DE1573978C - Verfahren und Gerät zur fortlaufenden Bestimmung der Härte von Wasser - Google Patents

Verfahren und Gerät zur fortlaufenden Bestimmung der Härte von Wasser

Info

Publication number
DE1573978C
DE1573978C DE1573978C DE 1573978 C DE1573978 C DE 1573978C DE 1573978 C DE1573978 C DE 1573978C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
hardness
water
ions
continuous determination
ion
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Active
Application number
Other languages
English (en)
Inventor
Der Anmelder Ist
Original Assignee
Ammer, Dr. Ing. Gerhard, 7129 Güglingen

Links

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur fortlaufenden Bestimmung der Härte von Wasser.
Alle bisher bekannten Methoden zur Härtebestimmung erfordern, wenn sie mit einiger Genauigkeit ausgeführt werden sollen, umständliche Analysen, beispielsweise Titrationen, kplorimetrische Messungen u. dgl. Eine automatische Ausführung solcher Messungen ist mit einem unverhältnismäßig großen Aufwand verbunden und außerdem mit großen Fehlern behaftet. Vor allem ist bei den bekannten Verfahren von Nachteil, daß sie nicht im fließenden Medium ausgeführt werden können, sondern die Entnahme von Proben verlangen. Die Entnahme von Proben und deren Auswertung erfordert auch bei automatischen Anlagen ejne erhebliche Zeit, so daß trotz großen Aufwandes eine kontinuierliche Messung bisher nicht möglich ist.
Es ist weiterhin bekannt, Rückschlüsse auf die Wasserhärte aus . Messungen des pH-Wertes, der Leitfähigkeit und/oder des ·· Gesamtkationengehaltes zu ziehen. Bei dieser Methode sind nicht nur die einzelnen Messungen bzw. Bestimmungen, die teilweise auch nur an Hand von Proben durch Titrationen gemacht werden können, zeitraubend und umständlich, sondern es sind auch umständliche Berechnungen erforderlich. Weiterhin sind viele der .hierbei verwendeten Meßverfahren mit großen Fehlern behaftet. Es sei nur erwähnt, daß Leitfähigkeitsmessungen durch Ablagerungen an den Meßelektroden stark verfälscht werden können.
Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Härtemessung zu schaffen, das eine fortlaufende und automatische Kontrolle der Wasserhärte ermöglicht. Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß die härtebildenden Ionen^ wie zur Wasserenthärtung bekannt, gegen Alkalimetallionen, insbesondere Natriumionen, ausgetauscht und dann die Konzentration der Alkalimetailionen, die die härtebildenden Ionen ersetzt haben, in bekannter Weise durch eine Potentialmessung festgestellt wird.
Der besondere Vorteil dieses Verfahrens liegt darin, daß die Messung ohne Entnahme von Proben im Wasserstrom erfolgen kann und bei genügender Selektivität der zur Potentialmessung verwendeten Elektroden das Meßergebnis beeinflussende Faktoren vernachlässigbar klein sind. Die Erfindung ermöglicht daher eine vollautomatische' und fortlaufende Härtemessung, die mit sehr großer Genauigkeit ausführbar und auch registrierbar ist, wobei übliche elektronische Geräte Anwendung finden können. Die Härtemessung kann dabei in einem relativ schwachen Nebenstrom erfolgen, so daß das Wasser des Hauptstromes durch die Enthärtung des den Nebenstrom durchfließenden Wassers nicht wesentlich beeinflußt wird. . . ·
Die Erfindung bezieht sich weiterhin auf ein Gerät zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens. Dieses Gerät umfaßt einen in einer Wasserleitung einschaltbaren, an sich bekannten Natriumionen abgebenden Ionenaustauscher, und es sind zur Potentialmessung am Ausgang dieses Ionenaustauschers eine an sich bekannte Glaselektrode.mit starkem Alkalifehler und eine Kalomelelektrode angeordnet. ",'·.■
Bei Einschaltung des erfindungsgemäßen Gerätes in eine Wasserleitung wird das durch den Ionenaustauscher hindurchgeleitete Wasser dadurch enthärtet, daß die häxtebildenden Ionen durch Natriumionen ausgetauscht werden\ Mit Hilfe des Elektrodenpaares wird dann die Natriumionenkönzentration des enthärteten Wassers gemessen. Da die in dem Weichwasser enthaltenen Natriumionen die in dem Rohwasser vorhandenen härtebildenden Ionen ersetzen, ist der Gehalt des Weichwassers an Natriumionen ein direktes Maß für den Gehalt des Rohwassers an härtebildenden Ionen und damit für die Härte des Rohwassers. Es ist daher ohne weiteres möglich, ein ah das Elektrodenpaar angeschlossenes Meßinstrument in Härtegraden zu eichen oder eine Um-
ao rechnungstafel zu erstellen, die für den vom Instrument angezeigten Wert den Härtewert des Roh wassers angibt.
Es ist ersichtlich, daß ein Gerät nach der Erfindung, das im wesentlichen nur aus einem das Ionen- austauschmatcrial aufnehmenden Behälter und dem darin untergebrachten oder einem daran angeschlossenen Elektrodenpaar besteht, in eine Wasserleitung einschaltbar ist. Soll zugleich eine Enthärtung des Wassers durchgeführt werden, wird dieser Behälter in den Hauptstrom eingeschaltet, während er besser in einen Nebenstrom eingeschaltet wird, wenn es auf eine Enthärtung des zu überwachenden Wassers nicht ankommt. ■'
Es ist auch möglich, die Elektroden nicht unmittelbar in dem Behälter anzuordnen, sondern von dem das Ionenaustauschmaterial aufnehmenden Behälter eine Leitung abzuzweigen, von der Wasser, das den Behälter wenigstens zu einem erheblichen Teil durchflossen hat, abgezweigt und den Meßelektroden zu-
geführt wird. . - ~

Claims (2)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur fortlaufenden Bestimmung der Härte von Wasser, dadurch gekennzeichnet, daß die härtebildenden Ionen, wie zur Wasserenthärtung bekannt, gegen Alkalimetailionen, insbesondere Natriumionen, ausgetauscht und dann die Konzentration der Alkalimetallionen, die die härtebildenden Ionen ersetzt haben, in bekannter Weise durch eine Potentialmessung festgestellt wird.
2. Gerät zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß . es einen in eine Wasserleitung einschaltbaren, an sich bekannten Natriumionen abgebenden Ionenaustauscher umfaßt und daß.zur Potentialmessung nahe dem Ausgang des Ionenaustauschers eine an sich bekannte Glaselektrode mit starkem Alkalifehler und eine Kalomelelektrode angeordnet sind.

Family

ID=

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2201304C3 (de) Verfahren und Gerät zur Bestimmung der Konzentration interessierender Ionen in salzarmen Wässern
EP2169392B1 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Messen der Härte von Wasser
DE1498508B2 (de) Verfahren und Gerät zur Betriebsüberwachung von Vorrichtungen zur Wasserenthärtung
DE2042927C3 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Prüfung von ungereinigtem Rohwasser bei der Aufbereitung
DE1915170A1 (de) Verfahren zum Nachweis der in der Elektrophorese vorkommenden Zonen und zur quantitativen Bestimmung der Stoffe darin
DE1573978C (de) Verfahren und Gerät zur fortlaufenden Bestimmung der Härte von Wasser
EP0168551A2 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Messung geringer Aktivitätswerte von Ionen eines Probenstroms in einem Analysenautomaten
DE4114380A1 (de) Verfahren und vorrichtung zur bestimmung der wasserhaerte
DE1573978B1 (de) Verfahren und Geraet zur fortlaufenden Bestimmung der Haerte von Wasser
Plümper et al. Fortschritte in der Paneldatenanalyse: Alternativen zum de facto Beck-Katz-Standard
DE1773659A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Ermittlung,Bestimmung usw.von in einer Fluessigkeit,insbesondere Wasser,befindlichen Kohlenwasserstoffen
DE3410203C2 (de)
DE3641697C2 (de) Anordnung zur Messung einer Ionenkonzentration und deren Verwendung
DE1962637C3 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Regelung der Konzentration eines Färbebades im Verlauf des Färbevorganges
DE666557C (de) Verfahren zur selbsttaetigen UEberwachung von chemischen Zustaenden in Fluessigkeiten oder Gasen durch fortlaufende Pruefung ihrer Faerbung oder ihres Truebungsgrades mit Hilfe eines lichtempfindlichen elektrischen Organs
DE1046373B (de) Verfahren zur Bestimmung des Fettgehaltes von Milch u. dgl.
DE2548518C3 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Ermittlung der Ionenkonzentration
DE3724335A1 (de) Verfahren und vorrichtung zur ueberwachung der partiellen dichte von metall und saeure in beizbaedern
AT315541B (de) Meßanordnung zur Schnellbestimmung des Ölgehaltes und des Verschmutzungsgrades von Emulsionen, insbesondere von Walzemulsionen
DE909157C (de) Verfahren und Vorrichtung zum Titrieren von Fluessigkeiten
EP4019966B1 (de) Verfahren zum bestimmen der kieselsäure-konzentration und der toc-konzentration am ende einer vollentsalzungsstrasse
DEM0013206MA (de)
DE2850137C2 (de) Vorrichtung zur kontinuierlichen Messung von Cyanidionenkonzentrationen
DE3411420A1 (de) Verfahren zur feststellung des durchbruchpunktes eines kationenaustauschers in einer anlage zur entsalzung von wasser oder waessrigen loesungen
EP0161658A2 (de) Verfahren zur Beurteilung, Überwachung und/oder Regelung von fluoridhaltigen Bädern