DE1573049A1

DE1573049A1 - Fluessigkeitszaehler mit Kunststoffauskleidung

Info

Publication number: DE1573049A1
Application number: DE19661573049
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Gerhard Eckerle
Original assignee: Pollux GmbH
Current assignee: Pollux GmbH
Priority date: 1966-03-05
Filing date: 1966-03-05
Publication date: 1970-07-30
Also published as: DE1573049B2

Description

Flussigkeitszähler mit Kunststoffauskleidung, Gegenstand der Erfindung ist ein Flüssigkeitszähler, insbesondere Woltmannzähler der Bauart WP, der so mit Kunststoff ausgekleidet ist, daß eine eindeutige räumliche Zuordnung der Turbinenradwelle und der zu ihr senkreoht stehenden Zählwerkswelle ohne spangebende Bearbeitung der Wellenführungen sichergestellt ist und gleichzeitig ein optimaler Korrosionsschutz des Zählers gehäuses erreicht wird.
Korrosion an den nietallisohen Zählerteilen tritt einerseits durch das direkte Einwirken des durohströmenden Mediums und andererseits auf elektrochemischem Wege ein, Die elektrochemische Korrosion kann man vermindern, indem man fUr die metallischen Zählerteile Werkstoffe mit etwa gleichem elektrochemiechem Potential verwendet oder beim Zusammenfügen von Teilen aus verschiedenen metallischen Werkstoffen diese gegeneinander elektrisch isoliert. Solche Maßnahmen bedeuten aber immer einen konstruktiven und finanziellen Mehraufwand und konnten us diesem Grunde bei. Flüssigkeitszählern meistens nioht durchgefUhrt werden. Besonders schwierig ist der Korrosionsschtits dann zu erreichen, wenn die Zähler zum Messen von aggressiven Wässern wie Mineralwasser, Meerwasser sowie Säuren usw. benutzt werden sollen. ( Eine Möglichkeit des'Korrosionsschutzes fUr Plüssigkeitszähler besteht darin, das Zählergehäuse mit einem Kunststoff, beispielsweise Gießharz zu beschichten. Nachteilig ist dabei allerdings, daß die Auskleidungsschicht sich stellenweise vom Gehäuse lösen und zu Bruch gehen kann.
Eine andere Art des Korrosionsschutzes ist aus DAS 1 197 292 bekannt. Dort.wird ein Auskleidungsverfahren beschrieben, bei dem ein Glas einsatz in das Gehäuse eiügebracht wird und der Spalt zwischen dem Glas einsatz und der Gehäusewand durch eine Vergußmasse auageftllt ist, so daß eine feste Verbindung zwisehen der Auskleidung und der Gehäusewand entsteht.
Erfindungsgemäß soll nun die Kunststoffauskleidung des Zählergehäuses aus zwei vorgefertigten Spritzgußteilen, nämlich dem Einsatzrohr, das waagerecht im Gehäuse liegt, und dem Einsatzbecher, der senkrecht im Gehäuse liegt, bestehen, die mittels einer Montagevorrichtung in die richtige räumliche Lage zueinander und zum Gehäuse gebracht werden. Anschließend wird in den Zwischenraum zwischen den Einsatzteilen und dem Gehäuse ein Gießharz eingegossen. Die Montagevorrichtung dient gleichzeitig zur Abdichtung nach außen bei Eingießen des flüssigen Gießharzes.
In dieses so ausgekleidete Gehäuse wird nun der eigentliche Meßeinsatz eingeschoben und nach Art eines Steckverschlusses durch die von oben eingeschobene Paßhülse arretiert.
Der Meßwerkseinsatz kann also erst herausgenommen werden, wenn nach Abnahme des Zählerdeokels und Herausnahme des Zählwerks die Paßhülse entfernt wurde. Infolgedessen ist nur eine einmalige Plombierung und zwar am Zählerdeokel erforderlich.
Die Justiereinrichtung beateht aus auswechselbaren, mit verschiedenen Anstellwinkeln versehenen Rippen des Strömungsgleichrichters, die Jeweils paarweise in den Meßeinsatz eingesetzt werden, nnl Eine Justiereinrichtung, wie sie bisher üblich war, die in jedem Falle eine unsymmetrische Strömung erzeugte und außerdem starker Korrosion ausgesetzt war, ist nicht mehr nötig.
Die Erfindung sieht vor, sämtliche Zählerteile, ausgenommen das Gehäuse, aus Kunststoff herzustellen. Eine elektrochemische Korrosion ist somit ausgeschlossen. Zweckmäßigerweise wird man versuchen, alle Zählerteile aus einem einzigen Kunststoff herzustellen, der hinsichtlich seiner chemischen Beständigkeit für den jeweiligen Verwendungszweck des Zählers ausgewählt wird0 In den Fig. 1, 2, 3, 4 ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
Es zeigen: Fig. 1 Horizontalschnitt des Zählers Fig. 2 ustauschbare Justierrippe des Strömungsgleichrichters Figo 3 Vertikalschnitt des Zählers Fig. 4 Zählergehäuse mit flontagevorrichtung.
In das Gehäuse 1 ist das aus Kunststoff gespritzte Einsatzrohr 2 und der Einsatzbecher 3 mit einem GiePharz 4 fest eingegossen. In das Meßeinsatzrohr 5 erden das Turbinenrad 6, die Lager 7, der Strömungsgleichrichter 8 (Rippenquerschnitt eingezeichnet) und die beiden austauschbaren Rippen 9 (Rippenquerschnitt eingezeichnet) des Strömungsgleichrichters außerhalb des Zählers eingebaut. Der komplette Meßeinsatz 10 wird in das Einsatzrohr 2 bis zum Anschlag 11 eingeschoben und an den Sitzstellen 12 zentriert. Durch die Paßhülse 13 wird der Meßeinsatz fixiert und mittels Steckverschluß arretiert.
Die auswechselbaren Gleichrichterrippen 9 sind so hergestellt, dak sie zu der Strömungsrichtung den Winkel 14 bilden. Der Austausch der Rippen 9 durch solche mit einem anderen Winkel 14 bringt eine Veränderung der Fehlerkurve. Zweckmäßigerweise wird man Jeweils zwei diametral gegenüberliegende Rippen austauschen, um immer eine symmetrische Strömung zu erhalten.

Claims

Tatentansprüche. lo Wasserzähler, insbesondere Woltmannzahler, mit korrosionsbeständiger Kunststoffauskleidung, dadurch gekennzeichnet, daß der vorgefertigte Einsatzbecher (3) und das vorgefertigte Einsatzrohr (2) mit Hilfe einer Montageeinrichtung, welche die richtige Raumlage der beiden Teile (3) und (4) gewährleistet, durch Gießharz zusammen-und mit dem Gehäuse vergossen sind.
.2. Wasserzähler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Meßeinsatzrohr (5) im Einsatzrohr (2) zentriert ist und durch eine Paßhülse (13) gleichzeitig gegen axiales Verschieben und gegen Verdrehen gesichert ist.
3. Wasserzähler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Justiereinrichtung auswechselbare, mit verschiedenen Anstellwinkeln (14) versehene Gleichrichterrippen verwendet werden, die-formschlüssig oder kraftschlüssig im Meßeinsatzrohr (5) befestigt sind.
4. Wasserzähler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die auswechselbaren Gleichrichterrippen (9) in dem nach Art einer Spannzange ausgebildeten, elastisch radial aufweitbaren Meßeinsatzrohr (5) befestigt sind.
5. Wasserzähler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die auswechselbaren Gleichrichterrippen mit dem Meßeinsatzrohr verklebt sind.