DE1598605C3 - Anlage zur Annahme einer Probe aus einer Flüssigkeit, insbesondere Milch - Google Patents

Anlage zur Annahme einer Probe aus einer Flüssigkeit, insbesondere Milch

Info

Publication number
DE1598605C3
DE1598605C3 DE19651598605 DE1598605A DE1598605C3 DE 1598605 C3 DE1598605 C3 DE 1598605C3 DE 19651598605 DE19651598605 DE 19651598605 DE 1598605 A DE1598605 A DE 1598605A DE 1598605 C3 DE1598605 C3 DE 1598605C3
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
milk
sample
liquid
container
line
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE19651598605
Other languages
English (en)
Inventor
Anmelder Gleich
Original Assignee
Jansky, Walter, 4407 Emsdetten
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Jansky, Walter, 4407 Emsdetten filed Critical Jansky, Walter, 4407 Emsdetten
Application granted granted Critical
Publication of DE1598605C3 publication Critical patent/DE1598605C3/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Description

Die Erfindung betrifft eine Anlage zur Annahme einer Probe aus einer Flüssigkeit, insbesondere Milch, über eine an der Entnahmestelle verschließbare und zu einem Sammelgefäß führende Leitung.
Bei einer bekannten Einrichtung dieser Art wird die Probe aus der durch ein Rohr fließenden Flüssigkeit dadurch entnommen, daß ein weiteres Rohr mit mehreren Öffnungen in der Strömung dieser Flüssigkeit angeordnet ist. Die pro Zeiteinheit in die Öffnungen eintretende Flüssigkeitsmenge hängt von der Größe und der Anzahl der Öffnungen, von der Strömungsgeschwindigkeit der Flüssigkeit im Rohr und von dem Unterdruck ab, der an dem mit den Öffnungen versehenen Rohr zur Probeentnahme anliegt. Auf Grund dieser vielen Einflußfaktoren ist die Meßgenauigkeit des Verhältnisses der abgezweigten Flüssigkeit von der übrigen Flüssigkeit nicht sehr genau. Entsprechend ungenau ist auch die Aussage, die über die durch das Rohr geflossene Flüssigkeit während der Probeentnahme gemacht werden kann (FR-PS 13 63 478).
Bei einer anderen Anlage zur Probeentnahme wird durch wechselweise Erzeugung von Druck und Unterdruck aus einem Sammelbehälter in einen Zwischenbehälter eine bestimmte Flüssigkeitsmenge gefördert. In diesem Behälter ist eine Nadel angeordnet, die in die Flüssigkeit eintaucht. Die gewünschte Probe kann bei dieser Anlage dadurch erhalten werden, daß mittels der Nadel ein evakuiertes Probegefäß durchstochen wird. Der Unterdruck im Probegefäß saugt über die Nadel die Flüssigkeit in das Probegefäß. Abgesehen davon, daß bei dieser Anlage nicht unmittelbar durch die wechselweise Erzeugung von Unterdruck und Atmosphärendruck die Probe in ein Probegefäß gefüllt wird, gibt die Probe kein eindeutiges Bild von der angenommenen Flüssigkeitsmenge wieder, denn die zu dem der Probeentnahme dienenden Zwischenbehälter führenden Leitungen werden zwischen den Annahmen verschiedener Flüssigkeiten nicht gereinigt, so daß die vorhergehende Flüssigkeit Einfluß auf die Probe der nachfolgenden Flüssigkeit hai (US-PS 29 95 037).
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Anlage zur Annahme einer Probe aus einer Flüssigkeit, insbesondere Milch, zu schaffen, bei der die Probe verfälschende Einflußfaktoren, wie Reste aus einer vorangehenden Probe, ausgeschaltet sind.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit einer Anlage der eingangs genannten Art dadurch gelöst, daß die Entnahmestelle in einem wahlweise unter Unteroder Überdruck setzbaren Behälter vorgesehen ist und
ίο die Leitung an der Entnahmestelle ein Steigrohr mit einer derart verschließbaren Öffnung aufweist, daß bei Unterdruck im Behälter Luft aus dem Sammelgefäß angesaugt und bei Überdruck die im Steigrohr befindliche Flüssigkeitsprobe in das Sammelgefäß gefördert wird.
Hierbei ist die Öffnung vorzugsweise als Längsschlitz ausgebildet. Ferner kann zur Betätigung des der Öffnung im Steigrohr zugeordneten Verschlusses ein von der Druckluft gesteuerter Zeitschalter vorgesehen sein. Da während der Füllung des Behälters ständig Luft über die Leitung und das Steigrohr in den Behälter gesaugt wird, ist sichergestellt, daß das Steigrohr und die Leitung frei von Flüssigkeit der vorangegangenen Messung sind. Unabhängig von den Druckverhältnissen im Behälter während der Annahme der Flüssigkeit wird eine der angenommenen Flüssigkeitsmenge proportionale Menge für die Probe entnommen, da nach beendeter Füllung des Behälters bei Atmosphärendruck das Steigrohr in jedem Fall sich auf den Flüssigkeitspegel im Behälter einstellt. Die Förderung der Flüssigkeit aus dem Steigrohr erfolgt nach Umschalten von Unterdruck auf Überdruck mit dem im Behälter befindlichen Überdruck, der beispielsweise über eine besondere Öffnung im oberen Teil des Steigrohres oder über einen offengelassenen Spalt des Schlitzes im Steigrohr die Flüssigkeit aus dem Steigrohr heraus und über die Leitung in den Sammelbehälter befördert.
An einem Ausführungsbeispiel soll an Hand von Zeichnungen die Erfindung näher erläutert werden.
Die Annahmevorrichtung für die in Milchkannen angelieferte Milch besteht aus zwei bekannten Vorlaufbehältern 1, in denen je eine bekannte Pipettiereinrichtung angeordnet ist, die aus einer Pipette 6 besteht, die an einer Seite einen langen Schlitz besitzt, der mit einer Schiene 3 und einer Dichtung 7 abdeckbar ist.
Der Vorlaufbehälter 1 ist oben mit einer Einsaugleitung 17 für die angelieferte Milch versehen.
Im Vorlaufbehälter ist eine Stange 5 angeordnet, die zum Umrühren dient und die mittels eines Zylinders 8, der an eine Druckluftleitung 9 angeschlossen ist, betätigbar ist. Am Vorlaufbehälter ist ferner eine Druckluftleitung 10 angeschlossen. Über eine Leitung 2, die unten am Vorlaufbehälter angeschlossen ist, wird die Milch über eine Meßeinrichtung in den Transporttank gedruckt (beides nicht dargestellt). Die Pipette 6 ist über eine Leitung 15 mit einem Vorstapler 12 verbunden, in dem ein Doppelventil 18,19 angeordnet ist.
Im abgesenkten Zustande 18 schließt das Ventil den Vorstapler 12 gegen die Meßkammer 20 ab, wobei gleichzeitig das Ventil 19 gegen den Auslauf 21 angehoben ist und ein Auslaufen der Milchprobe aus der Meßkammer zuläßt.
In der anderen möglichen Stellung ist das Ventil 18 angehoben und das Ventil 19 schließt die Meßkammer 20 nach unten hin ab.
f>5 In dem Ausführungsbeispiel wird das Doppelventil 18, 19 mittels eines pneumatischen Zylinders 13, der an eine Druckluftleitung 14 angeschlossen ist, betätigt.
Die Betätigung kann jedoch auch hydraulisch oder
elektromechanisch ausgeführt werden.
An der oberen Seite der Meßkammer 20 ist ein Überlauf 16 angeordnet, über den die überschüssige Milch abläuft.
Der Vorstapler 12 ist mit einer pneumatischen Rühreinrichtung versehen, die die darin befindliche Milch dauernd umrührt, so daß eine gute Durchmischung der Milchprobe gewährleistet ist.
Die Wirkungsweise der erfindungsgemäßen Einrichtung zur Durchschnitt-Probenahme von Milch ist folgende:
Je nach den örtlichen Vorschriften muß eine Milchprobe 100 ecm oder 50 ecm enthalten, dementsprechend wird der Meßraum 20 ausgebildet.
Bis zu einer Füllung des Vorlaufbehälters 1 von etwa 90 bis 1001 bleibt die Abdichtschiene 3 offen stehen. Dann wird auf Druckluft umgeschaltet. Die Druckluft tritt durch die Leitung 10 in den Behälter 1 ein und drückt die darin befindliche Milch über die Leitung 2, über ein Zählwerk in den Transporttank. Gleichzeitig wird eine gewisse Menge Milch über die Leitung 15 in den Vorstapler 12 gedrückt.
In die Preßluftleitung 10 ist ein Zeitschalter eingebaut, der die Bewegung der Schiene 3 derart steuert, daß diese den Schlitz in der Pipette 6 nach einigen Sekünden abdichtet.
Hierbei wird die Einstellung des Zeitschalters so gewählt, daß er je nach Vorschrift nach einem Durchfluß von 100 bzw. 50 ecm schließt, so daß der Rest der in der Pipette 6 und der Leitung 15 befindlichen Milch in den Vorstapler 12 gedrückt wird. Dieser Vorgang erfolgt somit, sobald die gesamte Milchmenge des Lieferanten bzw. Erzeugers angenommen wurde.
Während des Milcheinlaufs in den Vorstapler ist das Ventil 18 geschlossen. Die in dem Vorstapler befindliehe Milch wird mittels Druckluft umgerührt.
Durch Betätigung eines elektrischen Kontaktes, der beispielsweise von der Zähleinrichtung aus gesteuert wird, wird das Ventil 18 angehoben und das Ventil 19 gleichzeitig geschlossen. Die im Vorstapler 12 befindliehe Milchmenge fließt hierbei in die Meßkammer 20 ab, wobei die zuviel entnommene Milchmenge über die Leitung 16 abläuft.
Durch Betätigung eines weiteren Kontaktes schließt sich das Ventil 18, wobei gleichzeitig das Ventil 19 geöffnet wird, so daß die vorgeschriebene Probemenge über die Leitung 21 in eine Probeflasche 11 ablaufen kann.
Die Leitungen 15 und der Vorstapler 12 werden hierauf mit Druckluft und anschließend mit Vakuum von allen Milchresten gesäubert.
Bei einer angelieferten Milchmenge, die größer als der Inhalt des Vorlaufbehälters 1 ist, wird die Probenahmevorrichtung auf Stapelung umgeschaltet.
Der Arbeitsvorgang dieser Umschaltung ist folgender:
Beim Einsaugen der Milch über die Leitung 17 in den Vorlaufbehälter 1 bleibt die Schiene 3 die ganze Zeit geöffnet wie vorher, jedoch beim Beginn der Förderung der Milch über das Zählwerk in den Transporttank wird jetzt die Schiene 3 sofort geschlossen, d. h. der Kontakt wird ohne jede Verzögerung betätigt.
Somit wird der Inhalt der Pipette 6, der sich dem Milchspiegel im Behälter 1 angepaßt hat, in den Vorstapler 12 gefördert.
Dieser Vorgang wird so oft wiederholt, bis die gesamte angelieferte Milchmenge angenommen worden ist.
Sobald dieser Vorgang somit beendet wurde, wird der entsprechende Kontakt, wie vorher beschrieben, betätigt und die im Vorstapler angesammelte und die ganze Zeit in Bewegung gehaltene Probemenge läuft jetzt in die Meßkammer 20 ab, wobei die zu viel entnommene Milch wieder über die Leitung 16 abläuft.
Nach einem erneuten Betätigen eines Kontaktes läuft die Milch aus der Meßkammer 20 in die Probeflasche 11 ab.
Nach jedem Umschalten der Vorrichtung werden die Leitungen 15, Vorstapler 12 und Pipetten 6 mittels Druckluft und anschließend mittels Vakuum gereinigt.
Durch diese einfache Einrichtung ist es erstmals gelungen, eine einwandfreie Probenahme von Milch für kleine und größere angelieferte Milchmengen vorschriftsmäßig sicherzustellen.
Obwohl der Vorstapler 12 verhältnismäßig klein gehalten werden konnte, wird stets ein sehr guter Mittelwert der angelieferten Milchmenge erhalten.
Eine Verfälschung der Probenahme durch Benetzung der Wand des Vorstaplers mit Fettresten aus einer vorhergegangenen Milchlieferung ist ausgeschlossen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (3)

Patentansprüche:
1. Anlage zur Annahme einer Probe aus einer Flüssigkeit, insbesondere Milch, über eine an der Entnahmestelie verschließbare und zu einem Sammelgefäß führende Leitung, dadurch gekennzeichnet, daß die Entnahmestelle in einem wahlweise unter Unter- oder Überdruck setzbaren Behälter (1) vorgesehen ist und die Leitung (15) an der Entnahmestelle ein Steigrohr (6) mit einer derart verschließbaren Öffnung aufweist, daß bei Unterdruck im Behälter (1) Luft aus dem Sammelgefäß (12) angesaugt und bei Überdruck die im Steigrohr (6) befindliche Flüssigkeitsprobe in das Sammelgefäß (12) gefördert wird.
2. Anlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Öffnung im Steigrohr (6) aus einem Längsschlitz besteht.
3. Anlage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zur Betätigung des der Öffnung im Steigrohr (6) zugeordneten Verschlusses (3, 7) ein von der Druckluft gesteuerter Zeitschalter vorgesehen ist.
DE19651598605 1965-09-24 1965-09-24 Anlage zur Annahme einer Probe aus einer Flüssigkeit, insbesondere Milch Expired DE1598605C3 (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEJ0029062 1965-09-24

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE1598605C3 true DE1598605C3 (de) 1976-12-02

Family

ID=

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE69719818T2 (de) Flüssigkeitstransportsystem
EP3296075B1 (de) Fördervorrichtung zum fördern eines viskosen materials aus einem behälter und verfahren zum betreiben der fördervorrichtung
DE3526644A1 (de) Rotationsverdampfer
EP0978716B1 (de) Vorrichtung und Verfahren zur Entnahme eines vorbestimmbaren Volumens einer Probe eines Mediums
DE2040481B2 (de) Vorrichtung zur aufeinanderfolgenden ueberfuehrung mehrerer fluessiger proben aus behaeltern in eine messkuevette
DE2851058C3 (de) Vorrichtung zur automatischen Messung der Atomabsorption gasförmiger Meßproben
DE2434691A1 (de) Verfahren und vorrichtung zum abmessen und abgeben von fluessigkeitsproben
DE2401120C3 (de) Verfahren und Anlage zum Befüllen von Flüssigkeitskreisläufen
DE2028929B2 (de) Einrichtung zur Abgabe von durch ein Fluid voneinander getrennten F lüssi gkeitsproben
DE2245487C3 (de) Verfahren und Anordnung zur Probeentnahme von Milch
EP0161552B1 (de) Verfahren zum Erstellen einer repräsentativen Milchprobe aus einem grösseren Milchvolumen und Probeentnahmevorrichtung
DE3837097C2 (de)
DE1598605C3 (de) Anlage zur Annahme einer Probe aus einer Flüssigkeit, insbesondere Milch
EP0217155B1 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Erstellen einer für ein Milchvolumen repräsentativen Milchprobe
EP0944814A1 (de) Verfahren und vorrichtung zur bestimmung des volumens eines gases und/oder des materialvolumens einer probe aus feststoff- und/oder flüssigstoff-material
DE2448353A1 (de) Vorrichtung zur verschleppungsfreien ueberfuehrung eines vorgegebenen volumens von nacheinanderfolgenden fluessigkeitsproben
DE1532512B2 (de) Vorrichtung zum Durchflußmessen von Milch
DE1598605B2 (de) Anlage zur annahme einer probe aus einer fluessigkeit, insbesondere milch
EP0144362A1 (de) Vorrichtung zum dosieren von flüssigkeiten.
AT13644U1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur gesteuerten Entnahme von flüssigen Materialien aus mehreren Vorlagebehältern
DE2353916B1 (de) Vorrichtung zum Foerdern und gleichzeitigen Volumenmessen von Chargen von Fluessigkeiten
DE1934609C3 (de) Verfahren und Vorrichtung zur dosierten Abgabe von Flüssigkeiten
DE1582980C2 (de) Vorrichtung zum Foerdern von Milch aus Kannen in einen Sammeltank
DE3244514C2 (de) Vorrichtung zur selbsttätigen und schonenden Entnahme von Flüssigkeitsproben über große Entfernungen und aus großen Tiefen
DE1523104A1 (de) Vorrichtung zum Dosieren von fluessigen Reagenzien in intermittierend arbeitenden chemischen Apparaturen