DE15543C - Astrallaterne zum Gebrauche beim Unterricht in der Astronomie - Google Patents

Astrallaterne zum Gebrauche beim Unterricht in der Astronomie

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DE15543C
DE15543C DENDAT15543D DE15543DA DE15543C DE 15543 C DE15543 C DE 15543C DE NDAT15543 D DENDAT15543 D DE NDAT15543D DE 15543D A DE15543D A DE 15543DA DE 15543 C DE15543 C DE 15543C
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lantern
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F. H. BAILEY in Hillsdale (Michigan, V. St. A.)
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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT
KLASSE 42: Instrumente.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Apparat, welcher das Studium der Astronomie erleichtern soll. Derselbe ersetzt einen Himmelsatlas, einen Himmelsglobus und eine Planisphäre und kann zugleich als Laterne benutzt werden.
Der Apparat wird vom Erfinder Astrallaterne genannt, indem er aus einer Laterne mit einstellbaren, transparenten Himmelskarten und anderen Vorrichtungen besteht, die dem Zweck angepafst sind.
Die Vortheile, welche dem Apparat entspringen, sind schnelles Auffinden bestimmter Sterne, Gestirne, Constellationen und Verfolgung derselben auf ihrem Lauf, Schonung des Auges bei nächtlichen Beobachtungen, indem man die zu denselben dienenden Karten in einer solchen Lage und bei transparenter Beleuchtung vor sich hat, dafs der Vergleich des Himmels mit ihnen aufserordentlich erleichtert ist, während bei Tage und bei Beleuchtung der Karten durch reflectirtes Licht die Einrichtungen an und für sich ein leichtes Auffinden der Sterne in ihren relativen Stellungen mit Hülfe des Apparats ermöglichen.
Der Schüler sieht, wenn der Apparat richtig eingestellt ist, ohne dafs dieser irgendwie bewegt wird, jedesmal die Karte desjenigen Himmelstheils vor sich, der er zugewendet ist,, und findet die Sterne auf der Karte genau in denselben relativen Stellungen, wie sie sich am Himmel zeigen, indem die Namen der Sterne, ihr Grad, ihre Constellationen klar erkannt werden können, wenn er, seinen Standpunkt wechselnd, sich einem anderen Himmelsfelde zukehrt.
Der Apparat ist für jeden Augenblick, in dem die Beobachtung stattfindet, - einste'llbar, und jede Karte kann, genau mit der Bewegung der Sterne Schritt haltend, entsprechend bewegt werden.
Infolge dessen ist der Lernende im Stande, mit Hülfe des Apparats die genaue Stellung irgend eines Sternes in einem gegebenen Augenblick zu ermitteln, seine Auf- und Niedergangszeit, sowie seinen Culminationspunkt, seine Rectascension und Declination oder Polarhöhe zu bestimmen.
Diese Zwecke erreicht Erfinder durch die in der Zeichnung dargestellte Einrichtung des Apparats. In derselben ist:
Fig. ι eine perspectivische Ansicht, welche die Decke, sowie die Nord- und die Westseite des Instruments zeigt; Fig. 2 der Deckel, geöffnet, und die Süd- und die Ostseite; Fig. 3 ein Verticalschnitt mit Ansicht nach der Ebene xx, Fig. 1, und Fig. 4 ein Verticalschnitt mit Ansicht nach der Ebene y y durch die Ost- und Westseite, Fig. 2.
Den Apparat bildet eine Laterne A, welche mit einer künstlichen Lichtquelle für den Nachtgebrauch versehen ist, B ist ein aufklappbarer Deckel mit dem Schornstein G, und D ein Bügel zur Handhabung.
Die Seiten der Laterne enthalten Karten des nördlichen, südlichen, östlichen und westlichen Himmels, welche, wie in folgendem beschrieben, angeordnet sind.
Der nördliche und der südliche Himmel werden durch kreisförmige Karten EE' dargestellt, die auf Glasscheiben C C, Fig. 3, befestigt oder sonstwie an diesen angebracht sind.
Die Scheiben C C sind ein wenig gröfser als die Karten und tragen nahe an ihrem Rande das Datum, an welchem jeder Theil der Karte des Abends um 9 Uhr zu oberst stehen mufSj so dafs man letztere auf diese Zeitenscala so einstellen kann, dafs die betreffende Stelle unter die Zahl 9 zu stehen kommt. Diese Zeitenscala befindet sich auf dem Rande einer anderen Glasscheibe HH', Fig. 2, 3 und 4, von derselben Form, wie diejenige, welche die Karte trägt._
Beide Glasscheiben ruhen zusammen auf Frictionsrollen /, Fig. 4, und können durch Drehung derselben mittelst der Knöpfe J1 Fig. 1, 2 und 3, rotirt werden. Die Karte kann für jede Stunde oder Minute des Tages eingestellt werden, indem man die Zeit, auf welche dies geschehen soll, in den Ausschnitt n, der sich über der Karte in der Platte K befindet, bringt.
Die Glasscheiben, welche die Karte und die Zeitenscala tragen, werden mit Hülfe · zweier Platten K, - Fig. 1 und 2, und K', Fig. 2 und 4, die mit kreisförmigen Oeffnungen versehen sind, durch welche die Karte sichtbar ist, an ihrer Stelle erhalten.
Diese Platten sind mit einstellbaren Horizontalen O, die in Nuthen P sich verschieben lassen, und drehbaren Zeigern QQ', die auf einer Stange R verschiebbar sind, die sich ebenfalls in den Nuthen P verschieben läfst, versehen, um die Rectascension und die Declination oder Polarhöhe zu zeigen.
Die Ost- und die Westseite des Apparats sind je mit einer zu rollenden, gedruckten oder gezeichneten Karte S in Form des Sectors eines durch zwei Kreise von verschiedenem Radius eingeschlossenen Ringes ausgerüstet, die um abgestumpfte Kegel T gezogen sind, welche mittelst der Knöpfe ν gedreht werden können. Diese Kegel sind mit ihren Zapfen in den Scheiden V gelagert, welche die Karten einschliefsen, und stehen mit der Glasplatte W in Verbindung. Quer über die Karte sich erstreckend, ist eine mit Eintheilung versehene Schiene X verschiebbar angebracht, welche Rectascension und Declination oder Polardistanz anzeigt. In Verbindung hiermit steht die mit Griffen versehene, drehbare Scheibe Y, welche Oeffnungen von derselben Form hat, wie der freiliegende Theil der Karte, und einen Ausschnitt a, Fig. ι und 2, besitzt, um das Datum ablesen zu können. Diese Scheibe Y dreht sich vor einer Platte b, die eine rechteckige Oeffnung c, Fig 3, hat, die mit dem Glas g, Fig. 3, bedeckt und mit einem feststehenden Horizont d, Fig. 1 und 2, versehen ist.
Die Karte des nördlichen Himmels umfafst denjenigen Theil desselben, welcher die sichtbaren Sterne innerhalb eines Kreises von 50 ° um den Pol enthält, und diejenige des südlichen zeigt sie in einem Kreise von 900. Der übrig bleibende Theil, nebst 50 zu beiden Seiten, ist in der Ost- und der Westkarte enthalten.
Die Karten können anstatt mit der Hand auch durch ein Uhrwerk bewegt werden.
Wenn der Apparat benutzt werden soll, so wird die Laterne auf einem freistehenden Tisch nach dem Compafs eingestellt, und zwar so, dafs die nördliche Karte nach Süden zeigt, die östliche nach Westen und umgekehrt: die südliche nach Norden und die westliche nach Osten. Man hat dann, wenn man irgend eine Seite des Apparats betrachtet, auch den auf der sichtbaren Karte dargestellten Theil des Himmels vor sich, so dafs die Vergleichung eine leichte ist.
Nach Aufstellung der Laterne werden die Karten der südlichen und der nördlichen Zeitenscala gedreht, bis das betreffende Datum unter 9 Uhr Abends steht, sodann dreht man die Stellknöpfe, bis die Zeit der Beobachtung unter den Einschnitten in den Schiebern am oberen Rande der Oeffnungen steht. Die Ost- und die Westkarte werden- mit Hülfe ihrer Stellknöpfe an den Enden der konischen Rollen auf- bezw. abgerollt, bis das richtige Datum am unteren Ende der Schieber in den Platten erscheint, und dann auf 9 Uhr Abends eingestellt. Ist die Zeit der Beobachtung früher als 9 Uhr, so werden die Karten zurückgerollt, ist sie später, so rollt man sie weiter, und zwar im Verhältnifs von 150 für die Stunde.
Die so in Bereitschaft gebrachte Laterne ermöglicht es dem Beobachter oder dem Studirenden, den wirklichen Himmel mit dem auf den Karten dargestellten Miniatur-Himmel zu vergleichen und den wirklichen Sternen den Namen beizulegen, den sie auf der Karte führen. Durch Drehen und Rollen der Karten ist er im Stande, die Miniatursterne der Karte und ihre Constellationen in derselben relativen Position zu erhalten, wie sie in Wirklichkeit am Himmel erscheinen. Durch Vergleichung der Eintheilung am Rande der Karten, entweder des nördlichen oder des südlichen Himmels, kann man die Zeit genau bestimmen. Die beweglichen Zeiger können zur Bestimmung der Rectascension, Declination oder Polarhöhe, sowie auch derjenigen der Culminationszeit benutzt werden. Die Rectascension ergiebt sich aus der Vergleichung der Figuren oder inneren Ränder der Karte, die Declination oder Polarhöhe durch Vergleichung der Figuren an den Zeigern, und die Culminationszeit durch die Figuren' auf der Scala unter den Zeigern, wenn diese senkrecht mit ihrer Kante über den Einschnitten der Schieber stehen. Um die Rectascension und Declination oder Polarhöhe der Sterne des östlichen und des westlichen Himmels zu bestimmen, wird der Schiebezeiger der Glasplatte mit

Claims (5)

  1. der entsprechenden Kante über den Stern und die correspondirenden Figuren an beiden Rändern geschoben, es wird dann mit Hülfe des geraden Indicators die gesuchte Rectascension oder Declination gefunden werden.
    Pate ν τ-An Sprüche:
    An der beschriebenen Astrallaterne:
    i. Die konischen Rollen T mit den Drehknöpfen J, zum Zweck des Rollens und Einstellens der Karte 5.
  2. 2. Die drehbare Scheibe Y in Verbindung mit der Karte S und den Rollen T.
  3. 3. Die auswechselbaren Horizontalplatten O.
  4. 4. Die Zeiger Q zur Bestimmung der Rectascension, Declination und Zeitculmination.
  5. 5. Die Ausschnitte η in Combination mit den drehbaren Karten EE zur Bezeichnung der Zeit auf der Zeitenscala.
    Hierzu I Blatt Zeichnungen.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1147785B (de) * 1959-12-21 1963-04-25 Clair Omar Musser Geraet zur Veranschaulichung der Stellung und der Bewegung von Planeten und deren Satelliten relativ zueinander

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE1147785B (de) * 1959-12-21 1963-04-25 Clair Omar Musser Geraet zur Veranschaulichung der Stellung und der Bewegung von Planeten und deren Satelliten relativ zueinander

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