DE1596747B2 - Verwendung von ionengefaerbtem glas - Google Patents

Verwendung von ionengefaerbtem glas

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DE1596747B2
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glass
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pigment
ion
colored
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DE1967B0095599
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Wolf-Heinrich 6981 Mondfeld Kühne
Original Assignee
Fa. Rudolf Brand, 6980 Wertheim
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C03GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
    • C03CCHEMICAL COMPOSITION OF GLASSES, GLAZES OR VITREOUS ENAMELS; SURFACE TREATMENT OF GLASS; SURFACE TREATMENT OF FIBRES OR FILAMENTS MADE FROM GLASS, MINERALS OR SLAGS; JOINING GLASS TO GLASS OR OTHER MATERIALS
    • C03C17/00Surface treatment of glass, not in the form of fibres or filaments, by coating
    • C03C17/02Surface treatment of glass, not in the form of fibres or filaments, by coating with glass

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
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  • Surface Treatment Of Glass (AREA)
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Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Verwendung von ionengefärbtem Glas zum Aufbringen von Graduierungen und Markierungen auf Laboratoriums-Meßgeräten aus Glas für chemische Zwecke.
    Die Erfindung betrifft die Verwendung von ionengefärbtem Glas bei Laboratoriumsmeßgeräten.
    Für die Verwendbarkeit vieler Geräte aus Glas ist es oft notwendig, daß Markierungen, wie Graduierungen oder Bezeichnungen, aufgetragen und sichtbar gemacht werden. Dazu ist es bereits seit langem bekannt, die entsprechenden Markierungen einzuritzen oder einzuätzen und dann die Ätz- oder Ritzmarken mit einer weißen Masse, z. B. Kaolinpulver od. dgl., einzureiben. Derartige Markierungen hatten jedoch nur eine geringe Lebensdauer und waren insbesondere für chemische Zwecke unbrauchbar. Später wurde gefunden, daß sich Emailfarben besonders gut für Markierungen auf Glasgeräten eignen. Markierungen, die mit Emailfarben durchgeführt wurden, waren weitgehend säure- und laugenbeständig. Das Aufbringen erfolgte durch Aufdrucken, beispielsweise im Siebdruckverfahren und dsrfh eine entsprechende anschließende Wärmebehandlung.
    Es hat sich jedoch gezeigt, daß auch die mit Emailfarben ausgeführten Markierungen noch nicht allen Anforderungen gerecht werden.
    Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, Markierungen auf Laboratoriums-Meßgeräten aus Glas aufzubringen, die besser als die bisher bekannten den Erfordernissen der Praxis gerecht wird und den üblichen Angriffen chemischer Mittel, insbesondere bei Benutzung für chemische Zwecke, länger standhält als die bisher bekannten.
    Die Erfindung geht von der Erkenntnis aus, daß bei der Markierung mit Emailfarben, also einem Gemisch von Glasfluß- und Pigmentkörperchen bzw. Farbpigmenten, die Markierungsmasse keine homogene Substanz ist, sondern auch im aufgeschmolzenen, d. h., auf das Grundglas aufgeschmolzenen Zustand, ein Gemisch von Glas mit darin eingebetteten Pigmentkörnerchen ist Dieses Gemisch von Glasfluß- und Pigmentkörpern bietet keine glatte, geschlossene Oberfläche. Die unebene Oberfläche bietet aber keinen ausreichenden Schutz gegen mechanische Korrosion. Ferner ist eine unebene Oberfläche rein flächenmäßig größer als eine geschlossene Oberfläche und bietet daher gegen chemische Angriffe einen geringeren Schutz. Ein weiterer Nachteil der bisher verwendeten farbigen Emaile besteht darin, daß die ungelösten Pigmentkörper durchwegs Metalloxyde sind, die von chemischen Reagenzien leicht angegriffen werden. Es wurde ferner erkannt, daß zunächst an den Stellen, wo Pigmentkörper frei an der Oberfläche liegen, ein Angriff stattfinden kann. Es wird also an dieser Stelle Pigment aus dem Gemisch herausgelöst, wodurch rauhe Kanten bleiben, die dann einem mechanischen Angriff wesentlich weniger widerstehen als schon die ohnehin rauhe Oberfläche. An der Stelle, an der ein Pigmentkörper herausgelöst ist, bröckelt dann rundherum das Glas, in das die Pigmentkörper eingebettet sind, ab und es entstehen neue Pigmentkörper-Oberflächenanteile. Diese neuen Oberflächenanteile sind wiederum dem Angriff leichter zugänglich, wodurch weitere Oberflächenunebenheiten enstehen. Verstärkt wird diese Angriffsmöglichkeit dadurch, daß zwangsläufig das aufgeschmolzene Glas von geringerer hydrolytischer Klasse sein muß, denn es muß einen niedrigeren Schmelzpunkt haben als das Grundglas, sonst würde beim Aufschmelzen der Markierung das Grundglas deformiert werden.
    Ausgehend von dieser Erkenntnis, wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, für die Markierung auf Laboratoriums-Meßgeräten aus Glas ionengefärbtes Glas zu verwenden. Ionengefärbtes Glas, das nicht mit Pigmenten scheingefärbt wurde, bietet dem Angriff von chemischen Reagenzien, insbesondere auch Komplexbildnern, ganz erheblich höheren Widerstand. Versuche haben ergeben, daß unter Bedingungen, bei denen keramische (Emailfarben) Markierungen restlos abgelöst werden konnten, noch keine Beschädigung bei ionengefärbtem aufgeschmolzenem Glas zu erkennen war.
    Es sind Metalloxyde bekannt, die in Glas aufgelöst werden können, d. h, es bilden sich dann entsprechende chemische Verbindungen, wobei das entsprechende Glas eine ganz bestimmte charakteristische Färbung aufweist
    Die jeweils gewünschten Farben der Markierungen, die nach der erfindungsgemäßen Verwendung von ionengefärbtem Glas, aufgebracht werden sollen, läßt sich relativ leicht einstellen, durch Wahl der entsprechenden Metalloxyde. Für die Zwecke der Graduierung oder Markierung von Geräten, muß der entsprechende Glasfluß bzw. die Glasmasse eine ausreichende Farbdichte besitzen, weil kein getrübtes pigmentgefärbtes Glas mehr vorliegt, sondern optisch leeres Glas und auch bei der relativ dünnen Schicht, aus der eine Markierung besteht, noch eine ausreichende Färbung vorhanden sein muß.
    Als Beispiel sei genannt daß dreiwertiges Kobalt-Oxyd in an sich bekannter Weise eine blaue Färbung, dreiwertiges Eisen-Oxyd eine grüne, Gold-Oxyd eine rubinrote, Silber-Oxyd eine braune Färbung usw. ergibt Die Aufbringung der Glasmasse kann in an sich
    bekannter Weise durch irgendein geeignetes Druckverfahren, z. B. Siebdruck, erfolgen. Auch die erfindungsgemäß verwendete Markierungsmasse aus ionengefärbtem Glas wird anschließend in einem-geeigneten Ofen eingebrannt bzw. aufgeschmolzen.
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ES462530A1 (es) * 1977-09-22 1978-06-16 Maria Teresa Francistorra Sirv Procedimiento para el esmaltado de cristal y vidrio grabado.

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