DE1602775A1 - Automatisch wechselnder Doppel-Drehmeisselhalter - Google Patents

Description

• Die Erfindung bezieht sich auf einen insbesondere für Kopierdrehmaschinen u.Drehautomaten bestimmten automatisch wechselnden Doppeldrehmeißelhalter mit einem durch ein Medium heb- u. senkbaren Werkzeugträger für zwei Drehmeißel-oder. andere Werkzeuge, der wiederum durch ein Medium (Luft oder C31) über einen Spannkolben und einen Spannbolzen an den Spannkopf gedrückt wird. Der Doppeldrehmeißelhalter hat die Aufgabe, den Drehvorgang automatisch in einen oder mehrere Schruppschnitte und einen Schlichtschnitt aufzuteilen, um die Genauigkeit und Wirtschaftlichkeit zu erhöhen. Gemäß der Erfindung wird der automatisch wechselnde Doppeldrehmeißelhalter folgendermaßen ausgebildet: Ein Spannkopf hat wahlweise eine senkrechte Führung für den Werkzeugträger .oder noch eine zweite für einen Bohrstangenhalter. Diagonal zu den beiden Führungen ist im Spannkopf ein durch ein Medium betätigter Spannkolben angebracht, der den Druck des Mediums über keilförmige Schrägen auf die Spannbolzen verstärkt. Die Spannbolzen halten den Werkzeugträger in seiner Stellung. Parallel zur Führung für den Werkzeugträger ist im Spannkopf eine Bohrung, in der wiederum ein durch ein Medium bewegter Kolben ist, über den der Werkzeugträger in seine zwei verschiedenen Stellungen gebracht wird. Beide Stellungen sind unabhängig von einander stufenlos am Anschlag regulierbar, so daß die eingespannten Drehmeißel nicht mit Unterlagplatten auf Spitzenhöhe gebracht werden müssen. Im Werkzeugträger sind zwei Drehmeißel oder andere Drehwerkzeuge parallel zueinander eingespannt. Über ein an den Spannkopf angebautes Umsteuergehäuse kann die Stellung des Werkzeugträgers von Hand gesteuert werden. Die Bauart dieser Erfindung zeichnet sich gegenüber ähnlichen automatischen Geräten dieser Art dadurch aus, daß die Drehwerkzeuge zum Einspannen nicht nachgearbeitet werden müssen, daß deren Spitzenhöhe in beiden Richtungen stufenlos einstellbar ist, daß auf das Gerät auch ein besonderer Bohrstangenhalter aufgespannt werden kann, daß die Steuerung direkt am Gerät von Hand erfolgen kann (besonders beim Einrichten der Drehmaschine erforderlich) und daß der als Kassette für zwei Drehmeißel ausgebildete Werkzeugträger durch Lösen einer Schraube ausgetauscht werden kann, um auch ein Voreinstellen der Werkzeuge außerhalb der Maschine zu ermöglichen. Ein weiteres Merkmal ist die Druckübersetzung von Spannkolben über dessen Keilfläche auf die Spannbolzen in zwei Richtungen. Diese Erfindung ermöglicht die Herstellung kleinster Baugrößen auch für Drehautomaten, für die es bislang überhaupt noch keinen automatisch wechselnden Doppeldrehmeißelhalter gab.
• Die folgende Zeichnung stellt ein Ausführungsbeispiel dar und zeigt in Fig. 1 den Werkzeugträger 1 in der Führung des Spannkopfes 2 in seiner obersten Stellung, in die er mittels einem Druck-Medium durch die Kolbenstange 8 über den Mitnehmer 9 gebracht wird und ebenfalls mittels Druck-Medium über Kolben 4 Fig. 2 und Spannbolzen 3 an den Spannkopf gespannt wird.
• Die Einstellung der Spitzenhöhe geschieht folgendermaßen: Der Werkzeugträger 1 wird in die untere Stellung gebracht, dabei ist nun der obere Drehmeißel in Arbeitsstellung. Durch Lösen der Kontermutter 12 kann nun der Kolben 8 gedreht werden und je nach Drehrichtung geht dabei der Werkzeugträger auf- oder abwärts.' Stimmt nun diese Spitzenhöhe, so wird der benötigte Hub, den die Entfernung der beiden Schneiden voneinander bilden, durch Drehen der Einstellschraube 10 eingestellt. Durch Festziehen des Klemmstückes 11 an den Spannkopf ist ein selbsttätiges Verstellen der Spitzenhöhe ausgeschlossen. Durch Lösen der Schraube 14 und Abnehmen des Werkzeugträgerhalters 15 kann der Werkzeugträger 1 ausgetauscht werden, ohne die Spitzenhöhe der Schneiden zu verstellen, dadurch können Schrupp- und Schlichtdrehmeißel außerhalb der Maschine eingestellt werden. Nachdem nun das Heben bzw. Senken des Werkzeugträgers durch Einströmen des Mediums über Zuleitung C' in Zylinderraum C bzw.-über Zuleitung D' in Zylinderraum D geschehen ist, wird das Spannen des Werkzeugträgers durch Einströmen des Mediums in Zylinderraum E, das Lösen durch Einströmen des Mediums in Zylinderraum F erreicht. Ist Zylinderraum F unter Druck, so wird dieser durch die Keilform des Spannkolbens 4 verstärkt auf die beiden Spannbolzen 3 übertragen. Bei Druck in Zylinderraum F wird Zylinderraum E kleiner, die Mitnehmerschrauben 16 laufen in der Nut der Spannbolzen seitlich auf und ziehen diesen zurück. Das Heben und Senken ist in der Steuerung von Spannen und Lösen getrennt und kann beliebig geschaltet werden.
• Das Umsteuergehäuse 5 Fig. 3 wird über zwei an der Maschine angebrachte 4:Wege-Elektro=Magnet-Ventile mit zwei Hydraulik- oder Pneumatik-Leitungen mit dem entsprechenden Medium der Maschine verbunden. Je nach Stellung der 4-Wege-Ventile führt ieweils eine der beiden Leitungen das Medium zu und die andere zurück. Durch Veränderung der Magnet-Ventil-Stellung wird die Zuleitung-zur Rückleitung und die Rückleitung zur Zuleitung. Es wird also nur durch eine Veränderung der Magnetstellung der Drehmeißelwechsel gesteuert. Zusätzlich kann dieser Vorgang auch direkt am Doppeldrehmeißelhalter eingeleitet werden, und zwar durch Drehen des Umsteuerkolbens 7, dabei wird ebenfalls ein Vertauschen vier Zu- und Rückleitung erreicht, was ein Wechseln der Drehmeißel zur Folge hat.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Automatisch wechselnder Doppeldrehmeißelhalter für zwei parallel zueinander eingespannte Werkzeuge und einer an sich bekannten automatischen Steuerung zum Einstellen der beiden Lagen für die Werkzeuge, gekennzeichnet dadurch, daß der durch zwei parallel zueinander verlaufende Aussparungen für Werkzeuge als Kassette ausgebildete Werkzeugträger (1) durch Abnehmen des mit einer Schraube befestigten Kassettenhalters (15) leicht und schnell austauschbar ist, daß beide Endstellungen stufenlos einstellbar sind, indem die Lage des Werkzeugträgers zur Kolbenstange und der Hub der Kolbenstange verstellt werden können, daß weiterhin ein Bohrstangenhalter an einer anderen Seite des Spannkopfes aufgespannt werden kann, der ebenfalls wie der automatisch wechselnde Werkzeugträger von einem Spannkolben (4), der den Spanndruck über seine Keilflächen auf die Spannbolzen (3) verstärkt, gespannt wird und daß die Umsteuerung des Werkzeugträgers über einen Umsteuerhebel von Hand gesteuert werden kann. Leerseite