DE1572779A1 - Kompensierende Einrichtung zum Messen der Hornhautkruemmung - Google Patents
Kompensierende Einrichtung zum Messen der HornhautkruemmungInfo
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Description
- Kompensierende Einrichtung zum Messen der Hornhautkrümmung.
- Die vorliegende Erfindung betrifft Einrichtungen zum Messen der Hornhautkrümmung und zeigt Ausführungsformen, die die Ergebnisse vom Abstand der auszumessenden Hornhaut vom Gerät unabhängig machen. Die Einrichtungen sollen insbesondere der Bestimmung der Krümmung nichtkugeliger Hornhäute dienen und sollen auch zur Vermessung anderer Flächen benutzt werden können, beispielsweise für die Ermittlung der krümmungsdaten von asphärischen Linsen.
- Es sind zwei im wesentlichen gleichartige Einrichtungen bezw.
- Methoden bekannt, die durch die Hornhaut, welche einen konvexen Spiegel darstellt, ein System konzentrischer Ringe abbilden lassen. Bei der einen von ihnen können diese Ringe auf einer Zeichnung oder einem großen Diapositiv so vor der zu untersuchenden Hornhaut angebracht sein, daß sie das Gesichtsfeld des Auges fast ganz ausfüllen; längs der Äugenachse wird dann das Bild der Ringe in der spiegelnden Hornhaut durch eine Fernrohrlupe bezv. ein Mikroskop beobachtet oder mittels einer ins Endliche eingestellten Kamera fotografiert. Diese Methode ist als"Sotokeratometrie§'seit Jahrzehnten bekannt, ebenso die auf einer geeigneten Unterlage angebrachten konzentrischen Kreisringe als +'lacido-Scheiben Für die andere Iethode kann man eine entsprechende Anordnung Lit umgekehrtem Strahlengang aufbauen, wobei man einem projektor eine Schar konzentrischer Ringe in die Nähe der Hornhaut projiziert und das infolge ihrer Konvexspiegelwirkung stark divergente Bündel auf einem Schirm so auffängt, daß auf diesem die Ringe scharf wiedergegeben werden. Auch bei diesem Verfahren, der Corneal-Reflektografie", kann aus der Größe und Gestalt der entstehenden Bilder auf die Borm der Hornhaut geschlossen werden.
- Bei beiden Verfahren und allen zu ihrer Ausübung gehörigen bekannten Anordnungen ist aber das Ergebnis vom Abstand des Auges von der optischen Einrichtung abhängig und es besteht hier die gleiche Aufgabe, diese Abhängigkeit durch eine Kompensation und dementsprechende optische Anordnungen zu beheben, wie sie bei der Ophthalmometrie vorliegt, d.h. bei der Bestimmung der Hornhautkrümmung längs eines Meridians durch die Beobachtung von zvjei Lichtbündeln, die aus ver-chiedener Richtung die Hornhaut treffen und deren Reflexe beobachtet und hinsichtlich ihres Abotandes ausgemessen werden. Es s liegt zunächst nahe, für den Belsuchtungs-und für den Beobachtungsstrahlengang jeweils einzeln diese hbhängigkeit zu beseitigen, also insbesondere die Bilder durch Kollimatoren im Unendlichen zu entwerfen. Dies stößt bei Verwendung einfacher Kollimatoren jedoch auf erhebliche Schwierigkeiten insofern, als man mit ihnen immer nur Figuren von relativ kleinem Winkel ins Unendliche abbilden kann, die nur vorn einem kleinen Teil der Hornhaut gespiegelt werden, also nicht ihre ganze Fläche zu zeigen gestatten.
- Es wird deshalb erfindungsgemäß vorgeschlagen, bei einem Kerato-'meter, gleich, ob es für die Fotokeratometrie oder die Cornealreflektografie aufgebaut ist, die Testfiguren, also insbesondere die konzentrischen Ringe, durch zusammengesetzte Kollimatorcysteme großen Winkels zu entwerfen oder aufzufangen und diese Kollimatoroptik mit einer entfernungsunabhängigen eingestellten fotografischen Kamera oder einem, an sich bereits bekannten Projek1:or zu verbinden, wobei in der Brennebene deren Objektive eine telezentrischen Strahlengang herstellende Aperturblende liegt.
- Diese Kollimator-Optiken, die den Blickwinkel des untersuchten Auges mindestens im wesentlichen ausfüllen, sind mehrlinsig und kondensorartig so gestaltet, daß sie zumindest arm an'sphärischer Aberration sind. Sie können meistens eine asphärische Fläche oder andere geometrische Korrektionemittel enthalten.
- Ee wird weiter vorgeschlagen, die Testfiguren durch die Kollimatorsysteme im gleichen Abstand h i n t e r dem Ort der Hornhaut zu entwerfen, aus dem das von ihr entworfene Reflexbild v o r ihr beobachtet wird. Fotografiert wird mittels einer normalen, auf endlichen Abstand eingestellten Kamera. Sind die zufälligen Verschiebungen der zu vermessenden Hornhaut, die durch die physiologische Unruhe des Untersuchten oder. durch fehlerhafte Fokussierung der ganzen Einrichtung durch den diese senden gegeben sind, klein gegenüber diesen Abständen von projiziertem Bild und Beobachtungspupille, dann hebt sich bei einer Verschiebung der Hornhaut eine Vergrößerung in dem einen hbschnitt des Abbildungsverlaufs durch die entsprechende Verkleinerung des Bildes im anderen Abschnitt des gesamten Abbildungsverlaufe auf.
- Für den Fall, daß bei einem gegebenen Keratometer, bei dem die Meßfigur vor der Hornhaut dargeboten wird, die Eintrittepupille des Beobachtungegerätes in Unendlichen entworfen wird, oder im Endlichen vor der Hornhaut liegt, wird erfindungsgemäß weiter vorgeschlagen, eine Linse in den Beobachtungsstrahlengjng dicht vor der auszumessenden Hornhaut anzubringen. Diese Zusatzlinse beeinflußt in erster Linie die Lage der Eintrittspupille des Beobachtungsst@ahlenganges beim Potokeratometer im Sinne der Erfindungt aber nur unbedeutend die Lage des beobachteten von der spiegelnden Hornhaut entworfenen Reflexbildes. Gleicher-weise kann die Zusatzlinse beim Reflektographen kompensierend wirken.
- Im Zuge der weiteren Entwicklung eines Keratometers kaLn diese Kombination eines Objektives, das für einen nicht kompensierender Strahlengang gedacht sit, mit der Zusatzlinse durch eine geschlossene Linsenfolge ersetzt werden, die eine aieae intCi der Hornhaut abbildet, und zwar im Sinne der Erfindung so weit hinter der Hornhaut, wie die Maßfigur vor ihr liegt.
- Schließlich kann erfindungsgemäß die Placido-Scheibe durch ene Kugelfläche ersetzt werden, deren Krümmungsmittelpunkt Lit ihrem Bild in der Nähe der Hornhaut zueal. lmenfällt. Gleiche Abstände der Ringe enteprechen dann, mindestens bei Abbildung durch die mittlere optische Zone der Hornhaut einem gewissen konstanten Dioptrienbetrag wie beim Javal-Ophthalmometer mit unveränderlicher Verdoppelung.
- In den Figuren 1 -.4 sind Beispiele gemäß der Erfindung wiedergegeben worden.
- In Figur 1 durchleuchtet die Lichtquelle 1 mittels des Kondensors 2 das Diapositiv 3, das konzentrische Ringe, gegebenenfalls auch andere Meßfiguren zeigt. Es wird durch die Linsen 4 bei 5 eo abgebildet, daß die Pupille bezw. Wiedergabe der Lichtquelle 1 bei 6 in nächster Nähe der untersuchten Hornhaut 7 liegt und eie völlig bedeckt. Die reellen Kreisbilder 5 werden durch die Hornhaut 7 bei 8 wiedergegeben, wobei diese virtuellen Bilder gleich Weit von der reellen Ringabbildung 5 einerseits, der Bintrittspupille 9 der Beobachtungseinrichtung andererseits entfernt sind. Das Objektiv 10 entwirft bei .11 ein Zwischenbild, das seinerseits über das Prisma 12 vom Objektiv 13 auf der fotografischen Schicht 14 wiedergegeben wird.
- Figur 2 zeigt eine ähnliche Anordnung: Die Ljchtquellen 1 beleuchten durch die diffus streuende scheibe 21 hindurch das Diapositiv 3 mit konzentrischen Ringen. 3 wird von den Objektiven 41 über den Spiegel 42 hinweg unter Erzeugung eines Zwischenbildes 31 und über den halbdurchlässigen LJCpiC gel 15 bei 5 abgebildet. Durch denselben Strahlengang wird die Blende 61 bei 6 auf der Hornhaut 7 wiedergegeben, die von dem reellen Bild 5 das Spiegelbild 8 entwirft. Dieses Spiegelbild wird durch den durchlässigen Spiegel 15 hindurch vom Objektiv 13 auf der fotografischen SChicht 14 wiedergegeben.
- Figur 3 zeigt eine Anordnung mit umgekehrtem Strahlengang : hier protizisrt die Lichtquelle 1 über den Kondensor 2 das kleine, konzentrische Ringe zeigende Diapositiv 3 mittels des Objektivs 4, in dem das Bild der Lichtquelle 1 und damit die Pupille liegt, ao auf die Hornhaut 7, daß das von ihr gespiegelte virtuelle Bild des Ringsysteme bei 5 liegt. Es wird durch die Linsenanordnung 15 auf dem Schirm 16 wiedergegeben.
- Auch hier findet eine Kompensation der Abbildungsgrößen statt entfernt sich beispielsweise die Hornhaut 7 von der Einrichtung, dann werden die vom Objektiv 4 entworfenen Bilder 6 größer, desgleichen auch die Bilder 5; sie entfernen sich aber soviel vom Gerät, daß ihre Abbildung auf dem Schirm 16 durch die Lineen 15 wiederum im richtigen Maß erhalten bleibt.
- In Figur 4 entsteht von der kugelig gekrümmten Tafel 3, die ikonzentrische Ringe oder andere Zeichen trägt, hinter der Hornhaut 7 das Reflexbild 8. Es wird über die der Hornhaut nahestehende Zusatzlinse 101 und das Objektiv 10 bei 11 abgebildet, wo eich die fotografische Schicht befinden kann; ebensogut kann dieses Bild dadurch ein Okular 16 betrachtet oder durch ein an der gleichen Stelle stehendes Objektiv weiter abgebildet werden. Die Blende 91 steht fest innerhalb der einfachen Brennweite des Objektives 10, so daß es die Eintrittspupills des Gerätes ins Endliche vor der Hornhaut oder im grenzfall ins Unendliche legen wUrde, wenn sie nicht durch die Linse 101 nach 92 abgebildet würde. Dieser Ort liegt ebensoweit hinter der Hornhaut 7* wie die Xeatfiguren 3 vor' ihr stehen.
Claims (12)
- Patentansprüche 1.) Einrichtung zum Messen der Nornhautkrümmung und ihrer Verteilung über die Hornhautfläche durch Fotokeratometrie oder Cornealreflektographie, dadurch gekennzeichnet, daß die Testfigur, insbesondere konzentrieche Ringe, in gleichem Abstand hinter der Hornhaut entworfen werden, in dem die Eintrittepupille des Beobactungsgerätes vor ihr steht.
- 2.) Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die reelle Darstellung der Testfigur und die Eintrittspupille des Beobachtungsgerätes lagemäßig vertauscht sind.
- 3.) Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß Testfigur und Eintrittepupille im Unendlichen abgebildet werden.
- 4.) Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine die Meßfigur abbildende mehrlinsige Kollimatoroptik vorhanden ist, deren Ein- oder Austrittspupille in der Ebene der Hornhaut liegt.
- 5.) Einrichtung nach Anspruch 1 bezw. 2 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß. die Kondensoroptik sphärisch korrigiert ist.
- 6,) Anordnung nach Anspruch 1 bezw. 2 oder 3, mit im Unendlichen wiedergegebener oder vor der Hornhaut liegender Eintritts pupille der Beobachtungseinrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß diese Pupille durch eine dem Objektiv zugeordnete Zusatzlines ins Endliche hinter die Hornhaut verlegt wird.
- 7.) Anordnung nach Anspruch 1, 2 und 6 dadurch gekennzeichnet, daß die Zusatzlinse und das ihr im Strahlengang benachbarte Objektiv durch eine Linsenfolge mit einer Blende ereetzt werden, die hinter der Hornhaut abgebildet wird.
- 6.) Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Beobachtung bezw. Potografie des Reflexbildes durch zentrale Stellen der Kondensoroptik hindurch stattfindet, die die Teatmarken hinter der Hornhaut abbilden.
- 9.) Einrichtung nach Anspruch 1 und 8, dadurch gekennzeichnet, daß die die Testmarke oder ihr Bild abbildende Kondensor-Optik durchbohrt ist.
- 10.) Einrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Teetmarken durch zentrale Teile der zur Beobachtung dienenden Kondensor-Optik projiziert werden.
- 11.) Anordnung ndch Anepruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Strahlengänge der Teetmarkenprojektion und der Beobachtung durch einen teildurchlässigen Spiegel vereinigt werden.
- 12.) Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Meßfiguren auf einer erleuchteten Kugelfläche liegen, deren Krümmungsmittelpunkt mit dem Hornhautspiegelbild mindestens nahe zusammenfällt.
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