DE1563943C - Verfahren zur Fernsteuerung und Fernmessung über Energieleitungen und Schaltungsanordnung zur Durchführung des Verfahrens - Google Patents
Verfahren zur Fernsteuerung und Fernmessung über Energieleitungen und Schaltungsanordnung zur Durchführung des VerfahrensInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Fernsteuerung und Fernmessung über Energieleitungen,
bei dem eine wiederholte Zu- und Abschaltung eines Schwingkreises an eine Wechselspannungsquelle
stattfindet, deren Frequenz unter der Eigenfrequenz des Schwingkreises liegt, und bei. dem das Zu- und
Abschalten synchron mit der Spannung der Wechselspannungsquelle erfolgt, sowie eine Schaltungsanordnung
zur Durchführung dieses Verfahrens.
In der Fernsteuer- und Fernmeßtechnik werden vielfach Schwingungen eines .LC-Kreises ausgenützt,
wobei dieser derart angeregt werden kann, daß er eine kontinuierliche Schwingung erzeugt oder eine Impulsfolge
mit definierter Impulslänge abgibt. Da bei Fernsteuerungen und Fernmessungen als Ubertragungswege
häufig Energieleitungen verwendet werden, ist es zweckmäßig .und im allgemeinen sogar
notwendig, die industrielle Netzfrequenz zur Anregung des LC-Kreises zu benutzen.
Aus der österreichischen Patentschrift 245.671 ist bereits ein statischer Rundsteuersender zur Erzeugung
einer Tonfrequenzspannimg sowie zu deren Überlagerung auf ein Wechselstromenergienetz mittels
eines als auf eine Harmonische der Netzfrequenz abgestimmter elektrischer Schwingungskreis ausgebildeten
transformatorisclien Kopplungsgliedes bekannt, bei dem die Anregungsschaltung für das aus einem
LC-Olied bestehende Kopplungsglicd einen im Takte
der Grundwelle seiner Speisespannung, betätigten steuerbaren Gleichrichter enthält, wobei diese Grundwelle
mit derjenigen des zu überlagernden Netzes in Phase ist und das LC-Glied während einer Periode
der Grundwelle der Speisespannung an diese durch den steuerbaren Gleichrichter mindestens einmal angeschlossen
wird, und zwar innerhalb einer Viertelperiode vor einem Nulldurchgang.
Die wesentlichsten Nachteile dieses bekannten statischen Rundsteuersenders bestehen darin, daß
ausschließlich Harmonische der Netzfrequenz erzeugt werden können und daß die Anregungsspannung
stark abhängig von der erzeugten Frequenz ist. Die Aussendung von Steuersignalen mit einer zur
Netzfrequjnz harmonischen Frequenz führt bekanntlich bei den selektiv abgestimmten Empfängern häufig
zu Schwierigkeiten, da diese Empfänger dann auch von den zumeist harmonisch zur Netzfrequenz liegenden
Störspannungen beeinträchtigt werden können.
Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung eines Verfahrens zur Fernsteuerung und Fernmessung über
Energieleitungen, das es ermöglicht, in einfacher und wirtschaftlicher Weise Schwingungszüge mit einer
relativ großen Anzahl von verschiedenen, in einem gegebenen Frequenzbereich liegenden Frequenzen zur
Übertragung auf Energieleitungen zu erzeugen und dabei eine möglichst hohe Ausbeute an Schwingleistung
zu erzielen. Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung bei einem Verfahren der eingangs genannten
Art dadurch gelöst, daß durch die Zu- und Abschaltung des Schwingkreises eine Impulsmodulation
der gedämpften Eigenfrequenz des Schwingkreises vorgenommen und die jeweilige Impulslänge gleich
einem ungeradzahligen Vielfachen einer Halbpariode und die jeweilige Impulspause gleich einer Halbperiode
der Frequenz der Wechselspannungsquelle gewählt wird.
Auf diese Weise können Harmonische einer Subharmonischen der Speisefrequenz erzeugt werden,
und die Anregungsspannung, die gleich dem doppelten Scheitelwert1 der Speisespannung sein kann, ist
unabhängig von der Frequenz. Diese Anregungsspannung in Höhe des doppelten Schsitelwertes der Wechselspannung
kommt dabei sowohl bei niedrigen als auch bei höheren Frequenzen jeweils, voll zur
Wirkung.
Vorzugsweise wird als Eigenfrequenz eine Harmonische der Einschaltfrequenz, deren Periodendauer als
Summe aus Impulslänge und Impulspause definiert, ist, gewählt.
Gemäß weiterer vorteilhafter Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Verfahrens wird die Einschaltfrequenz
gleich der Frequenz der Wechselspannungsquelle oder gleic'h einer Subharmonischen der
Frequenz der Wechselspannungsquelle gewählt.
Eine bevorzugte Ausführungsform einer Schaltungsanordnung zur Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens zeichnet sich dadurch aus, daß der Schwingkreis als Serienschwirigkreis ausgebildet
ist und mit einem Anschlußende an einem Pol der WechselspaniHingsquelle und mit dem anderen. Anschlußende
über eine Antiparallelschaltung aus einer Diode und einem Thyristor an dem anderen Pol der
WechselspaniHingsquelle liegt.
Eine nach dem erfindungsgemäßen Verfahren arbeitende Schaltungsanordnung gestattet es, auf
einfache Weise an einer beliebigen Stelle eines Energieversorgungsnetzes
über die Energieleitungen zu einer beliebigen anderen Stelle Befehle zu übertragen,
wobei ohne komplizierte Verstärkungseinrichtungen ausgehend von Subharmonischen der Frequenz des
Versorgungsnetzes Signale von ausreichender Amplitude gebildet werden können, die wiederum von
selektiv abgestimmten Empfängern empfangen werden können, die von den zumeist harmonisch zur
Netzfrequenz liegenden Störspannungen nicht beeinträchtigt werden, da die Sendefrequenzen nicht harmonisch
zur Netzfrequenz liegen. Die erfindungsgemäße Schaltungsanordnung stellt somit einen einfach
und universell einsetzbaren Steuersender dar, der praktisch an jede Steckdose angeschlossen werden
kann.
Ein Ausführungsbeispiel wird nachstehend an Hand von Figuren beschrieben. Dabei zeigt
Fig. 1 einen Schwingkreis mit einem Schaltorgan,
Fig. 2 Spannungen und Ströme in Funktion· der Zeit gemäß Fig. 1,
Fig. 3 einen Phasenschieber und eine Multivibratorsteuerung,
F i g. 4 einen Multivibrator,
Fig. 5 die im Multivibrator gemäß Fig. 4 auftretenden
Spannungen in Funktion der Zeit.
Das Grundprinzip des in F i g. 1 gezeigten Schaltorgans-besteht
in einer Antiparallelschaltung einer Diode 11 und eines Thyristors 12. Es sei zunächst angenommen,
daß der Thyristor 12 gesperrt ist und eine Spannung U einer Wechselspannungsquelle mit der
Frequenz/ angelegt wird. Bei der ersten positiven Halbwelle führt die Diode 11 einen kapazitiven Ladestrom,
welcher den Kondensator 10 auf den Scheitelwert der Spannung U auflädt, wie in F i g. 2 dargestellt.
Bei geladenem Kondensator 10 bleibt der Strom / Null, solange der Thyristor 12 gesperrt ist.
Polarisiert man nun den Thyristor 12 bei einem negativen Scheitelwert unter Beibehaltung der Polarisationsspannung
U1, so kann sich der Kondensator 10 frei entladen und regt eine Schwingung mit der Eigen-
frequenz /„ an. Für diese Schwingung stellt die Kombination
Diode — polarisierter Thyristor einen Kurzschluß dar. Das System muß bei einer positiven Halbwelle
gesperrt werden, wobei diese den Scheitelwert der Spannung U aufweist. Hierzu genügt es, den
Thyristor 12 in diesem Augenblick zu sperren. Der Strom / mit der Eigenfrequenz /„ weist in diesem Moment
einen Nulldurchgang auf, sofern diese Frequenz eine Harmonische der Einschaltfrequenz/, ist, deren
Periodendauer als Summe aus Impulslänge und Impulspause definiert ist (vgl. F i g. 2 unten). Ist aber die
Eigenfrequenz /„ nicht eine Harmonische der Einichaltfrequenz/(,
indem sie von dieser etwas ab weicht, so geht der Strom / im Sperrmoment nicht auf
Null zurück, sondern er beendet zunacnst seinen Verlauf und bleibt erst dann bis zum nächsten Nulldurchgang
auf dem Wert Null. Dies verursacht keine bedeutende Änderung uer Ladespannung des Kondensators
10, denn die Spannung U stellt in diesem Zeitpunkt einen um so schwächeren Spannungsrückgang
dar, je höher die Eigenfrequenz/,, liegt. Daher kann diese Erscheinung nur bei relativ tiefen Eigenfrequenzen
/„ einen merklichen Einfluß ausüben. .
Aus den vorstehenden Ausführungen geht somit hervor, daß dieses statische Schaltorgan eine Arbeitsweise
in genau analoger Weise, wie sie ein elektromechanischer
Kontakt aufweist, realisiert.
Im Beispiel der Fig. 3 müssen die Ein- und Ausschalioperationen
immer beim Spitzenwert der Spannung U erfolgen. Hierfür dient ein variabler Phasenschieber
13, 14, 15, welcher die Leitfähigkeit der beiden antiparallelgeschalteten Hilfsthyristoren 16,
17 auf eine Spannung gleicher Frequenz und in Phase mit der Spannung U steuert. Dieses an sich bekannte
System gestattet, eine Folge von abwechselnd positiven und negativen Impulsen Us zu erzeugen, deren
Frequenz starr an diejenige der Spannung U gebunden ist. Diese Impulsfolge Us wird benützt, um die
Zustandsänderungen eines an sich bekannten monostabilen Multivibrators zu steuern, der aber derart
eingerichtet ist, daß die beiden Zustandsänderungen I zeitlich gesteuert werden: der eine durch einen positiven,
der andere durch einen der negativen Impulse; man kann daher durch die Wahl einerseits der Zeitkonstanten
des /?C-Gliedes 18, 19, anderseits mit der Amplitude der Impulse festlegen, welcher der
negativen Impulse die Entladung des Kondensators 19 unterbrechen soll (siehe Fig. 4 und 5).
In gleicher Weise und gleichzeitig wird die Impulslänge des Schaltorgans bestimmt, nämlich! bei einer
Halbperiode, wenn der erste negative Impuls die Entladung stoppt, bei drei Halb-Perioden, wenn der
zweite negative Impuls die Entladung stoppt und so fort. (Siehe den ersten und zweiten Fall der F i g. 5).
Im hier gezeigten Ausführungsbeispiel (siehe Fig. 2 und dritter Fall der F i g. 5) stoppt der dritte negative
Impuls die Entladung und die Impulslänge umfaßt fünf Halbperioden. Andererseits beträgt die Impulspause
immer eine Halbperiode, wie gefordert. Die Ausgangsspannung U, dos Multivibrators ist daher
starr an die Frequenz / der Spannung U gebunden, wobei der Zeitpunkt der Einschaltung durch den
Phasenschieber, der Zeitpunkt der Ausschaltung durch den Multivibrator bestimmt werden.
Dieses Steuerorgan erfüllt somit mit sehr großer Genauigkeit, sowie mit absoluter Konstanz die ihm
zukommende Aufgabe; anderseits ist die Einstellung äußerst vereinfacht.
Claims (9)
1. Verfahren zur Fernsteuerung und Fernmessung über Energieleitungen, bei dem eine wiederholte
Zu- und Abschaltung eines Schwingkreises an eine Wechselspanhungsquelle stattfindet, deren
Frequenz unter der Eigenfrequenz des Schwingkreises liegt, und bei dem das Zu- und Abschalten
synchron mit der Spannung der Wechselspannungsquelle erfolgt, dadurch .gekennzeichnet,
daß durch die Zu- und Abschaltung des Schwingkreises eine Impulsmodulation der gedämpften
Eigenfrequenz (f0) des Schwingkreises vorgenommen und die jeweilige Impulslänge
gleich einem ungeradzahligen Vielfachen einer Halbperiode und die jeweilige Impulspause gleich
einer Halbperiode der Frequenz (/) der Wechsel-Spannungsquelle gewählt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Eigenfrequenz (/„) eine
Harmonische der Einschaltfrequenz (/,), deren Periodendauer als Summe aus Impulslänge und
Impulspause definiert ist, gewählt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Einschaltfrequenz (/,)
gleich der Frequenz (/) der Wechselspannungsquelle gewählt wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Einschaltfrequenz
(/,) gleich einer Subharmonischen der Frequenz (/) der Wechselspannungsquelle gewählt
wird.
5. Schaltungsanordnung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß der Schwingkreis als Serienschwingkreis ausgebildet ist und mit
einem Anschlußende an einem Pol der Wechsel-Spannungsquelle und mit dem anderen Anschlußende
über eine Antiparallelschaltung aus einer Diode (ti) und einem Thyristor (12) an dem
anderen Pol der Wechselspannungsquelle liegt.
6. Schaltungsanordnung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Zeitpunkte der
Zuschaltung des Schwingkreises im Bereich von Spannungsmaxima der Wechselspannungsquelle
liegen.
7. Schaltungsanordnung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Thyristor
(12) von einem als Rechteckgenerator arbeitenden monostabilen Multivibrator gesteuert ist,
dessen beide Schaltzustände von einer Irripulsreihe bestimmt sind, welche von einer Anordnung
zweier Hilfsthyristoren (16, 17) in Antiparallelschaltung erzeugt und deren Phase mittels eines
Phasenschiebers (13, 14, 15) regelbar ist.
8. Schaltungsanordnung nach Anspruch 7, gekennzeichnet.
durch ein /?C-Glied(18, 19) zur Festlegung der Einschaltzeit des Multivibrators
. und der durch die Hilfsthyristoren (16, 17) gegebenen Impulsamplituden.
9. Schaltungsanordnung nach Anspruch 7, gekennzeichnet durch einen variablen Phasenschieber
(13, 14, 15) zur Einstellung des Einschaltzeitpunktes.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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