DE1600389C3 - Belüfteter Wirbelstromverstärker mit einer Wirbelstromkammer - Google Patents
Belüfteter Wirbelstromverstärker mit einer WirbelstromkammerInfo
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Description
45
50
Die Erfindung betrifft einen belüfteten Wirbelstromverstärker mit einer Wirbelstromkammer, in
welche ein von einer Vorsorgungsdruckquelle gespeister Leistungsstrahl radial einführbar und in dieser
durch mindestens einen tangential zur Umfangswand der Wirbelstromkammer mit einem Steuerkanal
eingeführten Steuerstrahl ablenkbar ist, wobei der Leistungsstrahl aus einer im Boden der Wirbelstromkammer
konzentrisch angeordneten Austrittsöffnung auf ein koaxial dazu angeordnetes Auffangrohr in
einer belüfteten Kammer auftrifft.
Es ist bereits vorgeschlagen, bei einem derartigen belüfteten Wirbelstromverstärker eine sich konisch
erweiternde Austrittsöffnung vorzusehen, diese sich konisch erweiternde Austrittsöffnung stellt jedoch
hier die Wandung der belüfteten Kammer dar, d. h. dem aus der Austrittsöffnung austretenden Strömungsmittel
wird hierbei nicht die Möglichkeit gegeben, an der sich konisch erweiternden Wandung der
Austrittsöffnung entlangzustreichen. Vielmehr ist die sich konisch erweiternde Austrittsöffnung im Bereich
ihres größten '■ Durchmesser hermetisch abgeschlossen und die so gebildete Kammer wird über
eine in die konisch verlaufende Wandung der Austrittsöffnung einmündende Öffnung belüftet (deutsche
Offenlegungsschrift 1 673 548).
Es ist zwar auch bereits ein nicht belüfteter Wirbelstromverstärker
bekanntgeworden, bei dem die Austrittsöffnung zumindest teilweise sich konisch erweiternd verläuft, jedoch geht diese Austrittsöffnung
dann in ein sich konisch verengendes Rohr über, so daß auch hier das aus der Austrittsöffnung
austretende Strömungsmittel daran gehindert wird, an der Wandung der sich konisch erweiternden Austrittsöffnung
entlangzustreichen, da auf Grund des sich daran anschließenden konisch verengenden Rohres
ein Drückrückstau entsteht, der einem solchen Strömungsverlauf entgegenwirkt (USA.-Patentschrift
3 219 048).
Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe besteht darin, den belüfteten Wirbelstromverstärker der
eingangs definierten Art durch möglichst einfache Mittel in einen Wirbelstromverstärker mit bistabilen
Eigenschaften bzw. mit Hysteresis-Eigenschaften zu verwandeln.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß die Wände der sich konisch in einen Winkel
zwischen 5° und 45° erweiternden Austrittsöffnung eine vorbestimmte Länge aufweisen, derart,
daß bei einem vorbestimmten Versorgungs- und Steuerdruck das austretende Strömungsmittel an den
Wänden anhaftet und beim Überschreiten dieser Werte sich schlagartig von den Wänden löst.
Es hat sich in überraschender Weise herausgestellt, daß bei einer vorbestimmten Länge des Konus der
Austrittsöffnung der belüftete Wirbelstromverstärker plötzlich ein bistabiles Verhalten mit Hysteresis-Eigenschaften
hat. Es steht fest, daß für diesen überraschenden Effekt der bekannte Coanda-Effekt verantwortlich
ist, der sich ab einer vorbestimmten Länge der sich konisch erweiternden Wand der Austrittsöffnung
zwischen dieser und dem aus der Austrittsöffnung austretenden Strömungsmittel ausbilden
kann.
Gemäß einer vorteilhaften Ausbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß in die Wände der-Auslaßöffnung
Abtastkanäle münden, die über einen Ringraum strömungsmäßig miteinander verbunden sind.
Dieselbe Wirkungsweise läßt sich nun auch erreichen, wenn die Austrittsöffnung sich stufenweise
konisch erweitert.
In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung können bei einem belüfteten Wirbelstromverstärker mit
einem in der Wirbelstromkammer mit Abstand angeordneten Zylinder, aus welchem mindestens ein
Steuerkanal tangential austritt, neben den Steuerkanälen in dem Zylinder, mittels welcher ein Vorspanndruck
einführbar ist, zwei weitere, ebenfalls tangential austretende Steuersignalkanäle vorgesehen
sein, die jedoch nach entgegengesetzten Richtungen weisen.
Im folgenden wird die Erfindung an Hand von Ausführungsbeispielen unter Hinweis auf die Zeichnung
näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine Schnittdarstellung nach der Linie 1-1 der F i g. 2 eines belüfteten Wirbelstromverstärkers,
F i g. 1 a eine vergrößerte Schnittdarstellung einer stufenförmig ausgebildeten Austrittsöffnung,
F i g. 2 eine Schnittdarstellung nach der Linie 2-2 der Fig. 1,
Fig. 3 Hysteresis-Schleifen für drei verschiedene
Steuerdrücke, wobei auf der Abszisse der zugeführte Versorgungsdruck Ps und auf der Ordinate der Ausgangsdruck
P0 aufgetragen ist,
F i g. 4 eine vergrößerte Teilschnittdarstellung der Austrittsöffnung, wobei der Strömungsmittelverlauf
des Strömungsmittels veranschaulicht ist,
F i g. 5 eine vergrößerte Teilschnittdarstellung der Austrittsöffnung zur Veranschaulichung eines zweiten
Betriebszustandes, gemäß welchem sich der Coanda-Effekt zwischen der Wand der Austrittsöffnung und
dem aus dieser austretenden Strömungsmittel bemerkbar macht,
F i g. 6 eine vergrößerte Schnittdarstellung der Austrittsöffnung mit über einen Ringraum strömungsmäßig
miteinander verbundenen Abtastkanälen, und
F i g. 7 eine Schnittdarstellung nach der Linie 7-7 der F i g. 6.
In F i g. 1 ist ein belüfteter Wirbelstromverstärker 20 mit zylindrischem Gehäuse 22 dargestellt, wobei
eine Platte 23 ein Ende der Wirbelstromkammer abschließt. Im Gehäuse 22 ist eine Einlaßöffnung 24
ausgebildet, die mit einer Strömungsmittel-Versorgungsdruckquelle 25 in Verbindung steht. Im Gehäuse
22 ist ein Zylinder 26 mit Abstand von der Platte 23 angeordnet, so daß dazwischen eine Wirbelstromkammer
27 gebildet ist. Der Zylinder 26 ist auch mit Abstand von der Wandung des Gehäuses 22
angeordnet, um einen Ringraum 28 zu formen.
In der Mitte des Zylinders 26 ist ein Steuerkanal 29 ausgebildet, der mit radial verlaufenden Steuerkanälen
30 in Verbindung steht, die in tangential am Umfang des Zylinders ausmündende Steuerkanäle 32 übergehen.
Wenn der Druck des Strömungsmittels aus der Quelle 31 ausreichend ist, so tritt das Strömungsmittel
aus den Steuerkanälen 32 tangential in den Ringraum 28 ein und bewirkt dabei eine Wirbelströmung
des durch die Einlaßöffnung 24 eintretenden Strömungsmittels, die um so stärker wird, je
mehr sie sich der Austrittsöffnung 44 nähert, die zentral in der Platte 23 bzw. in einer Nabe 45 angeordnet
ist.
Ein Strömungsmittelkanal 34 führt in den Zylinder
26 und ist mit dem Steuersignalkanal 36, der über den Steuersignalkanal 38 tangential am Umfang des
Zylinders 26 ausmündet, verbunden. Über diese Strömungsverbindung kann von einem Drucksignalgenerator
35 ein Steuersignaldruck in den Ringraum 28 eingeführt werden. Dieser Steuersignaldruck erhöht
dabei die Wirkung der Strömung aus den Steuerkanälen 32.
Ein zweiter Strömungsmittelkanal 34 ist ebenfalls mit dem Drucksignalgenerator 35 verbunden und
führt in den Zylinder 26 hinein. Innerhalb des Zylinders 26 ist der Strömungsmittelkanal 34 mit dem
Steuersignalkanal 42 verbunden, der über den Steuersignalkanal 43 tangential am Umfang des Zylinders
26 ausmündet. Ein in den Steuersignalkanal 42 eingeführter Druckimpuls wirkt der Wirkung der Steuerkanäle
30, 32 entgegen.
Die Austrittsöffnung 44 weist Wände 46 auf, die sich konisch in einem Winkel zwischen 5° und 45°
erweitern. Die Austrittsöffnung 44 kann dabei auch zwei verschiedene Durchmesser aufweisen, wie dies
in F i g. 1 a veranschaulicht ist. Die Austrittsöffnung erweitert sich hierbei stufenförmig, was zum gleichen
Ergebnis führt. Die Wandung der Austrittsöffnung 44 weist bei 44« einen größeren Durchmesser auf als
bei ihrem Beginn.
Eine ringförmige Wand 52 ist mit der Platte 23 verbunden und formt eine belüftete Kammer 54, welche
die Nabe 45 umschließt. Die Kammer 54 ist über
ίο die Öffnung 56 zu einem Druck hin belüftet, der geringer
ist als der Druck des Strömungsmittels, welches in die Einlaßöffnung 24 eintritt. Dieser Druck
kann z. B. atmosphärischer Druck sein.
Mit axialem Abstand von der Austrittsöffnung 44 ist ein koaxial zu dieser Austrittsöffnung verlaufendes
Auffangrohr 58 angeordnet. Das vom Auffangrohr 58 aufgefangene Strömungsmittel bzw. dessen
Druck ist abhängig von der aus der Austrittsöffnung 44 austretenden Strömung. Die aus der Austrittsöffnung
44 austretende Strömung hat einen axialen Anteil, der von einem konischen Strömungsmittelanteil
umgeben ist, wobei der axiale Anteil abnimmt und der konische Strömungsmittelanteil zunimmt,
wenn die Wirbelströmung in der Wirbelstromkam-
mer 27 erhöht wird, und umgekehrt. Wenn der Steuerdruck P6. von der Quelle 31 erhöht wird, so
wird die Ausgangsströmung im Auffangrohr kleiner und der axiale Anteil der Strömung nimmt ab, wodurch
der Druck im Auffangrohr 58 ebenso kleiner wird, was am Druckmeßgerät 59 angezeigt wird. Wird
jedoch der Steuerdruck Pc vermindert, so wird auch
die Wirbelströmung schwächer, wodurch der axial gerichtete Anteil des Strömungsmittels an der Austrittsöffnung
44 zunimmt und demzufolge der Druck im Auffangrohr 58 ansteigt.
Die Wirkungsweise des belüfteten Wirbelströmungsverstärkers nach der Erfindung ist nun wie
folgt:
Erster Zustand: Bei einer vorbestimmten Durchsatzmenge des aus der Austrittsöffnung 44 austretenden,
verwirbelten Strömungsmittels bildet sich ein innen offener Konus mit einenr Rückströmung R
bzw. R' (siehe F i g. 4) infolge des Unterdrucks im Konus. Der an der Wand 46 auftretende Coanda-Effekt
ist wegen der geringen Strömungsmittelmenge und -geschwindigkeit gering.
Zweiter Zustand: Bei größer werdender Durchsatzmenge
wird der Konus iri seinem Inneren langsam aufgefüllt, da bei stärkerer Versorgungsströmung
diese auch in der Austrittsöffnung noch gebündelt austritt (Rückstrom geht gegen Null). Diesem Auffüllen
des Konus wirkt der wegen der größeren Strömungsmittelgeschwindigkeit stärker werdende Coanda-Effekt
entgegen, wodurch das austretende Strömungsmittel wieder auseinandergezogen wird.
Dritter Zustand: Beim Überschreiten eines vorbestimmten Durchsatzes wird der Coanda-Effekt an der
Wand 46 schlagartig zerstört, da das austretende Strömungsmittel die Haftkraft überwindet und damit
gebündelt von dem Auffangrohr 58 aufgefangen wird. Da zwischen den beiden Zuständen 2 und 3 eine
schlagartige Vergrößerung der von dem Auffangrohr aufgefangenen Strömungsmittelmenge eintritt, ist der
Wirbelstromverstärker bistabil. Dabei ist dieses Umschalten jedoch nicht richtungsunabhängig, d. h. es
ist nicht unerheblich, ob von dem Zustand 3 auf den Zustand 2 oder umgekehrt geschaltet wird, da dieses
Umschalten je nach der Richtung bei einem verschie-
5 6
denen Steuerdruck P0 auftritt. Daraus ergibt sich größerem Öffnungswinkel kann jedoch trotzdem ein
dann auch das Hysteresis-Verhalten, wie es F i g. 3 Unterdruck V erzeugt werden, was von dem Ausmaß
veranschaulicht. der Verwirbelung des aus der Austrittsöffnung 44 • Beim Betrieb des in den F i g. 1 und 2 dargestell- austretenden Strömungsmittels abhängig ist.
ten Wirbelstromverstärkers wird ein Steuervorspann- 5 Dabei ergibt sich (siehe F i g. 3) für einen gegebedruck P01. an den Steuerkanal 29 angelegt, um den nen Versorgungsdruck Psl, daß zwei stabile Betriebs-Arbeitspunkt zu bestimmen, der durch Anlegen eines zustände entsprechend den Punkten 1 und 2 be-Strömungsmittelsteuersignals an den Steuersignal- stehen. Die stabilen Betriebszustände können jekanal 38 oder 43 erhöht oder abgesenkt wird. Wenn doch umgeschaltet werden, was entweder durch der Versorgungsdruck von Null ausgehend ansteigt, io Absenken des Versorgungsdruckes Ps unter den so folgt der Ausgangsdruck am Druckmeßgerät 59 Punkt F" erfolgen kann, wenn der stabile Zustand der Linie A der mittleren Hysteresis-Schleife in der sich am Punkt 2 befinden soll, oder durch Erhöhen Darstellung gemäß F i g. 3. Wenn der Ausgangsdruck des Versorgungsdruckes auf den Wert B', wenn der den Punkt B erreicht, dann ergibt sich — dargestellt stabile Betriebszustand auf den Punkt 1 gehoben werdurch die Linie C — ein plötzlicher Anstieg bis zum 15 den soll, wobei dann natürlich zum Einstellen des Punkte, von welchem aus der Ausgangsdruck ge- jeweils gewählten stabilen Betriebspunktes der Vermaß der Linie D wieder proportional zum zunehmen- sorgungsdruck wieder auf P41 zurückgeführt werden den Versorgungsdruck Ps, abgegeben von der Strö- muß.
mungsmittel-Versorgungsdruckquelle 25, verläuft. Die stabilen Zustände können auch umgeschaltet
ten Wirbelstromverstärkers wird ein Steuervorspann- 5 Dabei ergibt sich (siehe F i g. 3) für einen gegebedruck P01. an den Steuerkanal 29 angelegt, um den nen Versorgungsdruck Psl, daß zwei stabile Betriebs-Arbeitspunkt zu bestimmen, der durch Anlegen eines zustände entsprechend den Punkten 1 und 2 be-Strömungsmittelsteuersignals an den Steuersignal- stehen. Die stabilen Betriebszustände können jekanal 38 oder 43 erhöht oder abgesenkt wird. Wenn doch umgeschaltet werden, was entweder durch der Versorgungsdruck von Null ausgehend ansteigt, io Absenken des Versorgungsdruckes Ps unter den so folgt der Ausgangsdruck am Druckmeßgerät 59 Punkt F" erfolgen kann, wenn der stabile Zustand der Linie A der mittleren Hysteresis-Schleife in der sich am Punkt 2 befinden soll, oder durch Erhöhen Darstellung gemäß F i g. 3. Wenn der Ausgangsdruck des Versorgungsdruckes auf den Wert B', wenn der den Punkt B erreicht, dann ergibt sich — dargestellt stabile Betriebszustand auf den Punkt 1 gehoben werdurch die Linie C — ein plötzlicher Anstieg bis zum 15 den soll, wobei dann natürlich zum Einstellen des Punkte, von welchem aus der Ausgangsdruck ge- jeweils gewählten stabilen Betriebspunktes der Vermaß der Linie D wieder proportional zum zunehmen- sorgungsdruck wieder auf P41 zurückgeführt werden den Versorgungsdruck Ps, abgegeben von der Strö- muß.
mungsmittel-Versorgungsdruckquelle 25, verläuft. Die stabilen Zustände können auch umgeschaltet
Wenn der Versorgungsdruck P5 abnimmt, dann 20 werden, indem man den Steuervorspanndruck Pcv
folgt der Ausgangsdruck der Linie D bis zum Punkt E, ändert. In der graphischen Darstellung nach F i g. 3
von wo ab eine plötzliche Abnahme des Ausgangs- sind zwei weitere Hysteresis-Schleifen dargestellt,
druckes stattfindet — dargestellt durch die Linie F — deren eine einem Steuervorspanndruck Pcv - AP0 und
bis diese Linie F am Punkt F' die Linie A schneidet; deren andere einem Steuervorspanndruck entspricht
von da ab ergibt eine weitere Abnahme des Versor- 25 Pov + AP0. Die erstgenannte Hysteresis-Schleife er-
gungsdruckes eine proportionale Abnahme des Aus- hält man, indem man in den Strömungsmittelkanal 40
gangsdruckes entsprechend der Linie A. ein Drucksignal einführt, welches eine Strömung AP0
Im folgenden soll unter Hinweis auf die F i g. 4 aus dem Steuersignalkanal 43 zur Folge hat, die
und 5 versucht werden, den beim belüfteten Wirbel- dem Steuervorspanndruck Pcv aus dem Steuerstromverstärker
nach der Erfindung auftretenden 30 kanal 32 entgegenwirkt, so daß diese dadurch
Effekt zu erklären. F i g. 4 veranschaulicht den Strö- vermindert wird. Die zweite Hysteresis-Schleife
mungsverlauf an der Austrittsöffnung 44 bei einem erhält man, wenn man eine Strömung AP0 in
Betrieb auf der Linie A gemäß der graphischen Dar- den Strömungsmittelkanal 34 einführt, die dann
stellung nach F i g. 3. Die Strömung haftet dabei an aus dem Steuersignalkanal 38 austritt und die Wirder
Wand 46 an und es findet die genannte gering- 35 kung des Steuervorspanndruckes Pov des Steuerkanals
fügige Rückströmung R bzw. R' statt. Diese Rück- 32 unterstützt.
strömung R, R' hat die Neigung, die aus der Aus- Wenn der belüftete Wirbelstromverstärker nach
trittsöffnung 44 austretende Strömung zu verringern. F i g. 1 beim Punkt 1 arbeitet und eine Strömung
F i g. 5 stellt nun die Strömung bzw. den Strömungs- AP0 durch den Steuersignalkanal 43 eingeführt wird,
verlauf in der Austrittsöffnung 44 beim Punkt B auf 40 dann wird der Arbeitspunkt vom Punkt 1 auf den
der Linie A der graphischen Darstellung nach F i g. 3 Punkt 4 gehoben, und bei Verschwinden der Strö-
dar, wobei hier von Bedeutung ist, daß sich die Strö- mung AP0 kehrt der Arbeitspunkt zum Punkt 1 zu-
mung von der sich konisch erweiternden Öffnung der rück, wobei keine Änderung des Ausgangsdruckes P0
Wand 46 abhebt, so daß dadurch ein Ringraum mit aufgetreten ist. Wenn sich jedoch der Arbeitspunkt
einem Unterdruck V entsteht, welcher den Druck- 45 beim Punkt 2 befindet und eine Strömung AP0 an-
abfall durch die Austrittsöffnung 44 erhöht und da- gelegt wird, dann springt der Arbeitspunkt zunächst
mit auch die Strömung bzw. Durchlaßmenge durch auf den Punkt 4, und wenn diese Strömung AP0 wie-
die Öffnung; dies geschieht entsprechend dem Sprung der verschwindet, fällt der Arbeitspunkt nicht mehr
im Ausgangsdruck auf die Linie D gemäß der gra- auf den Punkt 2 zurück, sondern bleibt beim Punkt 1,
phischen Darstellung nach Fig. 3. Das plötzliche 50 was eine bedeutende Änderung im Ausgangsdruck P0
Anwachsen des Ausgangsdruckes wird auch dadurch ergibt und gleichzeitig anzeigt, daß der Arbeitspunkt
unterstützt, daß die Rückströmung R, R' im wesent- sich am Punkt 2 befand.
liehen eliminiert wurde, wodurch der Widerstand Der Arbeitspunkt kann jedoch auch dadurch be-
gegen die austretende Strömung verringert wird. stimmt werden, indem man eine Strömung AP0 durch
Man hat festgestellt, daß dann, wenn der in F i g. 1 a 55 den Steuersignalkanal 38 einführt. Wenn sich der Ar-
dargestellte öffnungswinkel der Austrittsöffnung 44 beitspunkt am Punkt 1 befindet und eine Strömung
zwischen 5° und 45° liegt, die bistabile Arbeitsweise AP0 eingeführt wird, dann bewegt sich der Arbeits-
nach der Erfindung erzielt werden kann. Wenn der punkt zum Punkt 3 und beim Ende der Strömung
Öffnungswinkel α zu klein ist, dann hebt sich die AP0 bewegt sich der Arbeitspunkt zum Punkt 2, was
Strömung nicht von der konischen Wand unter BiI- 60 eine starke Veränderung des Ausgangsdruckes P1
dung des Unterdruckes V ab, und wenn der Öff- ergibt,
nungswinkela zu groß ist, dann kann sich der Wenn sich jedoch der Arbeitspunkt am Punkt 2
Coanda-Effekt nicht an der Wand 46 ausbilden. Für befand, ergibt ein Einführen eine Strömung AP0
kleinere Werte des Winkels α gilt, daß, je höher die über den Steuersignalkanal 38 eine Verschiebung des
Verwirbelung des aus der Austrittsöffnung 44 korn- 65 Arbeitspunktes zum Punkt 3, und bei dem Ende der
menden Strömungsmittels auf Grund eines höheren Strömung AP0 kehrt der Arbeitspunkt zum Punkt 2
Steuerdruckes P0 ist, die Wahrscheinlichkeit um so zurück, was keine Änderung des Ausgangsdruckes
geringer ist, daß sich ein Unterdruck V bildet. Bei P0 zur Folge hat.
F i g. 6 veranschaulicht einen Schnitt der Austrittsöffnung 44, wobei mehrere radial verlaufende Abtastkanäle
62 an einer Stelle der Wand 46 angeordnet sind, bei der sich ein Unterdruck V ausbildet. Die
Abtastkanäle 62 sind über einen Ringraum 64 untereinander verbunden und ebenso mit einer Auslaß-Öffnung
66, an die ein Druckmeßgerät 68 angeschlos-
sen ist. Wenn an der Wand 46 eine Unterdruckzone entsteht, dann wird der vom Druckmeßgerät 68 angezeigte
Druck stark verringert sein. Wenn jedoch keine Unterdruckzone vorhanden ist, d. h. wenn bei
einem niedrigen Ausgangsdruck entsprechend dem Punkt 2 gearbeitet wird, dann ist der vom Druckmeßgerät
68 angezeigte Druck relativ hoch.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Belüfteter Wirbelstromverstärker mit einer Wirbelstromkammer, in welche ein von einer
Versorgungsdruckquelle gespeister Leistungsstrahl radial einführbar und in dieser durch mindestens
einen tangential zur Umfangswand der Wirbelstromkammer mit einem Steuerkanal eingeführten
Steuerstrahl ablenkbar ist, wobei der Leistungsstrahl aus einer im Boden der Wirbelstromkammer
konzentrisch angeordneten Austrittsöffnung auf ein koaxial dazu angeordnetes
Auffangrohr in einer belüfteten Kammer auftrifft, dadurch gekennzeichnet, daß die
Wände (46) der sich konisch in einem Winkel zwischen 5° und 45° erweiternden Austrittsöffnung
(44) eine vorbestimmte Länge aufweisen, derart, daß bei einem vorbestimmten Versorgungs-
und Steuerdruck das austretende Strömungsmittel an den Wänden (46) anhaftet und beim Überschreiten dieser Werte sich schlagartig
von den Wänden (46) löst.
2. Belüfteter Wirbelstromverstärker nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in die
Wände (46) der Austrittsöffnung (44) Abtastkanäle (62) münden, die über einen Ringraum
(64) strömungsmäßig miteinander verbunden sind.
. 3. Belüfteter Wirbelstromverstärker nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Austrittsöffnung (44) sich stufenweise konisch erweitert.
4. Belüfteter Wirbelstromverstärker nach einem de.r vorhergehenden Ansprüche mit einem in der
Wirbelstromkammer mit Abstand angeordneten Zylinder, aus welchem mindestens ein Steuerkanal
tangential austritt, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Zylinder (26) neben den Steuerkanälen
(30, 32), mittels welcher ein Vorspanndruck einführbar ist, zwei weitere, ebenfalls tangential
austretende Steuersignalkanäle (42, 43; 36, 38), nach entgegengesetzten Richtungen weisend, vorgesehen
sind.
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DE (1) | DE1600389C3 (de) |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) |