DE1567271A1 - Verfahren und Einrichtung zur kontinuierlichen,katalytischen Reinigung,Entfaerbung und Klaerung von Zuckerrohsaeften aus zuckerhaltigen Pflanzen und Fruechten sowie Loesungen von Rohzucker auf kaltem Wege - Google Patents
Verfahren und Einrichtung zur kontinuierlichen,katalytischen Reinigung,Entfaerbung und Klaerung von Zuckerrohsaeften aus zuckerhaltigen Pflanzen und Fruechten sowie Loesungen von Rohzucker auf kaltem WegeInfo
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Description
8·,Januar 1965
DipUng. K. Umbrecht
Dfpl.-lng. E. Umbrecht
!irma Gebr· Böehling, Köln und Pirma Gebr. Herrmann,
Apparatebau^ Köln
"■Verfahren und I'iäriehtmig zwo koa.tinuierlicheQs katalyüiseilen
ReinXgung^ Entfärbung und Klärung τοη. Zuckerroiisäften
aus sucksriialtigsw. irilsazen νχ>Δ I'rüciiteaj sowie Lösungen von
Höh Kneife 5? auf it-altem. Wege iJ
Is sind l/'erfali^g^ ΐ5©ΙϊεπΐΓ-; mid in Jliiwenduiigj nach äeasa Zucker
rolisäfte acvjic- Jj^suiigea ciia Eolisuclner gereinigt;, entfärbt und
geklärt werden kö
Iel wesentliciien bedieaeß siei::. cliese Yerfaiirca anorganisclaer
Fdllungs- und IQärungsaittslj &<ϊ&βά Wirksamkeit eine- Erwärmung
der Säfte oder !lösungen voreueeetstc.
,4Is lällungsmittel dienen euie Beispiel iLta-k-alk ia SOria von gebranntem
Stüekkalk oder Kalkiailch und aueix Salze anderer awei-
und dreiwertiger Metalle«
Der Überschuß an Kalk muß durch Saturation mit Kohlensäure
oder Schwefeldioxyd aus der jbösung entfernt werden* Die
Salze lassen sich aum grösäten Seil nur durch Ipnen-Auatauscher
entfernen»
Erwärmung der 2jö sung hat desa Isßhteil, daß die Kationen
09832/0208
BAD ORIGINAL
verschiedener Metallsalze ait dem Hehzucker Saccharate bild«at
die bei der Saturation nicht mehr zerfallen und iafolg* ihrer
grosser en Löslichkeit einen (Ceil der Saccharose der späteren
Auekristallisation entziehen.
Die nicht durch die sogenannte Kalkscheidung oder Auaealzung erfassten
Eiweißbausteine sowie ein Teil der !farbstoffe Bind in dem
geklärten Dünnsaft noch enthalten und bilden mit den lloaoemechariaen
und den kristallisationebehinderten Saccharate^ die
sogenannte Melasse, welche dadurch und durch die teilweise Karamelisierung einen bräunlich verfärbten Rückstand bildet·
Auch begünstigt die Warmbehandlung der Säfte in Temperaturbereichen über 20° C die partielle Invertierung der Saccharose,
besonders im sauren Bereich«
Der gesamte Arbe?*=·* ergang erfordert eine laufende genaue Überwachung,
um durch eventuelle Zugabe von. basischen Substanzen die
notwendige Alkalinität der Lösung zu behalten.
Die Durchführung dieser Verfahrensgänge erfordern erhebliche Aufwendungen
an Energie, Hilfsetoffen und Zeit.
Sie ergeben trotzdem nur Dünnsäfte, deren Eindickung und Aus-Kristallisation
nur zu einem geringen Teil sofort marktfähigen '
Zucker anfallen lassen.
Erfindung befasst sich mit einem Verfahren, bei deeeen An-
9832/0268
Wendung ohne Zusatz von anorganischen Fällungs- und Klärmitteln
und ohne Erwärmung; färb- und geruchlosse, eiweißfreie Dünnsäfte bzw· Lösungen entstehen, die wegen ihrer grösseren Reinheit
auch durch schonende Erwärmung und Verdampfung oder durch Ausfrierung des Wassers eingeengt werden können, wobei der gesamte
auskristallisierende Zucker als reinweisses Produkt anfällt. ■
Die Erfindung besteht im wesentlichen darin, daß der kalt oder ,warm gewonnene Roheaft, der im allgemeinen einen pH-Wert unter
7 hat, vorzugsweise bei niedrigen Temperaturen mit einer 1-prozentigen
Lösung eines Stoffes behandelt wird, der sich zum Beispiel in Extrakten von Pflanzen aus der Familie der Umbelliferen
findet* Durch Änderung des pH-Wertes kann die gewünschte Eällungsgeschwindigkeit eingestellt werden.
Ein Beispiel zur Herstellung eines solchen Extraktes ist folgendes}
' Die frisch geer&teten Kräuter von Levisticum officinale werden
gehäckselt und in einem Desintegrator zu einer Pulpe zermahlen.
In einem Strahlauswascher wird im öegenstrom mit Hilfe von Wasser
oder einem anderen brauchbaren Lösemittel die Pulpe ausgewaschen und ein Extrakt von etwa 20 i» iCroekensubstanz gewonnen» Dieser
Extrakt wird vor ^tT Anwendung verdünnt, oder wenn keine Verdünnung
erfolgt, eine entsprechend der Konzentration geringere Menge an Extrakt dem zu reinigenden Zuckerrohsaft zugegeben·
it'äehdem die Srubstoffe deutlich erkennbar ausgeflockt sind, erfolgt
eine erste {PgSM^ä-^k 8άβΓ ^-'-ltration mit den üblichen
ORIGINAL
15671^1
Der vorgefilterte Rohsaft, oder auch von diesem Verf ib rentpn&it
ab die Lösung aus Rohzucker) perkoliert über einen Polyamid- '
filter zum Zwecke der Feinfiltration, wobei gleichzeitig ein %
der phenolischen und stickstoffhaltigen Verbindungen atogeeehle
werden«
Im Anschluß daran passiert der Rohsaft oder die Zuckerlosung
eine mit einem vorzugsweise metalloxyd- oder metallhydroxydhal
Katalysator gefüllte Säule, dessen Trägeraubstanzen zum Beiapi
Kiesel- oder Aluminiumgele sind«
Jie nicht filtrierbaren und sacfewer spaltbaren Nichtzuckervertei
düngen werden durch Komplex^.! **w\g umgewandelt, so daß sie du*
weitere Filtration und lonea-Austsuiseh entfernt werden
Ixa Sini^iuung und Böedlileunigung des Vorganges wird lauftöÄ i
Segens tr ob Luft eingeblasen, welche mit Ozon angereichert 4
duroh entkeimt ist. : ;"
Der sterile Dünneaft oder die Zuckerlösung ρaseiert ein
Mal den Polyamidfilter, bevor zwc Entfernung der restlich·!*!
sprünglich von Natur aus im Beiisaft enthaltenen Salze und
Umwandlungsprodukte der geklärte Saft einem Ienen*-Aust*usok#»;
oder einem Blektrodialyeegeräii zum Durehlaui zugeiükrfe *1
Ein eventuell noch verbliebener hartnäQkiger
scher Stoffe wird in einem mit JPe ΙΪΪ, I@nen belaaenen Eationi
austauscher entfernt. , ' j
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BAD ORiGINAL
anfallende Dünnsaft oder die Zuckerlösung bildet nach vorender
Behandlung eine vollkommen reine, färb- und geruchlose ke Flüssigkeit, so daß man grundsätzlich nur noch von einer
ng verschiedener Zucker sprechen kann·
Verringerung der Durchlaufmengen ist es möglich, nach der
ration von der Katalysationssäule eine Einengung des Saftes der Lösung auf die doppelte Konzentration vorzunehmen»
endgültige Aufkonzentration der lösung und Auskristallisation
gelösten Stoffe kann durch schonende Eindampfung des Wasseranes erfolgen.
ler Zeichnung ist eine beispielsweise Einrichtung zur Burchning
des Terfahrens nach der Erfindung dargestellt.
ih eine Pumpe 1 wird der Eohsaft über die Leitung 2 in die Be-*
;er 2 gefördert* Die Behälter 3 werden nacheinander gefüllt
entleert, so daß eine gewisse Standzeit, die zur Ausflockung vendig ist, erreicht wird.
dem Behälter 4 wird über die Rohrleitung 5 mittels der Rührer
ί.Β vegetabile Plockuuggsmittel in den Rohsaft eingeführt«
sich oben bildende !rub wird über die Rohrleitung 7 zum
irator 8 gefördert und abgentrifugiert· Der abzentrifugierte
)8tof£ tritt bei 9 aus dem Separator*aus·
JiQsung geht über'die Rohrleitung 10 und die Pumpe 11 mit
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» 6 **
BAD ORIGINAL
BAD ORIGINAL
! der Rohrleitung 13 zur Rohrleitung 14» welche den abgecten
Teil des Rohsaftes zu den Anschwemmfiltern 15 leitet lurch die Rohrleitung 16 verbunden sind.
lern Behälter 17 wird über die Rohrleitungen 18 und 19 mittels 5umpe 20 ein filterhilfsmittel angeschwemmt.
ibgefilterte Schlamm verlässt bei 21 die i'ilteranlage und
mittels der Bänder 22 abtransportierte Der grobgefilterte Rohgeht
über die Rohrleitung 23 in den Polyamidfilter 24 und ver-■
diesen Filter über die Rohrleitung 25, welche den feingefil-Hi
Dünnsaft einer Katalysatorsäule 26 aufgibt. In die Katalysaiule
wird über den Anschluß 27 ozonierte keimfreie Luft eingem. Die den Katalysator 28 durchströmende Luft verlässt bei
Le Katalysatorsäule und wird über die Rohrleitung 30 in die ;r 15 gefördert, um mit dem restlichen enthaltenen Ozon die
jr keimfrei zu halten,,
catalytisch behandelte Saft läuft bei 31 aus der Säule aus
iird mittels der Pumpe 32 und der Rohrleitung 33 in den
.midfilter 34 geleitet. Der feinfiltrierte und blanke Dünnverlässt
über die Rohrleitung 35 den Polyamidfilter und wird nur. sder dem Ionen-Austauscher 36 zur Yolientsalzung oder über die
Leitung 37 dem'Elektrodialysegerät 38 zur Teilentsalzung über-
us dem Ionen-Austauscher 36 über die Rohrleitung 39 oder aus
Llektrodialyeegerät 38 über die Rohrleitungen 40 und die Pumpe
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BAD ORIGINAL
41 abflieasende feinstgeklärte und entfärbte Saft wird noch ei
mit Fe III Ionen beladenen Kationenaustatischer 42 aufgegeben u
verlässt Über die Rohrleitung 43 das keinigungssystern«
Bei Zuckerlösung eil aus -Rohzucker wii-α der Rohzucker bei 44 in
mit Rlüirwsrkön 45 versehenen löseb&hälter A-6 eingefüllt„
mit Rlüirwsrkön 45 versehenen löseb&hälter A-6 eingefüllt„
Dia Lösung verläusii di-ώ .iib'sebelmlt&r mittala der Rohrleitung 4
und wird mittelij dsr i/yu-od 4ο über die Itoαΐleitung 49 in ^ie
Horhlei'liiuig 23 siuv ¥/«i";,*.i.leitung in den iolyamidt'ilter 2Ί gviX'c Von dort limit ii.le Ί ac I tr lc sang durch alle Apparats und lio
gen bis aum A-ueXluL; ^■..'.-; dem iioi^i^uugs^yütsia bei 4j5o
Horhlei'liiuig 23 siuv ¥/«i";,*.i.leitung in den iolyamidt'ilter 2Ί gviX'c Von dort limit ii.le Ί ac I tr lc sang durch alle Apparats und lio
gen bis aum A-ueXluL; ^■..'.-; dem iioi^i^uugs^yütsia bei 4j5o
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BAD ORSGiNAL
BAD ORSGiNAL
Claims (2)
1.) Verfahren zur kontinuierlichen, katalytischem
Entfärbung und Klärung von Zuckerrohsäften am» Bücke]
tigen Pflanzen und Früchten, sowie Lösungen TdA
auf kaltem Wege, dadurch gekennzeichnet, das» dem auf
kaltem oder warmem Weg· gewonnenen Zuckerrohsaften »ur
Ausflockung der Sehautestoffe eine etwa l^ige tösuag ·:
Stoffes zugegeben wird, der sich voreugsweis· lip, )ftXnai
der Familie der Umbelliferen, z.B. in Levittieum
findet.
2.) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennaeiehaet* 'daß
nach der Ausflockung, Filtration und Separation der Bohmuti
stoffe aus den Rohaäften oder Lösungen diese durch einen Polyamidfilter geleitet werden, so dass vor de* katalytis
Behandlung der filtrierbare Anteil der phenolieohen und
stickstoffhaltigen Verbindungen abgetrennt wird.
3·) Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekenasseiehn·-
dass der rorfilt rierte Eoheaft oder die ZuckerlÖsuÄg dt
eine Reaktionssäule Über einen vorzugsweise
metallhydroxydhaltigea Katalysator geleitet wird* dessen
Trägersubstanz au«. Beispiel Kiesel oder Aluainixuagele s
derart, dass die nicht filtrierbaren und schwer apaltba
Nichtzuckerverbindungen durch Komplexbilduagea einer wei
filtration und dea Ionenaustausch zugänglich geaaoht
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- 9 ^ BAD ORIGINAL
.V
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4*) Verfahren nach Anspruch 1 ·* 3, dadurch gekennaeichnetj dass
"bei der kataly tischen Behandlung des Rohsaftes oder der
lösung zur Einleitung und Beschleunigung der Reaktion mittels
Ogon entkeimt® Luft- 'im Gsgenstrom eingeblasen.wird*,
naüJa, Äiispr-tic'i 1 «* 4j dadurch gekennzeichnet, daß
nach der "ks'o&l^r&isGhsw. 3©handl-ung und zum Beispiel einer
weiteren Po3.y-rimi<ifij/:-::;-at".i-Oii nnü. aach der gans- oder tail—
weisea Eatfsratiug > salso aurola lonsna^istausoh oder
Bls&trodia,i.yss dos? 3}&i":isaft; οά&τ dia iöanag zur Polyamid«
tratioä ül3G3? eiaon ΰ£Λ ]?s HI-Ionen beladenen .Kationenaus»-»
cher geleitet WiM3" - ■
BAD ORIGINAL
9832/0260
to
Leerseite
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Country | Link |
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US2501272A (en) * | 1946-04-24 | 1950-03-21 | Godston John | Process for clarifying impure sugar solutions |
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-
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