DE1554419C - Verschiebegestellanlage mit mindestens einer Gruppe von mehereren in einer Reihe aufgestellten Gestellen - Google Patents
Verschiebegestellanlage mit mindestens einer Gruppe von mehereren in einer Reihe aufgestellten GestellenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Verschiebegestellanlage mit mindestens einer Gruppe von mehreren in einer
Reihe mit ihren offenen Seiten dicht aneinander aufgestellten, Gestellen, die wahlweise betätigbare Vorrichtungen
zum Kuppeln der Gestelle miteinander aufweisen und mittels eines ein Gestell der Gruppe antreibenden
Antriebsaggregates mit umkehrbarer Antriebsrichtung zur Bildung eines Bedienungsganges
zwischen je zwei Gestellen geführt verschiebbar sind.
In bekannten Anlagen dieser Art werden die einzelnen Gestelle entweder mit Einzelantrieb ausgerüstet,
was einen vergleichsweise hohen Aufwand ergibt, oder es werden entlang der ganzen Gestellbreite
verlaufende endlose, motorisch angetriebene Kabel verwendet, an welche die einzelnen Gestelle durch
lösbare mechanische Kupplungen wahlweise angekuppelt werden. Ferner ist es an sich bekannt (USA. ·
Patentschrift 2 812 069), in Gestellen von Verschiebegestellanlagen
mitfahrende elektrische Antriebsmotoren einzubauen.
Im weiteren sind Verschiebegestellanlagen der eingangs beschriebenen Art bekannt (deutsche Auslegeschrift
1 175 400), bei welchen am einen Ende der Gestellreihe ein hydraulisches Antriebsaggregat vorhanden
ist, mit dessen Hilfe die: Gestelle zwecks Bildung eines Bedienungsganges verschiebbar sind. Dabei
werden durch Handhebel mechanisch wirkende Kupplungshaken-betätigt,rnit denen die Verbindung
benachbarter Gestelle erfolgt. Diese Anlagen weisen durch die Verwendung hydraulischer, elektrischer
und mechanischer Verstell- und Steuerorgane einen verhältnismäßig komplizierten Aufbau auf, was zudem
ihre allfällige Fernbedienbarkeit schwierig macht. Zudem haben die Kupplungsorgane untereinander
Spiel, was einer ruckfreien Beschleunigung und Verzögerung der miteinander verbundenen Gestelleinheiten
abträglich ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Kupplung bei derartigen Anlagen elektrisch und damit
fernbedienbar so auszugestalten, daß sie eine spielfreie und trotzdem leicht lösbare und herstellbare
Verbindung gewährleistet.
Diese Aufgabe wird bei einer Anlage der eingangs beschriebenen Art gemäß der Erfindung dadurch gelöst,
daß die Kupplungen ein- und ausschaltbare direkt wirkende Elektromagnetkupplungen sind, wobei
jedem Elektromagneten an der ihm gegenüberliegenden Längsseite des benachbarten Gestells eine als
magnetisches Joch wirkende Platte zugeordnet ist.
Dadurch ergibt sich eine spielfreie Verbindung der einzelnen Gestelle unter Vermeidung zusätzlicher
mechanischer Hilfsmittel wie Hebel und Haken. Zudem werden die Kupplungen durch ihre elektrische
Ausbildung leicht fernbedienbar, vereinfacht handhabbar und weitgehend wartungsfrei.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt. Es zeigt
F i g. 1 eine Seitenansicht einer Verschiebegestellanlage mit fünf verfahrbaren Gestellen,
Fig. 2 eine Draufsicht auf die Anlage nach Fig. 1,
F i g. 3 ein Detail der magnetischen Kupplung,
F i g. 4 eine Schaltungsanordnung für die Steuerung der Anlage.
Die in den F i g. 1 und 2 dargestellte Verschiebegestellanlage umfaßt fünf fahrbare Gestelle 1 bis 5, die
in einer Reihe angeordnet sind und mit ihren Längsseiten aneinanderliegen. Diese Gestelle sind mit Rollen
6 auf praktisch bodenebenen Laufschienen 7 angeordnet und durch eine nicht dargestellte Führung
beliebiger Konstruktion seitlich gehalten. Den Abschluß der Gestellreihe bildet ein weiteres, stationäres
Gestell 8. Das erste Gestell 1 am anderen Ende der Reihe ist mit einem Antriebsaggregat ausgerüstet.
Dieses besteht aus einem Elektromotor 9 mit umkehrbarer Drehrichtung und eingebautem Untersetzungsgetriebe.
Der Antrieb erfolgt über einen Kettenantrieb 10 auf eine Rollen 6 tragende Welle 11. An
der einen Schmalseite desselben Gestells 1 sind zwei Endschalter 12 und 13 zur Stillsetzung des Elektromotors
9 in den beiden Bewegungsendlagen des Gestells 1 angebracht, die jeweils durch am Boden befestigte,
nicht dargestellte Nocken betätigt werden. Zum gegenseitigen Kuppeln der Gestelle sind an der
einen Längsseite unten an jedem fahrbaren Gestell je zwei Elektromagnete 14, 15, 16, 17, 18 und an der
gegenüberliegenden Längsseite des benachbarten Gestells, je gegenüber diesen Elektromagneten, magneti-
sierbare Platten 19, ζ. Β. aus Weicheisen, angebracht (F i g. 3). Ebensolche Platten 19 befinden sich auch
am stationären Gestell 8. Die Platten 19 sind auf der dem Elektromagnet zugewandten Fläche geschliffen
und auf einem Gummipolster 20 elastisch gelagert. S
An der Stelle, wo sich die Elektromagnete befinden, erstreckt sich überdies an jedem Gestell eine um
die Längsachse 21 schwenkbare Sicherheitsschiene 22 über die ganze Längsseite des Gestells (F i g. 3),
die beim Auflaufen auf ein allfälliges Hindernis durch Betätigen eines Sicherheitsschalters 23 das Antriebsaggregat
abschaltet. An der Frontseite der Gestellreihe befindet sich an jedem fahrbaren Gestell ein
Handgriff 24, der bei Ausfall des motorischen Antriebs eine Verschiebung der Gestelle von Hand ermöglicht.
In diesen Handgriff ist je ein Druckknopfschalter 25, 26, 27, 28 bzw. 29 zur Steuerung der Gestellverschiebung
eingebaut. Wie ersichtlich, sind alle fahrbaren Gestelle, abgesehen vom Antriebsaggregat
im Gestell 1, unter sich gleich aufgebaut.
Die Schaltungsanordnung zur Steuerung des Elektromotors 9 und der Kupplungsmagnete 14 bis 18 ist
in F i g. 4 dargestellt. Die Arbeitsweise der beschriebenen Anlage ist folgende: Bei der in den F i g. 1
und 2 dargestellten Lage der Gestelle befindet sich der Bedienungsgang zwischen den Gestellen 3 und 4.
Die Anlage befindet sich im Ruhezustand, d. h. Antriebsaggregat und Kupplungsmagnete sind abgeschaltet.
Um sich beispielsweise Zugang zu den einander gegenüberliegenden Regalen der Gestelle 4 und 5 zu
verschaffen, wird der Druckknopfschalter 28 am Gestell 4 betätigt. Dadurch entsteht folgender Stromkreis
für die Schaltspule 32 des Schützes 30: Netzleiter T, Arbeitskontakt des Druckknopfschalters 28,
Überlastungsschutzkontakt 42, Hilfskontakt 39 des Schützes 31, Sicherheitsschalter 23, Endschalter 13,
Schaltspule 32, Netzleiter 5. Das Schütz 30 erhält Strom und schließt seine Hauptkontakte 33 und setzt
dadurch den Motor 9 unter Strom. Die Drehrichtung des Motors 9 ist in diesem Fall so, daß das Gestell in
Richtung auf die übrigen Gestelle zu — also in F i g. 1 von links nach rechts — verschoben wird,
wobei es die anliegenden Gestelle 2 und 3 vor sich herschiebt. Die Hilfskontakte 34 und 35 des
Schützes 30 öffnen sich gleichzeitig mit dem Einschalten des Schützes und verhindern die Einschaltung
des Umkehrschützes 31 und der Kupplungsmagnete 14 bis 18. Die Gestelle 1, 2 und 3 bewegen sich
somit, bis sie auf die Gestelle 4, 5 und 8 auffahren. Während dieser ganzen Bewegung muß der Druckknopfschalter
28 gedrückt werden, weil beim Loslassen desselben der Steuerstromkreis sofort unterbrochen
und damit das Antriebsaggregat abgeschaltet würde. Diese Maßnahme bietet Personen, die sich unbemerkt
im Bedienungsgang aufhalten, zusätzliche Sicherheit, weil durch deren Rufen unwillkürlich der
Druckknopfschalter losgelassen und dadurch die Anlage stillgelegt wird. Sofern die in den Bedienungsgang
ragende Sicherheitsschiene 22 des Gestelles 3 durch ein Hindernis irgendwelcher Art gegen das Gestell
gedrückt wird, schaltet der betreffende Sicherheitsschalter 23 den Steuerstromkreis ebenfalls ab, so
daß auch in diesem Fall die Anlage sofort außer Betrieb gesetzt wird. Sobald die Gestelle zu einer kornpakten
Einheit zusammengeschoben sind, schaltet der Endschalter 13 durch Auflaufen auf einen am Boden
befindlichen Nocken um, wodurch der Steuerstrom zur Schaltspule 33 des Schützen 30 unterbrochen
wird. Dessen Hauptkontakte 33 öffnen sich demzufolge und schalten den Motor 9 aus. Gleichzeitig
schließen sich die Hilfskontakte 34 und 35 wieder. Dagegen fließt nun Steuerstrom über den noch geschlossen
gehaltenen Druckknopfschalter 28 zur Schaltspule 36 des Schützen 31 in folgendem Stromkreis:
Netzleiter T, Arbeitskontakt des Druckknopfschalters 28, Überlastungsschutzkontakt 42, Hilfskontakt
39 des noch offenen Schützes 31, Sicherheitsschalter 23, Endschalter 13 (in unterbrochenen Linien
gezeichnete Position), Hilfskontakt 34, Schaltspule 36, Netzleiter 5. Die sich demzufolge schließenden
Hauptkontakte 37 des Schützen 31 schalten den Motor 9 wieder ein, der nun mit umgekehrter Drehrichtung
rotiert. Gleichzeitig schließt sich über den Hilfskontakt 38 und den Endschalter 12 ein Selbsthaltestromkreis
für das Schütz 31, so daß die Rückwärtsbewegung des Gestells 1 selbsttätig erfolgt und der
Druckknopfschalter 28 also nicht langer gedrückt werden muß. Außerdem fließt der Strom nun vom
Netzleiter R über den betreffenden Hauptkontakt 37 des geschlossenen Schützes 31, Hilfskontakt 35 des
offenen Schützes 30, Gleichrichter 41 und Hilfskontakt 40 zu den Kupplungsmagneten, und die über die
Ruhekontakte der unbetätigten Druckknopfschalter erregten Magnete halten sich an der gegenüberliegenden
Platte 19 des benachbarten Gestells fest. Da der Druckknopfschalter 28 bis zum Einsetzen der
Rückwärtsbewegung betätigt war, erhielten dip
Kupplungsmagnete 17 keinen Strom. Die elektromagnetische Kupplung ist an dieser Stelle also unterbrochen,
und an der Rückwärtsbewegung — d. h. in F i g. 1 von rechts nach links — nehmen deshalb nur
die Gestelle 1 bis 4 teil. Somit öffnet sich der Bedienungsgang zwischen den Gestellen 4 und 5," wie dies
beabsichtigt war. Der Gestellblock 1 bis 4 bewegt sich nach links (F i g. 1) bis der Endschalter 12 durch
einen am Boden angebrachten Nocken geöffnet wird, wodurch der Steuerstromkreis für das Schütz 31 unterbrochen
und damit das Antriebsaggregat stillgesetzt wird. Gleichzeitig werden die Kupplungsmagnete stromlos.
Auf gleiche Weise kann jeder Bedienungsgang zwischen den Gestellen 1 bis 5 und 8 geöffnet werden. In
jedem Fall benötigt das Öffnen eines Bedienungsganges eine Schließ- und anschließend eine Öffnungsbewegung.
Da nur die Schließbewegung mit Gefahrenmomenten verbunden sein kann, müssen Sicherheitsmaßnahmen
vor allem für diese Bewegungsrichtung getroffen werden. Der Öffnungsvorgang erfolgt hernach
selbsttätig, es müssen deshalb auch keine großen Verluste an Bedienungszeit in Kauf genommen
werden. Durch die vollständige Schließung wird jederzeit eine tadellose, spielfreie Magnethaftung erreicht.
In Spezialfällen können auch weitere Antriebsaggregate in die gleiche Anlage eingebaut werden.
Außerdem besteht die Möglichkeit einer Zentral- und Fernsteuerung (beispielsweise auch über
Funk) mehrerer Anlagen, z. B. in Verbindung mit Datenverarbeitungsanlagen. Im weiteren ist ein Vorteil
der beschriebenen Anlage darin zu erblicken, daß bei Ausfall des elektrischen Antriebes aus irgendwelchen
Gründen die Gestelle ohne Behinderung durch Antriebe oder deren Bestandteile, von Hand verschoben
werden können. Ferner erweisen sich diese Magnetkupplungen als sehr betriebssicher, einfach verstellbar
und weitgehend wartungsfrei.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Verschiebegestellanlage mit mindestens einer Gruppe von mehreren in einer Reihe mit ihren
offenen Seiten dicht aneinander aufgestellten Gestellen, die wahlweise betätigbare Vorrichtungen
zum Kuppeln der Gestelle miteinander aufweisen und mittels eines ein Gestell der Gruppe
antreibenden Antriebsaggregates mit umkehrbarer Antriebsrichtung zur Bildung eines Bedienungsganges
zwischen je zwei Gestellen geführt verschiebbar sind, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kupplungen ein- und ausschaltbare direkt wirkende Elektromagnetkupplungen (14
bis 18, 19) sind, wobei jedem Elektromagneten an der ihm gegenüberliegenden Längsseite des benachbarten
Gestells eine als magnetisches Joch wirkende Platte (19) zugeordnet ist.
2. Verschiebegestellanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jedem Gestell ein
von Hand betätigbarer Schalter (25 bis 29) zugeordnet ist, daß ein durch diese Schalter steuerbares
Schaltschütz mit Kontakten (30) so im Stromkreis des Antriebsmotors (9) vorhanden ist,
daß nach Betätigung des Handschalters (25 bis 29) das angetriebene Gestell (1) vorerst in Richtung
auf die übrigen Gestelle (4, 5) zu verschoben wird und daß ferner Schaltmittel (13, 31) vorhanden
sind, welche bewirken, daß die Antriebsrichtung umgekehrt wird und die Elektromagnet-
kupplung (14 bis 18) zwischen den Gestellen unwirksam ist, zwischen denen der Bedienungsgang
gebildet werden soll.
3. Verschiebegestellanlage nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die jedem Gestell (1
bis 5) zugeordneten, handbetätigbaren Schalter (25 bis 29) zusätzlich zu ihren im Stromkreis des
Schaltschützes (30) befindlichen Arbeitskontakten Ruhekontakte aufweisen, die im Stromkreis
der zugehörigen Elektromagnetkupplungen (14 bis 18) liegen.
4. Verschiebegestellanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Platte (19) auf
einem Gummipolster (20) aufliegt.
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Applications Claiming Priority (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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CH1713966A CH442148A (de) | 1966-11-28 | 1966-11-28 | Verschiebegestellanlage |
CH1713966 | 1966-11-28 | ||
DER0044893 | 1966-12-23 |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1554419A1 DE1554419A1 (de) | 1970-08-06 |
DE1554419C true DE1554419C (de) | 1973-01-18 |
Family
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