit der Teilchen
durch den Turm zweckmäßig bei höch stens 914 cm/h und vorzugsweise bei höchstens
etwa 610 cm/h gehalten. Diese Geschwindigkeiten beziehen sieh natürlich auf einen
festen Punkt am Turm und sind nicht Relativgeschwindigkeiten der Teilchen mit Bezug
auf das durch den Turm strNaende Trockengas. Bei Erhöhung
der Fortschreitungsgeschwindigkeit
der Teilchen, die deispielsweise durch messen der Durchtrittszeit einer Schicht
gefärbter Teilchen durch den Turm bestimmt werden kann, nimmt die Abweichung von
dem ein Vermischen ausschließendem Plul, wie oben definiert, um BetrSge zu, die
sich für Je 122 cm/h etwa verdoppein. Beispielsweise wurde gefunden, daß bei einer
Fortschreitungsgeschwindigkeit das Polymerisats von 244 cm/h bei gegebener "prozentualer
Abweichung" durch eine Erhöhung der Fortschreitungsgeschwindigkeit auf 610 cm/h
die Abweichung um etwa 1% und durch Erhöhen der Fortschreitungsgeschwindigkeit auf
731 cm/h die Abweichung um etwa 2% erhöht wurde.
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Teilchengröße und -form des Polymerisats können in einem weiten Bereich
variieren. Es sind Polymerisatteilchen mit Durchmessern und Längen in dem Bereich
von 0,127 bis 0,508 cm verwendet worden. Wenn die Teilchen zu klein sind, so kann
es zu unsrwünschter Staubbildung kommen und die Qualitätskontrolle von Textilgarnen,
die aus den getrockneten Polymerisat hergestellt werden, wird schwierig, während
grössere Teilchen längere Trocknungszeiten erfordern.
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Vorzugsweise liegen Durchmesser und Länge der Teilchen des Polymerisats
zwischen 0,203 und 0,381 cm. Die Teilchen können die Form von Prismen oder andere
Formen haben und haben vorzugsweise die Form von Stäbchen, wie sie durch Zerschneiden
von estrudertem spaghattiartigem Polymerisat
zu kurzen Stücken
erhalten werden.
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Üblicherweise enthält Nlon-6 Trübungsiittel oder Zusätze zur Verbesserung
der mechanischen Eigenschaften.
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In dem Verfahren der Erfindung können die Pigmente, Zusätze, Katalysatoren
oder das Molekulargewicht des Nylon-6 oder eines anderen Polymerisats geändert werden,
ohne daß der Betrieb unterbrochen werden ruß, da beim Fortschreiten des Polymerisats
durch den Turm kein Vermischen erfolgt und zwei nscheinander in den Turm eingeführte
verschiedene Polymerisate auch nacheinander aus dem Turm austreten.
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So kann bes pielsweise ein in bestimmter Weise pigmentiertes Polymerisat
in den Turm oder die Türme eingerisat führt werden, während ein in anderer Weise
pigmentiertes Polymenoch darin getrocknet wird.
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@@@ die Durchführung des Verfahrens der Erfindung genügt die Errichtung
oder Verwendung einer Anlage, wo für die Durchführung der bekanntan Verfahren 4-12
getrannte Anlagen erforderlich sind.
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Die in dem folgenden Beispielen verwendeten Ausdrücke bedeuten: Die
"relative Ameisansäureviskosität" ist die Viskosität, die durch Bestimmen von Dichte
und Ausflußzeit einer Lösung
des Polymerisats in 90-iger wäßriger
Ameisensäure bei 25°C und einer Konzentration von 11 g Polymerisat je 100 cm3 Lösung
gemäß ASTM D-789-53T ermittelt wird.
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Die "Farbzahl" mißt die Oelbheit der Pellets aus dem Polymerisat,
bestimmt bei verschiedenen Wellenlängen des Lichts mit einem "Colour Eye", verglichen
mit einer weißen Vitrolite Xormprobe nach einem Verfahren, das der ASTM-Methode
D-1495-57T sehr ähnlich ist und in ASTM-Standard 1958, Paint & Naval Stores,
Teil 8, Seite 753 beschrieben ist.
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Ein Wert von 95-100 bedeutet eine ausgezeichnet weiße Farbe.
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Das verwendete Gerät ist ein photoelektrisches NColour Eye", hergestellt
von den Instrument Development Laboratories, Attleboro, Nassachussetts.
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Die "Oberflächengeschwindigkeit" des Inertgases ist die Strecke, die
das Gas in einer Sekunde in dem Trockentunn durchströmt, berechnet auf Grundlage
eines leeren Turms.
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Beispiel 1 Für die kontinuierliche Trocknung von Nylon-6 wurden eine
Vorrichtung und ein Verfahren wie sie in der Zeichnung schematisch veranschaulicht
sind, verwendet: Zy@ndrische Nylon-6-teilchen von etwa 0,305 cm
Durchnesser
und 0,305 cm Ulnge wsrden in der Fonn einer 30%-igen wäßrigen Aufschlämmung durch
Leitung 11 in die Zentrifuge 12, in der Inertgas unter höherem Druck als in dem
Turm gehalten wird, gepumpt. Die verwendete Zentrifuge verm tias Polymerisat gegen
einen Druck von wenigstens 2,1 atil ag auszubringen. Das Nylon-6 wird von der Zentrifuge
in das obere Ende des Vortrockenturms 14 eingeführt. Der Vortrockenturm 14 hat einen
Durchmesser von 183 cm und eine Höhe von 1460 cm, einschleßlich der 162 ci der ERShe
des konischen Abschnittes.
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Die Teilchen sinken durch ihr Eigengewicht durch den Turm 14 mit einer
mittleren Geschwindigkeit von etwa 198 cm je Stunde im Gegenstrom zu aufsteigendem,
aufgeheiztem, teilweise verbrauchte Gas, das von der Heizvorrichtung 36 mit einer
Geschwindigkeit von 4500 1/kg Polymerisat eintritt, wobei kein Vermischen nacheinander
in den Tun gelangender Polymerisatmengen erfolgt. Die Polymerisatteilchen bewirken
eine ausgezeichnete Oasserteilung, so daß daß Inertgas die Masse sehr gleichförmig
durchströmt. Die Verweilzeit des Polymerisats in dem Turm 14 beträgt etwa 6,2 Stunden.
Das Polymerisat wird von dem Vortrocknungsturm 14 abgezogen und kontinuierlich mittels
der Drehausgabevorrichtung 16 ausgebracht, wobei die Austrittsgeschwindigkeit mittels
det Niveaureglers 9 # gesteuert wird, daß die H5he der Feststoffmasse in dem zylindrischen
Turm konstant etwa 1220 cm beträgt. Vom Vortrockner 14
werden die
Teilchen pneumatisch dem oberen Ende des zweiten Trocknungsturms 31 zugeführt.
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In dem zweiten Turm sinken die Teilchen im Gegenstrom zu Trockengas,
das von dem Ventil 42 zuströmt und nicht mehr als 2 Volumteile Sauerstoff Je Million
enthält. Der zweite Trockenturm 31 hat einen Durchmesser von 183 cm und eine Hohe
von 1520 cm, einschließlich der 162 cm der Höhe des konischen Abschnittes. Die mittlere
Teilchengeschwindigkeit in diesem Turm beträgt etwa 183 caXh. Das trockene Polymerisat
wird über eine Drehvorrichtung 43 ausgebracht, wobei die Austrittsgeschwindigkeit
mittels des Niveaureglers 49 so gesteuert wird, daß die Feststoffmasse in dem zylindrischen
Abschnitt des Turmes bei einer konstanten Höhe von etwa 1040 cm gehalten wird.
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Der Taupunkt des dem Trockenturm 31 zugeführten Gases liegt bei Atmosphärendruck
bei -40°C.
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In Tabelle II sind die Verfahrensbedingungen und sigenschatten des
blon-6 beschrieben. Der Unterschied der Geschwindigkeit en des Polymerisats am Boden
des ersten und am Boden des zweiten Turms ist auf die Schrumpfung des Polymerisats
durch die Abtrennung des Wassers zurückzuführen.
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Tabelle II (Forts.) Kontinuierliches Trocknen von Nylon-6 in zwei
Türmen A) Bedingungen des Gases Erster trocknungsturm Zweiter Trocknungsturm An
der Gasaus- An der Gasein- An der Gasaus- An der Gaseintrittsstelle trittsstelle
trittsstelle trittsstelle des Turmes des Turmes des Turmes des Trumes Temperatur
des Inertgases 63°C 130°C 100°C 120°C Oberflächengeschwindigkeit des Inertgases,
cm/seo@ 87,5 75,6 65,5 59,4 Inertgasdruck, atü 1,1 1,51 1,7 2,1 Vol.-% Feuchtigkeit
des Inertgases 3,45% - 0,515% -Taupunkt des eintretenden Gases- - - -40°C Strömungsgeschwindigkeit
des Inertgases, m3/min@ 125 119 103,5 93,8 @Temperatur, Druck und Feuchtigkeitsgehalt
wie angegeben.
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Tabelle II Kontinuierliches Trocknen von Nylon-6 in zwei Türmen A)
Bedingungen des Polymerisats Erster Trocknungsturm ZweiterTrocknungsturm Oberes
Ende Niveauregel- Boden des zy- Oberes Ende Boden des zy des Turmes stelle am lindrischen
des Turmes lindrischen oberen Ende Turmes Turmes des Turmes Temperatur des Polymerisats
90°C 85°C 128°C 128°C 120°C Feuchtigkeitsgehalt des Polymerisats 12% 11% 1,5% 1,5%
0,05% Verweilzeit des Polymerisats, + 0,01 Stunden - - 6,17 - 5,45 Relative Ameisensäureviskositätseinheiten
57 57 57 57 58 Geschwindigkeit des Absinkens des Polymerisats, cm/h - - 195 - 180
Farbwert des Polymerisats 96 96 96 96 97 Extrahierbares Material 1,5% 1,5% 1,5%
1,5% 1,4% Je Stunde verarbeitetes Polymerisat (einschl. Feuchtigkeit), kg 3090 3060
2770 2770 2720
Beispiel 2 In einem weiteren Ansatz wurde zunächst
ein Polymerisat mit einem Gehalt von 0,085% Titandioxyd und dann ein Polymerisat
mit einem Gehalt von 0,12% Titandloxyd in den ersten Trockenturm eingeführt. Die
Verfahrensbedingungen waren etwa die gleichen wie in Beispiel 1. Die Ge@amtverweilzeit
betrug 15 Stunden, berechnet aus der Kapazität der Türme bei dem eingehaltenen Feststofftiveau
in Kilogramm und der Produktionsgeschwindigkeit an getrocknetem Polymerisat in Kilogramm
Je Stunde. Das 15 Stunden nach Beginn der Zuführung des Polymerisats mit dem Gehalt;
von 0,12% TiOS austretende Produkt wurde analysiert. Es enthielt 0, 12 Titandioxyd,
woraus hervorgeht, daß dieses Polymerisat nicht durch das erste Polymerisat verunreinigt
war.