DE1578228B1

DE1578228B1 - Abwurfhaube mit Bremsflaeche

Info

Publication number: DE1578228B1
Application number: DE19661578228
Authority: DE
Inventors: Fridolin Schroth
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1966-07-26
Filing date: 1966-12-24
Publication date: 1971-08-26
Also published as: IL27874A; NO122225B; ES339636A1; LU53203A1; DE1578227B1; BE693244A; GB1179458A; US3434417A; SE323911B

Description

Gegenstand der Hauptpatentanmeldung ist eine Abwurfbombe mit einer quer zur Bombenachse ringförmig den Bombenquerschnitt vergrößernden Bremsfläche zur Erhöhung des Luftwiderstandes, wobei eine Bombe üblicher Bauart an ihrem vorderen Teil 5 mit einer Hülle aus Kunststoff od. ä. Material überzogen ist, die als Rillen mehrere dieser ringförmigen Bremsflächen trägt.

Solche Bomben erzeugen entsprechend ihrer Aufgabe ganz erhebliche Luftwiderstände. Daraus ergeben sich für ein Flugzeug, welches mehrere solcher Bomben unter den Tragflächen mit sich führt, erhebliche Nachteile, nämlich Geschwindigkeitsverringerung, erhöhter Treibstoffverbrauch und verringerter Aktionsradius. Hier will die Erfindung Abhilfe schaffen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Abwurfbombe nach der Hauptpatentanmeldung so auszubilden, daß die Wirkung der Bremsflächen erst nach Ausklinken der Bombe zum Tragen kommt.

Die Erfindung besteht darin, daß über dem vorderen Teil der Bombe mit Hülle eine lösbare Haube mit glatter Außenwand befestigt ist. Die Haube kann aus einem Stück hergestellt sein, nach bevorzugter Ausführungsform besteht sie jedoch aus mehreren Teilen, die durch ein lösbares Mittel zusammengehalten werden. Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, daß die einzelnen Teile der Haube gelenkig bzw. schwenkbar am Bombenkörper befestigt sind und nach dem Lösen im ausgefalteten Zustand zusätzliche Leit- und Bremsflächen darstellen.

Wie nachstehend in Einzelheiten ausgeführt werden soll, wird diese Haube entweder grundsätzlich von der Bombe abgetrennt oder im Augenblick des Abwurfs bzw. sofort nach Abwurf relativ zur Hülle mit den Bremsflächen nach hinten aufgefaltet. Dabei kann die Freigabe der Hülle mit den Bremsflächen entweder durch eine Verbindung zwischen Haube und Flugzeug oder durch Auseinandersprengen der Haubenteile mittels einer Sprengladung mit oder ohne Verzögerung herbeigeführt werden.

Der durch die Erfindung erreichte Vorteil besteht im wesentlichen darin, daß infolge der lösbaren Haube mit glatter Außenwand die Wirkung der Bremsflächen erst beim oder nach dem Abwurf der Bombe zum Tragen kommt.

Im folgenden wird die Erfindung an Hand einer Zeichnung näher erläutert; es zeigt

F i g. 1 zur Hälfte in Ansicht und zur Hälfte im Längsschnitt, eine erfindungsgemäße Haube zur zeitweiligen Aufhebung der Bremswirkung,

Fig. 2 teils in Aufsicht, teils im Längsschnitt, eine Bombe mit Hülle und Haube,

Fig. 3 eine andere Ausführungsform der Haube aufgesetzt auf eine Bombe und strichliert im ausgefalteten Zustand.

Der Bombenkörper 1 der Bombe trägt vorne eine Hülle 2 mit nicht glatter Außenfläche, die eine Reihe von ringförmigen Rippen 3 aufweist, welche bezuglieh ihrer Form und ihrer gegenseitigen Entfernung je nach den Anwendungsfällen sehr verschieden gestaltet werden können. Im Bereich der die Aufhängeösen 5 der Bombe enthaltenen Achsialebene ist eine Nut 4 vorgesehen, die einen aerodynamischen Kanal für die entlangstreifende Luft bildet, welcher nach dem Abwurf der Bombe die Aufgabe erfüllt, die Bombenspitze nach unten zu richten, damit die Bombe schnell und sicher in die günstigste Fallstellung gebracht wird.

Solange die Bremswirkung jedoch nicht erforderlich ist, und das tragende Flugzeug beim Anflug behindert wird die nicht glatte Außenfläche der Hülle 2 gemäß der Erfindung mittels einer Haube 6 mit glatter Außenwand abgedeckt. Diese zusätzliche Haube 6 ist hinsichtlich ihrer inneren Form und Abmessungen so gestaltet, daß sie genau über die Scheitel der oben erwähnten ringförmigen Rillen 3 der Hülle 2 paßt. Sie kann je nach Bedarf eine Länge L, L' oder irgendeine andere Länge aufweisen, welche sich mit der Art der Bombe und mit dem zum Abtrennen benutzten Verfahren vereinbaren läßt.

Gemäß einer Ausführungsform kann diese zusätzliche Haube zum Beispiel mittels eines oder mehrerer genügend starker drahtförmiger Elemente mit einem benachbarten Teil des Flugzeugs so verbunden werden, daß die außen glattwändige Haube unmittelbar nach dem Abwurf infolge des Geschwindigkeitsunterschieds zwischen Bombe und Flugzeug von der Bombe abgezogen wird. Auch ist es möglich, diese außen glattwändige Haube aus mehreren Teilen zusammenzusetzen, die durch eine Anordnung zusammengehalten werden, welche im Augenblick des Abwurfs gelöst wird.

Eine andere Ausführungsform der Haube ist in F i g. 3 dargestellt, wobei die zusätzliche Haube 6 aus vier Teilen zusammengesetzt ist, wovon in der Zeichnung nur drei Teile 8, 9,10 ersichtlich sind — wobei diese Teile jeweils gelenkig bzw. verschwenkbar am Bombenkörper befestigt sind, wie bei 11 dargestellt. Diese vier Teile werden durch geeignete Mittel, z. B. Punktschweißverbindungen, in der Lage festgehalten, worin sie den vorderen Bombenteil abdecken. Dabei werden die Schweißverbindungen durch Zünden einer Sprengladung 12 unter Steuerung des Bombenabwurfmechanismus zersprengt; vorzugsweise ist diese Sprengladung mit einer Verzögerungsvorrichtung versehen. Nachdem diese Ladung explodiert ist, geraten die Haubenteile in die in Fig. 3 gestrichelt eingezeichnete Lage, in der sie als zusätzliche Leit- und Bremsflächen 13,14 wirken.

Die erfindungsgemäße Haube kann aus jedem geeigneten Werkstoff hergestellt werden und beliebige Formen und gegebenenfalls Ausschnitte aufweisen, welche sich mit dem zu verwendenden Abwurfsystem vereinbaren lassen.

Claims

Patentansprüche:

1. Abwurfbombe mit einer quer zur Bombenachse ringförmig den Bombenquerschnitt vergrößernden Bremsfläche zur Erhöhung des Luftwiderstandes, wobei eine Bombe üblicher Bauart an ihrem vorderen Teil mit einer Hülle aus Kunststoff oder ähnlichem Material überzogen ist, die als Rillen mehrere dieser ringförmigen Bremsflächen trägt, nach Patentanmeldung P 1578227.1-15, dadurch gekennzeichnet, daß über dem vorderen Teil der Bombe (1) mit Hülle (2) eine lösbare Haube (6) mit glatter Außenwand befestigt ist.

2. Abwurfbombe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Haube (6) aus einem Stück hergestellt ist.

3. Abwurfbombe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Haube (6) aus mehreren Teilen (7 bis 10) besteht, die durch ein lösbares Mittel zusammengehalten werden.

4. Abwurfbombe nach Anspruch 3, dadurch

gekennzeichnet, daß die einzelnen Teile (7 bis 10) der Haube (6) gelenkig bzw. schwenkbar am Bombenkörper (1) befestigt sind und nach dem Lösen im ausgefalteten Zustand zusätzliche Leit- und Bremsflächen (13,14) darstellen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen