DE1558622C - Legierungen auf der Basis von Kupfer - Google Patents

Legierungen auf der Basis von Kupfer

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DE1558622C
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English (en)
Inventor
Richard D. Madison Conn. Smith (V.St.A.). C22c 19-00
Original Assignee
OHn Mathieson Chemical Corp., New York, N.Y. (V.StA.·)
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Description

1 2
Die Erfindung betrifft wesentlich verbesserte Legie- und selten über 21,0 kp/mm2 erreichen. Dementspre-
rungen auf der Basis von Kupfer mit einem Gehalt an chend besitzen die erfindungsgemäßen Legierungen
Zink, Aluminium und Kobalt, wobei diese Legierungen hohe Streckgrenzenwerte im kaltverformteh Zustand,
wesentlich verbesserte pyhsikalische Eigenschaften beispielsweise 62,3 kp/mm2 und mehr nach einer
haben und für einen weiten Anwendungsbereich ge- 5 500/0<gen Querschnittsabnahme bei der Kaltverfor-
eignet sind, wozu Gußstücke, Schmiedestücke, Preß- mung, wohingegen übliche Legierungen gewöhnlich
linge und warm- oder kaltgewalzte oder gezogene Pro- solche im Bereich von 35>2 bis 52,7 kp/mm2 liegend
dukte gehören. Die verbesserten Legierungen gemäß aufweisen.
der Erfindung sind insbesondere für den Gebrauch bei Außerdem und als wesentliche Eigenschaft sind die
Schmiedestücken geeignet. io erfindungsgemäßen Legierungen durch eine hohe Ver-
Jahrelangwurden zahlreiche Versuche unternommen, formbarkeit gekennzeichnet. Benutzt man das hoch
die Festigkeifseigenschaften von duktilem Messingzu verformbare 70/30er Messing als Maßstab, so besitzen
verbessern, ohne dessen Verformbarkeit einzubüßen. die Legierungen gemäß der Erfindung eine vergleich-
Diese Versuche konzentrierten sich auf die Verwendung bare Verformbarkeit. Dies ist besonders überraschend
einer großen Vielzahl von Legierungszusätzen, um 15 in Anbetracht der hohen Festigkeit der Legierungen
diesen Zweck zu erreichen. Einige dieser Legierurigszu- gemäß der Erfindung.
sätze sind ziemlich teuer und tragenzu den Kosten für. Diese überraschenden Eigenschaften bei einer preisdie Legierung erheblich bei. werten Legierung sind besonders unerwartet in Anbe-Außerdem wurden in der Technik viele ungewöhn- tracht des umfangreichen Wissens auf diesem Gebiet, liehe thermomechanische Verfahren gründlich unter- ao wobei eine Angleichung an diese Eigenschaften versucht, um die Festigkeitseigenschaften ohne Beein- sucht worden war!
trächtigung der Verformbarkeit zu verbessern. Die erfindungsgemäßen Legierungen gehören zum
Die Messingsorten, die von der Technik entwickelt Typ der Gußsondermessinge, welche bekanntlich
worden sind, sind im allgemeinen Mehrphasenlegierun- neben Kupfer und Zink auch noch etwas Aluminium
gen mit begrenzter Duktilität und Kaltverformbarkeit. 25 enthalten. Derartige Messingtypen besitzen grundsätz-
Derartige Legierungen sind fürdieAnwendungalsGuß- lieh eines der folgenden Gefüge: (1) ein Alpha-Gefüge
stücke oderwarmverarbeitete Produkte sehr geeignet. (kubisch flächenzentriert) oder (2) ein Mischgefüge aus
Trotz dieser ausgedehnten Untersuchungen hat über Alpha-plus einer begrenzten Menge eines Bcta-Gefüges
die Jahre hinweg ein 7O/3Oer Messing als beste und (kubisch raumzeiftriert).
wirtschaftlichste Legierung atf Kupferbasis für An- 30 Die Zugabe von Aluminium zu Kupfer-Zink-Legiewendung unter schweren Verformungsbedingungen rungen ist seit langem für ihren festigkeitsverstärkenvorgeherrscht. ' den Effekt auf derartige Legierungen bekannt. Der Demgemäß ist vorrangiges Ziel der Erfindung, eine Nachteil eines Aluminiumzusatzes ist der, daß in geverbesserte Legierung auf Kupferbasis zu schaffen. sättigten Legierungen mit einer Alphaphase, die die Weiterhin ist es Ziel der Erfindung, Legierungen auf 35 höchsten Festigkeiten besitzen, kleine Änderungen des Kupferbasis zu schaffen, die verbesserte Fesligkeits- Aluminiumgehalts im allgemeinen große Änderungen grenzen sowohl im voll geglühten als auch im kaltver- der Duktilität und Festigkeit ziir Folge haben. Diese formten Zustand besitzen. großen Änderungen ergeben sicli aus dem Gefügeauf-Außerdem ist Ziel der Erfindung, solche verbesserten bau der gesättigten Legierung, die sich mit dem Alumi-Legierungen auf Kupferbasis zu schaffen, die verbes- 40 niumgehalt ausgeprägt ändert.. Zum Beispiel kann eine serte Festigkeitseigenschaften bei" einer minimalen Ein- Änderung des Aluminiumgehalts von einem Prozent büße an Verformbarkeit aufweisen. , . eine Steigerung im Betaphasengehalt bis zu 33 Prozent
Schließlich ist ein weiteres Ziel, der Erfindung die verursachen.
Schaffung einer verbesserten Legierung auf Kupfer- Erfmdungsgemäß wurde überraschenderweise gebasis, wobei diese ,Legierung durch verhältnismäßig 45 funden, daß der Zusatz von Kobalt im Bereich von niedrige Kosten gekennzeichnet ist, so daß sie wirt- 0,1 bis.3% die Nachteile der ternären Kupfer-Alumischaftlich für den Einsatz im großen Maßstab einge- nium-Zink-Legierungen derart beseitigt, daß die Eigensetzt werden kann. - ■ schäften und das Gefüge einheitlicher über einen an-Weitere Ziele und Vorzüge der Erfindung gehen aus . wendbaren Bereich im Altiminiumgehalt sind. Außerdem Folgenden hervor. ' 50 dem wird ein sehr ausgeprägter Körnfeinungseffekt Es wurde gefunden, daß die genannten Ziele.leicht durch den Kobaltzusatz erhalten, der sel^r vorteilhaft und in geeigneter Weise erreicht werden können. Die ist.
verbesserte Legierung gemäß der Erfindung besteht Ernridungsgernäß müssen die Bestandteile der Legie-
aus den folgenden Bestandteilen in den genannten Be- rung unbedingt in den genannten Bereich fallen. Der
reichen, wobei alle Prozcntzahlen sich-auf das Ge- 55 Kupfergehalt muß in den Bereich von 67 bis 80%, vor-
vicht beziehen: 15,0 bis 31,0% Zink, 1,0 bis 5,0% zugsweise von 70 bis 76% fallen. Unter 67% sinkt die
Aluminium, 0,1 bis 3% Kobalt, Rest 67 bis 80% Festigkeit merklich ab und über 76% trifft man eine
Kupfer und herstellungsbedingte Verunreinigungen. zusätzliche Phase in gesättigten Legierungen an, die als
Es wurde gefunden/ daß die erfindungsgemäße Gammaphase bezeichnet wird und eine komplexe
Legierung wesentlich verbesserte physikalische Eigen- 60 kubische Struktur hat, welche die Duktilität der Legie-
schaften bei minimaler Einbuße an Verformbarkeit auf- rung beschränkt.
weist. Beispielsweise hat die verbesserte Legierung In ähnlicher Weise liegt der Zinkgebalt innerhalb des
gemäß der Erfindung Streckgrenzeneigenschaften im Bereichs von 15,0 bis 31,0%, vorzugsweise von 19 bis
voll geglühten Zustand in der Größenordnung von 28%. Der Aluminiumgehalt muß im Bereich von 1,0
31,6 kp/mm2 und darüber, während herkömmliche 65 bis 5,0% gehalten werden, vorzugsweise von 2,0 bis
Legierungen auf Kupferbasis für die Verwendung als 4,5%, und der Kobaltgehalt liegt im Bereich von 0,1 Formteile gewöhnlich Streckgrenzenwerte im voll ge- bis 3%, vorzugsweise von 0,1 bis 1,0%.
glühten Zustand im Bereich von 7,0 bis 17,5 kp/mm2 . Zur Erzielung einer maximalen Duktilität bei gleich-
3 4
zeitiger Verformbarkeit bei einem vorgegebenen Kup- Im allgemeinen besitzen die erfindungsgemäßen Lefergehalt sollte der Kobaltgehalt von 0,1 bis 1,0% aus- gierungen ein Gefüge aus Alpha- plus Teilchenphase machen, während zur Erzielung größerer Festigkeit oder Alpha- plus Beta- plus Teilchenphase und sind und geringerer Diiktilität das Kobalt höhere Gehalts- in einem breiten Bereich von verschiedenen Gebieten bereich bis zu 3% einnehmen kann. Über diesen 5 anwendbar. Wegen ihrer großen Festigkeit und der Kbbaitgehalt hinaus werden die Eigenschaften wenig großen Verformbarkeit werden sie vorzugsweise in geverbessert, da ein Kobaltüberschuß in Form von Par- schmiedeter Form verwendet. Die Oxydationsfestigtikeln des elementaren Metalls oder, als elementares keit und Gießbarkeit der Legierungen gemäß der ErKobalt neben einer intermetallischen Verbindung mit findung ist hervorragend und läßt eine breite Anwen-Aluminium. erscheint, wobei außerdem die Diiktilität io dung als hochfeste preiswerte Gießereilegierungeii zu, absinkt. ■ . während die hervorragenden Warmverformungseigen-Im allgemeinen sind die Legierungen mit niedrige- schäften sie genausogut zu Schmiedestücken wie zn rem Kobaltgehalt Werkstoffe von großer Festigkeit und Preßlingen geeignet erscheinen lassen. Im allgemeinen hoherDuktilität, während die Legierungen mit einem werden bessere Kombinationen der mechanischen höheren Kobaltgehalt zwar eine höhere Festigkeit, aber 15 Eigenschaften zu niedrigeren Kosten durch die ereine geringere Diiktilität besitzen, findlingsgemäßen Legierungen erhalten,: als sie in Die Zusammensetzling von besonderen Legierungen irgendwelchen gegenwärtig hergestellten Legierungen innerhalb der angegebenen Bereiche wird weiterhin da- ohne Rücksicht auf den Preis erhältlich sind,
durch eingeschränkt, daß bei einer Kupfergehalts- Das. Verarbeiten der Legierungen der Erfindung ergrenze von etwa 69% der Aluminiumgehalt Vorzugs- 20 fordert keine ungewöhnliche Behandlung. Zum Beiweise im Bereich von 1,2 bis 3,2% liegen soll, damit die spiel wird ein Blech wie folgt hergestellt: Schmelzen Eigenschaften der hohen Duktilität zusammen mit der und Gießen werden unter ähnlichen Bedingungen Festigkeit sicher erhalten bleiben, und daß bei einer durchgeführt wie bei Messinglegierungen. Der iin-Kupfergehaltsgrenze von etwa 74% der Aluminium-. mittelbare Kokillenguß ist besonders geeignet. Das gehalt vorzugsweise im Bereich von 3,0 bis 5,0% aus 25 Warmwalzen wird leicht bewerkstelligt unter Verwenden gleichen Gründen liegen soll. Anteilige Regulierun- dung gewöhnlicher Verfahren des Messingwalzens. Bei gen des Aluminiumgehalts' bei den verschiedenen schneller Abkühlung kann ein nicht im Gleichgewicht Kupferanteilen zwischen den angegebenen Grenzen befindliches Gefüge erhalten werden, welches die Kaltsollten vorzugsweise vorgenommen werden. walzbarkeit beeinträchtigt. Dies kann durch Anlassen Weiter sollte vorzugsweise zur Erzielung der bevor- 30 im Bereich von 538 bis 649°C überwunden werden, zugten Eigenschaften der Aluminiumgehalt zum Zink- wobei zweckdienliche Gleichgewichtsverhältnisse von gehalt gemäß der folgenden Gleichung in Beziehung Alpha-und Betaphasen erzielt werden,
gesetzt werden: Es wurde bei der Verarbeitung der Legierungen nach 0I Al = — 0 29°/ Zii -1-92 + 1 35 ^er Erfindung beobachtet, daß sie auf eine Beseitigung ' ' ' - ' 35 der durch Kaltverarbeiten erzeugten Spannungen durch Die erfindungsgemäßen Legierungen sind in den Anlassen bei niedriger Temperatur ungewöhnlich gut Zeichnungen dargestellt, die isotherme (5000C) Aus- ansprechen. Gewöhnlich können Legierungen auf schnitte mit konstantem Kobaltgehalt (0,5%) des Kupferbasis, die intensiv kaltverarbeitet worden sind, quaternären Phr.sendiagramms zeigen. eine Streckgrenzenerhöhung bis zii 15% zeigen, wenn F i g. 1 stellt die relative Lage der Legierungen ge- 40 sie bei Temperaturen unter der Rekristallisatioiistempemäß der Erfindung auf dem ternären Phasendiagramm . ratur angelassen werden. Dieser Anstieg ist gewöhnlich dar; '■■' :; -auch nur innerhalb eines ziemlich engen Bereichs von F i g. 2 zeigt den schraffierten Ausschnitt der F i g. 1. Aiilaßtemperaturen (27 bis 6O0C) von praktischer Bein den Fi g: 1 und 2 stellt die ausgezogene Linie die deutung. Bei den erfindungsgemäßen Legierungen Grenze der Alphaphase dar. Die gestrichelte Linie in 45 wurden Streckgrenzenanstiege von 3Obis4O%nachdem F i g. 2 stellt die erfindungsgemäßen Legierungen bei . ■ -Anlassen von Material festgestellt, daseine Kaltwalzkonstantem Gehalt von 0,5% Kobalt dar. Ähnliche reduktion von 50% aufwies. Außerdem geschieht die Diagramme können für andere Kobaltgrenzbereiche Erholung in einem breiteren Temperaturbereich (82 leicht ausgearbeitet werden. . . bis.110°C), wodurch die kommerzielle Anwendbarkeit Das Gefiige der erfindungsgemäßen Legierungen im 50 erhöht wird. Die Größenordnung der Verbesserung der kaltverarbeiteten und im ausgeglühten Zustand ist Festigkeitseigenschaften wird in den Beispielen aiifgeentweder (1) eine Matrix aus feinkörniger, flächen- zeigt. ■' . _
zentrierter kubischer Alphaphase (gesättigt oder fast Wegen des stabilisierenden Einflusses, von Kobalt
gesättigt), oder (2) eine gesättigte Älphaphase plus auf die Gefiige sind die Eigenschaften v:on bis zur LJm-
Betaphase, wobei sowohl das Gefüge (1) als auch das 55 kristallisation angelassenem Material .'ebenfalls über
Gefüge (2) sehr feine Partikeln einer intermetallischen einen\.ausge'dehhien'·:Temperatürbereich·'.istcjbil/- Zum
Verbindung und/oder einer Ausscheidung durch und Beispiel fiel die Streckgrenze.einer typischen' Zusam-
durch dispergiert enthält. ;, ' ; .:;;:/ ·. . :,;/ . mensetzüng "nur vqn. 45 kp/him2' auf 42,2 kp/irim2
■■· Die erfindungsgemäßen Legierungen können zu- . nach einstündigem Anlassen-bei; 371 bzw. 538°C; Die
sätzlich zu den genannteil.''!Materialien.:üblicheVer- 6<rZugfestigkeit bleibt in ähnlicher Weise .einheitlich,
uiireinigungeij enthalten, die normalerweise in handels- während, die. Bruchdehnung stetig über den gleichen üblichen;. Legierungen auf Kupferbasis vorkohirnen.: '·;■ Temperaturbereich ansteigt. , .·,-\ '"'.;';·", ί:'''^'"''
Solche, Vcrimreinigungen^sind.: BleiV Zinn, Phosphor, Eiivweiteres besonderes Kennzeichen der erlindungs-
Eisen, Mangan, Nickel .und Siliziiiiii. Um die Ent- gemäßen Legierungen ist eine sehr ausgeprägte Ver-
zinkuhg in einer, korrosiven Umgebung auf einem 65 besserung der Korrosionsbeständigkeit.' Die Kiipfer-
Mjnirftum Zu1 halten,; kann, ein Zusatz von Arsen, Zink-Messingsorten· sind gegenüber: Spanniingsriß-
Phosphor und/oder Antimon ih, einer Menge von 0,02 korrosion anfällig, wenn sie gewissen korrpdjerenden
bis 0,10% erwünscht sein. Einflüssen ausgesetzt sind. Diese Anfälligkeit ist dem
Zinkgehalt proportional, und daher werden Legierungen mit mehr als 15% Zink selten für Anwendungen unter Spannung in korrodierender Umgebung eingesetzt. Es wurde gefunden, daß die durch Kobaltzusatz modifizierten aluminiumhaltigen Messingsorten eine stark verbesserte Widerstandsfähigkeit gegenüber Spanmingsrißkorrosion besitzen, wenn sie mit den binären Kupfer-Zink-Legierungen verglichen werden. Dieses Verhalten geht aus den folgenden Beispielen hervor. Gekoppelt mit dieser Widerstandsfähigkeit gegen Spannungsrißkorrosion ist ein hoher Grad von allgemeiner Korrosionsbeständigkeit.
Be i s ρ i e 1 1
Legierungen der unten tabellierten Zusammensetzungen wurden aus Kathodenkupfer, Plattenzink, entweder metallischem Kobalt oder einer Kupfer-Kobalt-Vorlegierung oder einer Aluminium-Kobalt-Vorlegierung und Kugeln aus Aluminiummetall hergestellt. Die Herstellung erfolgte in der nachfolgenden Reihenfolge. Die Kathodenkupferstücke wurden unter Holzkohle geschmolzen, ein Teil Oder die Gesamtmenge des gewünschten Aluminiumgehalls zugegeben und eingerührt, Kobalt in Form von Kugeln der Vorlegierung aus Kupfer mit 15% Kobalt oder der Vorlegierung aus Aluminium mit 30% Kobalt als nächstes zugegeben und die Schmelze auf Temperatur gehalten, bis die vollständige Lösung erfolgte, wonach Zinkstücke zugegeben und eingeführt wurden. Die Schmelze einer Temperatur von etwa 1093°C wurde in eine Gußeisenform gegossen und bis zum Festwerden darin befassen. Die erhaltenen Gußblöcke wurden auf 816 bis 899°C erneut erhitzt und von einer Dicke von 4,445 cm auf 0,762 cm warmgewalzt, wonach die Temperatur etwa
ίο 538°C betrug. Das Material wurde danach kaltgewalzt bis auf 0,305 cm, bei 538°C 1 Stunde angelassen und auf 0,076 cm kaltgewalzt. Das Material wurde in der zuletzt erhaltenen, um 50% reduzierten Dicke bei 0,076 cm und ebenfalls nach dem Anlassen bei verschiedenen Temperaturen untersucht.
Zu Vergleichszwecken wurde ein handelsüblicher 7O/3Oer Messing und eine Kupfer-Zink-Aluminium-Legierung der gleichen Behandlung unterworfen, mit dem Unterschied, daß das 7O/3Oer Messing zwischendurch bei 427 statt bei 538CC angelassen wurde.
Die Eigenschaften sind in der folgenden Tabelle zusammengestellt, d. h. die Streckgrenze bei 0,1 % bleibender Dehnung, die Zugfestigkeit und die prozentuale Bruchdehnung sowohl im kaltgewalzten wie im ange-
lassenen Zustand. .
Zusammensetzung Tabelle Zug Bruch I . Zug °c • - 1 Stunde bei 6490C
angelassen
Zug Bruch
in Gewichtsprozent Kaltgewalzt auf 50% festig
keit
deh
nung
festig
keit
Bruch Cf r/v l·" festig
keit
deh
nung
Legie Streck-- kp/mm2 % 1 Stunde bei ,538
angelassen
kp/mm2 deh
nung
OI FC*. K."
grenze
kp/mm2 7o
rung 73,25 Cu 3,75 Al grenze 90,89 2,5 61,16 7o kp/mm2 26,35 35
0,44 Co 22,6 Zn kp/mm2 grenze 33 36,20
I 76,9 Cu 4,6 ΑΓ 63,62 . 93,85 2,2 kp/mm2 58,70
0,4Co 18,1Zn . 42,18 35,2
II 69,5 Cu 1,7 Al . 69,85 81,20 2,2 50,62
0,4 Co 28,4 Zn 39,37*) 34,5
III 73,3Cu 3,5Al 61,16 88,68 2,3 55,90 55,90 38
0,4 Co 22,8 Zn 30,58*) 58,99 39,5 34,45
IV 74,0Cu 4,0Al 62,28 91,39 2,1 62,92 34,5 60,46 32
1,0Co 21,0Zn 34,96*) 53,43. 26 40,27
V 75Cu 4,3Al 65,38 89,63 2,0 40,77 58,42 37,5 56,66 37,4
0,2Co 20,5Zn 43,94 37,6 29,95
VI 76Cu 4,0Al 65,38 80,14 2,0 31,28*) ( 45,69
20Zn . 37,19 50,62 57
VII 70Cu 30Zn 62,57 62,28 3,5 37,26 39
18,98 50
VIII 52,37 28,82**)
15,32**)
*) Anlassen bei 593°C im Zyklus von 17 Stunden während 3 Stunden. *) 1 Stunde bei 427°C. · '. - " ;
/'■·■.'■ ■··' Beispiel 2 :
Zur Demonstration des ungewöhnlich guten An-Sprechens auf Anlassen bei niedriger Temperatur wurde Legierung IV aus Beispiel Γ eine Stunde bei 2O4°C angelassen. Es wurden folgende Eigenschaften gemessen:
• , . Festigkeitseigenschaflen
50% Kaltgewalzt : ;: ^ .^ Λ "
Streckgrenze.........:........;. 62,88 kp/mm8
(0,1 % bleibende Dehnung) ·
Zugfestigkeit...................: 88,68 kp/mm2
Bruchdehnung .................. .'' 2,3 %
50% Kaltgewalzt -\- 1 Stunde bei 2040C
Streckgrenze 94,20 kp/mm2
Zugfestigkeit..............;..... 103,55 kp/mm2 Bruchdehnung .................'.. 1,4 %
.·■ ■■'■; -■; ■;■■■.- ■ .-. ■ Beispiel^1 · ■."'.■■■'·■;:■':" '■■'
Verschiedene der gemäß Beispiel 1 hergestellten Legierungen wurden auf Verformbarkeit untersucht, wobei zwei übliche Meßverfahren verwendet wurden, d. h'. die Grenzverhältnisbestimmung beim Tiefziehen und das Näpfchentiefziehverfahren nach Olsen für die Bestimmung der Tiefziehfähigkeit. Die Resultate, zeigen, daß die verbesserten Legierungen gemäß der Erfindung bezüglich der Tiefziehfähigkeit fast an 7O/3Cer Messing herankommen (Vergleichslegierung VIII), und im ftäpfchentiefziehversuch bzw. bei der Bestimmung des Grenzziehverhältnisses nur geringfügig weniger verformbar sind als 7O/3Oer Messing.
Tabelle II
Legierung
III
IV
VIII
Grenzziehverhältnis
2,276
2,270
2,260

Claims (7)

Patentansprüche: Olsen-Ausbuchtungshöhe ; 0,950 cm 1,016 cm 1,067 cm 10
1. Legierung auf der Basis von Kupfer, dadurch gekennzeic h'n e t, daß sie aus 15,0 bis 31% Zink, 1,0 bis 5,0% Aluminium, 0,1 bis 3,0% Kobalt, Rest 67 bis 80% Kupfer und herstellungsbedingten Verunreinigungen besteht;
2. Legierung nach Anspruch 1, dadurch gekenn-
zeichnet, daß die Gehalte an Aluminium und Zink im Verhältnis entsprechend der Gleichung % Al = —0,29% Zn + 9,2 ± 1,35 zueinander stehen.
3. Legierung nach Anspruch 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Zinkgehalt 19 bis 28% beträgt.
4. Legierung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Aluminiumgehalt 2,0 bis 4,5% beträgt. .
5. Legierung nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Kobaltgehalt 0,1 bis 1,0% beträgt.
6. Legierung nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Kupfergehalt 70 bis 76% beträgt.
7. Legierung nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß sie zusätzlich 0,02 bis 0,10 % Arsen, Phosphor und/oder Antimon enthält.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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