DE2703723B2

DE2703723B2 - Optisches System zur Beleuchtung des Augenhintergrundes und zur Abbildung von Testmarken auf demselben

Info

Publication number: DE2703723B2
Application number: DE2703723A
Authority: DE
Inventors: Franz Dipl.-Phys. 7923 Koenigsbronn Muchel; Albrecht Ing.(Grad.) 7082 Oberkochen Vogel
Original assignee: Carl Zeiss AG
Current assignee: Carl Zeiss AG
Priority date: 1977-01-29
Filing date: 1977-01-29
Publication date: 1981-02-26
Also published as: GB1600542A; DE2703723A1; FR2378495B1; FR2378495A1; JPS5394491A; IT1093086B; DE2703723C3; US4272165A; CH619853A5

Description

Die Erfindung betrifft ein optisches System zur Beleuchtung des Augenhintergrundes und zur Abbildung von Testmarken auf demselben nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.

Derartige optische Systeme sind im Prinzip bekannt.

So wird z.B. im DE-GM 19 56 461 ein Ophthalmoskop beschrieben, dessen Bildweite durch Verschieben des Objektivs entlang der optischen Achsv3 veränderlich ist. Für die Betrachtung des in das Patientenauge projizierten Bildes ist bei diesem Ophthalmoskop eine Revolverscheibe mit einer Vielzahl von Betrachterlinsen vorgesehen. Im DE-GM 19 54 624 ist ein elektrischer Augenspiegel beschrieben, bei dem Bilder, die auf dem Augenhintergrund erzeugt werden, mittels einer Rekoss-Scheibe scharf eingestellt werden können. Mit einem Linsensystem veränderlicher Brennweite kann zwar eine kontinuierliche Veränderung des Abbildungsmaßstabes erzeugt werden, doch ist der Ausgleich von Brechungsfehlern des untersuchten Auges mittels Rekoss-Scheiben im Beleuchtungs- und Projektionsstrahlengang und im Beobachtungsstrahlengang nachteilig. Mit dem gleichen Nachteil ist das Ophthalmoskop nach der DE-OS 2218681 behaftet, bei dem die Brennweite des Objektivs veränderbar ist, wobei das Objektiv mit einer Rekoss-Scheibe (Linsenrad) gekoppelt ist. Auch bei Ophthalmoskop nach der GB-PS 6 76 843 ist zwar der Abbildungsmaßstab durch Verschieben eines Elementes des abbildenden Systems entlang der optischen Achse veränderlich, bei Änderung der Bildlage bleibt jedoch der eingestellte Abbildungsmaßstab nicht erhalten. Aus den genannten Gründen können die bekannten Systeme zur Beleuchtung des Augenhintergrundes und zur Abbildung von Testmarken auf diesem über eine reine Fundusbeobachtung nicht hinausgehen und den Zustand des Patientenauges hinsichtlich Fehlsichtigkeit bei der Abbildung der Testmarken nicht hinreichend berücksichtigen.

Unter Berücksichtigung moderner Methoden der Ophthalmologie sollen die verwendeten optischen Systeme über eine reine Fundusbeobachtung hinaus zusätzlich einsetzbar sein für Schieldiagnose, für Schieltherapie sowie für die relative und absolute Messung von pathologischen Veränderungen auf dem Fundus nach Größe und Lage und für die quantitative Messung von Prominenzen, beispielsweise des Sehnerveneintritts.

Diese, über die reine Fundusbeobachtung hinausgehenden ophthalmologischen Untersuchungen können nur durchgeführt werden, wenn Blenden oder Meßmarken auf dem Augenhintergrund des Patienten unabhängig von der Patientenametropie derart abgebildet werden, daß die Blenden oder Meßmarken während des Untersuchungsvorgangs vom Arzt und vom Patienten in einem vorgewählten Abbildungsmaßstab gleichzeitig scharf gesehen werden. -

Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine optische Anordnung anzugeben, die es ermöglicht, mit variablem Abbildungsmaßstab Leuchtfeldblenden und/ode^r Testmarken auf dem Augenhintergrund abzubilden. Für einen vorgegebenen Bereich von Fehlsichtigkeiten soll dabei die Bedingung erfüllt sein, daß die Lage der Austrittspupille des optischen Systems nur in einem Bereich wandert, der für die Ausleuchtung des Augenhintergrundes bzw. die Abbildung der Testmarken unschädlich ist, d. h., bei einer Änderung der Lage des Bildes der Testmarke muß der eingestellte Abbildungsmaßstab erhalten bleiben.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das abbildende System aufgebaut ist aus einem zweigliedrigen Linsensystem, das aus einer entlang der optischen Achse verschiebbaren Sammellinse und einer feststehenden Zerstreuungslinse besteht, und aus einem in Richtung der optischen Achse verschiebbaren sammelnden Glied, wobei durch Verschieben der Sammellinse unterschiedliche Abbildungsmaßstäbe erzeugt werden und durch Verschieben des sammelnden Gliedes die Lage des Bildes der Testmarke unter Beibehaltung des eingestellten Abbildungsmaßstabes verändert wird.

Um die Lage des Bildes der Lichtquelle senkrecht zur optischen Achse zu verändern, wird vorteilhafterweise vor das Patientenauge ein um einen Drehpunkt schwenkbares Prisma angeordnet.

Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, daß das optische System in einem handlichen Gerät untergebracht werden kann und daß es eine Weiterentwicklung der bekannten Handaugenspiegel insofern darstellt, als es über die reine Fundusbeobachtung hinaus auch für Schieldiagnose und-therapie und für Messungen pathologischer Veränderungen auf dem Fundus einzusetzen ist.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben. Die einzige Figur zeigt

eine schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen optischen Systems, dessen abbildendes System aus drei Einzelelementen besteht.

In der Zeichnung sind die einzelnen Elemente des Abbildungssystems mit 1, 2 und 3 bezeichnet. In der Lage (a) auf der optischen Achse, in der das Element 2 mit durchgezogenen Linien gezeichnet ist, hat die Linsenkombination 2, 3 die Brennweite f\ und es ergibt sich zusammen mit der Linse 1 ein Abbildungsmaßstab

β, wobei die Testmarke 4 in 4' abgebildet wird. In der mit gestrichelten Linien eingezeichneten Position (b) des Elementes 2 ergibt sich für die Kombination 2, 3 zusammen mit dem Element 1 ein Abbildungsmaßstab l/ß. In beiden Positionen des Elementes 2 ergibt sich für die Kombination der Elemente 2 und 3 eine unendliche ßildweite. Deshalb kann durch Verschieben der Linse 1 in der angegebenen Pfeilrichtung 5 ohne Beeinträchtigung des eingestellten Abbildungsmaßstabes eine Veränderung der Lage des Testmarkenbildcs 4' vorgenommen werden, wie sie sich entsprechend der Eigenschaft des Patientenauges (fehlsichtig oder normalsichtig) ergibt Die Brennpunktlagen schwanken

beim Verschieben der Glieder 2 bzw. 1 nur geringfügig. Deshalb kann — im Zusammenwirken mit dem ophthalmologischen Objektiv 14 — die Lage des Bildes 7 der Lichtwendel 6 ziemlich konstant gehalten werden. Die Lage des Wendelbildes 7 stellt die Austrittspupille des optischen Systems dar. Die der Lichtquelle 6 nachgestellte Kollektorlinse ist mit 8 bezeichnet, das vor dem Patientenauge angebrachte Prisma mit 10. Durch Schwenken des Prismas 10 um den Drehpunkt 9 kann die Lage des Wendelbildes 7 senkrecht zur optischen Achse 11, die zur optischen Achse 12 um 90° versetzt ist, verändert werden.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Optisches System zur Beleuchtung des Augenhintergrundes und zur Abbildung von Testmarken auf demselben, wobei im Lichtweg zwischen einer Lichtquelle und einem ophthalmologischen Objektiv ein Kollektor und eine Testmarke vorgesehen sind und wobei zwischen der Testmarke und dem ophthalmologischen Objektiv ein in Richtung der optischen Achse verschiebbar angeordnetes abbildendes System vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß das abbildende System aufgebaut ist aus einem zweigliedrigen Linsensystem (2, 3), das aus einer entlang der optischen Achse verschiebbaren Sammellinse (2) und einer feststehenden Zerstreuungslinse (3) besteht, und aus einem in Richtung der optischen Achse verschiebbaren sammelnden Glied (1), wobei durch Verschieben der Sammellinse (2) unterschiedliche Abbildungsmaßstäbe erzeugt werden und durch Verschieben des sammelnden Gliedes (1) die Lage des Bildes der Testmarke (4) unter Beibehaltung des eingestellten Abbildungsmaßstabes verändert wird.

2. Optisches System nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem ophthalmologischen Objektiv (14) und dem zu untersuchenden Auge (15) ein um einen Drehpunkt (9) schwenkbares Prisma (10) angeordnet ist.

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