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Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung für den Abzug frisch
verdichteter Kohleformkörper, insbesondere Elektroden für die Aluminum-Industrie,
aus einer Rüttelanlage mit Rütteltisch, Formkasten und Formplatte, bestehend aus
einer Verfahreinrichtung für die Formplatte, die im Bereich des Rütteltisches durch
Absenken von Mitnehmereinrichtungen der Verfahremrichtung gelöst wird.
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Es sind Seil- oder Kettenschlepper zum Verschieben und Transportieren
von Stückgütem bekannt, bei denen unmittelbar an einem Seil bzw. an einer Kette
oder an einem besonderen Schleppwagen ein Mitnehmerdaumen befestigt ist. Während
das Seil bzw. die Kette oder der Schleppwagen in einem besonderen Kanal unterhalb
der -Transportebene verfahren wird, ragt der Mitnehmerdaumen -über die Transportebene
hinaus und kann so das zu transportierende Stück erfassen (vgl. Eisenhütte,
S. 889/890). Diese g#h-leppeinrichtungen lassen sich jedoch nicht ohne weiteres
für den Abtransport von Kohleformkörpern aus Rüttelanlagen einsetzen.
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Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, den Ab-
transport der
fertigen Kohleformkörper von der Formplatte einer Rüttelanlage mit einem Minium
an maschinellem Aufwand zu bewerkstelligen und außerdem die Einrichtung so auszulegen,
daß sie in einfacher Weise auch einer Automatisierung zugänglich ist, wie dies für
einen vollautomatisch gesteuerten Arbeitsablauf von teilweise parallel zueinander
ablaufenden Arbeitsaängen erforderlich ist. Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß
an der Verfahreinrichtung mit Abstand hinter den Mitnehmereinrichtungen für die
Formplatte ein oder mehrere nebeneinanderliegende Abstreifer zum Abschieben der
fertiggerüttelten Formkörper von der Forraplatte zu
einer dahinterliegenden
Transportvorrichtung befestigt sind. Der besondere Vorteil der -erfindungsa ..emäßen
Ausbildung der Verfahreinrichtung besteht darin, daß gleichzeitig mit Hilfe der
Verfahreinrichtung für die Formplatte im Zusammenwirken mit der Anordnung eines
absenkbaren Hubrahmens, über den die Verbindung zwischen Formplatte und Verfahreinrichtung
gelöst werden kann, auch der Abtransport der fertiggerüttelten Kohleformkörper nach
dem Anheben des Formkastens bewerkstelligt wird. Da die fertiggerüttelten Kohleformkörper,
insbesQndere in der Zusammensetzung wie sie für Kohleelektroden verwendet werden,
empfindlich gegen Erschütterungen sind, muß der Weitertransport sehr schonend und
ruckfrei erfolgen. Aus diesem Grunde hat sich die Verwendung eines Transportbandes
oder eines elektrisch angetriebenen, verfahrbaren heb- und senkbaren Greifers als
vorteilhaft erwiesen. Insbesondere die Anordnung einer solchen Greifereinrichtung
verlangt jedoch, daß der fertiggerüttelte Kohleformkörper aus dem Bereich des den
Rütteltisch umgebenden Hubgerästes bis in den Arbeitsbereich der Greifereinrichtung
hinausgeschoben wird.
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Die Erfindung wird nachfolgend an Hand eines Ausführungsbeispieles
einer Rüttelanlage näher beschrieben. Die Merkmale in der Beschreibung und in den
Zeichnungen, die über den Inhalt der Patentansprüche hinausgehen, sind nicht Gegegenstand
der Erfindung, sondern dienen nur zur Erläuterung der Funktionsweise der erfindungsgemäßen
Abzugsvorrichtung. Es zeigt F i g. 1 eine Ansicht einer Rüttelanlage (die
vorderen Stützen des Gerüstes sind weggelassen) mit der erfindungsgemäß ausgebildeten
Mitnehmereinrichtung, F i g. 2 einen Schnitt durch die Rüttelanlage nach
der Linie II-II F i g. 3 die Rüttelanlage nach F i g. 1 mit abgesenktem
Hubrahmen.
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Die in den Zeichnungen dargestellte Rüttelanlage besteht aus einer
Rüttelmaschine (Teile 1 bis 18),
einer Wiegeemrichtung 19 mit
Aufgabevorrichtung 20, beispielsweise einer Behälterwaage, einer Transporteinrichtung
21, 22 zum Abtransport der fertigen Elektroden und einer Mitnehmereinrichtung 24,
beispielsweise zwei Mitnehmerketten, die an zwei Seiten der Rüttelanlage angeordnet
sind und die Wiegeeinrichtung, die Rüttelmaschine und die Transporteinrichtung miteinander
verbinden.
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Im folgenden werden die Einzelteile der Anlage und der Funktion der
Mitnehmereinrichtung beschrieben.
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Die Rüttelmaschine besteht aus einem schwingfähig gelagerten Rütteltisch
1, der beispielsweise durch zwei gegenläufig rotierende Unwuchten in Schwingungen
versetzt wird, die über zwei Kuppelwellen 3 durch je einen Elektromotor 2
angetrieben werden. Die Rüttelform ist in eine mit Rädern versehene Formplatte 4,
einen Formkasten 5 und ein Deckgewicht 6 aufgeteilt, so daß der Formkasten
und das Deckgewicht nach Fertigstellung einer Elektrode von der Formplatte einzeln
abgehoben werden können. Zu diesem Zweck sind auf einem Gerüst 7 je ein elektrisch
angetriebener Seilzug 8 und 9 angebracht. Das Deckgewicht
6, das bei der Herstellung mehrerer Elektroden in einer unterteilten Rüttelform
zweckmäßigerweise geteilt ausgeführt und mit einer auswechselbaren Fußplatte
6' versehen ist, auf der in den Formkasten hineinraaende Stempel 6*' angeordnet
sind, hängt an einer Traverse 10, deren Oberteil 11 in Ruhestellung
von hydraulisch betätigten Sicherungsklauen 12 gehalten wird. Mit Drahtseilen
13 und den Seilrollen 14 ist die Traverse 10 an den Seilzug
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angehängt. Zur Sicherung der Geradführung des
Deckgewichtes
ist die Traverse mit Gleitschuhen 15
(F 1 g. 1) versehen, die zu beiden
Seiten in Führungsschienen 16 laufen, die am Gerüst 7 befestigt sind.
Das Heben und Senken des Forinkastens 5 geschieht mittels des Seilzuges
9, an dessen Seilen zu beiden Seiten des Gerüstets 7 entsprechende
Hubstücke 17
(F i g. 2) befestigt sind. Der hochgezogene Formkasten
wird ebenfalls durch hydraulisch betätigte Sicherungsklauen 18 arretiert.
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Neben dem Hubgerüst 7 befindet sich eine Behälterwaage
19, die je nach Anzahl der Unterteilun-CD Z, alen der Form
5 mit einer entsprechenden Anzahl Behältem ausgerüstet ist. Die Behälter
werden mit einer Beschickungseinrichtung 20 über umsteuerbare Rutschen gefüllt.
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Auf der anderen Seite des Rütteltisches ist eine Transporteinrichtung
für die fertiggerüttelten Elektroden angeordnet, die aus einem angetriebenen Förderband
21 mit Stützrollen besteht, an das sich ein geneigter Rollengang 22 anschließt.
An Stelle eines Förderbandes ist als Transporteinrichtung auch ein Greifer vorteilhaft,
der an die Steuerung der Rüttelanlage angeschlossen ist und so selbstätig gesteuert
die fertigen Elektrodenblöcke von der Formplatte anhebt und zur Verladestelle verfährt.
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Der Arbeitsablauf des beschriebenen Ausführungsbeispieles der erfindungsgemäßen
Rüttelanlage teilt sich in zwei zeitlich parallellaufende Arbeitsgänge-1) in das
Transportieren und Rütteln der Elektrodenmasse und den Abtransport der fertigen
Elektroden, 2) in das Füllen und Verwiegen der Elektrodenmasse in die Wiegebehälter.
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An der Formplatte 4 angebrachte Mitnehmernasen 23 sind in die
Mitnehrnerketten 24 auf beiden Seiten eingeklinkt, so daß die Rüttelform nach dem
Füllvorgang (in F i g. 1 gestrichelt dargestellt) auf den C CD
Rütteltisch
aefahren werden kann. Der Rütteltisch ist von einem absenkbaren und mit Schienen
für die Rollen der Formplatte versehenen Hubrahmen 25
umgeben, der über vier,
an den Ecken des Hubrahmens angebrachte Hydraulikzylinder 26 zus2mmen mit
der Rüttelform auf den Rütteltisch abgesenkt werden kann, so daß die Unterseite
der Formplatte 4 auf dem Rütteltisch aufliegt. Durch das Absenken klinken die Mitnehmernasen
23 aus den Nfitnehmerketten aus.
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Die Rüttelform und der Rütteltisch müssen fest verbunden werden. Dies
geschieht durch Hydraulikzylinder, die mit einer Hebelübersetzung 27 verbunden
und am Rütteltisch befestigt sind. Während des Festspannens wird das Deckgewicht
in die Rüttelform abgesenkt. Nach Ablauf des Rüttelvorganges wird zunächst der Formkasten
4 etwas angehoben, um die gerüttelten Elektroden von der Form leicht trennen zu
können, und dann das Deckgewicht und der Forinkasten vollständig hochgezogen.
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Da durch das Absenken des Hubrahmens, die an der Formplatte 4 angebrachten
Mitnehmernasen 23
aus den NEtnehmerketten 24 ausklinken, lassen sich die Mitnehmerketten
erfindungsgemäß über den Rütteltisch hinaus verlängern. Die Mtnehmerketten haben
einen oder mehrere, nebeneinander angeordnete Abstreifer 28, so daß die fertiggerättelten
Kohleformkörper von der Formplatte 4 mit Hilfe der Nfitnehmereinrichtung 24 auf
das Förderband 21 abgeschoben werden können. Nach dem Abschieben der Formkörper
und der Formplatte fahren die Mitnehmerketten soweit zurück, daß die Mitnehmernasen
23 der Formplatte wieder in die Ketten einklinken können, der Hubrahmen wird
angehoben und der Formkasten 5 auf die Formplatte 4 abgesenkt. Danach wird
die Rüttelform unter die Behälterwaa-e verfahren, die in der Zwischenzeit gefüllt
worden ist, so daß nach Entleeren der Behälter in die Rüttelform der Rüttelvorgang
erneut ablaufen kann.
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Damit der erfindungsgemäßen Ausbildung der Mtnehmereinrichtunc, der
ferti-oerüttelten Kohle-C ce forrakörper aus dem Bereich des Hubgerüstes
7 mit Hilfe der Abstreifer 28 herausgeschoben werden kann, läßt sich
in vorteilhafterweise die Mitnehmereinrichtung auch dann anordnen, wenn statt mit
Hilfe eines Förderbandes die fertieeerüttelten Kohleformkörper mit Hilfe einer verfahrbaren
Greifereinrichtung abtransportiert werden. Da eine derartige Greifereinrichtung
nur in einem gewissen Abstand von dem Hubgerüst 7 angeordnet werden kann,
muß die Mitnehmereinrichtung soweit über den Rütteltisch hinausreichen, daß mit
Hilfe der Abstreifer der Kohleformkörper in den Arbeitsbereich der Greifereinrichtuno,
verschoben werden kann.
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