DE1592728C3 - Verfahren zur Herstellung eines borhaltigen PK-Düngemittels - Google Patents
Verfahren zur Herstellung eines borhaltigen PK-DüngemittelsInfo
- Publication number
- DE1592728C3 DE1592728C3 DE1592728A DE1592728A DE1592728C3 DE 1592728 C3 DE1592728 C3 DE 1592728C3 DE 1592728 A DE1592728 A DE 1592728A DE 1592728 A DE1592728 A DE 1592728A DE 1592728 C3 DE1592728 C3 DE 1592728C3
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- boron
- fertilizers
- fertilizer
- compounds
- compound
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C05—FERTILISERS; MANUFACTURE THEREOF
- C05D—INORGANIC FERTILISERS NOT COVERED BY SUBCLASSES C05B, C05C; FERTILISERS PRODUCING CARBON DIOXIDE
- C05D9/00—Other inorganic fertilisers
- C05D9/02—Other inorganic fertilisers containing trace elements
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C05—FERTILISERS; MANUFACTURE THEREOF
- C05B—PHOSPHATIC FERTILISERS
- C05B1/00—Superphosphates, i.e. fertilisers produced by reacting rock or bone phosphates with sulfuric or phosphoric acid in such amounts and concentrations as to yield solid products directly
- C05B1/02—Superphosphates
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Inorganic Chemistry (AREA)
- Fertilizers (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines borhaltigen PK-Düngemittels aus einem Superphosphat,
einem Kaliumsalz und einer Borverbindung.
Es ist bekannt, daß die Herstellung von binären Düngemitteln auf Grundlage von Phosphor- und
Kaliumverbindungen, die beispielsweise durch Vermischen von Mono- oder Trisuperphosphat mit
Kaliumchlorid hergestellt werden, einen wichtigen industriellen Herstellungszweig darstellt. Für gewisse
Verwendungszwecke solcher Düngemittel, insbesondere für die Zuckerrübenkultur, ist es von Vorteil,
diesen binären Düngemitteln Borverbindungen zuzusetzen.
Falls Borverbindungen und zwar sogar in· geringen anteiligen Mengen in diese binären Düngemittel
unmittelbar eingebaut werden, zeigt sich jedoch, daß diese Borverbindungen bereits bei verhältnismäßig
niedrigen Temperaturen von etwa 600C zu einem
Flüssigwerden der Düngemittel führen, was zu einer sehr schnellen Verstopfung der Herstellungsvorrichtung
führt und ständige Stillstände derselben zur Folge hat. Außerdem sind die in dieser Weise in geringen Mengen
hergestellten Düngemittel weich und hygroskopisch. Bei ihrem Eintauchen in Wasser gehen sie in kompakte
plastische Massen über.
Der Zusatz von borhaltigen Verbindungen zu phosphorhaltigen,
phosphor- und stickstoffhaltigen und phosphor-, stickstoff- und kaliumhaltigen Verbindungen
(sogenannte P-Düngemittel, NP-Düngemittel oder NPK-Düngemittel) ist zwar bekannt, jedoch besitzen
diese Düngemittelarten nicht die hygroskopischen Eigenschaften der sogenannten PK-Düngemittel. In
der österreichischen Patentschrift 145 493 wird der Zusatz von borhaltigen Verbindungen zu Düngemitteln
vorgeschlagen, die beispielsweise aus phosphate- und kaliumhaltigen Substanzen bestehen, jedoch wird
der Zusatz von borhaltigen Substanzen zu Düngemitteln dieser Art nicht im einzelnen erläutert und
auch die Problematik der hygroskopischen Eigenschaften der PK-Düngemittel wird nicht angesprochen.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, borhaltige PK-Düngemittel zu schaffen, die keine
hygroskopischen Eigenschaften besitzen, günstige Härteeigenschaften zeigen und kontinuierlich hergestellt
werden können.
Diese Aufgabe wurde erfindungsgemäß gelöst durch ein Verfahren zur Herstellung eines borhaltigen PK-Düngemittels
aus einem Superphosphat, einem Kaliumsalz und einer Borverbindung, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man einen aus dem Superphosphat,
dem Kaliumsalz und der Borverbindung bestehenden Brei durch Zusatz einer seine Acidität
teilweise neutralisierenden Verbindung auf einen pH-Wert zwischen 3,4 und 3,6 einstellt und anschließend
trocknet.
Als geeignete Borverbindung wird vorzugsweise Borsäureanhydrid als solches oder eine unmittelbar
von diesem abgeleitete Verbindung gewählt.
Besonders vorteilhaft ist es, als Borverbindung das ίο Doppelpentaborat von Natrium und Calcium der
allgemeinen Formel NaCaB5O9 zu verwenden.
Das Verfahren nach der Erfindung ermöglicht ohne
Schwierigkeiten den Düngemitteln verhältnismäßig große anteilige Mengen an Borverbindungen einzuverleiben.
Anteilige Mengen der Borverbindungen, die 1 bis 1,5 Gewichtsprozent B2O3 entsprechen, sind
für die Mehrzahl der Anwendungsfälle im allgemeinen ausreichend. Es bereitet jedoch keine Schwierigkeiten,
je nach den Anforderungen des Einzelfalles diese anteiligen Mengen innerhalb verhältnismäßig weiter
Grenzen zu erhöhen oder zu verringern.
Bei dem Verfahren nach der Erfindung wird dem Brei vorzugsweise eine leicht neutralisierend wirkende
Verbindung zugesetzt, um hierdurch lediglich den Säureüberschuß des Breis zu neutralisieren, ohne aber
gleichzeitig auch die Restacidität des in dem Brei vorhandenen Monocalciumphosphats Ca(H2PO4) zu
neutralisieren. Als solche leicht neutralisierend wirkende Verbindung werden vorzugsweise Calciumcarbonat
CaCO3 oder gegebenenfalls ein Phosphatmineral auf Grundlage von Calciumphosphat verwendet.
Vorzugsweise wird ferner der verwendete neutralisierende Stoff so weit feingemahlen, daß zum Beispiel
90 bis 95% desselben durch ein Sieb von 0,16 mm Maschenweite hindurchgehen.
Die dem Brei zugesetzte Menge an Neutralisierungsmittel
soll gerade ausreichen, um zu bewirken, daß der pH-Wert des Breis sich auf etwa 3,5 und vorzugsweise
zwischen 3,4 und 3,6 einstellt.
Der Brei wird darauf bei einer Temperatur von größenordnungsmäßig 1050C getrocknet. Die Trocknung
sollte möglichst nicht bei einer höheren Temperatur durchgeführt werden.
Falls erforderlich können die derart hergestellten Düngemittel zum Beispiel nach dem Trocknen des
Breis granuliert werden. Vorteilhafter ist es jedoch, die Granulation der Düngemittel gleichzeitig mit der
Trocknung, z. B. mittels einer Granuliervorrichtung mit umlaufender Trommel, durchzuführen.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform des Verfahrens nach der Erfindung können die Bestandteile
des Düngemittels, und zwar insbesondere Mono- oder Doppelsuperphosphate, Kaliumverbindungen, eine
Borverbindung und eine neutralisierende Verbindung miteinander gemischt und die Gesamtmischung unter
Zusatz von Wasser und/oder Dampf in der Granuliervorrichtung granuliert werden.
Gegebenenfalls können die Düngemittel auch übliehen abschließenden Behandlungen, insbesondere
einer Klassierungsbehandlung unterworfen werden, die ebenfalls gleichzeitig mit der Granulierung unter
Zurückführung der zu kleinen Körner und der zu groben Körner nach ihrem Mahlen in dem Kreislauf
durchgeführt werden kann. Falls der getrocknete Brei zu konsistent ist, kann in diesem Falle das bei der
Klassierung anfallende Über- und Unterkorn, das in den Kreislauf zurückzuführen ist, angefeuchtet werden.
Die gemäß dem Verfahren nach der Erfindung hergestellten Düngemittel enthalten das gebundene
Bor in gleichmäßiger Verteilung in ihrer Masse. Befinden sich die Düngemittel im granulierten Zustand,
dann liegt der Widerstand der Körner gegen Zerdrücken bei größenordnungsmäßig 2 bis 2,5 kg.
Dieser Widerstand wird gemessen, indem aufeinanderfolgend 10 Körner wachsenden Belastungen bis zu
ihrem Zerdrücken unterworfen werden und das arithmetische Mittel aus den so ermittelten Belastungswerten gezogen wird.
Bei der Lagerung neigen die erfindungsgemäß her^
gestellten Düngemittel nicht zur Verklumpung, und ihre Hygroskopizität liegt in der gleichen Größenordnung
wie die der binären Düngemittel grundsätzlich gleicher Zusammensetzung, welche keine Borverbindungen
enthalten.
Das Verfahren nach der Erfindung wird im folgenden Beispiel in eingehender Weise erläutert.
Es wurde eine trockene Mischung aus den folgenden Bestandteilen hergestellt:
12,4 Gewichtsteile Superphosphat mit 19% P2O5,
41,8 Gewichtsteile Superphosphat mit 45% P2O5,
41,9 Gewichtsteile Kaliumchlorid,
2,4 Gewichtsteile Natriumcalciumdoppelpenta-
2,4 Gewichtsteile Natriumcalciumdoppelpenta-
borat der Formel NaCaB5O9,
2,0 Gewichtsteile 75 %iger gemahlener Marokkophosphat als Neutralisierungsmittel.
2,0 Gewichtsteile 75 %iger gemahlener Marokkophosphat als Neutralisierungsmittel.
Die zuzusetzende anteilige Menge an Marokkophosphat wurde vorher festgestellt durch Herstellung
eines Breis aus den anderen Bestandteilen und Zusatz
ίο des Marokkophosphats zu diesem Brei, bis sich der
pH-Wert auf 3,5 eingestellt hat.
Die Gesamtmischung wurde in einem Granulator mit umlaufender Trommel unter Zusatz von Wasser
und Dampf zu dem Brei granuliert, wobei die Menge des insgesamt zugesetzten Wassers etwa 0,08 kg je kg
der festen Mischung beträgt.
Darauf wurde das Düngemittel bei einer in der Nähe von 105° C liegenden Temperatur, die die Temperatur
des die Trockenvorrichtung verlassenden Düngemittels ist, getrocknet.
Es ergab sich ein granuliertes Düngemittel, das etwa 1,1 Gewichtsprozent B2O3 enthielt und dessen Widerstand
gegen Zerdrücken in der Größenordnung von 2 bis 2,5 kg lag. Dieses Düngemittel besaß ein vorteilhaftes
Aussehen, eine gute Lagerfähigkeit sowie eine für den Transport, der Lagerung und Anwendung
besonders geeignete Härte.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Herstellung eines borhaltigen PK-Düngemittels aus einem Superphosphat, einem Kaliumsalz und einer Borverbindung, dadurch gekennzeichnet, daß man einen aus dem Superphosphat, dem Kaliumsalz und der Borverbindung bestehenden Brei durch Zusatz einer seine Acidität teilweise neutralisierenden Verbindung auf einen pH-Wert zwischen 3,4 und 3,6 einstellt und anschließend trocknet.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
FR41249A FR1466484A (fr) | 1965-12-07 | 1965-12-07 | Procédé de préparation d'engrais contenant des composés du bore et engrais en résultant |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1592728A1 DE1592728A1 (de) | 1972-04-06 |
DE1592728B2 DE1592728B2 (de) | 1974-05-02 |
DE1592728C3 true DE1592728C3 (de) | 1974-12-05 |
Family
ID=8594655
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1592728A Expired DE1592728C3 (de) | 1965-12-07 | 1966-12-06 | Verfahren zur Herstellung eines borhaltigen PK-Düngemittels |
Country Status (5)
Country | Link |
---|---|
BE (1) | BE690728A (de) |
DE (1) | DE1592728C3 (de) |
ES (1) | ES334032A1 (de) |
FR (1) | FR1466484A (de) |
NL (1) | NL6617187A (de) |
-
1965
- 1965-12-07 FR FR41249A patent/FR1466484A/fr not_active Expired
-
1966
- 1966-12-01 ES ES0334032A patent/ES334032A1/es not_active Expired
- 1966-12-05 BE BE690728D patent/BE690728A/xx unknown
- 1966-12-06 DE DE1592728A patent/DE1592728C3/de not_active Expired
- 1966-12-07 NL NL6617187A patent/NL6617187A/xx unknown
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
ES334032A1 (es) | 1967-10-16 |
DE1592728A1 (de) | 1972-04-06 |
BE690728A (de) | 1967-06-05 |
DE1592728B2 (de) | 1974-05-02 |
FR1466484A (fr) | 1967-01-20 |
NL6617187A (de) | 1967-06-08 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2831633A1 (de) | Verfahren zur herstellung eines faserfoermigen brandschutzmittels | |
DE2408410A1 (de) | Kalksteinkoerner und verfahren zu ihrer herstellung | |
EP0065258B1 (de) | Verfahren zum Eindicken von Lösungen unter Verwendung von üblicherweise nicht gelbildenden Tonen | |
DE1592728C3 (de) | Verfahren zur Herstellung eines borhaltigen PK-Düngemittels | |
DE69611457T2 (de) | Verfahren zur herstellung von kalziumnitrat enthaltenden stickstoff-kalium-düngemitteln sowie daraus hergestellte produkte | |
DE863946C (de) | Verfahren zur Herstellung von granuliertem Superphosphat | |
DE863947C (de) | Verfahren zur Herstellung von granuliertem Superphosphat | |
DE860496C (de) | Verfahren zur Herstellung von granuliertem Superphosphat | |
DE2352304A1 (de) | Verfahren zur herstellung von stabilisiertem ammonnitrat | |
DE1592748A1 (de) | Verfahren zur Herstellung koerniger Duengemittel | |
DE2518189C2 (de) | ||
DE921754C (de) | Verfahren zur Herstellung von granuliertem Superphosphat | |
DE2101585B2 (de) | Verfahren zur herstellung von gekoernten duengemitteln | |
DE613037C (de) | Verfahren zur Gewinnung hochquellfaehiger anorganischer Stoffe | |
DE1272939B (de) | Verfahren zur Herstellung abriebfester Granulate aus Duengemitteln | |
DE892760C (de) | Verfahren zur Herstellung von granulierten, humushaltigen Duengemitteln aus Klaerschlamm | |
DE1043354B (de) | Granuliertes Phosphatduengemittel und Verfahren zu seiner Herstellung | |
DE2935171A1 (de) | Verfahren zur herstellung von mineralischen mischfuttermitteln | |
DE859740C (de) | Verfahren zur Behandlung von Duengemitteln | |
DE3426811A1 (de) | Streumittel und verfahren zu seiner herstellung | |
DE1109715B (de) | Mehrstufiges Verfahren zur Herstellung von Duengemittel-Schichtgranalien | |
DE1667790C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von granulierten Mehrnährstoff-Düngemitteln | |
DE3320181A1 (de) | Magnesiumsulfat und ammoniumsulfat enthaltendes stickstoff-magnesium-duengemittel | |
DE2931949A1 (de) | Klaerschlamm-mineral-mischduenger | |
AT276447B (de) | Verfahren zur Herstellung von Düngemitteln mit einem Gehalt an Kalium und Phosphor |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) |