DE1573978C - Verfahren und Gerät zur fortlaufenden Bestimmung der Härte von Wasser - Google Patents
Verfahren und Gerät zur fortlaufenden Bestimmung der Härte von WasserInfo
- Publication number
- DE1573978C DE1573978C DE1573978C DE 1573978 C DE1573978 C DE 1573978C DE 1573978 C DE1573978 C DE 1573978C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- hardness
- water
- ions
- continuous determination
- ion
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Active
Links
- XLYOFNOQVPJJNP-UHFFFAOYSA-N water Substances O XLYOFNOQVPJJNP-UHFFFAOYSA-N 0.000 title claims description 23
- 150000002500 ions Chemical class 0.000 claims description 12
- 238000005259 measurement Methods 0.000 claims description 11
- 229910001415 sodium ion Inorganic materials 0.000 claims description 8
- 229910001413 alkali metal ion Inorganic materials 0.000 claims description 3
- ZOMNIUBKTOKEHS-UHFFFAOYSA-L Mercury(I) chloride Chemical compound Cl[Hg][Hg]Cl ZOMNIUBKTOKEHS-UHFFFAOYSA-L 0.000 claims description 2
- 239000003513 alkali Substances 0.000 claims description 2
- 229940075397 calomel Drugs 0.000 claims description 2
- 238000000034 method Methods 0.000 claims description 2
- 239000011521 glass Substances 0.000 claims 1
- 238000007542 hardness measurement Methods 0.000 description 2
- 239000000463 material Substances 0.000 description 2
- FKNQFGJONOIPTF-UHFFFAOYSA-N sodium cation Chemical compound [Na+] FKNQFGJONOIPTF-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 2
- 239000008234 soft water Substances 0.000 description 2
- 238000004448 titration Methods 0.000 description 2
- 230000003052 cation content Effects 0.000 description 1
- 238000011156 evaluation Methods 0.000 description 1
- 238000005342 ion exchange Methods 0.000 description 1
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur fortlaufenden Bestimmung der Härte von Wasser.
Alle bisher bekannten Methoden zur Härtebestimmung erfordern, wenn sie mit einiger Genauigkeit
ausgeführt werden sollen, umständliche Analysen, beispielsweise Titrationen, kplorimetrische Messungen
u. dgl. Eine automatische Ausführung solcher Messungen ist mit einem unverhältnismäßig großen
Aufwand verbunden und außerdem mit großen Fehlern behaftet. Vor allem ist bei den bekannten Verfahren
von Nachteil, daß sie nicht im fließenden Medium ausgeführt werden können, sondern die Entnahme von Proben verlangen. Die Entnahme von
Proben und deren Auswertung erfordert auch bei automatischen Anlagen ejne erhebliche Zeit, so daß
trotz großen Aufwandes eine kontinuierliche Messung bisher nicht möglich ist.
Es ist weiterhin bekannt, Rückschlüsse auf die Wasserhärte aus . Messungen des pH-Wertes, der
Leitfähigkeit und/oder des ·· Gesamtkationengehaltes zu ziehen. Bei dieser Methode sind nicht nur die
einzelnen Messungen bzw. Bestimmungen, die teilweise auch nur an Hand von Proben durch Titrationen
gemacht werden können, zeitraubend und umständlich, sondern es sind auch umständliche Berechnungen
erforderlich. Weiterhin sind viele der .hierbei verwendeten Meßverfahren mit großen Fehlern
behaftet. Es sei nur erwähnt, daß Leitfähigkeitsmessungen durch Ablagerungen an den Meßelektroden
stark verfälscht werden können.
Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Härtemessung zu schaffen,
das eine fortlaufende und automatische Kontrolle der Wasserhärte ermöglicht. Diese Aufgabe
wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß die härtebildenden Ionen^ wie zur Wasserenthärtung bekannt,
gegen Alkalimetallionen, insbesondere Natriumionen, ausgetauscht und dann die Konzentration
der Alkalimetailionen, die die härtebildenden Ionen ersetzt haben, in bekannter Weise durch eine Potentialmessung festgestellt wird.
Der besondere Vorteil dieses Verfahrens liegt darin, daß die Messung ohne Entnahme von Proben
im Wasserstrom erfolgen kann und bei genügender Selektivität der zur Potentialmessung verwendeten
Elektroden das Meßergebnis beeinflussende Faktoren vernachlässigbar klein sind. Die Erfindung ermöglicht
daher eine vollautomatische' und fortlaufende Härtemessung, die mit sehr großer Genauigkeit ausführbar
und auch registrierbar ist, wobei übliche elektronische Geräte Anwendung finden können. Die
Härtemessung kann dabei in einem relativ schwachen Nebenstrom erfolgen, so daß das Wasser des Hauptstromes
durch die Enthärtung des den Nebenstrom durchfließenden Wassers nicht wesentlich beeinflußt
wird. . . ·
Die Erfindung bezieht sich weiterhin auf ein Gerät zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens.
Dieses Gerät umfaßt einen in einer Wasserleitung einschaltbaren, an sich bekannten Natriumionen
abgebenden Ionenaustauscher, und es sind zur Potentialmessung am Ausgang dieses Ionenaustauschers eine an sich bekannte Glaselektrode.mit starkem
Alkalifehler und eine Kalomelelektrode angeordnet. ",'·.■
Bei Einschaltung des erfindungsgemäßen Gerätes in eine Wasserleitung wird das durch den Ionenaustauscher
hindurchgeleitete Wasser dadurch enthärtet, daß die häxtebildenden Ionen durch Natriumionen
ausgetauscht werden\ Mit Hilfe des Elektrodenpaares wird dann die Natriumionenkönzentration des
enthärteten Wassers gemessen. Da die in dem Weichwasser enthaltenen Natriumionen die in dem Rohwasser
vorhandenen härtebildenden Ionen ersetzen, ist der Gehalt des Weichwassers an Natriumionen
ein direktes Maß für den Gehalt des Rohwassers an härtebildenden Ionen und damit für die Härte
des Rohwassers. Es ist daher ohne weiteres möglich, ein ah das Elektrodenpaar angeschlossenes Meßinstrument
in Härtegraden zu eichen oder eine Um-
ao rechnungstafel zu erstellen, die für den vom Instrument angezeigten Wert den Härtewert des Roh wassers
angibt.
Es ist ersichtlich, daß ein Gerät nach der Erfindung, das im wesentlichen nur aus einem das Ionen-
austauschmatcrial aufnehmenden Behälter und dem darin untergebrachten oder einem daran angeschlossenen
Elektrodenpaar besteht, in eine Wasserleitung einschaltbar ist. Soll zugleich eine Enthärtung des
Wassers durchgeführt werden, wird dieser Behälter in den Hauptstrom eingeschaltet, während er besser
in einen Nebenstrom eingeschaltet wird, wenn es auf eine Enthärtung des zu überwachenden Wassers nicht
ankommt. ■'
Es ist auch möglich, die Elektroden nicht unmittelbar
in dem Behälter anzuordnen, sondern von dem das Ionenaustauschmaterial aufnehmenden Behälter
eine Leitung abzuzweigen, von der Wasser, das den Behälter wenigstens zu einem erheblichen Teil durchflossen
hat, abgezweigt und den Meßelektroden zu-
geführt wird. . - ~
Claims (2)
1. Verfahren zur fortlaufenden Bestimmung der Härte von Wasser, dadurch gekennzeichnet, daß die härtebildenden Ionen, wie
zur Wasserenthärtung bekannt, gegen Alkalimetailionen, insbesondere Natriumionen, ausgetauscht
und dann die Konzentration der Alkalimetallionen, die die härtebildenden Ionen ersetzt
haben, in bekannter Weise durch eine Potentialmessung festgestellt wird.
2. Gerät zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
. es einen in eine Wasserleitung einschaltbaren, an sich bekannten Natriumionen abgebenden Ionenaustauscher umfaßt und daß.zur Potentialmessung nahe dem Ausgang des Ionenaustauschers
eine an sich bekannte Glaselektrode mit starkem Alkalifehler und eine Kalomelelektrode angeordnet
sind.
Family
ID=
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2201304C3 (de) | Verfahren und Gerät zur Bestimmung der Konzentration interessierender Ionen in salzarmen Wässern | |
EP2169392B1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Messen der Härte von Wasser | |
DE1498508B2 (de) | Verfahren und Gerät zur Betriebsüberwachung von Vorrichtungen zur Wasserenthärtung | |
DE2042927C3 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Prüfung von ungereinigtem Rohwasser bei der Aufbereitung | |
DE1915170A1 (de) | Verfahren zum Nachweis der in der Elektrophorese vorkommenden Zonen und zur quantitativen Bestimmung der Stoffe darin | |
DE1573978C (de) | Verfahren und Gerät zur fortlaufenden Bestimmung der Härte von Wasser | |
EP0168551A2 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Messung geringer Aktivitätswerte von Ionen eines Probenstroms in einem Analysenautomaten | |
DE4114380A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zur bestimmung der wasserhaerte | |
DE1573978B1 (de) | Verfahren und Geraet zur fortlaufenden Bestimmung der Haerte von Wasser | |
Plümper et al. | Fortschritte in der Paneldatenanalyse: Alternativen zum de facto Beck-Katz-Standard | |
DE1773659A1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Ermittlung,Bestimmung usw.von in einer Fluessigkeit,insbesondere Wasser,befindlichen Kohlenwasserstoffen | |
DE3410203C2 (de) | ||
DE3641697C2 (de) | Anordnung zur Messung einer Ionenkonzentration und deren Verwendung | |
DE1962637C3 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Regelung der Konzentration eines Färbebades im Verlauf des Färbevorganges | |
DE666557C (de) | Verfahren zur selbsttaetigen UEberwachung von chemischen Zustaenden in Fluessigkeiten oder Gasen durch fortlaufende Pruefung ihrer Faerbung oder ihres Truebungsgrades mit Hilfe eines lichtempfindlichen elektrischen Organs | |
DE1046373B (de) | Verfahren zur Bestimmung des Fettgehaltes von Milch u. dgl. | |
DE2548518C3 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Ermittlung der Ionenkonzentration | |
DE3724335A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zur ueberwachung der partiellen dichte von metall und saeure in beizbaedern | |
AT315541B (de) | Meßanordnung zur Schnellbestimmung des Ölgehaltes und des Verschmutzungsgrades von Emulsionen, insbesondere von Walzemulsionen | |
DE909157C (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Titrieren von Fluessigkeiten | |
EP4019966B1 (de) | Verfahren zum bestimmen der kieselsäure-konzentration und der toc-konzentration am ende einer vollentsalzungsstrasse | |
DEM0013206MA (de) | ||
DE2850137C2 (de) | Vorrichtung zur kontinuierlichen Messung von Cyanidionenkonzentrationen | |
DE3411420A1 (de) | Verfahren zur feststellung des durchbruchpunktes eines kationenaustauschers in einer anlage zur entsalzung von wasser oder waessrigen loesungen | |
EP0161658A2 (de) | Verfahren zur Beurteilung, Überwachung und/oder Regelung von fluoridhaltigen Bädern |